Hallo Leute,
dann gebe ich doch auch mal meinen "Senf" zum Thema "Berufsanfänger" ab. Ich habe am 14. November 2016 bis zum 26. März 2017 meine Umschulung zum Kraftfahrer gemacht (Berufskraftfahrer darf ich mich ja leider nicht nennen). Diese Umschulung wurde von der Agentur für Arbeit finanziert und von der DEKRA durchgeführt.
Anfangs war ich sehr euphorisch, da alleine der Staplerschein 5 Tage gedauert hat und ich das Gefühl hatte, dass das eine sehr gute und umfassende Ausbildung wird. Leider kam aber sehr schnell die Ernüchterung. Im Rahmen der Umschulung sind die Inhalte leider wirklich nur sehr theoretisch bearbeitet worden und das auch noch absolut autodidaktisch - das ist etwas, was ich absolut bescheiden finde. Half aber nichts; musste ich durch. Also zusammen mit einem anderen Teilnehmer, der zeitgleich anfing, alles zusammen erarbeitet. Dadurch lief es einiger Maßen. Wie wir allerdings die Prüfung für die 95, den ADR-Schein und den Aufbaukurs Tank erfolgreich absolvieren konnten, ist uns absolut schleierhaft. Selbst das Thema Ladungssicherung war uns, trotz bestandener Prüfung, absolut unschlüssig....
Die Fahrstunden hingegen waren dann doch etwas besser. Gliederzug mit Drehschemel. Feine Geschichte; aber nur auf Hauptstraßen gefahren. Zudem habe ich da schon gemerkt, dass das Fahren eines Gliederzuges wohl eher nicht mein Fall ist. Ich habe ewig gebraucht um das Rückwärtsfahren (Grundaufgaben) halbwegs zu bewerkstelligen.
Am 02. April 2017 bin ich dann mit einem Arbeitskollegen gestartet in einem Tandem-Zug. Leider war der Kollege alles andere als kollegial und nutzte viele Situationen um mir meine Fehler unter die Nase zu reiben und wie toll doch andere waren, die mit ihm gefahren sind. Obendrein war er natürlich perfekt und absolut toll... In der Woche wollte ich schon 3x hin schmeißen, habe mich dann aber doch wieder gefangen.
Nach der ersten Woche bekam ich dann einen Sattelzug. Den fahre ich nun seit dem, ist aber nicht "meiner". Natürlich sind mir viele Dinge unbekannt gewesen: rangieren, umsatteln und auch so banale Sachen wie die Frontklappe zu öffnen. Leider musste ich feststellen, daß man sich sehr gut überlegen muss, welchen Kollegen man fragt. Die Meisten scheinen nie angefangen zu haben, sondern sind mir einem LKW geboren worden. So oft habe ich als Antwort auf eine Frage "Du hast doch einen Führerschein? Da muss man das doch wissen!" zu hören bekommen.
Es ist leider so, das viele Fahrer sehr von sich überzeugt sind und sich für die Besten halten und dabei einfach vergessen, das auch die mal angefangen haben. Jedenfalls geht das autodidaktische Lernen weiter. Auch was das Rangieren anbelangt - Hilfestellungen sind leider so selten wie ein 6er im Lotto. Glücklicherweise sind meine Chefs sehr tolerant und sagen auch, daß man mindestens 1 Jahr braucht bis man richtig fahren kann.
Ich selbst bin auch realistisch und weiß, das ich noch sehr weit von einem "Trucker" entfernt bin und für viele Dinger länger brauchen werde als andere.
Leider stößt sowas doch auf sehr viel Unverständnis. In diesem Zusammenhang würde ich niemandem die Umschulung empfehlen, sondern eher die Ausbildung. Dauert länger, ja, ist aber wesentlich angenehmer um einen Fuß in die Branche zu bekommen ohne ständig "nieder gemacht" zu werden.....
dann gebe ich doch auch mal meinen "Senf" zum Thema "Berufsanfänger" ab. Ich habe am 14. November 2016 bis zum 26. März 2017 meine Umschulung zum Kraftfahrer gemacht (Berufskraftfahrer darf ich mich ja leider nicht nennen). Diese Umschulung wurde von der Agentur für Arbeit finanziert und von der DEKRA durchgeführt.
Anfangs war ich sehr euphorisch, da alleine der Staplerschein 5 Tage gedauert hat und ich das Gefühl hatte, dass das eine sehr gute und umfassende Ausbildung wird. Leider kam aber sehr schnell die Ernüchterung. Im Rahmen der Umschulung sind die Inhalte leider wirklich nur sehr theoretisch bearbeitet worden und das auch noch absolut autodidaktisch - das ist etwas, was ich absolut bescheiden finde. Half aber nichts; musste ich durch. Also zusammen mit einem anderen Teilnehmer, der zeitgleich anfing, alles zusammen erarbeitet. Dadurch lief es einiger Maßen. Wie wir allerdings die Prüfung für die 95, den ADR-Schein und den Aufbaukurs Tank erfolgreich absolvieren konnten, ist uns absolut schleierhaft. Selbst das Thema Ladungssicherung war uns, trotz bestandener Prüfung, absolut unschlüssig....
Die Fahrstunden hingegen waren dann doch etwas besser. Gliederzug mit Drehschemel. Feine Geschichte; aber nur auf Hauptstraßen gefahren. Zudem habe ich da schon gemerkt, dass das Fahren eines Gliederzuges wohl eher nicht mein Fall ist. Ich habe ewig gebraucht um das Rückwärtsfahren (Grundaufgaben) halbwegs zu bewerkstelligen.
Am 02. April 2017 bin ich dann mit einem Arbeitskollegen gestartet in einem Tandem-Zug. Leider war der Kollege alles andere als kollegial und nutzte viele Situationen um mir meine Fehler unter die Nase zu reiben und wie toll doch andere waren, die mit ihm gefahren sind. Obendrein war er natürlich perfekt und absolut toll... In der Woche wollte ich schon 3x hin schmeißen, habe mich dann aber doch wieder gefangen.
Nach der ersten Woche bekam ich dann einen Sattelzug. Den fahre ich nun seit dem, ist aber nicht "meiner". Natürlich sind mir viele Dinge unbekannt gewesen: rangieren, umsatteln und auch so banale Sachen wie die Frontklappe zu öffnen. Leider musste ich feststellen, daß man sich sehr gut überlegen muss, welchen Kollegen man fragt. Die Meisten scheinen nie angefangen zu haben, sondern sind mir einem LKW geboren worden. So oft habe ich als Antwort auf eine Frage "Du hast doch einen Führerschein? Da muss man das doch wissen!" zu hören bekommen.
Es ist leider so, das viele Fahrer sehr von sich überzeugt sind und sich für die Besten halten und dabei einfach vergessen, das auch die mal angefangen haben. Jedenfalls geht das autodidaktische Lernen weiter. Auch was das Rangieren anbelangt - Hilfestellungen sind leider so selten wie ein 6er im Lotto. Glücklicherweise sind meine Chefs sehr tolerant und sagen auch, daß man mindestens 1 Jahr braucht bis man richtig fahren kann.
Ich selbst bin auch realistisch und weiß, das ich noch sehr weit von einem "Trucker" entfernt bin und für viele Dinger länger brauchen werde als andere.
Leider stößt sowas doch auf sehr viel Unverständnis. In diesem Zusammenhang würde ich niemandem die Umschulung empfehlen, sondern eher die Ausbildung. Dauert länger, ja, ist aber wesentlich angenehmer um einen Fuß in die Branche zu bekommen ohne ständig "nieder gemacht" zu werden.....
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