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    Feldversuch der Ladungskooperation startet

    Die Ladungskooperation Elvis bereitet sich auf den Start ihres intelligenten Ladungsnetzwerks (iLAN) vor.



    "Im Oktober wollen wir mit dem Feldversuch starten", sagt Andy Apfelstädt, der das Projekt am Institut Verkehr und Raum der Fachhochschule Erfurt (FH EF) betreut, im Gespräch mit trans aktuell. Ziel von iLAN ist es, die Effizienz von Ladungsverkehren durch einen produktiveren Fahrzeugeinsatz deutlich zu erhöhen.

    Dahinter steht der Gedanke, dass die Lkw nicht mehr stundenlang stehen, weil Fahrer etwa darin ihre Ruhezeiten verbringen, sondern die Räder im Idealfall rund um die Uhr laufen. Das will Elvis dadurch erreichen, dass die Lkw zum Ende einer Lenkzeit wieder an ihr Depot zurückkehren, wo sie ihre nächste Reise antreten und die Fahrer getauscht werden. Wissenschaftler Apfelstädt spricht vom Aufbrechen der Fahrer-Fahrzeug-Bindung, die bei Ladungsverkehren noch immer sehr verbreitet ist.

    Umsetzung ist anspruchsvoll

    Was schlüssig klingen mag, ist in der Umsetzung ein anspruchsvolles Unterfangen: Elvis musste ein deutschlandweites Netzwerk mit Depots schaffen, zwischen denen die Ladeeinheiten bewegt werden können. Die Depots mussten geografisch sinnvoll verteilt werden, wobei es Elvis wichtig war, das Netz äußerst dicht zu knüpfen: Die Stützpunkte sollten nicht weiter als eine halbe oder ganze Lenkzeit voneinander entfernt sein. Dafür hat Elvis rund 250 beziehungsweise 500 Kilometer veranschlagt. Im ersten Fall fährt der Fahrer durch und wieder zurück, im zweiten trifft man sich auf halber Strecke und tauscht den Auflieger.

    Die Frage ist nur, wie viele Sendungen innerhalb des Elvis-Verbunds überhaupt für diese Art der Produktion infrage kommen. Sich also als Depot- oder Begegnungsverkehre darstellen lassen oder möglicherweise sogar für Hubverkehre geeignet sind, wenn man noch das Elvis-Teilladungshub in Knüllwald dazunimmt. Die FH EF hat dies von Juni bis November vorigen Jahres aufgrund von 500.000 Sendungsdaten simuliert. Die Daten stammen aus einem Kreis von 17 Elvis-Partnern, die zusammen mit dem Hub in Knüllwald 21 Depots in Deutschland stellen.

    Daten sammeln in Echtzeit

    Das Ergebnis der Betrachtung: 135.372 der analysierten 500.000 Sendungen kommen für iLAN generell infrage, 31.117 sind im aktuellen Netzwerk darstellbar, weil Quellen und Senken in den Bediengebieten der Depots liegen und das Routing in ganzer oder halber Lenkzeit zum nächsten Depot möglich ist. Diese Quote von 23 Prozent stimmt Apfelstädt zuversichtlich, sodass er auch für den Feldversuch guter Dinge ist.

    Dann müssen die Sendungsdaten Elvis in Echtzeit zur Verfügung stehen, sodass das System den Projektteilnehmern zu einer bestimmten Deadline – wahrscheinlich am späten Nachmittag – Vorschläge für ein dynamisches Routing unterbreiten kann. Möglich machen soll das ein von Mathematiker Bernd Nieberding entwickelter Algorithmus, der täglich berechnet, welche Sendungen sich als Depot-, Begegnungs- oder Hubverkehr möglichst wirtschaftlich abwickeln lassen.

    Erfolg steht und fällt mit den Unternehmen

    Nun kommt es laut Apfelstädt darauf an, die Elvis-Partner mitzunehmen und anzuspornen. "Denn der Erfolg steht und fällt mit der Bereitschaft der Unternehmen, sich daran zu beteiligen", betont er. iLAN muss seiner Meinung nach aber nicht gleich mit Hunderten von Lkw starten. "Wir könnten zum Beispiel mit zwei Partnern beginnen, die regelmäßige klassische Begegnungsverkehre durchführen. Auf diese bilateralen Verkehre könnte man sukzessive ein Netzwerk aufsatteln, indem zum Beispiel jede Nacht ein weiteres Depot hinzugeschaltet wird."

    Elvis-Vorstand Jochen Eschborn setzt sich schon lange dafür ein, dass Ladungsverkehre stärker auf Wirtschaftlichkeit getrimmt werden, daher verspricht er sich von iLAN besonders viel: "Wenn es uns gelingt, die Verkehre zu industrialisieren, also Fahrerarbeitszeit und Fahrzeugeinsatz zu entkoppeln, sind Kostenersparnisse bis zu 20 Prozent möglich", prophezeit er.

    Die Vorteile
    • Das Projekt intelligentes Ladungsnetzwerk (iLAN) ermöglicht einen produktiveren Fahrzeugeinsatz. Elvis erwartet Kosteneinsparungen von bis zu 20 Prozent.
    • Begegnungsverkehre sind mit planbaren Arbeitszeiten verbunden, Fahrer sind abends wieder zu Hause.
    • Das Berufsbild wird attraktiver und der Fahrerberuf eine Option für junge Leute oder Familienväter.


    (Quelle: Eurotransport)
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  • #2
    AW: Elvis

    Ein traum wird endlich wahr....ich seh mich schon morgens ins auto steigen, und da siehts aus wie in einer baubude, in der zehn maurergesellen geburtstag gefeiert haben. Aber im ernst. Die idee ist ein alter hut. Aber ich persönlich hätte nichts dagegen. Dieses ewige rumlungern an den rampen macht doch die nerven kaputt. Einsteigen, losfahren, pause machen, heimfahren. Und pünktlich feierabend. Natürlich bei bester bezahlung. Ich kann mir so die zukunft durchaus vorstellen. Für den fahrer ändert sich fast nichts. Er bleibt eine nummer. Zum glück muß ichs nicht mehr erleben.

    Kommentar


    • #3
      AW: Elvis

      Zitat von klausi Beitrag anzeigen
      Ein Traum wird endlich wahr....ich seh mich schon morgens ins Auto steigen, und da siehts aus wie in einer Baubude, in der zehn Maurergesellen Geburtstag gefeiert haben.
      Da ist was dran...

      Ich hab mir auch schon mal ein Auto geteilt, mit einem festen Kollegen, das lief ganz gut. Morgens um 6 bin ich gestartet, und hab Frisch-Ei-Waffeln abgeholt, im Shuttle-Verkehr. Leeren Auflieger hinbringen, umsatteln, und vollen abholen. Das dreimal pro Tag, dann waren 9 Stunden voll.

      Nachmittags hat dann mein Kollege die Kiste übernommen, und hat Walzbleirollen (Dachdeckerbedarf) reingeholt, bis weit nach Mitternacht. Damit haben wir den Fernverkehr "gefüttert".

      Die Kiste war quasi rund um die Uhr am laufen, optimal für die Spedition, und wir hatten beide einen ruhigen Job...
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