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Staus auf der A93 & A8 am 27.10.2017

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  • Staus auf der A93 & A8 am 27.10.2017

    Am 04.10.2017 wurde von Österreich die LKW "Blockabfertigung" das erste mal getestet, maximal 300 LKW pro Stunde durften den "Checkpoint" bei Kufstein passieren.
    Nach Österreichen Behörden eine gute Maßnahme um Staus und lange LKW-Schlangen in Tirol zu vermeiden, diesem stimme ich auch ohne zu zögern zu.
    Jedoch verlagern sie dadurch nur den Stau auf die deutsche Seite, ob die Maßnahme gerecht bzw. rechtlich und moralisch überhaupt vertretbar ist bleibt ein anderes Thema.

    Ablauf der Blockabfertigung:
    Nach dem Tag der deutschen Einheit, gleichzeitig hatte auch Österreich seinen Nationalfeiertag, durften die LKWs ab 05:00 Uhr, des darauffolgenden Tages, wieder die Grenze passieren.
    Der rechte Fahrstreifen wurde hierbei kurz vor Kufstein gesperrt, die LKW mit 10 km/h pro Stunde über den Standstreifen geleitet, der PKW Verkehr durfte ungebremst über die linke Spur vorbeifließen.

    Auswirkungen auf deutscher Seite:
    Der LKW-Verkehr staute sich max. 5 km bis zur Anschlussstelle Kiefersfelden zurück, gegen 10 Uhr hatte sich der Stau komplett aufgelöst, das LKW Aufkommen ist unter 200 LKW/h gesunken.


    Nächste LKW-Blockabfertigung am 27.10.2017:
    Österreich plant die nächste Blockabfertigung am 27.10.2017 mit gleichem Ablauf und Sinn wie oben beschrieben. Soweit so gut, werden sich jetzt eventuell einige denken und machen sich keine weiteren Sorgen.

    Gründe sich aber tatsächlich Sorgen zu machen folgen jetzt:
    1. Nur Österreich hat am 26.10.2017 den Feiertag (LKW-Fahrverbot mit Nachtfahrverbot vom 25.10 22:00 Uhr bis 27:10 05:00 Uhr)
    im Gegensatz hatten am 03.10 Deutschland sowie Österreich LKW-Fahrverbote wegen dem Feiertag verhängt!
    2. Die letzten Jahre zeigen, dass alle LKW-Parkplätze bis zum 27.10 zwischen der A8 Irschenberg und der A93 an der Grenze zu Österreich belegt sein werden, dies war am 04.10 nur an einem einzigen Parkplatz an dem gesamten Streckenabschnitt der Fall.
    3. Die LKW-Anzahl wird über mehrere Stunden auf über 500 pro Stunde ansteigen, dies war am 04.10 nicht mal für 30 Minuten (hochgerechnet) der Fall.
    4. Am 27.10.2017 starten zusätzlich in Bayern und Baden-Württemberg in die Ferien, zusätzlich kommt also noch starker Reiseverkehr ab den Mittagsstunden hinzu.

    Erwartete Auswirkungen und Empfehlung an die Spediteure und LKW-Fahrer:
    05:30 Uhr: 2 km LKW-Stau ab der Rastanlage Inntal, + 5 min für LKW, kein Zeitverlust für PKW
    06:30 Uhr: 8 km LKW-Stau ab Oberaudorf, + 30 min für LKW, + 20 min für PKW
    07:30 Uhr: 17 km LKW-Stau ab Brannenburg, + 1 Stunde für LKW, + 30 min für PKW
    08:30 Uhr: 27 km LKW-Stau ab dem Dreieck Inntal, + 1 Stunde 40 Minuten für LKW, + 1 Stunde für PKW
    10 Uhr: 33 km LKW-Stau ab Bad Aibling, + 2 Stunden für LKW. + 1 Stunde 30 Minuten für PKW
    12 Uhr: 30 km LKW-Stau ab Rosenheim-West, + 2 Stunden für LKW. + 1 Stunde 30 Minuten für PKW
    15 Uhr: 30 km LKW-Stau ab Rosenheim-West, zwischen Weyarn und Kufstein stockender Verkehr und Stau auch für PKW (50 km), + 2 Stunden 30 für LKW, + 2 Stunden für PKW
    18 Uhr: Verkehrslage entspannt sich langsam, LKW-Stau aber weiterhin vorhanden, vermutlich bis zum Nachtfahrverbot in Österreich (22 Uhr), Zeitverlust PKW/LKW mind. 1 Stunde

    Auch am Samstag kann es noch zu verstärktem LKW Verkehr und Staus kommen.

