AW: Vertrauensbruch an Facebook Nutzer
Das konnten wir hier mitbekommen von der Anhörung mitbekommen.
Auf diese Fragen hatte sich Zuckerberg vorbereitet
Hier ist noch der Mitschnitt der Anhörung, leider nicht in
deutsch. Aber ihr könnt es bestimmt lesen.
The Switch
Transcript of Mark Zuckerberg’s Senate hearing
Hier gibt es noch einen Artikel zum Nachdenken!
Mark Zuckerberg im Kongress - Facebook, die erste vernetzte Gefühlsmaschine
Zitat von Harry
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Spickzettel fotografiert
Auf diese Fragen hatte sich Zuckerberg vorbereitet
Fünf Stunden dauerte die Anhörung des Facebook-Chefs vor dem US-Kongress. Um den Faden nicht zu verlieren, hatte Mark Zuckerberg sich vorab Notizen gemacht. Aus diesen geht hervor, dass er mit einer Frage zu seinem Rücktritt rechnete.
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte sich auf die Anhörung im US-Kongress gut vorbereitet. Tagelang soll er das Parieren kritischer Fragen geübt haben, Stichpunkte für mögliche Antworten hatte er auf mehreren Seiten notiert, die er in einer schwarzen Ledermappe bei sich trug.
Fünf Stunden dauerte schließlich die Befragung, in der Zuckerberg von den Senatoren gegrillt wurde. Aber einige Fragen, mit denen er offenbar gerechnet hatte, blieben ihm erspart.
Einem Fotografen der Nachrichtenagentur AP gelang während einer Pause ein Foto von Zuckerbergs Notizen - und aus diesen geht unter anderem hervor, dass er damit gerechnet hatte, dass ihn die Senatoren nach seinem Rücktritt fragen würden. Unter der Überschrift "Rücktritt?" steht: "Große Herausforderung, aber wir haben schon früher Probleme gelöst und werden auch dieses lösen."
Auch das Stichwort GDPR, das sich auf die neue Datenschutzgrundverordnung der EU bezieht, ist auf dem Bild lesbar, darunter der Eintrag: "Nicht sagen, dass wir die GDPR-Vorgaben schon erfüllen." .............
Auf diese Fragen hatte sich Zuckerberg vorbereitet
Fünf Stunden dauerte die Anhörung des Facebook-Chefs vor dem US-Kongress. Um den Faden nicht zu verlieren, hatte Mark Zuckerberg sich vorab Notizen gemacht. Aus diesen geht hervor, dass er mit einer Frage zu seinem Rücktritt rechnete.
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte sich auf die Anhörung im US-Kongress gut vorbereitet. Tagelang soll er das Parieren kritischer Fragen geübt haben, Stichpunkte für mögliche Antworten hatte er auf mehreren Seiten notiert, die er in einer schwarzen Ledermappe bei sich trug.
Fünf Stunden dauerte schließlich die Befragung, in der Zuckerberg von den Senatoren gegrillt wurde. Aber einige Fragen, mit denen er offenbar gerechnet hatte, blieben ihm erspart.
Einem Fotografen der Nachrichtenagentur AP gelang während einer Pause ein Foto von Zuckerbergs Notizen - und aus diesen geht unter anderem hervor, dass er damit gerechnet hatte, dass ihn die Senatoren nach seinem Rücktritt fragen würden. Unter der Überschrift "Rücktritt?" steht: "Große Herausforderung, aber wir haben schon früher Probleme gelöst und werden auch dieses lösen."
Auch das Stichwort GDPR, das sich auf die neue Datenschutzgrundverordnung der EU bezieht, ist auf dem Bild lesbar, darunter der Eintrag: "Nicht sagen, dass wir die GDPR-Vorgaben schon erfüllen." .............
Hier ist noch der Mitschnitt der Anhörung, leider nicht in
deutsch. Aber ihr könnt es bestimmt lesen.
The Switch
Transcript of Mark Zuckerberg’s Senate hearing
Hier gibt es noch einen Artikel zum Nachdenken!
Kolumne
Mark Zuckerberg wurde soeben anlässlich des Falls "Cambridge Analytica" vom amerikanischen Senat befragt, und die Mitschrift ist ein Blick in die gegenwärtig von Absurdität und Bigotterie geprägte amerikanische Politik. Republikanische Senatoren gaben sich besorgt um "Hate Speech in sozialen Medien", während der republikanische Präsident der erste Hate-Speaker des Planeten ist. Und der Ex-Präsidentschaftskandidat Ted Cruz zementierte jammernd die Opferrolle seiner Republikaner - also der Partei, die den Präsidenten stellt und beide Parlamentskammern dominiert. Der mit weitem Abstand absurdeste Moment aber war, als Zuckerberg in seiner Antwort auf Cruz ernsthaft erklärte, das Silicon Valley sei "ein extrem linker Ort". Allein darüber ließen sich Dutzende Doktorarbeiten verfassen.
