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Hallo Zusammen,
das ist mein erstes Posting hier im Forum, bin zwar kein wirklicher Neuling mehr, aber auch noch kein "alter Hase" ;)
Ich gehöre nun seit Sommer 2012 dem fahrenden Volk an, mein "Traumberuf" war eigentlich Lokführer, hatte den Ausbildungsvertrag damals schon mehr oder weniger in der Tasche, es scheiterte im letzten Moment allerdings aus gesundheitlichen Gründen :-(
Parallel dazu hatten mich Schwertransporte/Autokräne immer sehr fasziniert, so dass das quasi mein "Alternativ-Traumberuf" war, auf Grund der hohen Kosten für den Führerschein hab ich das damals allerdings nicht weiterverfolgt und mich beruflich anderweitig orientiert...
Zuletzt war ich aber ziemlich gefrustet und hab nach reiflicher Überlegung wieder das Thema Autokran/Schwertransport ins Visier genommen, von allen angefragten Firmen wurde (verständlicherweise) Berufserfahrung als LKW-Fahrer erwartet, tja, super, ich hatte noch nicht mal den Lappen, geschweige denn Berufs- bzw. Fahrerfahrung :/
Folglich führte mich mein Weg zu "normalen" Speditionen, fündig wurde ich bei einer größeren Spedition in Bayern, konnte dort den Führerschein machen (musste ihn allerdings selbst zahlen, einzige "Unterstützung" war ein zinsloser Vorschuss der Firma, über 7.000 Euro hat mich der Spaß inklusive der sinnbefreiten Grundqualifikation gekostet :( (und dabei hab ich alles direkt beim ersten Mal bestanden))...
Die Fahrerei selbst taugt mir total, diesbezüglich bin ich echt glücklich, nicht ganz so glücklich bin ich mit den ganzen "Begleiterscheinungen", ganz besonders regt mich mein derzeitiges Dasein als "Springer" auf (wenn ich mal 3-4 Wochen das gleiche Fahrzeug hab ist das schon eine Ewigkeit, meistens steht nach 1-2 Wochen wieder was anderes auf dem Programm)...
Mit der Bezahlung bin ich recht unschlüssig, viele aus meinem Bekanntenkreis sagen, dass es ein ziemlich guter Verdienst wäre, würde ich eigentlich auch sagen, hätte ich "normale" Arbeitszeiten, zumal es bei uns auch keinen Stundenlohn gibt und es daher keinen Unterschied macht, ob ich nun 10 oder 15 Stunden am Tag arbeite (ich hab einen Brutto(Grund)lohn von 1900 Euro, zuzüglich Spesen und einer Zulage, Netto hab ich im Monat zwischen 2.100 und 2.400 Euro, je nachdem, ob und wie viel Fernverkehr dabei war und wie hoch die Zulage ausgefallen ist (keine Ahnung, wie die berechnet wird, wahrscheinlich wird das jeden Monat ausgewürfelt ;) )
Ich bin nun fast 2 Jahre in der Firma, in der Zeit hatte ich noch kein einziges Mal (!) länger als 1 Woche Urlaub am Stück :( (ständig hier mal 5 Tage, da mal 3 Tage, hier mal 2 usw)
Dieses Jahr schleppe ich auch noch 18 Tage Resturlaub mit mir rum, mit dem "Chefdisponent" war eigentlich vereinbart, dass ich ab Mitte Dezember für den Rest des Jahres frei machen kann, allerdings hatte sich zwischenzeitlich ein anderer Fahrer krank gemeldet, für den ich einspringen musste (ok, das konnte ich noch nachvollziehen), der Kollege war seit Donnerstag wieder genesen, dafür war nun der "Chefdisponent" erkrankt, statt Urlaub brummte mir sein Stellvertreter für Donnerstag und Freitag Aushilfsarbeit in der Werkstatt auf (beim Aufräumen helfen/LKWs waschen usw), da ja soooo viele Leute fehlen und so viel zu tun sei :( (zu allem Überfluss darf ich nun am Montag und Freitag auch nochmal zu 2 kleineren Touren starten, so viel zum Thema Urlaub und geruhsame Feiertage :/ (naja, dafür hab ich dann wieder fast 50 Urlaubstage im neuen Jahr *g*))
Mir fehlt leider die "Vergleichsmöglichkeit", da ich bisher noch keine andere Spedition kennengelernt habe, aber ist das "normal", dass man zu solchen Gelegenheiten irgendwelche Knechtarbeiten verrichten soll, statt endlich den Urlaub für dieses Jahr abzubauen?