    An die LKW-Fahrer appelliere ich dringend nur die rechte Spur zu nutzen um wenigstens dem PKW-Verkehr einen Reibungslosen Ablauf zu gewähren. Auch weiße ich darauf hin, dass es an diesem Tag eine stark verstärkte Polizeipräsenz auf der A93 sowie A8 geben wird die besonders auf das Rechtsfahrgebot im Stau achtet. Sollte es Logistisch möglich sein empfehle ich über andere Verkehrswege auszuweichen (über Salzburg A10, oder Lindau A14). PKW-Fahrern empfehle ich erst nach 20 Uhr in Richtung Österreich aufzubrechen.

    Fazit: Wenn es geht solltet ihr am 27.10.2017 die A93 dringend meiden, meine Vorhersagen mögen auf dem ersten Blick unrealistisch erscheinen, aber der 27.10 kann definitiv Stautechnisch in die Geschichte eingehen. Abschließend möchte ich noch anmerken das ich diesen Artikel selbst verfasst habe und meine Quelle zu den Auswirkungen einzig auf meine Erfahrung zurück zu führen ist.

    Liebe Grüße
    TruckFanMaxi


    P.S. Alle Aussagen ohne Gewähr

  • #2
    AW: Staus auf der A93 & A8 am 27.10.2017

    Noch ein kleiner Nachtrag, ihr werdet an dem Tag von 05:00 Uhr - 06:45 Uhr sowie von 14:00 Uhr bis 22:00 Uhr detaillierte Updates zur Staulänge und dem Reisezeitverlust bekommen.
    -> Homepage ist auf meinem Profil verlinkt
    Zuletzt geändert von TruckFanMaxi; 19.10.2017, 21:55.

    Kommentar


    • #3
      AW: Staus auf der A93 & A8 am 27.10.2017

      Finde deine Gedanken gut. Selbst, wenn sie nicht so drastisch eintreten werden, wie du vorhersagst.

      Danke (auch wenn ich da unten sowieso nicht rumfahre)

      Kommentar


      • #4
        AW: Staus auf der A93 & A8 am 27.10.2017

        Nochmal ein kleiner Nachtrag:

        Ich habe über die Webseite der Asfinag (Autobahnbetreiber in Österreich) die durchschnittliche Kfz Belastung pro 24h herausgefunden die auf dem Streckenabschnitt Rosenheim Richtung Innsbruck herrscht.

        An einem normalen Freitag besteht ein Verkehrsaufkommen von 4.990 LKW/24 h -> 293 LKW/h (4.990 : (24-7 Stunden Nachtfahrverbot))
        An einem Donnerstag ist die Verkehrsbelastung bei etwa 6.500 LKW/24 h -> 382 LKW/h
        Nun fahren alle LKW, wegen dem Fahrverbot am Donnerstag, am Freitag auf der Inntalautobahn. Folglich müssten 11.490 LKW am Freitag die AS Kufstein-Süd (Messstelle) passieren.
        Gehen wir nun davon aus, dass Speditionen an diesem Tag 2490 LKW (geschätzt und vereinfacht) weniger über die Inntalautobahn schicken sondern den Verkehr auf die Schiene legen bzw. umleiten, somit verbleiben 9000 LKW die am Freitag die Grenze ab 5 Uhr passieren.
        9000 : 17 = 529 LKW/h, d.h 229 LKW würden "zu viel" über die Grenze fahren ->LKW "Obergrenze" am Freitag bei 300/h.

        Rechnen wir nun mal die Staulänge aus, wenn sich alle LKWs "brav" auf der rechten Spur anstellen (wir gehen von einer durchschnittlichen LKW-Länge von 15 Metern mit Anhänger aus + 5 Meter Sicherheitsabstand im Stau):
        229 x 20m = 4,5 km x 17 = 76,5 km
        -> theoretisch müssten sich also die LKW am Ende des Tages auf einer Gesamtlänge von 76,5 km stauen.

