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Demographischer Wandel, die Rente und Fachkräftemangel

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    Demographischer Wandel, die Rente und Fachkräftemangel – wie Flüchtlinge instrumentalisiert werden


    Ex-Kanzler Schröder fordert in der WELT eine „Agenda 2020“, eine „Zuwanderung in unser Sozialsystem“, da Deutschland schrumpfe. Nur mit hohen Zuwandererzahlen könne „unsere Rente“ gesichert werden. Ins gleiche Horn bläst der SPD-Vorsitzende Gabriel – für ihn ist eine „große Zuwanderung“ nötig, um „den absehbaren Fachkräftemangel“ zu schließen. Beide Aussagen sind blanker Unsinn, dennoch gibt es selbst aus progressiven Kreisen kaum Kritik. Das ist verständlich, schließlich setzt man sich schnell dem Verdacht aus, „gegen Flüchtlinge“ zu argumentieren. Doch das ist zu kurz gedacht. Schröder und Gabriel missbrauchen vielmehr die Flüchtlingsthematik, um alten Wein in neuen Schläuchen unter das Volk zu bringen. Der Begriff „Agenda 2020“ ist da – obgleich Schröder dies sicher nicht einmal so gemeint hat – durchaus passend. Von Jens Berger.

    Kann Flucht und Migration den Fachkräftemangel entschärfen? Gäbe es denn wirklich einen Fachkräftemangel, könnte man diese Frage ernsthaft debattieren. Dem ist aber bekanntlich nicht so. Wo gewirtschaftet wird, fehlen natürlich immer irgendwo Fachkräfte. Es ist jedoch kein gesellschaftliches Problem, wenn einem Automobilhersteller ein Ingenieur fehlt, der sich gut mit der Kriechzähigkeit von Verbundwerkstoffen auskennt. Ein gesellschaftliches Problem wäre es, wenn die Wirtschaft flächendeckend keine Arbeitskräfte finden würde. Doch dies nicht der Fall. Nach offiziellen Zahlen suchen momentan fast fünf Millionen Menschen einen Job. Hinzu kommt, dass deutsche Arbeitgeber dank Arbeitnehmerfreizügigkeit weitestgehend unreguliert auf den gesamten EU-Arbeitsmarkt zugreifen können – dem wohl größten zusammenhängenden Arbeitsmarkt der Welt. Wenn bestimmte Branchen in bestimmten Regionen ihren Arbeitskräftebedarf nicht zufriedenstellend decken können, dann ist dies in der Regel hausgemacht – die Löhne sind zu gering, die Arbeitsbedingungen zu schlecht, die Anforderungen unrealistisch hoch. All diese Probleme lassen sich ohne weiteres lösen. Aber nicht durch die Gesellschaft, sondern durch die betreffenden Unternehmen.

    Ähnlich unbefriedigend fällt die Antwort beim demographischen Wandel aus. Ob langfristig der demographische Wandel dazu führen könnte, dass flächendeckende offene Stellen nicht mehr besetzt werden können, weil es keine Bewerber mehr gibt, ist ungewiss und im Zweifel eher unwahrscheinlich. Aber selbst wenn – wer sagt denn, dass dies schlecht sein muss? Angebot und Frage regulieren in einer Marktwirtschaft den Preis. Bei Arbeitsverhältnissen ist dieser Preis gleichbedeutend mit dem Arbeitslohn. Wenn also eine Situation kommen sollte, in der das Angebot an Arbeitskräften die Nachfrage nicht mehr decken kann, steigen getreu der ökonomischen Logik die Löhne. Und wenn einzelne Unternehmen aus dem Markt ausscheiden müssen, da sie bei steigenden Löhnen nicht mehr profitabel arbeiten können, dann ist dies gesellschaftlich sicher kein großer Verlust. Jahrzehntelang ist es ja gerade eben die Strategie der Arbeitgeberseite die Löhne zu drücken, indem man das Angebot an Arbeitskräften möglichst hoch hält und dabei die Nachfrage zügelt. Dass man dazu nun auch die Flüchtlinge als Reservearmee einspannen will, ist einfach nur schäbig.

    Deutschland schrumpft. Na und? Wäre eine große Volkswirtschaft per se wünschenswert, dann müsste Indien mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern ja ein Erfolgsmodell sein und die Schweiz wäre mit ihren acht Millionen Einwohnern ein Problemfall. Das Gegenteil ist bekanntlich der Fall. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass es Deutschland und seinen Bewohnern nun schlechter gehen sollte, wenn die Bevölkerung mittel- bis langfristig zurückgeht. Vor allem vor dem Argument begrenzter Ressourcen und eines technischen Fortschritts, bei dem immer mehr manuelle Arbeit durch die Technik obsolet gemacht wird, erscheint es zumindest mir sogar vorteilhaft, wenn Deutschland langfristig ein wenig schrumpfen würde. Unsere Gesellschaft würde dann aber „überaltern“, so hört man. Na und? Was ist denn an einer Gesellschaft mit einem vergleichsweise hohen Altersdurchschnitt so schlimm?

    Weiter hier!
    Was sollte man auch anderes von Schröder (dem Stiefellecker der Konzernbosse) und Gabriel (Muttis Bester) erwarten.
    Die DDR ging unter, weil das Volk aufstand. Die BRD geht unter, weil das Volk schläft.

    Wer Olivgrün wählt, wählt Verarmung, Masseneinwanderung und Krieg!

    In der internationalen Politik geht es
    nie um Demokratie oder Menschenrechte.
    Es geht um die Interessen von Staaten.
    Merken sie sich das, egal was man Ihnen im
    Geschichtsunterricht erzählt.
    Egon Bahr

  • #2
    AW: Demographischer Wandel, die Rente und Fachkräftemangel

    .....ja aber woher sollen die vielen Billigarbeiter herkommen,wenn nicht aus den Notstandsgebieten hier her gespült?
    Noch vor drei Wochen trötet es aus dem Radio,das in Deutschland Menschen mit schlechter Bildung zumeist eine schlechte oder gar keine Ausbildung haben,daher schlecht bezahlte oder gar keine Arbeit und somit von Armut bedroht sind oder in Armut leben.Genau das wird sich noch verschärfen,da ich persönlich nicht davon ausgehe,das sich unter den Flüchtlingen nicht nur hochqualifizierte Facharbeiter oder gar studierte Spezialisten befinden.Und dann ist ja noch das leidige Problem mit der Anerkennung von Facharbeiterabschlüssen oder anderen Qualifikationen hier in Deutschland.So nach dem Motto:Ja also ihren Abschluß erkennen wir hier nicht an.
    Und zack sitz so ein Facharbeiter an an der richtigen Stelle....und wird als Ungelernter bezahlt.
    Zuletzt geändert von Brummfussel; 06.09.2015, 06:34. Grund: verdammt,ich hatte ein Wort vergessen..

    Leben ist das was passiert,
    während man eifrig dabei ist andere Pläne zu machen
    .....

    LG Marion

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