Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

[Mr.TGX]

AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

Mit dem "ransetzen " für jemand ist so ne Sache: Habe vor vielen Jahren mal in ner Firma mit werkseigenen Solofahrzeugen gearbeitet. Die Einfahrt war echt grottig. Ein ungeübter Fahrer einer Firma kam mit 2 Achs Motorwagen und 3Achs Anhänger.
Ich war zufällig im Lager und sah die Kathastrope kommen, war raus und wollte einweisen. Das raffte der aber nicht. Dann sagte ich : Komm ich setz Ihn Dir rein und an die Rampe. Was sagte DER zu mir? : Du hast ja keine Ahnung von Anhänger.
Fand ich lustig und sagte: dann mach mal und ich bin gegangen.
Ergebnis : Sein Fahrzeug und unsere Mauer hatte einen Schaden.

[klausi]

AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

Dann geb ich mal einen schwank aus meiner praktikantenzeit zum besten. Ich war damals der "schwitzer". Wenn ich nur den rückwärtsgang eingelegt hab, gingen bei mir die schleusen auf und ich habe blut und wasser geschwitzt. Ich wars dann leid und habe heimlich auf unserem hof geübt. Sonnabends, wenns keiner merkt. Hab mir dann mit paletten und steinen verschiedene rampenscenarien gebaut und mit todesverachtung anhängerschieben geübt. Eines tages, ich üb so vor mich hin, ein gebrülle auf dem hof. Cheffe hat mich erwischt. Der dachte im ersten moment, ich würde grade zu einer spritztour mit dem lkw starten. Na klar, wenn schon dann mit anhänger. Nach klärung der sachlage hat er mir 50 mark geschenkt. Aber viel wichtiger....ich war nicht mehr der doofe praktikant. Ich habe mir meinen ersten respekt alsr kraftfahrer verdient. Ist lange her, aber nie vergessen. Und ich habe aufgehört zu schwitzen.

[Ravioli]

AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

Heute sind mir die Kunden bei denen man ausschließlich über rechts an die Rampe kommt am liebsten, da dürfen die Aushilfen nämlich nicht hin und somit fährt auch niemand mit meinem Auto :D

[M.P.U]

AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

Wenn mir übrigens ein Anfänger zu lange braucht und der steht im weg dann fahr ich ihm die Bude ran, üben kann er woanders.

Nachvollziehbar, aber haftungstechnisch natürlich so ne Sache...

An mir muss sich natürlich niemand orientieren,
ich bin was Versicherungsrecht und Haftung angehen, halt eine Riesen-Pussy.


Gruß!
M.P.U

[Ralimann]

AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

Meine Philosophie dabei............mal in mich rein hören und horchen, ob ich es gebacken kriege.
Bestehen zweifel.............Finger weg.

[Alfio]

AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

Hab zwar noch keine Berufserfahrung als LKW Fahrer, aber bei allen meinen bisherigen Beschäftigungen lief es Anfangs in etwa immer so ab:

Angst und Panik, maulende Kollegen, motzende Chefs und alles lief schief.
Ist Standard.
Die meisten Menschen sind auch A......Wi........Missg.....Penner. Mitgefühl, Hilfe, oder sonstwas Positives gibt es nur von wenigen.

Aber alles kein Grund zum Aufgeben.

Was ich hier anmerken will, aus meiner Erfahrung mit schwierigen Situationen:

Manchmal gab es Dinge, die ich das erste Mal gemacht habe und nicht hin bekam. Ich konnte mich auch nicht daran gewöhnen. Also habe ich gedacht, ich sollte die Finger davon lassen.

Als ich die gleichen Dinge ein paar Jahre später gemacht habe, gingen sie mir plötzlich leicht von der Hand.

Von daher würde ich mich nicht entmutigen lassen und nach einer Pause wieder neu angreifen.

[klausi]

AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

@ alfio
Gut fürs vorstellungsgespräch...frage: können sie das?
Richtige antwort...: nein, (ehrlich bleiben), aber genau das trau ich mir zu und möchte das machen.

[Alfio]

AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

@klausi

so liefen meine Vorstellungsgespräche in etwa auch oft ab. Ich sage da ehrlich, was ich nicht kann, und was ich mir zutraue.

Problem dabei ist:

Die Chefs tun dann immer verständnisvoll, aber wenn es dann soweit ist und man macht das erste Mal Fehler, dann maulen sie trotzdem rum.

[Ralimann]

AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

Das maulen muss sein.
Bringt dich in eine unangenehme Lage (in der du nicht sein willst) und soll ne Wiederholung verhindern.
Stell dir vor, Chefe sagt: Fahr ruhig kaputt, der ist eh versichert. Da würdest Du nicht so aufpassen, weil es ja egal ist.

Man könnte auch sagen: Einfachste Psychologie, die auch in der Hundeerziehung angewendet wird.
Macht Fiffi auf den Teppich gibts ne Ansage, was er als unangenehm empfindet und in Zukunft vermeiden wird.

