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  • Fahrerhaus

    Ein Thema was mich eigentlich schon seit Jahren bewegt und durch den Kopf geht.
    Erst neulich, bei einem Gespräch mit einem Forumsmitglied, ist die Idee wieder gewachsen.
    Hier nun mal ein kleiner Gedankengang von mir:


    Es wird sehr viel über Ladekapazitäten, deren Systeme und Fahrtbegleitungselektronik gesprochen. In der Tat hat sich da in den letzten Jahren so einiges getan, auch um die Sicherheit der Lastkraftwagen zu verbessern. Elektr. Assistenten unterstützen den Fahrer und sind in der Lage auch einzugreifen wenn es mal brenzlig werden könnte.

    Auch im punkto Ladevolumen hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. Sei es moderne Doppelstocktechnik oder gar Gigaliner, die ein neues Zeichen in der Wirtschaftlichkeit setzten.
    Die meisten Neuerungen in der LKW-Technik sind jedoch nur ein wirtschaftlicher Faktor, der interessant für den Unternehmer ist. So haben s.g. Gigas eine Gesamtlänge von über 25 Meter, eine zGm von bis zu 60 t.
    Schön.
    Aber ein Aspekt wird trotz Megaaufbauten etc. nicht behandelt:
    Die Technik, gar die Manövrierfähigkeit moderner LKW hat sich im laufe der Jahre entschieden verbessert, neue Richtlinien für den Bau von Straßen und Gewerbegebiete sind von den Planern zu verfolgen. Es wird dem LKW-Fahrer also schon jetzt mehr Platz zum Fahren gegeben.
    Zulässige Fahrzeuglängen von Nutzfahrzeugen scheinen gem. der EU-Richtlinie 96/53/EG seit Jahrzehnten wie in Stein gemeißelt.
    Uralte EWG- Richtlinien setzen das Höchstmaß für die Fahrerkabinen fest.
    Demnach darf ein Fahrerhaus die Maße (L × B × H) 2,35 m × 2,50 m × 4,00 m nicht überschreiten, wobei in diesen Maßen sogar noch Motoransaugstutzen etc. mit eingerechnet werden müssen.


    Die Transportbranche klagt seit Jahren über mangelnde Motivation der Fahrer, diese wiederum über zunehmend schlechte Arbeitsverhältnisse.
    Parkplatznot und der Mangel an hygienischen Einrichtungen werden für die Breufskraftfahrer immer mehr zum großen Problem.


    Um diese Missstände zu entschärfen, den Berufskraftfahrern im Fernverkehr ein entspannteres und würdigeres Arbeiten und Ruhen zu ermöglichen, muss sich da unbedingt etwas ändern. Eine Längenerweiterung der Fahrerkabine um netto 50 cm, ohne Abstriche an der Ladekapqazität zu machen, ist technisch und im Bezug auf die Verkehrsaspekte ohne weiteres möglich.
    Eine höhere Motivation der Fahrer, sowie ein Anreiz zukünftiger Berufskraftfahrer wäre somit gegeben, das Transportgewerbe im Punkt Fahrermangel teilweise entlastet.
    Eine Verlängerung der Abmaße um rund 50 cm könnte den Kompfort im LKW enorm erhöhen, bisher undurchführbare Moduleinbauten (Kochblock, Wasch- und Spülmöglichkeiten, sowie sogar evtl. Sanitäreinrichtungen) wären ohne weiteres möglich.


    Ein genaueres Konzept muss natürlich noch erarbeitet werden, Ansprechpartner, Partner gefunden und Kostenkalkulationen, Bedarfs- und Wirtschaftlichkeitsberechnungen durchgeführt werden.


    An diesem Projekt möchte ich arbeiten, mich auseinandersetzen und Erfolg haben. Sehr gerne mit Eurer Hilfe.
    Packen wir es doch einfach mal an.
    Zuletzt geändert von ELO-1; 18.12.2015, 10:29.
    Zitat von Robert Lyndt:
    "Es ist leichter eine Lüge zu glauben, die man schon hundert mal gehört hat, als die Wahrheit, die man noch nie gehört hat."

  • #2
    AW: Fahrerhaus

    Hallo, ich befürchte, dass solange es ein zulässiges Gesamtgewicht gibt, wird zu Gunsten der Ladungsmenge immer am Komfort des Fahrers gespart. Gerade dort, wo fast immer das Gewicht ausgereizt wird (z.B. Flüssigtransporte). Bei einer Spedition wurde hier resolut am Zugfahrzeug gespart : kleinste mögliche Hütte, Beifahrersitz ausgebaut, kein Kühlschrank etc etc
    Ergebnis : Zuladung von 28 Tonnen bei 40 Tonnen Gesamtgewicht. Ist zwar nur für den Tagesverkehr geplant, aber man steht ja doch mal einige Stunden und wartet.

    Mehr Komfort für den Fahrer kann es nur geben, wenn man zulässiges Gesamtgewicht und zulässiges Ladungsgewicht entkoppelt und eben ein maximales Ladungsgewicht einführt. Ansonsten wie oben beschrieben würde der Spediteur und die Industrie immer das Ladungsgewicht zu Lasten des Komforts erhöhen.

