„Die Branche boomt, dank des Internethandels. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Generation, die jetzt schon aus Bequemlichkeit und aus Sparsamkeit viel im Internet bestellt, im Alter eventuell darauf angewiesen ist, von zu Hause aus einkaufen zu gehen“, betont Logistikexperte Prof. Dirk Lohre von der Hochschule Heilbronn und Mitautor der repräsentativen Studie. „Wir brauchen in Zukunft zusätzliche Fahrer. Doch stattdessen brechen jedes Jahr zwischen 20 und 30 % aller angehenden Fahrer ihre Ausbildung ab.“
Prof. Karlheinz Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) kennt auch ihre Gründe: „Die Auftraggeber würden sie an den Rampen sehr schlecht behandeln. Außerdem gibt es kaum Rastplätze für Lkw-Fahrer, die Toiletten oder Waschmöglichkeiten anbieten. Erschwerend kommt hinzu, dass wir auch keine Fahrer mehr von der Bundeswehr bekommen. So fehlen uns jedes Jahr 15.000 ausgebildete Fahrer.“
Der Aussage, dass „enge Baustellen und überholende Pkw“ ein wesentlicher Stressfaktor sei, stimmten die meisten der rund 560 befragten Fahrer zu. Sie bestätigten auch, dass „unvorhersehbare Wartezeiten beim Be- und Endladen“ sowie der „permanente Zeitdruck“ den Beruf sehr unannehmlich machten.
Doch an der Trucker-Romantik scheint etwas dran zu sein: Jeder zweite Fernfahrer gab in der Studie an, dass er den Beruf wieder wählen würde. Entsprechend wählten die Befragten diesen Beruf, weil sie „Spaß am Fahren“ (67,8 %) hätten, den Beruf interessant fänden (37,9 %) und sie während der Fahrt ihr eigener Chef seien (36,0 %). Die letzten Plätze belegten die Gründe „mangelnde Alternativen“ (13,3 %) und „anderes“ (11,5 %).
Auch wenn die Verdienstmöglichkeiten nur auf Platz vier lagen (32,0 %), schlugen die meisten Lkw-Fahrer vor, dass eine bessere Entlohnung den Beruf attraktiver machen würde. Im Bundesdurchschnitt bekommt ein Fahrer 2.000 Euro im Monat – in Ostdeutschland bis zu 500 Euro weniger, in Süddeutschland hingegen auch mal 500 Euro mehr.
Weitere Ansatzpunkte dafür seien eine Aufwertung des Berufsbildes in der Öffentlichkeit und Prämien für unfallfreies Fahren. Entsprechend kam die Studie zu dem Ziel, dass das Image des Lkw in der Gesellschaft zu verbessern sei. „Die Politik sollte sich um mehr Akzeptanz für Fernfahrer bemühen, Unternehmen müssten verstärkt Möglichkeiten entwickeln, wie man Beruf und Familie vereinbaren könnte und die Auftraggeber sollten die Fahrer besser behandeln“, schlägt Lohre vor.
Auch für junge Frauen soll der Beruf attraktiver werden. „Nur 4 % aller Lkw-Fahrer sind weiblich“, gibt Schmidt an. „Lkw-Fahren hat den Ruf, zu schwer für Frauen zu sein, dabei lässt sich ein Lkw heute genauso leicht lenken wie ein Pkw.“ Da die Studie auch ergab, dass Fahrer im Lokalen (bis 50 km) zufriedener seien als Fahrer im Internationalen Fernverkehr, würde es auch helfen, wenn mehr Kunden auf regionale Produkte zurückgreifen würden. Das würde sogar den Lkw-Verkehr allgemein sehr entlasten.
http://www.forstpraxis.de/fahrerstudie
Prof. Karlheinz Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) kennt auch ihre Gründe: „Die Auftraggeber würden sie an den Rampen sehr schlecht behandeln. Außerdem gibt es kaum Rastplätze für Lkw-Fahrer, die Toiletten oder Waschmöglichkeiten anbieten. Erschwerend kommt hinzu, dass wir auch keine Fahrer mehr von der Bundeswehr bekommen. So fehlen uns jedes Jahr 15.000 ausgebildete Fahrer.“
Der Aussage, dass „enge Baustellen und überholende Pkw“ ein wesentlicher Stressfaktor sei, stimmten die meisten der rund 560 befragten Fahrer zu. Sie bestätigten auch, dass „unvorhersehbare Wartezeiten beim Be- und Endladen“ sowie der „permanente Zeitdruck“ den Beruf sehr unannehmlich machten.
Doch an der Trucker-Romantik scheint etwas dran zu sein: Jeder zweite Fernfahrer gab in der Studie an, dass er den Beruf wieder wählen würde. Entsprechend wählten die Befragten diesen Beruf, weil sie „Spaß am Fahren“ (67,8 %) hätten, den Beruf interessant fänden (37,9 %) und sie während der Fahrt ihr eigener Chef seien (36,0 %). Die letzten Plätze belegten die Gründe „mangelnde Alternativen“ (13,3 %) und „anderes“ (11,5 %).
Auch wenn die Verdienstmöglichkeiten nur auf Platz vier lagen (32,0 %), schlugen die meisten Lkw-Fahrer vor, dass eine bessere Entlohnung den Beruf attraktiver machen würde. Im Bundesdurchschnitt bekommt ein Fahrer 2.000 Euro im Monat – in Ostdeutschland bis zu 500 Euro weniger, in Süddeutschland hingegen auch mal 500 Euro mehr.
Weitere Ansatzpunkte dafür seien eine Aufwertung des Berufsbildes in der Öffentlichkeit und Prämien für unfallfreies Fahren. Entsprechend kam die Studie zu dem Ziel, dass das Image des Lkw in der Gesellschaft zu verbessern sei. „Die Politik sollte sich um mehr Akzeptanz für Fernfahrer bemühen, Unternehmen müssten verstärkt Möglichkeiten entwickeln, wie man Beruf und Familie vereinbaren könnte und die Auftraggeber sollten die Fahrer besser behandeln“, schlägt Lohre vor.
Auch für junge Frauen soll der Beruf attraktiver werden. „Nur 4 % aller Lkw-Fahrer sind weiblich“, gibt Schmidt an. „Lkw-Fahren hat den Ruf, zu schwer für Frauen zu sein, dabei lässt sich ein Lkw heute genauso leicht lenken wie ein Pkw.“ Da die Studie auch ergab, dass Fahrer im Lokalen (bis 50 km) zufriedener seien als Fahrer im Internationalen Fernverkehr, würde es auch helfen, wenn mehr Kunden auf regionale Produkte zurückgreifen würden. Das würde sogar den Lkw-Verkehr allgemein sehr entlasten.
http://www.forstpraxis.de/fahrerstudie
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