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    Er ist Neurologe, Psychiater, Psychotherapeut an der Klinik in Bassum, außerdem Truckfahrer, Schöpfer des Notarzt-Motorrads im Nordkreis Diepholz und nicht zuletzt Vorsitzender, Gründer und Organisator der Biker-Brummi-Hilfe (BBH) – einer der größten, privat organisierten Hilfstransporte in Deutschland. Da kommt schon die Frage auf, wann schläft Hermann Munzel eigentlich?Mit einem Augenzwinkern sagt er: „Ach, da findet sich schon mal Zeit – wenn es nicht gerade zu Ballungszeiten ist. Vereinsarbeit eben, das kennt man ja.

    Er ist Neurologe, Psychiater, Psychotherapeut an der Klinik in Bassum, außerdem Truckfahrer, Schöpfer des Notarzt-Motorrads im Nordkreis Diepholz und nicht zuletzt Vorsitzender, Gründer und Organisator der Biker-Brummi-Hilfe (BBH) – einer der größten, privat organisierten Hilfstransporte in Deutschland. Da kommt schon die Frage auf, wann schläft Hermann Munzel eigentlich?


    Mit einem Augenzwinkern sagt er: „Ach, da findet sich schon mal Zeit – wenn es nicht gerade zu Ballungszeiten ist. Vereinsarbeit eben, das kennt man ja.“ An diesem Wochenende ist der gebürtige Oldenburger auf der zweiten „Scoutingtour“ im bosnischen Tuzla und klärt weitere Schritte. Die meiste Zeit frisst also neben seinem Fulltime-Job die Organisation der alljährlichen Transporte der Biker-Brummi-Hilfe nach Südosteuropa mit Spenden aus ganz Deutschland von Krankenhäusern, Praxen, Schulen und Firmen. Der Verein wurde 2011 von Motorrad fahrenden Fuhrunternehmern und ihren Freunden gegründet und hat die Struktur einer selbstständigen Sektion im Netzwerk der „Bikers of Europe Charity“, die von der BBH mitgegründet wurde. Denn mit den Lastzügen sind immer auch über 100 Motorradfahrer unterwegs, die sich auf die Treffen vor Ort freuen, um dort mit Freunden zu feiern. In den Lastwagen transportiert die BBH Hilfsgüter zu Krankenhäusern und karitativen Einrichtungen. Also alles, was im Krankenhaus gebraucht wird: vom Bett bis zum Ultraschallgerät, Großküchengerätschaften und Röntgenanlagen. Manches Mal sogar dringend benötigte Ausrüstungen für Kinderhilfsorganisationen.


    Was den umtriebigen Arzt vor allem bewegt, sind die Lagerung der Spenden und die Organisation der Fahrten inklusive der Grenz- und Zollproblematiken. Nicht zu vergessen die Gewinnung von ausreichend Lkw-Fahrern und das Finanzieren des Benzins. Das alles ist nicht zu unterschätzen, schließlich waren es allein in diesem Jahr 24 Sattelzüge mit mehr als 140 Tonnen Ladung, die nach Rumänien geliefert wurden. Und der nächste Konvoi wird gerade vorbereitet, im Mai 2018 geht es zwei Wochen nach Mazedonien, in den Kosovo und nach Bosnien und Herzegowina.


    Zur Planung war der 63-Jährige bereits vor einigen Wochen zur ersten „Scoutingtour“ unterwegs, um die Strecke abzufahren und schon mal Kontakte zu pflegen oder neu aufzubauen. Dieses Mal geht es auch über die EU-Grenzen hinaus, und die Strecke ist mit 5200 Kilometern länger, dafür werden weniger Lkw benötigt. Von Ancona nach Tirana ist zudem eine Fährfahrt geplant. Dafür müssen laut Munzel aber noch Sponsoren gefunden werden.


    Das Anliegen der BBH, die eine tatkräftige Nichtregierungsorganisation (NGO) geworden ist: „Für Solidarität und Integration in Europa.“ Der Hintergrund ist, „auch NGO-Aktivitäten wie die unseres kleinen Netzwerks als Signal für eine europäische Gemeinschaft in die Köpfe der Menschen zu bekommen“, so Munzel. „In Europa ist eben nicht alles so, wie wir uns das vorstellen und wünschen.“ Das musste er jetzt wieder hautnah in Ohrid in Mazedonien erleben. „Das war ungefähr so furchtbar wie in einem Obdachlosenasyl in einem Slum Neu-Delhis.“ Das Mobiliar sei völlig veraltet, ebenso das wenige medizinische Gerät. „In der geriatrischen Abteilung haben sie gar nichts für die Patienten, sehen maximal zu, dass die sich waschen können. Manchmal gibt es etwas zu essen, aber das war wie aus dem Schweineeimer. Und erst die Gerüche …“ Die leitende Schwester sei fertig mit den Nerven und habe zugegeben, dass sie diese Arbeit nur noch mache, weil es ihre Berufung sei. Für den Fachmann Munzel steht fest: „Da ist alles Schrott, da wird alles gebraucht.“


    Zusammengekommen ist schon einiges, denn die Bundeswehr wird Flüchtlingsbauten ausräumen, nicht mehr gebrauchtes Mobiliar für ein bis zwei Sattelzüge zur Verfügung stellen. Das sind dann Ausstattungen für etwa 150 Plätze im Krankenhaus. So also verbringt der Mediziner, der für sein Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde, den Großteil seiner Freizeit. Zurzeit sucht er noch zwei gebrauchte Rettungswagen, die ebenfalls in den Zielorten dringend benötigt werden.
    Weitere Infos unter www.bb-hilfe.de.

    Quelle dieses Artikels klick hier : Weser Kurier
    Liebe Grüße
    Harry


    Sei wie eine Briefmarke, klebe solange an deinem Vorhaben bist du dein Ziel erreicht hast.

  • #2
    AW: Auf Achse für den guten Zweck

    Ich ziehe meinen Hut vor diesem Arzt
    Liebe Grüße
    Harry


    Sei wie eine Briefmarke, klebe solange an deinem Vorhaben bist du dein Ziel erreicht hast.

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