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Neuartige Gafferwände gegen neugierige Blicke

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  • Neuartige Gafferwände gegen neugierige Blicke

    Erfinder Dieter Mohn aus Mecklenburg-Vorpommern lässt sein Produkt im Südwesten fertigen

    Dieter Mohn aus Ludwigslust hat eine neue Form der Gafferwand erfunden, bei der Kunststoffschläuche mit Luft gefüllt werden. Die Suche nach einer Näherei für die Fertigung blieb erst einmal erfolglos: Der Markt ist klein, immer wieder äußerten mögliche Fabrikanten Bedenken. Im Internet stieß Mohn dann auf die Firma Seam-Tec in Tettnang. Diese stellt jetzt die ersten Exemplare her.
    Gafferwände seien im Normalfall eine Art Bauzaun, der erst umständlich zum Unfallort transportiert werden müsse, sagt Dieter Mohn: „Das dauert dann unter Umständen auch mal zwei Stunden.“ Bei einer Testphase in Nordrhein-Westfalen etwa hätten zwei Personen mit einem Pkw-Anhänger erst mal zum Unfallort gelangen müssen.
    Die Wände sollen vor neugierigen Blicken schützen, vor Stau auf der Gegenfahrbahn, vor Unfällen aus Unachtsamkeit und vor der Belästigung von Einsatzkräften. Immer wieder landen Videos von Unfällen im Netz. Das Thema Gaffer ist in den letzten Monaten medial immer präsenter geworden. Das Phänomen erlebten Dieter Mohn und ein Freund auf dem Weg von Hamburg zurück nach Mecklenburg-Vorpommern: Beide sahen, wie andere Fahrer ihre Handys zückten und damit filmten.
    Schlauch, Leinwand, Luft
    Sie setzten sich mit einem dritten Freund zusammen und überlegten, wie man solche Gafferwände transportabel machen kann, sodass sie bei Unfällen gleich vor Ort sind. Irgendwann kam die Idee: Mohn stellt schon seit etwa drei Jahren mobile Kinoleinwände her. Der Stoff ist mit einem Schlauchrahmen vernäht, der mit Luft gefüllt die Leinwand aufrecht hält. Das Prinzip übertrug er jetzt auf einen Zaun.
    Mohn baute ein Modell und meldete direkt ein Patent an. Seit April geht er an die Öffentlichkeit. NDR, MDR und ProSieben berichteten bereits über das Projekt, die ersten Prototoypen entstanden in der Wohnung des 60-Jährigen. Doch die Massenproduktion stellte Mohn vor ein Problem: „Ich bin kein Näher.“
    Er suchte in Polen und Tschechien nach geeigneten Firmen und wurde nicht fündig. Aus China gab es Angebote, diese scheiterten aber an der mangelnden Flexibilität möglicher Geschäftspartner in Fernost. Bei der Internetrecherche stieß Dieter Mohn dann auf Tettnang.
    „Made in Germany“
    „Als ich auf die Karte geschaut habe, habe ich erst mal gestutzt – schließlich beträgt die kürzeste Strecke knapp 800 Kilometer“, sagt Mohn. Dass der Markt klein ist, bestätigt Seam-Tec-Chef Andreas Reimann: „Vor 20 Jahren ist sehr viel nach China verlagert worden.“ Große Nähereien machten dicht, es gibt mittlerweile vor allem noch kleine Änderungsschneidereien. Deutsche Anbieter, die große Stückzahlen „Made in Germany“ anbieten können, gibt es laut Reimann nicht sehr viele: „Und die, die es gibt, sind bereits stark ausgelastet.“
    14 Mitarbeiter hat das Unternehmen mittlerweile und stellt unter anderem Produkte aus verschiedenen Materialien, darunter auch Kunststoff, für den Medizinbereich oder auch für den Freizeitbereich her. Durch Maschinen sind die Mitarbeiter in der Lage, große Stückzahlen zu fertigen. Mohns Gafferwand wird es allerdings erst einmal nur in einer kleineren Auflage geben.
    Glasfaserverstärkter Kunststoff
    Seit den Anfängen hat Mohn den Werkstoff verfeinert, der Kunststoff ist mittlerweile glasfaserverstärkt. Derzeit wird die 20 Meter lange und 2,10 Meter hohe Wand mit Sandsäcken beschwert, sagt Mohn, aber da denke er auch über bessere Lösungen nach. Das Produkt selbst sei ausgereift: unempfindlich gegen Regen und Wind – auch ein Hubschrauber könne ohne Beeinträchtigung daneben landen –, mit etwa 20 Kilo als kleines Paket gut transportabel und binnen zwei Minuten aufgebaut. Nicht nur bei Unfällen, auch bei Veranstaltungen könnte Mohn sich die Wände vorstellen.
    Dennoch, so der Erfinder: „Unser Problem ist derzeit, an die Entscheidungsträger heranzukommen.“ Bayern prüft derzeit die Wände, die auch NRW getestet hat. Baden-Württemberg hat erklärt, erst einmal ganz auf Gafferwände verzichten zu wollen. Mohn will weiter Klinken putzen. Und verweist auf andere Länder: So habe es aus Italien und der Schweiz bereits Angebote gegeben.er Mohn aus Mecklenburg-Vorpommern lässt sein Produkt im Südwesten fertigen


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