Also mal gleich vorweg, ich finde das ist eine tolle Idee, den einen oder anderen Fahrer auf nettem Weg zum Nachdenken zu bringen. Könnten wir hier auch gebrauchen.
http://www.aargauerzeitung.ch/aargau...ffen-130495078
Polizisten und Chauffeure treffen sich zum Kaffeeklatsch – häufigstes Thema sind die Ruhezeiten
Gestern winkte die Kantonspolizei Aargau in Würenlos Dutzende Lastwagenfahrer heraus. Statt Bussen gab es Gratis-Gipfeli und viel Verständnis – auch die az hielt an.
Würenlos hat einen offiziellen Übernamen. Nein, nicht «Fressbalken», wie sie im Volksmund genannt wird. Werbetechnisch optimaler nennt man sich «Die Wohlfühlbrücke». Dieser Bezeichnung Reverenz erweist an diesem Augustdienstag die Aargauer Kantonspolizei.
Wer von ihren Vertretern in gelben Leuchtgilets an der Tankstelle in Fahrtrichtung Bern angehalten wird, muss für einmal keine Kontrolle des Fahrtenschreibers befürchten, sondern wird zu Kaffee, Gipfeli und Sandwich eingeladen.
Um 5 Uhr haben Polizeimitarbeiter vor dem Eingang der Raststätte die spezielle «Box» aufgebaut, in der statt Reifen Worte gewechselt werden: ein militärgrünes Zelt mit Festbänken und ein blauer Polizei-Pavillon mit Informationstheke.
Jetzt, kurz nach 10 Uhr, steht die Gefreite Simone Knechtli neben der Zapfsäule und weist mit ausgestrecktem Arm den Lenker eines deutschen Lasters an, anzuhalten. «Guten Tag, Knechtli, Kantonspolizei Aargau!», ruft sie mit gestrecktem Hals ins heruntergelassene Kabinenfenster hinauf.
Der Fahrer ist ganz erstaunt, als er begreift, dass die Polizistin gar nichts von ihm will, ausser, dass er, wenn er denn Lust und kurz Zeit habe, auf einen Gratis-Kaffee und einen Schwatz ins Zelt hinaufgehe. Man beantworte ihm gerne offene Fragen, falls er denn solche habe. «Sie können alles fragen!»
«Die meisten haben Freude», sagt Simone Knechtli. Die Chauffeure fänden die Aktion schön – geschätzte zwei Drittel gingen auf das Angebot ein. Einige hätten halt Zeitdruck und müssten pünktlich irgendwo auf- oder abladen: «Das ist natürlich verständlich.»
Lieber miteinander
Natürlich waren die Aargauer Kantonpolizisten nicht die Ersten, die auf die Idee kamen, die Abgabe von Informationen mit Kaffee und Gipfeli anzureichern – doch waren sie 2001 die Ersten, die dies in der Schweiz mit Lastwagenchauffeuren auf der Autobahn ausprobierten. Die Resonanz war so gut, dass manches Korps aus einem anderen Kanton das Konzept inzwischen in Würenlos begutachten kam und anschliessend kopierte.
Wachtmeister mit besonderer Verantwortung, Lothar Tröndle, der den «Boxenstopp» seit Jahren organisiert, sagt: «So viel Fachwissen an einem Ort gibt es sonst nirgends.» Nebst den Aargauer Polizisten geben auch die Kollegen aus Deutschland sowie Vertreter der Berufsverbände Les Routiers Suisses und Astag Auskunft.
Häufigstes Thema: die Arbeits -und Ruhezeitverordnung. Christoph Wilhelm, beim Nutzfahrzeugverband Astag im Mittelland für Bildung, Sicherheit und Technik zuständig, sagt: «Die Zeiten, in denen man einfach in einen Lastwagen sitzen und abfahren konnte, sind definitiv vorbei.»
http://www.aargauerzeitung.ch/aargau...ffen-130495078
Polizisten und Chauffeure treffen sich zum Kaffeeklatsch – häufigstes Thema sind die Ruhezeiten
Gestern winkte die Kantonspolizei Aargau in Würenlos Dutzende Lastwagenfahrer heraus. Statt Bussen gab es Gratis-Gipfeli und viel Verständnis – auch die az hielt an.
Würenlos hat einen offiziellen Übernamen. Nein, nicht «Fressbalken», wie sie im Volksmund genannt wird. Werbetechnisch optimaler nennt man sich «Die Wohlfühlbrücke». Dieser Bezeichnung Reverenz erweist an diesem Augustdienstag die Aargauer Kantonspolizei.
Wer von ihren Vertretern in gelben Leuchtgilets an der Tankstelle in Fahrtrichtung Bern angehalten wird, muss für einmal keine Kontrolle des Fahrtenschreibers befürchten, sondern wird zu Kaffee, Gipfeli und Sandwich eingeladen.
Um 5 Uhr haben Polizeimitarbeiter vor dem Eingang der Raststätte die spezielle «Box» aufgebaut, in der statt Reifen Worte gewechselt werden: ein militärgrünes Zelt mit Festbänken und ein blauer Polizei-Pavillon mit Informationstheke.
Jetzt, kurz nach 10 Uhr, steht die Gefreite Simone Knechtli neben der Zapfsäule und weist mit ausgestrecktem Arm den Lenker eines deutschen Lasters an, anzuhalten. «Guten Tag, Knechtli, Kantonspolizei Aargau!», ruft sie mit gestrecktem Hals ins heruntergelassene Kabinenfenster hinauf.
Der Fahrer ist ganz erstaunt, als er begreift, dass die Polizistin gar nichts von ihm will, ausser, dass er, wenn er denn Lust und kurz Zeit habe, auf einen Gratis-Kaffee und einen Schwatz ins Zelt hinaufgehe. Man beantworte ihm gerne offene Fragen, falls er denn solche habe. «Sie können alles fragen!»
«Die meisten haben Freude», sagt Simone Knechtli. Die Chauffeure fänden die Aktion schön – geschätzte zwei Drittel gingen auf das Angebot ein. Einige hätten halt Zeitdruck und müssten pünktlich irgendwo auf- oder abladen: «Das ist natürlich verständlich.»
Lieber miteinander
Natürlich waren die Aargauer Kantonpolizisten nicht die Ersten, die auf die Idee kamen, die Abgabe von Informationen mit Kaffee und Gipfeli anzureichern – doch waren sie 2001 die Ersten, die dies in der Schweiz mit Lastwagenchauffeuren auf der Autobahn ausprobierten. Die Resonanz war so gut, dass manches Korps aus einem anderen Kanton das Konzept inzwischen in Würenlos begutachten kam und anschliessend kopierte.
Wachtmeister mit besonderer Verantwortung, Lothar Tröndle, der den «Boxenstopp» seit Jahren organisiert, sagt: «So viel Fachwissen an einem Ort gibt es sonst nirgends.» Nebst den Aargauer Polizisten geben auch die Kollegen aus Deutschland sowie Vertreter der Berufsverbände Les Routiers Suisses und Astag Auskunft.
Häufigstes Thema: die Arbeits -und Ruhezeitverordnung. Christoph Wilhelm, beim Nutzfahrzeugverband Astag im Mittelland für Bildung, Sicherheit und Technik zuständig, sagt: «Die Zeiten, in denen man einfach in einen Lastwagen sitzen und abfahren konnte, sind definitiv vorbei.»
Kommentar