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Wie sich die Zeiten ändern!

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  • Wie sich die Zeiten ändern!

    Die Raststelle Aire St. Laurent an der A25, Lille - Calais, auf der ich sonntags meine verkürzte Wochenendruhepause verbringe, ist mir ja aus früheren Zeiten bestens bekannt, als ich damals noch bei Trawöger und Groh Großbritannien Linie fuhr.

    Damals war der Rastplatz am Wochenende vielleicht mal gut halb voll und die meisten fuhren sonntags weiter nach Calais zur Fähre.



    Die 45-stündige Wochenend-Ruhezeit kümmerte sowieso keinen. Damals legte ich halt irgendwo in England eine neue Tachoscheibe mit Freitagsdatum ein und fuhr so weiter bis ganz hinauf nach Nordengland oder Schottland.



    Heutzutage, durch die Errungenschaft eines digitalen Tacho, ist die 45-stündige Wochenend-Ruhezeit gänzlich abzuleisten, mogeln ist nicht mehr - was zur Folge hat, dass Rastplatz St. Laurent heute immer brechend voll geparkt wird.
    Nicht nur die regulären Flächen für den Schwerverkehr, nein, sogar die PKW-Parkplätze werden fast zur Gänze von LKW okkupiert.



    Damals traf ich hier regelmäßig österreichische und deutsche Kollegen, heute stehen nur mehr Trucks aus dem Osten -
    und deren Fahrer.



    Wie sich doch die Zeiten ändern.:36_1_7[1]:

    Gruß Hisco

  • #2
    Das ist fast überall mittlererweile das gleiche Bild.....
    Aber in St.Laurent bleibt auch kein westeuropäischer Lkw mehr stehen wegen zu vielen Vorfällen mit aufgebrochenen Dieseltanks und Planenschlitzern.

    Die westeuropäischen Lkws bleiben fast alle weit vorher auf belgischer Seite stehen oder ziehen bis Transmarck durch.Es gibt sogar viele Firmen wo es die Anweisung gibt das hinter Brüssel,Antwerpen/Gent und Lille keine Pause mehr gemacht werden darf wegen der Gefahr das Illegale auf den Lkw klettern.
    Du hast es mit deinem Lkw natürlich in vieler Hinsicht einfacher und hast einige Probleme nicht.
    Sei immer wie du bist und verrate dich nicht selber!:)

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    • #3
      An den Tankstellen reißen, wie mir vermehrt auffällt, Zustände ein, die noch vor wenigen Jahren undenkbar waren!

      Letzte Woche stelle ich mich in Aurach zur Tankstelle an, alle Zapfsäulen besetzt, doch bei keiner tut sich was. Ich schau - nirgends ein Fahrer zu sehen, der etwas in Richtung Tanken machen würde - kein Mensch zu sehen.:thinking: Ich warte 10 min - noch immer nichts, bei keinem einzigen Zapfpunkt! Langsam schwillt mir der Kamm, als nach weiteren 5 min endlich der Rumäne vom Fahrzeug vor mir auftaucht, mit Kaffeebecher in der Hand, und dann immer noch gemütlich und ohne das geringste Anzeichen von Eile oder Entschuldigung endlich hinters Lenkrad kriecht. Endlich fährt er weg, und ich beziehe Posten am Zapfhahn. Ich bin schon fertig mit Tanken, da taucht endlich beim Fahrzeug neben mir (Lagermax) der ungarischer Fahrer auf, und ich erwarte, dass er demnächst losfahren wird - weit gefehlt! Als ich die Tanke schon wieder verlasse, hockt er immer noch da und bastelt am Tacho herum, eindeutiges Zeichen dafür, dass die doch beinhart ihre 45 Minuten Pause an der Zapfsäule verbringen! Frechheit siegt, kann man da nur sagen!

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      • #4
        In Greffern meiner Ladestelle, lädt auf der Nebenbühne ein Tankzug von Leif Sørensen/DK mit slowakischer Zugmaschine und ebensolchem Fahrer. Sørensen reinigt manchmal in Roitham und auch ich habe schon bei Sørensen gereinigt. Sogar Rückladung von Dänemark erhalten wir manchmal über diese Firma. Im Fernverkehr arbeiten bei Sørensen ausschließlich slowakische Fahrer, während die Disponenten Deutsche sind.


        Der junge slowakische Kollege erzählt mir, er sei 3 Wochen unterwegs, danach habe er eine Woche frei und verdient dabei € 1500,- im Monat. Nun aber sind bei denen die ersten Rumänen zur Probe im Einsatz, die sind 3 Monate am Stück unterwegs, dann 1 Woche frei - für monatlich 1000 €! Verständlich, dass er nun Angst hat um seinen Arbeitsplatz!