Dann wäre auch noch zu bedenken, dass Reparaturen von Nutzfahrzeugen extrem teuer sind, aber dein Chef will ja was verdienen und nicht ausgeben.

Oder um es noch anders auszudrücken............Unfälle passieren nicht, sie werden verursacht.
Meist aus mangelnder Sorgfalt.
Was wäre wohl, wenn Chefe mit gleicher Sorgfalt dein Gehalt überweist?? Dann gäbe es gemaule von deiner Seite stimmts?
Also maulen lassen und weggstecken.

[Alfio]

AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

Unfälle passieren nicht, sie werden verursacht.
Meist aus mangelnder Sorgfalt.

Stimmt.

Das maulen muss sein.
Bringt dich in eine unangenehme Lage (in der du nicht sein willst) und soll ne Wiederholung verhindern.
Stell dir vor, Chefe sagt: Fahr ruhig kaputt, der ist eh versichert. Da würdest Du nicht so aufpassen, weil es ja egal ist.

Stimmt nicht. Zumindest nicht bei mir (und den meisten anderen Kollegen, die ich bisher kennengelernt habe).

Maulen und sofortiges Meckern versetzt Leute in Stress. Tatsächlich arbeiten viele Menschen unter leichtem Stress eine Zeit lang effektiver und vorsichtiger.

Aber insgesamt raubt der Stress und die schlechte Stimmung und die Angst vor Mecker Energie und führt unweigerlich dazu, dass Menschen genau das tun, wie im Eingangspost beschrieben:

Sie sehen jemanden der Hilfe braucht und auf dem Boden liegt, und hacken noch weiter auf ihn rum.

Davon abgesehen: Ich weiß nicht, wie es euch so damit geht, aber ich bin motivierter und dankbarer und umsichtiger, wenn Chef locker ist.

[Tim]

AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

Nun ich habe mir am Anfang auch schwer getan mit nem 2 Achs Anhänger (3 Achs ist leichter). Es hat eine ganze Weile gedauert bis ich den Bogen richtig raus hatte. Dann bin ich aber in jede Lücke rein. Wenn mal wieder ein professioneller PKW Fahrer oder auch anderer "Kollege" da war, der meint alles besser zu wissen, habe ich einfach die Zündschlüssel in die Hand gedrückt mit dem Hinweis das ich das noch nicht so lange mache und mir gerne was beibringen lasse. Meist war dann relativ schnell wieder Ruhe. Denn auch von den Sattelzugpiloten können maximal 50 % richtig mit einem Anhänger umgehen. Von daher immer alles easy sehen.

[Ralimann]

AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

Dir ist schon klar, dass Stress und Belastbarkeit in unserem Job an oberster Stelle stehen??

Wenn dich also Mecker (wie Du es nennst) oder berechtigte Kritik an deiner Person (würde Chefe jetzt sagen) schon aus der Bahn werfen, so wirft das die Frage auf, ob Du die richtige Berufswahl getroffen hast.

Wenn Du was verbockst, solltest Du die Konsequenzen schon aushalten können oder?

Stress ist nichts anderes, als "Alarmzustand". Dieser ist überlebenswichtig (Kampf oder Flucht) Er schärft deine Sinne und hilft eventuell aufmerksamer zu sein.
Nur andauernder Stress, der nicht abgebaut werden kann (tägliche Mecker) macht auf dauer krank.

Ich nehm mal ddeine Worte.......

Maulen und sofortiges Meckern versetzt Leute in Stress. Tatsächlich arbeiten viele Menschen unter leichtem Stress eine Zeit lang effektiver und vorsichtiger.

Somit ist das Klassenziel schon erreicht, und zwar wenn die Zeit lang dafür genutzt wird sein können zu verbessern.

Davon abgesehen: Ich weiß nicht, wie es euch so damit geht, aber ich bin motivierter und dankbarer und umsichtiger, wenn Chef locker ist.

Nach deiner Aussage ist bzw war dein Chef ja locker. Das er das dann nicht mehr ist, hat ja einen Grund.......dich.
Keine Reaktion ohne vorhergehende Aktion.

Wenn Du also keine kostspieligen Aktionen mehr startest, bleiben auch die Mecker-Reaktionen vom Chef aus.
Ich weis.......es ist immer leichter die Reaktionen anderer zu verurteilen und dabei den Auslöser ( vorangegangene Aktion) von einem selbst zu ignorieren.

Ich mach mal nen Vorschlag.
Bitte deinen Chef, dich nicht mehr zu kritisieren und als Gegenleistung bietest Du ihm an: Alle wirtschaftlichen Schäden, die Du verursachst, aus eigener Tasche zu zahlen.
Ist jetzt nur hypothetisch gemeint, aber lass dir das mal auf der Zunge zergehen. Wenn man für seine Fehler selbst aufkommen muss, sieht die Welt schon anders aus.