        Rechenbeispiel ohne Sicherheitsabstand:
        229 x 15 = 3,4 km x 17 = 58 km

        Rechenbeispiel bei einer Obergrenze von 250 LKW/h
        279 x 20 = 5,5 km x 17 = 94 km
        279 x 15 = 4,1 km x 17 = 70 km

        Insgesamt sind die Zahlen doch erschreckend

        LG Maxi

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        • #5
          AW: Staus auf der A93 & A8 am 27.10.2017

          Bereits 12 km Rückstau vor der Blockabfertigung! Mehr Informationen auf meiner Webseite!

          Kommentar


          • #6
            AW: Staus auf der A93 & A8 am 27.10.2017

            Heute gibt's nach dem gestrigen Feiertag erneut eine LKW-Blockabfertiung.
            Aktuell ab Dreieck Inntal 25 km stockender Verkehr für LKW, Zeitverlust ca. 2 Stunden, für PKW aktuell ca 1,5h

            Kommentar


            • #7
              AW: Staus auf der A93 & A8 am 27.10.2017

              Aktuell Stau ab Bad Aibling (A8) auf ca. 35 km, vor Rosenheim-West ist ein Unfall am Stauende vor 45 Minuten passiert, dort läuft deshalb der gesamte Verkehr nur über die linke Spur. Insgesamt für LKW ein Zeitverlust von ca. 4 Stunden und für PKW von ca. 3 Stunden

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              • #8
                AW: Staus auf der A93 & A8 am 27.10.2017

                Meine Meinung über die Lkw-Blockabfertigung, Mögliche Maßnahmen für eine Verringerung des Transitverkehrs über die Inntal-Autobahn


                Hintergrund:

                Tirol wird voraussichtlich dieses Jahr weitere 21 mal die LKW bei Kufstein Richtung Brenner blockabfertigen. Ziel ist es zum einen die Lärm- & Feinstaubbelastung in einigen Gemeinden die sehr nah an der Autobahn liegen zu verringern, sowie den Verkehrsfluss nach Fahrverboten unter der Woche zu optimieren.
                Tirol möchte die Verkehrsbelastung von deutlich über 2 Millionen Lkw jährlich (Tendenz stark steigend) auf ca. 1 Millionen reduzieren, dafür sehen sie die Blockabfertigung als Druckmittel gegenüber Bayern, dass die Maut für die Inntalautobahn deutlich erhöht wird und gegenüber den Speditionen die Fracht auf die Bahn umzulegen.

                Umsetzung der Blockabfertigung

                Nach Tagen mit Fahrverboten in Österreich/Italien/Deutschland oder mit prognostizierten hohen Lkw-Verkehrsbelastungen richtet Tirol kurz vor Kufstein in Richtung Innsbruck einen Checkpoint ein, dabei werden alle Fahrzeuge über 7,5t über den Standstreifen geleitet und auf Schrittgeschwindigkeit reduziert, wird die festgelegte Grenze von ca. 250 Lkw pro Stunde voraussichtlich erreicht wird gegebenenfalls der Lkw Verkehr für wenige Sekunden angehalten. Beginn der Blockabfertigung ist jeweils um 05:00 Uhr nach dem Nachtfahrverbot.

                Folgen für Bayern und Maßnahmen der bayrischen Polizei:

                Teils massive Lkw-Staus mit Zeitverlust von mehreren Stunden für Lkw treten auf, heute gab es die bis jetzt die längsten Lkw-Staus.
                Gegen 13:30 Uhr hatte der Lkw-Stau eine Gesamtlänge von 58 km erreicht (Hofoldinger Forst bis Kufstein), dies entspricht ein Zeitverlust für Lkw von mindestens 5 Stunden.
                Obwohl die bayrische Polizei in der gesamten Stauzone ein Lkw-Überholverbot einrichtete und dafür sorgte das die Ein- & Ausfahrten frei bleiben kam es ebenfalls zu teils massiven Verkehrsstörungen im Pkw-Verkehr, auch weil sich sehr viele Lkw-Fahrer nicht an das Lkw-Überholverbot hielten und die zweite Spur auf der A8 und teilweise auf der A93 blockierten.
                Die Autobahnpolizei war mit 90 Mann im Einsatz, sorgte auch dafür das Lkw die zweite Spur wieder verließen und leitete diese auf die erste Spur zurück.