Tja, und dann sind da halt noch die ganzen allgemeinen "Kritikpunkte", wie z.B. die grenzenlose Blödheit der ganzen Bajakken aus dem Osten (was ich da teilweise schon alles gesehen/erlebt hab, mehr als geradeaus fahren ist da auch nicht drin :/ ), nervende/uneinsichtige PKW-Fahrer (ganz schlimm find ich's in Österreich *grusel*), die ewige Warterei an Lade-/Entladestellen, unfreundliches Personal, überfüllte Parkplätze/Rasthöfe (an denen es auf den Parkplätzen zudem stinkt wie in der vergammelsten Bahnhofstoilette, da die ganzen Kutscher ihr Revier markieren und direkt an den Karren auf'm Parkplatz strallern, statt zumindest 5 Schritte zur nächsten Wiese/ins Gebüsch zu gehen)...
Über Kontrollen kann ich mich allerdings nicht beschweren, denn ich wurde in der ganzen Zeit noch kein einziges Mal kontrolliert, weder Polizei, noch BAG noch sonstwer *auf Holz klopf* :D
Alles in allem bin ich also ein wenig Zwiespältig mit dem Job, wie gesagt, das Fahren ist total mein Ding, aber die ganzen Umstände werfen leider kein so positives Bild auf den Job, so dass ich eigentlich ganz froh bin, wenn ich den normalen "Speditionsalltag" verlassen kann und hoffe, dass es danach nicht noch schlimmer wird ;)
Hinzu kommt, dass ich zugezogen bin und mittlerweile ziemliches "Heimweh" habe und würde lieber heute als morgen umziehen würde, Problem ist nen Job zu finden, denn wenn ich nun umsteige/umziehe, dann würde ich auch gerne endlich im "Ersatz-Traumberuf" ankommen (Autokran favorisiere ich derzeit eher als Schwertransporte (-> daher auch der Nickname Handhebelzupfer *g*)), leider ist die Auswahl an entsprechenden Firmen nicht so riesig groß in meiner Heimat und den Umweg über ne weitere "normale" Spedition wollte ich eigentlich ungern gehen...
Vielleicht kann der ein oder andere alte Hase ja mal erzählen, ob es in seiner Anfangszeit genauso chaotisch zugegangen ist oder ob ich mir lieber heute als morgen nen neuen Job suchen soll ;)
Naja, im April läuft mein Vertrag aus, muss demnächst dann eh mal nachfragen, wie's bezüglich der Verlängerung ausschaut, eventuell muss ich mir ja gar keine großen Gedanken mehr machen, da ich keinen neuen Vertrag bekomme (kann ich mir bei dem Fahrermangel in unserer Firma aber nicht wirklich vorstellen)
Viele Grüße
Stefan
das ist mein erstes Posting hier im Forum, bin zwar kein wirklicher Neuling mehr, aber auch noch kein "alter Hase" ;)
Ich gehöre nun seit Sommer 2012 dem fahrenden Volk an, mein "Traumberuf" war eigentlich Lokführer, hatte den Ausbildungsvertrag damals schon mehr oder weniger in der Tasche, es scheiterte im letzten Moment allerdings aus gesundheitlichen Gründen :-(
Parallel dazu hatten mich Schwertransporte/Autokräne immer sehr fasziniert, so dass das quasi mein "Alternativ-Traumberuf" war, auf Grund der hohen Kosten für den Führerschein hab ich das damals allerdings nicht weiterverfolgt und mich beruflich anderweitig orientiert...
Zuletzt war ich aber ziemlich gefrustet und hab nach reiflicher Überlegung wieder das Thema Autokran/Schwertransport ins Visier genommen, von allen angefragten Firmen wurde (verständlicherweise) Berufserfahrung als LKW-Fahrer erwartet, tja, super, ich hatte noch nicht mal den Lappen, geschweige denn Berufs- bzw. Fahrerfahrung :/
Folglich führte mich mein Weg zu "normalen" Speditionen, fündig wurde ich bei einer größeren Spedition in Bayern, konnte dort den Führerschein machen (musste ihn allerdings selbst zahlen, einzige "Unterstützung" war ein zinsloser Vorschuss der Firma, über 7.000 Euro hat mich der Spaß inklusive der sinnbefreiten Grundqualifikation gekostet :( (und dabei hab ich alles direkt beim ersten Mal bestanden))...
Die Fahrerei selbst taugt mir total, diesbezüglich bin ich echt glücklich, nicht ganz so glücklich bin ich mit den ganzen "Begleiterscheinungen", ganz besonders regt mich mein derzeitiges Dasein als "Springer" auf (wenn ich mal 3-4 Wochen das gleiche Fahrzeug hab ist das schon eine Ewigkeit, meistens steht nach 1-2 Wochen wieder was anderes auf dem Programm)...