        Der beinharte Konkurrenzkampf zwischen Polen, Tschechen, Slowaken einerseits sowie Rumänen, Bulgaren andererseits hat begonnen...:omg:

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        • #5
          Der beinharte Konkurrenzkampf zwischen Polen, Tschechen, Slowaken einerseits sowie Rumänen, Bulgaren andererseits hat begonnen...
          Wart mal ab, in ein paar Jahren muss man noch den Sprit selber mitbringen wenn man als LKW Fahrer nen Job will...:(
          Danke, EU!
          Gruss, Anaconda.44

          Actros 1844 Chemietanker

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          • #6
            Es soll doch alles besser werden, wir haben doch einen Fahrer Mangel!!!!

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            • #7
              Zitat von hisco Beitrag anzeigen

              3 Monate am Stück unterwegs, dann 1 Woche frei - für monatlich 1000 €! Verständlich, dass er nun Angst hat um seinen Arbeitsplatz!

              Der absolute Hammer. Wird Zeit das ich die Rente erreichen.

              Kommentar


              • #8
                Viel Erfolg und hoffentlich gesund,

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                • #9
                  Hier drei deutsche Firmen im Tanktransportgeschäft. Lehnkering, Roos und Rinnen. Tankauflieger

                  mit deutschem Kennzeichen


                  Die Fahrer sind junge Polen, die kriegen das Wochenende draußen sicher nicht bezahlt oder halt nur minimal.


                  So sieht die Zukunft im Fernverkehr aus, oder ist es bereits die Vergangenheit? :thinking: Denn angeblich geht es sogar immer noch billiger!:no: In RO und BG stehen sie schon bereit, warten auf nichts anderes als auf den Beginn des neuen Jahres, denn ab 2014 dürfen sie hier legal arbeiten. Was folgt danach, gibt es noch eine Steigerung des Dumpings in dieser Branche? Doch, die gibt es! Phlippinos sind der nächste Renner, und die werden ja auch bereits hier am europäischen Kontinent geschult! Ist alles schon da und steht quasi nur noch in den Startlöchern...


                  Die Vereinigten Staaten von Europa habe ich mir anders vorgestellt. Bis jetzt gibt es nur Lohndumping, Bankensanierung mit Steuergeldern und Sozialabbau im großen Stil. :hmph: Wohin uns das alles noch führen wird? Wir werden es erleben...

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                  • #10
                    tjo die Flexibilität des Menschen erkennt schwer Grenzen,

                    sei es in Form der Mobilität und Besteuerung von Arbeitskraft (irgendwie müssen die Brötchen verdient werden)

                    oder des freien Kapitals/ modern reregulierte Märkte bzw des Ausbeutungswillens

                    da wundert es mich wenig das fast alles Soziales wie Freunde, Familie, Liebe etc auf der Strecke bleibt (ist ja auch ortsgebunden)
                    Aus Momo von M. Ende:

                    "Aber Zeit ist Leben.
                    Und das Leben wohnt im Herzen.
                    Und je mehr die Menschen daran sparten, desto weniger hatten Sie."

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                    • #11
                      Sozial? Ist doch normal wo man nur an den eigenen po denkt, das fängt oben an und hört unten auf. Da kann sich keiner von frei sprechen, leider

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                      • #12
                        jo is so. versuche möglich gar nicht mehr gedanken zu machen einfach tun.

                        zb wwwweihnachtstruckerde
                        Aus Momo von M. Ende:

                        "Aber Zeit ist Leben.
                        Und das Leben wohnt im Herzen.
                        Und je mehr die Menschen daran sparten, desto weniger hatten Sie."

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                        • #13
                          Zitat von hisco Beitrag anzeigen

                          Die Vereinigten Staaten von Europa habe ich mir anders vorgestellt. Bis jetzt gibt es nur Lohndumping, Bankensanierung mit Steuergeldern und Sozialabbau im großen Stil. :hmph: Wohin uns das alles noch führen wird...?

                          Kann ich Dir sagen...vor die Wand!

                          ...und dabei wird es für Länder und Leute viele große politisch-soziale-wirtschaftliche Probleme und Unsicherheiten geben,
                          ganz sicher ist allerdings eine Sache:
                          -nämlich die Gehälter, sonstigen Bezüge und Renten all derer, die für diese Klatsche verantwortlich sind.
                          "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

                          chinesisches Sprichwort

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                          • #14
                            AW: Wie sich die Zeiten ändern!

                            Früher haben wir zum Einkaufen oder Besuch einer Cafeteria auch in Ortschaften geparkt --ladler 11.jpg--so wie hier 2001 in GB.

                            Heutzutage kann man sich vor lauter Verbotstafeln für LKW gar nicht mehr retten: Sogar in vielen Industrie und Gewerbegebieten

                            ist heute Nächtigen
                            verboten. IMG_7197.JPG Wie sich doch die Zeiten geändert haben.:no:


                            Gruß Hisco

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Wie sich die Zeiten ändern!

                              Das letzte Bild kann ich noch verstehen. Die haben ja kaum Platz dort (kenne die Reinigung). Wenn da nun jeder parken würde der dort reinigt, na du kannst Du vorstellen was dort abginge. In der Ecke gibt es ja auch sonst kaum Möglichkeiten zum parken.
                              Vieles haben sich die Kutscher auch selber eingebrockt mit ihrem asozialen Verhalten.
                              Quod licet Iovi, non licet bovi!

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