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Arbeiten in der Schweiz

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  • #16
    AW: Arbeiten in der Schweiz

    Danke für deine langen und ausführlichen Beiträge....auch dir eine schöne Woche!

    Leben ist das was passiert,
    während man eifrig dabei ist andere Pläne zu machen
    .....

    LG Marion

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    • #17
      AW: Arbeiten in der Schweiz

      Zitat von rotzloeffel Beitrag anzeigen
      Gut,es hat zur Zeit nur knapp 3% Arbeitslose und die meissten sind davon in Saisonaersjobs(Hotel und Gastronomie die nur in den Sommer-und Wintermonaten arbeiten),aber es kommen sicher auch mal wieder Zeiten,wo es nicht so gut laeuft.
      Hi Rotzlöffel!

      (Ist schon komisch, so "guten Morgen" zu sagen, passt aber gut in meinen Humor! )

      Deine Texte sind nun wesentlich besser lesbar - vielen Dank für Deine Mühen! - und ich lese gerne mit.

      Sag mal: diese 3%... Stimmen die wirklich?

      Wäre ja ein Traum...
      Viele Grüße

      Michael


      Man sollte sich im wahren Leben öfter begegnen, wie Brummi-Fahrer auf einer engen Landstraße:

      Mit Respekt und Abstand!

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      • #18
        AW: Arbeiten in der Schweiz

        Hallo Mahlekolben!Ja,die 3% stimmen,genau waren es 2,9% bei der letzten Erhebung der Arbeitslosenzahlen,um mal klug zu ......
        Das sind in der Tat traumhafte Werte.
        Allerdings ist der schweizer Arbeitsmarkt auch viel flexibler als in vielen anderen Laendern in Europa.
        Es gibt hier unabhaengig vom Alter max.3 Monate Kuendigungsfrist.Das heisst,in wirtschaftlich schlechten Zeiten kann man schon mal schnell entlassen werden.
        Die Betonung liegt auf kann.Natuerlich ist jede Firma bestrebt,gutes Personal zu halten.
        Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit auch viel groesser,bei anziehender Konjunktur,schneller wieder einen Job zu finden.
        Stell dir vor,du bist Unternehmer in Deutschland und hast 10 Angestellte,davon 5 ueber 50 mit sage ich mal 1 jahr Kuendigungsfrist,der Rest mit 3 Monaten.Das Geschaeft laeuft schlecht und du entlaesst je 2 juengere und je 2 aeltere.Dann geht es wieder leicht aufwaerts ,aber du weisst nicht, wie lange.
        Wen wuerdest du einstellen,immer mit der Ueberlegung, dass das Geschaeft kurzfristig wieder einbrechen kann?
        Meisst ist es in Boomzeiten so,dass zwar Personal eingestellt wird,aber immer nur so viel,dass man auch mal eine Konjunkturdelle uebersteht,ohne Leute zu entlassen.
        Das bedeutet zwar,dass da die Arbeitsbelastung zwischenzeitlich schon ziemlich streng ist,aber beim Abschwung muss dafuer dann keiner oder nur wenige entlassen werden.
        Auch gibt es hier nicht so starke Gewerkschaften,wie in anderen Laendern,was meines Erachtens kein Nachteil ist.Die Loehne und Rahmenbedingungen wurden hier individuell in den Firmen zwischen den Arbeitnehmer-und Arbeitgebervertretern ausgehandelt.
        Dabei sind sich beide Seiten bewusst,den Bogen nicht zu ueberspannen.Die Arbeitnehmervertreter stellen keine utopischen Lohnforderungen und akzeptieren in schwierigen Zeiten auch Nullrunden oder auch mal temporaer eine Senkung um die Firma konkurrenzfaehig zu halten.
        Aber auch die Arbeitgebervertreter wissen um ihre Verantwortung und stimmen Lohnerhoehungen zu.
        Das schweizer Bruttoinlandsprodukt wird zu einem grossen Teil durch den Binnenkonsum getragen,das heisst,wenn die Leute nicht konsumieren,laeufts der Wirtschaft nicht so gut.
        Und wenns den Firmen nicht laeuft,verdienen auch die Unternehmer nichts.
        Alles in allem ist es sehr gut ausgeglichen.
        Es herrscht aber auch ein anderes Bewusstsein in der Bevoelkerung.
        Wenn ich jetzt zum Beispiel den Pilotenstreik in Deutschland sehe,frage ich mich,ob die Piloten sich bewusst sind,dass sie damit ihren Job gefaehrden.Mit 55 Jahren in den Vorruhestand bei vollen Bezuegen,Das kommt nicht gut.
        Im Luftverkehr gibt es momentan einen gnadenlosen Verdraengungswettbewerb durch die Billigaerlines,die eine ganz andere Kostenstruktur haben.
        Und wenn die Lufthansa ueberleben will,muss sie nun mal bei diesen Privilegien ansetzen,und die Fruehverrentung kuerzen.
        Was waere denn die Alternative,wenn die Lufthansa teuerere Ticketpreise hat als die Konkurrenz?
        Eben,man sucht sich eine guenstigere Alternative zum fliegen.
        Und weil dieses sture Festhalten an den illusorischen Forderungen in den Koepfen so verankert ist,wird die Firma ueber kurz oder lang Schwierigkeiten bekommen und Leute entlassen muessen.
        Und da haben die Leute in dieser Beziehung hier mehr Weitsicht.
        So,die Arbeit ruft wieder.Dann mal bis neulich und einen schoenen Tag noch.