    Gruß Ragnar

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    • #3
      AW: Fahrerhaus

      Richtig. Natürlich muss auch die zulässige Gesamtmasse auf den Prüfstand kommen. Auch heute ist es ja schon möglich mit einer Sondergenehmigung die Achslast der Antriebsachse auf 13 t, sowie das zGm auf 41,8 t zu erhöhen. Die Fahrzeugtechnik ist dafür bereit und stellt somit kein Problem dar.
      Aber alles Punkte, die man sich auf den Spickzettel schreiben muss um künftig zu argumentieren.
      Zitat von Robert Lyndt:
      "Es ist leichter eine Lüge zu glauben, die man schon hundert mal gehört hat, als die Wahrheit, die man noch nie gehört hat."

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      • #4
        AW: Fahrerhaus

        Nicht nur bei dem Gesamtgewicht, sehe ich das Problem, sondern auch bei den Kosten! Es wird Milliarden verschlucken , um dieses zu entwickeln! Und umzusetzen Das nächste Problem was ich sehe ist, was wird so eine Hütte für den Unternehmer mehr kosten? Ich denke es wird darauf hinauslaufen, das die Auflieger um die 50 cm verlängert werden und nicht die Fahrerhäuser!

        Aber dennoch bin ich gewillt, das ganze zu unterstützen wenn man es richtig verpackt!
        Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!

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        • #5
          AW: Fahrerhaus

          Als Nachtrag sei noch gesagt, dass wenn das Gesamtgewichh nach oben gesetzt würde, die Unternehmen wohl weiterhin auf die kleinen Hütten setzen würden und das Mehrgewicht lieber verladen lassen!
          Ich wäre ja schon zufrieden, wenn man dahingehend eine Lösung findet, das man Staukästen (wie es mal bei den Skandinaviern vorgeschrieben war) montiert! Ich denke das ist schon mal ein Weg in die richtige Richtung!
          Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!

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          • #6
            AW: Fahrerhaus

            Richtig. Das vernünftige Verpacken ist die Kunst.
            Auch ist es klar, dass nicht eine wilde Horde "Erfinder" ohne Lobbyhintergrund irgendwelche obskuren Ideen verwirklichen kann.
            Vermutlich wird solch ein Prozess viele Jahre in Anspruch nehmen, ich und eventuelle Beteiligten werden evtl. Erfolge gar nicht mehr erleben, aber es ist nun mal ein kleines Steinchen was ins rollen gebracht werden soll... Und wer weiß, das Steinchen könnte ja auch Fahrt aufnehmen.
            Zitat von Robert Lyndt:
            "Es ist leichter eine Lüge zu glauben, die man schon hundert mal gehört hat, als die Wahrheit, die man noch nie gehört hat."

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            • #7
              AW: Fahrerhaus

              Zitat von Dogface Beitrag anzeigen
              Ich denke es wird darauf hinauslaufen, das die Auflieger um die 50 cm verlängert werden und nicht die Fahrerhäuser!
              Genau daher schrieb ich ja auch: Eine Längenerweiterung der Fahrerkabine um netto 50 cm, ohne Abstriche an der Ladekapqazität zu machen

              Zitat von Dogface Beitrag anzeigen
              ...die Unternehmen wohl weiterhin auf die kleinen Hütten setzen würden und das Mehrgewicht lieber verladen lassen!
              Ja. Ein Problem. Aber auch das kann man in Regelungen festlegen, indem die Erhöhung der zul. Gesamtmasse nur in Verbindung mit 2,85 m langen Kabinen einher geht.
              Zitat von Robert Lyndt:
              "Es ist leichter eine Lüge zu glauben, die man schon hundert mal gehört hat, als die Wahrheit, die man noch nie gehört hat."

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              • #8
                AW: Fahrerhaus

                FB_IMG_1450434097720.jpg
                FB_IMG_1450434113853.jpg
                Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!

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                • #9
                  AW: Fahrerhaus

                  P1000681.jpg das waren noch vagabunden fahrerhäuser:rofl2[1]:

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                  • #10
                    AW: Fahrerhaus

                    Witzigerweise darf man ja im Kombiverkehr mit genau den gleichen LKW und Chassis plötzlich 44t fahren.
                    Technisch sollte es also kein Problem sein.

                    Probleme sehe ich wenn dann Messi Fahrer sich die neuen Wohnmobil-LKW zumüllen und irgendwann mal den Betrieb verlassen.

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                    • #11
                      AW: Fahrerhaus

                      Hallo.also das technische ist ja eine Seite, aber man muss auch bedenken das viele Ein/Zufahrten auf die jetzigen Masse zugeschnitten sind. Ich kennen genug "enge" Zufahrten, da kommst du mit einem 3-achser kaum noch rein, und wenn man nun den Scania Longliner zugrunde legen wuerde (er hat 1.37m mehr radstand, ergo aehnlich dem des alten Haubers) dann merkt man auch das die Wendekreise sich aendern werden.
                      Oder jeder muesste dann auf Basis der jetzigen Gesetzgebung ne Paragraf 70 beantragen, damit er die bekannten Auflieger ziehen kann (wg Ueberschreitung der gesetzlichen Laengenmasse).