                Meine Meinung zur Blockabfertigung


                Grundsätzlich finde ich den Ansatz der Tiroler Landesregierung an Verkehrsstarken Tagen die Lkw block-abzufertigen damit zum Beispiel in Innsbruck kein Stau entsteht für sinnvoll, heute war übrigens geplant die Blockabfertigung bis 09:00 Uhr aufrechtzuerhalten, damit es zu keinen Störungen im Berufsverkehr zwischen Kufstein und dem Brenner kommt.
                Doch genau das Gegenteil war der Fall, bereits um 06:00 Uhr bildete sich ein Lkw-Stau auf der A13 von Innsbruck bis zur Mautstelle Stubaital, gegen 7 Uhr gab es auf der A12 Richtung Innsbruck bereits Zeitverluste von ca. 45 Minuten für Pkw, gegen ca. 08:00 Uhr hat sich ein Stau mit einer Maximallänge von 20 km zwischen Wiesing und Innsbruck-Ost gebildet, mit prognostizierten Zeitverlusten von über 1,5 Stunden für Pkw. Die Verkehrsbehinderungen auf der A12 hielten bis ca. 10:30 Uhr an, infolgedessen wurde die Blockabfertigung bis ca. 13:45 Uhr verlängert.
                Jetzt stellt am sich die Frage, warum gab es trotz Blockabfertigung auf der A12 & A13 einen Lkw-Stau mit so massiven Auswirkungen obwohl ein Ziel der Blockabfertigung die Verkehrsoptimierung und die Verhinderung solcher Staus auf Österreicher Seite sind.
                Die Frage lässt sich einfach beantworten: Sehr viele Lkw passieren bereits vor 05:00 Uhr, trotz Lkw-Nachtfahrverbot die Grenze um der Blockabfertigung zu entgehen und die Österreicher Behörden dulden dies einfach anstatt den Lkw-Verkehr an der Grenze ab 04:00 Uhr einfach anzuhalten. Ich gehe davon aus das in dem Zeitraum von 04:00 Uhr bis 05:00 Uhr bereits 600 Lkw die Grenze passieren (ca. 450 zwischen 04:30 Uhr und 05:00 Uhr), zusätzlich zu den Lkw die in Tirol an den Autobahnparkplätzen geparkt haben und nun auch Richtung Brenner aufbrechen kommt es letztendlich doch wieder zu dem Stau, den man eigentlich zu verhindern versuchte.

                Meine Vorschläge:

                1. Lkw-Verkehr ab 04:00 Uhr in Höhe Kufstein Richtung Innsbruck anhalten.
                2. Pünktlich mit der Lkw-Blockabfertigung beginnen, in der ersten Stunde von aktuell 250 auf 150 Lkw/h reduzieren.
                3. Ab 06:00 Uhr auf 200 Lkw/h erhöhen.
                4. Ab 07:00 Uhr auf 300 Lkw/h erhöhen.
                5. Ab 08:00 Uhr auf 400 Lkw/h erhöhen.
                6. Um 09:00 die Blockabfertigung beenden.

                Die Folgen für Bayern wären zwar in den ersten beiden Stunden der Blockabfertigung deutlich verschärft, dafür kann aber auch die Blockabfertigung früher beendet werden und es kommt im Endeffekt doch zu deutlich kürzeren Staus bzw. kürzeren Auswirkungen, Österreich würde auch davon profitieren da nach meiner Einschätzung die Inntalautobahn dann tatsächlich mal frei wäre oder es nur zu kleinen Verkehrseinschränkungen kommt.

                Maßnahmen für ein verringerten Transitverkehr:

                - Brenner-Basis-Tunnel -> Schiene ist attraktiver.
                - Maut für die Straße deutlich erhöhen, eventuell für die Schiene senken (aktuell ist der Transport mit dem Zug teurer als mit dem Lkw) -> Schiene wird attraktiver.
                - Subventionen für einen Transport per Bahn
                - Mehr verlade Terminals von Straße auf Schiene

                Nächste Blockabfertigungen:

                30.04.2018 und 02.05.2018 (vermutlich ohne größere Verkehrsbehinderungen).

                Das war's erstmal von mir & danke fürs durchlesen.

                Grüße Maxi

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