Mit der Bezahlung bin ich recht unschlüssig, viele aus meinem Bekanntenkreis sagen, dass es ein ziemlich guter Verdienst wäre, würde ich eigentlich auch sagen, hätte ich "normale" Arbeitszeiten, zumal es bei uns auch keinen Stundenlohn gibt und es daher keinen Unterschied macht, ob ich nun 10 oder 15 Stunden am Tag arbeite (ich hab einen Brutto(Grund)lohn von 1900 Euro, zuzüglich Spesen und einer Zulage, Netto hab ich im Monat zwischen 2.100 und 2.400 Euro, je nachdem, ob und wie viel Fernverkehr dabei war und wie hoch die Zulage ausgefallen ist (keine Ahnung, wie die berechnet wird, wahrscheinlich wird das jeden Monat ausgewürfelt ;) )
Ich bin nun fast 2 Jahre in der Firma, in der Zeit hatte ich noch kein einziges Mal (!) länger als 1 Woche Urlaub am Stück :( (ständig hier mal 5 Tage, da mal 3 Tage, hier mal 2 usw)
Dieses Jahr schleppe ich auch noch 18 Tage Resturlaub mit mir rum, mit dem "Chefdisponent" war eigentlich vereinbart, dass ich ab Mitte Dezember für den Rest des Jahres frei machen kann, allerdings hatte sich zwischenzeitlich ein anderer Fahrer krank gemeldet, für den ich einspringen musste (ok, das konnte ich noch nachvollziehen), der Kollege war seit Donnerstag wieder genesen, dafür war nun der "Chefdisponent" erkrankt, statt Urlaub brummte mir sein Stellvertreter für Donnerstag und Freitag Aushilfsarbeit in der Werkstatt auf (beim Aufräumen helfen/LKWs waschen usw), da ja soooo viele Leute fehlen und so viel zu tun sei :( (zu allem Überfluss darf ich nun am Montag und Freitag auch nochmal zu 2 kleineren Touren starten, so viel zum Thema Urlaub und geruhsame Feiertage :/ (naja, dafür hab ich dann wieder fast 50 Urlaubstage im neuen Jahr *g*))
Mir fehlt leider die "Vergleichsmöglichkeit", da ich bisher noch keine andere Spedition kennengelernt habe, aber ist das "normal", dass man zu solchen Gelegenheiten irgendwelche Knechtarbeiten verrichten soll, statt endlich den Urlaub für dieses Jahr abzubauen?
Tja, und dann sind da halt noch die ganzen allgemeinen "Kritikpunkte", wie z.B. die grenzenlose Blödheit der ganzen Bajakken aus dem Osten (was ich da teilweise schon alles gesehen/erlebt hab, mehr als geradeaus fahren ist da auch nicht drin :/ ), nervende/uneinsichtige PKW-Fahrer (ganz schlimm find ich's in Österreich *grusel*), die ewige Warterei an Lade-/Entladestellen, unfreundliches Personal, überfüllte Parkplätze/Rasthöfe (an denen es auf den Parkplätzen zudem stinkt wie in der vergammelsten Bahnhofstoilette, da die ganzen Kutscher ihr Revier markieren und direkt an den Karren auf'm Parkplatz strallern, statt zumindest 5 Schritte zur nächsten Wiese/ins Gebüsch zu gehen)...
Über Kontrollen kann ich mich allerdings nicht beschweren, denn ich wurde in der ganzen Zeit noch kein einziges Mal kontrolliert, weder Polizei, noch BAG noch sonstwer *auf Holz klopf* :D
Alles in allem bin ich also ein wenig Zwiespältig mit dem Job, wie gesagt, das Fahren ist total mein Ding, aber die ganzen Umstände werfen leider kein so positives Bild auf den Job, so dass ich eigentlich ganz froh bin, wenn ich den normalen "Speditionsalltag" verlassen kann und hoffe, dass es danach nicht noch schlimmer wird ;)
Hinzu kommt, dass ich zugezogen bin und mittlerweile ziemliches "Heimweh" habe und würde lieber heute als morgen umziehen würde, Problem ist nen Job zu finden, denn wenn ich nun umsteige/umziehe, dann würde ich auch gerne endlich im "Ersatz-Traumberuf" ankommen (Autokran favorisiere ich derzeit eher als Schwertransporte (-> daher auch der Nickname Handhebelzupfer *g*)), leider ist die Auswahl an entsprechenden Firmen nicht so riesig groß in meiner Heimat und den Umweg über ne weitere "normale" Spedition wollte ich eigentlich ungern gehen...
Vielleicht kann der ein oder andere alte Hase ja mal erzählen, ob es in seiner Anfangszeit genauso chaotisch zugegangen ist oder ob ich mir lieber heute als morgen nen neuen Job suchen soll ;)
Naja, im April läuft mein Vertrag aus, muss demnächst dann eh mal nachfragen, wie's bezüglich der Verlängerung ausschaut, eventuell muss ich mir ja gar keine großen Gedanken mehr machen, da ich keinen neuen Vertrag bekomme (kann ich mir bei dem Fahrermangel in unserer Firma aber nicht wirklich vorstellen)
Viele Grüße
Stefan
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