                      Einen Ansatz wie in den USA, sprich die Gesamtzuglaenge mit integrierter MAX Ladelaenge, wuerde eine komplette Neustrukturierung des gesamten Verkehrswegenetzes bedeuten.....nur wer soll das bezahlen (ja ich weiss die Melkkuh der Nation.....).

                      Dazu addieren wir mal die Parkplatz Situation in DE...............

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                      • #12
                        AW: Fahrerhaus

                        Danke @ Hafra für deinen Beitrag mit den eventuellen Problemdarstellungen.
                        Ich denke, solche Fahrzeugaufbau wie z.B. der Scania Longliner sind für europäische Verhältnisse
                        wirklich zu lang und für Unternehmer finanziell nicht belastbar. Daher sehe ich die Sache realistisch und spreche von einer Kabine mit im Schnitt 50 cm längerer Konstruktion.
                        Zitat von Robert Lyndt:
                        "Es ist leichter eine Lüge zu glauben, die man schon hundert mal gehört hat, als die Wahrheit, die man noch nie gehört hat."

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                        • #13
                          AW: Fahrerhaus

                          Hallo Elo
                          ich hab mal fluechtig einen Longliner von Innen gesehen und subjektiv betrachtet ist der Innenraum nur 50-70cm tiefer als der des jetzigen. Allerdings haben die Schweden den laengeren Radstand bauart bedingt nehmen muessen (der Standard 3 achser hat ja auch einen laengeren Radstand macht das ggfs aber ueber versetzte Sattelkupplung bzw Koenigszapfen wieder wett um in die gueltigen Laengennorm zu kommen. Nur im Fall des Longliners ist die Huette ja laenger , ergo wird dann die Moeglichkeit der versetzten Sattelplatte aufgehoben, Somit sind wir dann in der "Ueber"laenge/ Para 70.

                          Wenn man deinen Ansatz und das jetzige Gesetz untern einen Hut bringen wollte, bliebe nur der Weg ueber Para 70 (ggfs mit gelegter letzter Achse Auflieger) oder rueckschritt auf 30 Pal/12m Ladelaenge entsprechend 40ft wie bei den Amis.
                          s mein Post vorher, bezgl Festlegung max Laenge unter Einbeziehung der fixierten Ladelaenge aehnlich dem US Modell.

                          Wir die im Yachtbereich unterwegs sind haben schon oefters mal ueber Longliner od Hauberversionen od gar US Trucks nachgedacht wg mehr Platz (die 70er haben wir ja eh), nur eben der Knackpunkt enge Ladestellen/Zufahrten und den damit verbundenen gr Wendekreis der Szm kriegen so noch nicht im Griff.
                          Und wer sich mal Yachttransporter anschaut wird ja schon sehen, das das Equioement eh schon handarbeit ist und viel spielerei und getrickse enthaelt um zu optimieren aber legal unterwegs zu sein......(btw DE ist das EU-weit das einzige Land das die 70er kennt....mit allen verbunden Zulassungsproblemen wie Kreisfahren usw.... aber auch die Auslaender brauchen in DE ne 70er und sind entsprechend mit Ihren Kombinationsideen am ko.... wg der Regelwut)

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                          • #14
                            AW: Fahrerhaus

                            Zitat von ELO-1 Beitrag anzeigen
                            ...und für Unternehmer finanziell nicht belastbar...

                            Gäbe es Gesetze mit vorgeschriebenen Mindestraumanforderungen
                            für Fahrerkabinen, würde die Industrie in großen Mengen produzieren
                            und der Unternehmer wäre gezwungen,
                            die dementsprechenden Richtlinien umzusetzen.;)


                            Gruß!
                            M.P.U
                            "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

                            chinesisches Sprichwort

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                            • #15
                              AW: Fahrerhaus

                              Ich erinnere mich dunkel an das Thema zu den Kabinen / EU aus den Frühsommer(?). Mag jetzt mit Handy nicht suchen.
                              Vielleicht lässt sich zu diesem Thema sogar eine stabile Mehrheit finden (wenn, gerade hier, mein Optimismus auch Wünsche offen lässt).
                              Es wäre allerdings schon im Ansatz unbedingt zu beachten, Längen- oder Gewichtzugeständnisse auf eben die Kabine zu beschränken.
                              Ansonsten würde ich hier bestehende Kraftfahrerkreise, Aidt usw zur Umsetzung empfehlen, dazu müsste man nicht "das Rad neu erfinden" und zusätzlich - so zumindest die Gefahr - engagierte Fahrer weiter in Kleingruppen zu zerdröseln und so noch ineffizienter zu machen.
                              Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich noch nicht ganz sicher.
                              (A. Einstein)

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