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    HHLA startet in Ungarn durch

    Bald beginnt in Budapest für das Tochterunternehmen Metrans der Bau eines neuen Containerzugterminals. Schon jetzt ist die HHLA führend auf der Schiene. Die Erfolgsgeschichte wird allerdings getrübt.


    Holte 2012 den Bahnverkehr in sein Ressort: HHLA-Chef Klaus-Dieter Peters
    Foto: picture alliance / dpa

    Längst erweist sich das Geschäft mit der Güterbahn für die HHLA als richtige Entscheidung. Die Tochterunternehmen Metrans und Polzug vernetzen Hamburgs Hafen mit weiten Teilen Europas. In der Halbjahresbilanz 2015 sicherten vor allem die Containerzugverkehre der HHLA angesichts eines schwachen Containerumschlags im Hafen ein positives Ergebnis.

    Jetzt wird das Netz weiter ausgebaut: Ende Oktober beginnt in der ungarischen Hauptstadt Budapest für Metrans der Bau eines neuen Containerzugterminals. "Wir verfolgen seit Jahren zielstrebig die Strategie, unsere intermodalen Aktivitäten auszubauen, also insbesondere unsere Bahnverkehre. 2014 haben wir etwa gleich viel in die Bahnverkehre investiert wie in unsere Containerterminals", sagte HHLA-Chef Klaus-Dieter Peters der "Welt". "Der Neubau unseres Bahnterminals in Budapest ist hier ein weiterer wichtiger Baustein."

    Eigene Lokomotiven, Waggons und Terminals

    Peters hatte die so genannte Sparte Intermodal, die vor allem die Bahnverkehre der HHLA umfasst, als Vorstandsvorsitzender im Jahr 2012 selbst in sein Ressort genommen. Danach übernahm die HHLA von ihren früheren Geschäftspartnern deren Anteile an Metrans und Polzug und baute die Bahnunternehmen weiter aus, vor allem Metrans. "Wir setzen im Bahnverkehr im Wesentlichen auf eigene Betriebsmittel – eigene Lokomotiven, Waggons und Terminals. Auch das trägt zu den sehr erfreulichen Ergebnissen in diesem Bereich bei", sagte Peters.

    Die HHLA-Tochterunternehmen fahren so genannte Vollcontainerzüge, zunehmend mit neu entwickelten Waggons, die an den Hafenterminals mit Containern beladen werden und dann direkt zum Zielort fahren. Das ist erheblich effizienter als die früher hauptsächlich praktizierte Zusammenstellung von Güterzügen an Drehkreuzen wie etwa dem Güterbahnhof Maschen südlich von Hamburg.

    Der Aufstieg des Bahnverkehrs

    Mit den eigenen Bahnunternehmen kann sich die HHLA vom zeitweise schwachen Geschäft mit dem Containerumschlag in Hamburg entkoppeln. Metrans und Polzug verbinden Häfen an der Nordsee, Ostsee und Adria mit dem Inland. Zugleich werden immer mehr innerkontinentale Linien aufgebaut. "Derzeit fahren wir über 350 komplette Containerzüge in der Woche, zunehmend mit eigenen Lokomotiven und Waggons, und wir betreiben schon heute zwölf eigene Terminals in Mittel- und Osteuropa", sagte Peters. "Unsere Strategie bei den Bahnverkehren ist langfristig ausgerichtet. Uns war frühzeitig klar, dass sich zweistellige Wachstumsraten beim Containerumschlag, die wir in Nordeuropa über ein Jahrzehnt gesehen haben, nicht permanent realisieren lassen. Deshalb haben wir uns schon früh damit beschäftigt, ergänzende Geschäftsmodelle zu entwickeln."

    Immer mehr Häfen in Europa entwickeln sich zu direkten Konkurrenten des Hamburger Hafens, vom polnischen Gdansk bis zu Triest und Koper an der Adria. Reedereien und Logistikunternehmen testen fortwährend die Wirtschaftlichkeit neuer Routen vom Überseetransport nach Europa hinein. Die HHLA, Hamburgs wichtigster Hafenlogistik-Konzern, versucht, sich am Umschlag in anderen Häfen vor allem auf der Schiene zu beteiligen. Das Unternehmen gehört zu zwei Dritteln der Stadt Hamburg, ein Drittel der Anteile sind börsennotiert.

    Hamburg ist Europas führender Güterbahnhafen. Rund 40 Prozent aller Container, die aus der Hansestadt heraus transportiert werden, verlassen den Hafen per Bahn. Besonders stark ist Hamburg mit Osteuropa verbunden, zudem mit Süddeutschland, Österreich und der Schweiz. Die Erfolgsgeschichte auf der Schiene wird derzeit allerdings getrübt durch wachsende Belastungen für die Güterbahndienste und durch anhaltend billigen Dieselkraftstoff.

    Von der Schiene zurück auf die Straße

    Das stärkt den Lastwagenverkehr als wichtigsten Konkurrenten der Bahn. "Wir erwarten derzeit weitere Kostensteigerungen bei den Trassenpreisen – sei es bei DB Netz oder in Hamburg bei der Hafenbahn –, zudem durch gesetzliche Regelungen zur Geräuschminderung bei Güterzügen und durch neue elektronische Zugsicherungssysteme", sagte Peters. "Wir reden in etwa über Kostensteigerungen von 20 Prozent und mehr in kurzer Zeit. Bei harter Konkurrenz durch den Lkw angesichts niedriger Dieselpreise führt das dazu, dass Verkehre von der Schiene wieder zurück auf die Straße verlagert werden."

    Von dem Terminal in Ungarn erhofft sich der HHLA-Chef, neben der Erweiterung des eigenen Netzes, einen zusätzlichen strategischen Vorteil. 2014 unterschrieben die Regierungschefs von China, Serbien und Ungarn einen Vertrag zum Ausbau des Schienennetzes zwischen Belgrad und Budapest vor allem auch mit chinesischer Hilfe. Ziel dessen ist unter anderem, den griechischen Hafen von Piräus enger an Europa anzubinden. In Piräus betreibt die chinesische Reederei Cosco einen Containerterminal. Würden die Pläne zum Ausbau der Güterbahntrasse von Süden her realisiert, säße man mit dem Terminal in Budapest an einer wichtigen Schnittstelle, sagte Peters. Der Terminal an der Donau soll Schiene, Straße und Binnenschiff gleichermaßen bedienen.

    (Quelle: Welt)
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