In der Realität ist es aber so, dass Du die Fehler machst und dein Arbeitgeber dafür bezahlen muss.
Und ob das noch nicht genug ist, sprichst Du ihm auch noch ab, dich dafür zu tadeln.
Glaub mir wenn ich dir sage, dass mit deiner Logik da was nicht stimmt.
Die Kindergartenzeit ist vorbei, wir sind Erwachsene, die für ihre Fehler einstehen (sollten) und auch mit den Konsequenzen leben müssen.

[Tim]

AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

Stress ist nichts anderes, als "Alarmzustand". Dieser ist überlebenswichtig (Kampf oder Flucht) Er schärft deine Sinne und hilft eventuell aufmerksamer zu sein.
Nur andauernder Stress, der nicht abgebaut werden kann (tägliche Mecker) macht auf dauer krank.

Das erklärt das Auftreten und die Fahrweise einiger Kollegen ganz gut. Aber jetzt mal zum Thema: Sein Chef muss irgendwo einen Nutzen gesehen haben um ihn einzustellen - sonst hätte er das nicht gemacht. Wenn ich einen Berufsanfänger einstelle - in der Regel für weniger Geld - kann ich keine 30 Jahre Berufserfahrung erwarten (wenn ich die nicht bezahlen will). Insofern wird eine höhere Schadensquote von dem Cheffe mit eingepreist. Ich habe schon Chefs erlebt, die gesagt haben eine Stoßstange im Monat kommt mich immer noch billiger als wenn ich mehr zahlen würde - noch Fragen?

Mein Mitleid hält sich da in Grenzen. Eine Disponentin beschwerte sich mal bei mir darüber das sie mit ihrem Fahrer nicht kommunizieren konnte (Weißrusse). Ich: wo ist das Problem: Du hast ihn eingestellt - sieh zu wie Du mit klar kommst.

[Ralimann]

AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

Ist wie mit dem Geschenk im Sack. Siehste erst, wenn du es rausgenommen hast.
So wie der Arbeitnehmer nicht wissen kann, wie es in einer Firma läuft, so kann ein Arbeitgeber nicht wissen, wen oder was er da einstellt.

Also das hier.....

Angst und Panik, maulende Kollegen, motzende Chefs und alles lief schief.
Ist Standard.
Die meisten Menschen sind auch A......Wi........Missg.....Penner. Mitgefühl, Hilfe, oder sonstwas Positives gibt es nur von wenigen.

Hört sich irgendwie nicht nach nem holpernden Start an, sondern klingt wie dauerzustand.

Alle anderen sind pöööse Menschen und ich mach mal auf Opferrolle. Nee ne...nicht wirklich.

Wir sollten auch nicht vergessen, dass es hier nicht ums Topflappen häkeln geht.
Fehler in unserem Job, können vom enormen wirtschaftlichen Schaden, bin hin zu toten oder verletzten das Resultat sein.Der Hinnweis, das man Anfänger ist, schützt dann nicht vor Strafe.

Natürlich waren wir alle mal der neue, haben patzer gemacht und nen Rüffel kassiert. Umgebracht hat es uns nicht.
Worauf ich eigentlich hinaus will............Mir geht es nicht darum wer Fehler macht und wer nicht, mir geht es eher darum, das wenn man was verbockt hat, man dazu steht und sich die Kritik zu Herzen nimmt und dann versucht es besser zu machen.

[Alfio]

AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

Moment mal.

Jeder Unternehmer muss u.a. persönlich, finanziell und fachlich geeignet sein.
Zur persönlichen Eignung gehört es auch, für ein gutes Betriebsklima zu sorgen und berechtigte Kritik/Zurechtweisung sachlich zu äußern.

Es ist ein Unterschied, ob man einen Einlauf kriegt, der aber sachlich und berechtigt ist, oder, ob der Chef rummotzt und ne Fresse zieht, weil mal was schief gelaufen ist.

Die Kindergartenzeit ist vorbei, wir sind Erwachsene,

Eben deshalb sollten Chefs sich auch bei Kritik und Problemen erwachsen Verhalten und keine dummen Sprüche ablassen, oder mit hochrotem Kopf maulen.

Zudem muss jemand, der ein Unternehmen führen will, absolut mit Problemen und finanziellen Einbußen rechnen.

Ich sage aber nicht, dass Chefs sich alles kommentarlos gefallen lassen sollen.
Zudem muss man jeden Einzelfall differenziert betrachten.

Wenn dich also Mecker (wie Du es nennst) oder berechtigte Kritik an deiner Person (würde Chefe jetzt sagen) schon aus der Bahn werfen, so wirft das die Frage auf, ob Du die richtige Berufswahl getroffen hast.

Das hat nichts mit der Berufswahl zutun. Das gibt es in jedem Beruf. In vielen Branchen sogar mehr, als in der BKF Branche.
Selbstverständlich kann ich mit Stress gut umgehen. Und auch mit Kritik.
Ist immer nur eine Frage, welche Form von Stress und Kritik das ist.

Ich bin mir sicher, du würdest auch nicht lange in einer Firma bleiben, in der dein Chef dich bei jeder Kleinigkeit anmault, kein Verständnis hat, oder dich sogar noch indirekt beleidigt.
Sowas will keiner.