Die Fragen und Antworten im Zusammenspiel offenbarten aber auch das derzeit gefährlichste Missverständnis der digitalen Gesellschaft: dass Soziale Medien aus herkömmlichen politischen und technischen Perspektiven verstanden und reguliert werden könnten. Facebook sei eine Community von zwei Milliarden Menschen, sagte Mark Zuckerberg. Die Technosoziologin Zeynep Tufecki sieht genau in dieser Formulierung den Kern des Problems: Das Unwissen darüber, was "community" eigentlich ist, weil es eine Community von zwei Milliarden Menschen per Definition gar nicht geben könne.
Das hört sich an wie absurde Ironie: Facebook hat keine Ahnung von Communitys. Aber es scheint nicht nur wahr, sondern maßgeblich mitverantwortlich zu sein für den Skandal, für die Krise von Facebook.
Facebook ist kein soziales Netzwerk, keine Werbeplattform, keine Community. Facebook ist etwas völlig Neues, bisher nicht Existierendes, wofür ich einen Begriff vorschlagen möchte: soziale Infrastruktur . Es gibt diesen Begriff bereits im Nichtdigitalen, wo er vom Bildungssystem über öffentliche Sicherheit bis zur Gesundheitsversorgung all das bezeichnet, was eine funktionierende Gesellschaft lebenswert macht ("Social Infrastructure" im Englischen ist zwar digital definiert, aber schlicht ein Set an technischen Features). Jetzt ist es an der Zeit, auch digitale soziale Infrastruktur zu betrachten. ............
Mark Zuckerberg wurde soeben anlässlich des Falls "Cambridge Analytica" vom amerikanischen Senat befragt, und die Mitschrift ist ein Blick in die gegenwärtig von Absurdität und Bigotterie geprägte amerikanische Politik. Republikanische Senatoren gaben sich besorgt um "Hate Speech in sozialen Medien", während der republikanische Präsident der erste Hate-Speaker des Planeten ist. Und der Ex-Präsidentschaftskandidat Ted Cruz zementierte jammernd die Opferrolle seiner Republikaner - also der Partei, die den Präsidenten stellt und beide Parlamentskammern dominiert. Der mit weitem Abstand absurdeste Moment aber war, als Zuckerberg in seiner Antwort auf Cruz ernsthaft erklärte, das Silicon Valley sei "ein extrem linker Ort". Allein darüber ließen sich Dutzende Doktorarbeiten verfassen.
Die Fragen und Antworten im Zusammenspiel offenbarten aber auch das derzeit gefährlichste Missverständnis der digitalen Gesellschaft: dass Soziale Medien aus herkömmlichen politischen und technischen Perspektiven verstanden und reguliert werden könnten. Facebook sei eine Community von zwei Milliarden Menschen, sagte Mark Zuckerberg. Die Technosoziologin Zeynep Tufecki sieht genau in dieser Formulierung den Kern des Problems: Das Unwissen darüber, was "community" eigentlich ist, weil es eine Community von zwei Milliarden Menschen per Definition gar nicht geben könne.
Das hört sich an wie absurde Ironie: Facebook hat keine Ahnung von Communitys. Aber es scheint nicht nur wahr, sondern maßgeblich mitverantwortlich zu sein für den Skandal, für die Krise von Facebook.
Facebook ist kein soziales Netzwerk, keine Werbeplattform, keine Community. Facebook ist etwas völlig Neues, bisher nicht Existierendes, wofür ich einen Begriff vorschlagen möchte: soziale Infrastruktur . Es gibt diesen Begriff bereits im Nichtdigitalen, wo er vom Bildungssystem über öffentliche Sicherheit bis zur Gesundheitsversorgung all das bezeichnet, was eine funktionierende Gesellschaft lebenswert macht ("Social Infrastructure" im Englischen ist zwar digital definiert, aber schlicht ein Set an technischen Features). Jetzt ist es an der Zeit, auch digitale soziale Infrastruktur zu betrachten. ............
Mark Zuckerberg im Kongress - Facebook, die erste vernetzte Gefühlsmaschine
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