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        • #19
          AW: Arbeiten in der Schweiz

          Hi Rotzlöffel,
          vielen Dank erstmal für deine Antwort.
          Top Infos in der Hinsicht.
          Habe aber leider auch gehört, das ab 2016 die Grenzen "dicht" sind Zwecks arbeiten in der Schweiz, was ist denn da nun dran? Hab auch noch 2-3 andere Arbeitgeber ausfindig machen können, die Wechselbrücke fahren, was ich seit einem Jahr mache. Die Arbeitszeiten sind HIER einfach nur katastrophal, wenn man das Gehalt im Gegensatz setzt....meistens ist man bei 12h am Tag oder mehr. Irgendwo sollte doch noch Zeit für die Familie sein, oder?
          Mir würde es ja nicht einmal was ausmachen, Kipper oder so zu fahren aber Hauptsache würde ich sagen, erstmal Arbeit.
          Hab mich auch schon informiert, was ich weiter machen könnte, da ich mit 65 oder so nicht mehr aufm Bock sitzen möchte...muss ich für den Verkehrsmeister leider noch 2 Jahre Berufserfahrung sammeln und ob das dann gesucht wird is fraglich, da man ja schon wieder überqualifiziert sein könnte....
          Ansonsten habe ich null Problem, irgendwo neu zu beginnen da ich das schon "mehrfach durch habe", dort zu arbeiten wo ich keinen kenne....aber wies aussieht zieht die Familie mit.... ;)

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          • #20
            AW: Arbeiten in der Schweiz

            Hallo DaVinci!Bezugnehmend auf deine Befuerchtung,dass die Grenze ab naechstes Jahr dicht ist,kann ich dich beruhigen.
            Dem ist nicht so.
            Die bilateralen Vertraege mit der EU haben erstmal weiter Bestand,das heisst,dass EU-Buerger weiterhin unbegrenzt Zugang zum schweizer Arbeitsmarkt haben.
            Mit der Arbeitssuche funktioniert das folgendermassen:
            Du suchst dir eine Stelle und der Arbeitgeber beantragt fuer dich eine Arbeitsbewilligung.Wenn du diese hast,meldest du dich auf der Gemeinde an,in der du wohnen moechtest und da musst du dann die Aufenthaltsbewilligung beantragen.
            Die gibts in den ersten 5 Jahren immer nur 1bzw.2 Jahre befristet und nach 5 Jahren bekommst du (straffreiheit vorausgesetzt)die Niederlassungsbewilligung ,welche alle 5 Jahre verlaengert werden muss.
            Was die Arbeitszeiten betrifft,darfst du dir aber auch in der Schweiz keine Illusionen machen.
            Auch hier haben die Arbeitstage als Chauffeur 12-13 Stunden.
            Das bringt der Job nun mal mit sich,egal in welchem Land du arbeitest.
            Allerdings gibt es hier sehr gute Moeglichkeiten ,betriebsintern Karriere zu machen.
            Bei mir in der Firma werden junge Chauffeure,die sich 2-3 Jahre beim Fahren bewaehrt haben und sich in den einzelnen Gebieten auskennen,von den Vorgesetzten angesprochen,ob sie nicht in der Dispo arbeiten moechten.
            Nach einem Vierteljahr Einarbeitung werden sie dann einer Dispostelle in der Filliale fest zugeteilt und disponieren dann erstmal ein Jahr.
            Danach gehts in die Disposchule,die berufsbegleitend 1 Jahr lang einen Tag pro Woche stattfindet.
            Und wenn du dich als Disponent bewaehrst,kommt du Geschaeftsleitung von selber auf dich zu und bietet dir weitere Karrieremoeglichkeiten an,als die da waeren,Dispoleiter,Transportleiter...
            Die Firma ist ja bestrebt,gute und gut ausgebildete Leute zu halten.
            Ein Grossteil unserer Vorgesetzten hat diese Karriereleiter beschritten und mal als Chauffeur oder Disponent angefangen.
            Wenn du dir dann eine Stelle gesucht hast,wuerde ich erstmal nur ein Zimmer mieten(gibts in jedem Ort in Gasthoefen fuer ca 500-600Fr)und wenn du dann eine Weile da bist,kannst du dir in Ruhe eine Wohnung suchen.
            Du musst dir naemlich 2-3 Kaltmieten fuer die Kaution beseite legen(das sind bei einer 3,5 Zimmer-Wohnung ca 4500FR).
            Und gerade am Anfang ist das kein Pappenstiel.
            Arbeitsstellen gibt es momentan genug.Man muss aber schon selektieren,weil es auch hier schwarze Schafe gibt.
            Wenn es bei dir dann soweit ist,koennen wir uns auch ausserhalb des Forums nochmal kurzschliessen.
            Da kann ich dir noch detailiertere Informationen zu Firmen,Behoerden,Krankenkasse,Familiennachzug... geben.
            Fuer Neuankoemmlinge in der Schweiz kann ich dir auch die Seite "hallo schweiz.ch"empfehlen.
            Die wird auch von einem deutschen Paar gemacht,die vor vielen Jahren in die Schweiz gegeangen sind.
            Ich hoffe,das hilft dir und anderen Interessierten weiter.
            Ich wuensche allen einen schoenen Tag und gute Fahrt.

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            • #21
              AW: Arbeiten in der Schweiz

              Nochmal DANKE !!! für deine Berichte !
              Fahre nur leere Auflieger von A nach B, maximal 10 Stunden Fahrzeit, dazu höchstens ne halbe Stunde fürs Auf- und Absatteln, tanken, Papierkram, vielleicht mal ne Birne wechseln... Wenns gut läuft, hab ich Donnerstag mittags Wochenende.
              Nach deinem Bericht weiß ich wieder, wie gut ich es habe.
              Und ich würde NIE im Büro arbeiten wollen, schon gar nicht als Disponaut !!!
              Hakuna Matata !!!

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