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Ein Einkommen reicht für die Familie?

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  • Ein Einkommen reicht für die Familie?

    Mit Interesse habe ich heute die Meldungen in den Nachrichten verfolgt zu den Streiks der Sicherheitskräfte an den Flughäfen.
    Eine Aussage von Verdi hat mich nachdenklich gemacht.
    "Ein Mann muss mit seinem Einkommen eine Famile ernähren können".

    Dieser Kernsatz ist die Begründung für eine Forderung von ca 30 % mehr Lohn.

    Nun, mein Vater hat seierzeit als Maurer unsere Familie ernährt. Wir waren 2 Geschwister. Große Sprünge waren damals nicht drin, aber als Kinder waren wir glücklich.
    Mein Schwiegervater hat als Alleinverdiener mit 5 Kindern ein Haus gebaut!

    Und heute? Ist dies heute noch möglich? Finden wir uns mit 1300 Brutto ab?

    Wie findet ihr die Situation und wie findet ihr die Anfeindungen zu den Verdistreiks in den Medien?

  • #2
    Von einem Einkommen alleine kann man kaum noch eine Familie durchbringen,geht zwar aber es ist wesentlich schwieriger wie damals.
    Die Kosten an allen Ecken und Enden explodieren und die Löhne sinken.......ohne Aufstockung durchs Amt kommen viele gar nicht mehr klar.
    Sei immer wie du bist und verrate dich nicht selber!:)

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    • #3
      Zitat von Speedy79 Beitrag anzeigen
      V.......ohne Aufstockung durchs Amt kommen viele gar nicht mehr klar.
      Dann ist es jetzt normal, dass sich große Unternehmen ihre Arbeitskräfte sponsern lassen durch den Staat. In was für einer Welt leben wir. Die reichen werden immer reicher und den Mittelstand schaffen wir ab?
      Ich kann nur hoffen das uns irgendwann mal ein Licht aufgeht und der Arbeiter diesen Zuständen ein Ende setzt. Und nicht nur indem er nach Hilfe von der Gewerkschaft schreit!

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      • #4
        Zitat von alterelch Beitrag anzeigen
        Ich kann nur hoffen das uns irgendwann mal ein Licht aufgeht und der Arbeiter diesen Zuständen ein Ende setzt. Und nicht nur indem er nach Hilfe von der Gewerkschaft schreit!
        Irgendwann mal - ja.

        Noch geht es uns noch zu gut. Keiner muss verhungern oder erfrieren. Spätestens dann, wenn sich der Staat diese sozialen Wohltaten nicht mehr leisten kann, gibt es Zoff.
        Hier kannst du deinen Punktestand in Flensburg erfahren.

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        • #5
          Nö...in Deutschland gibts keinen Zoff...und wenn, dann bloß am Stammtisch - danach ist der Ärger schnell wieder verpufft.
          Der Deutsche ist ein guter Jammerer und ein noch besserer Runterschlucker seiner eigenen Misere,
          aber kein guter Barrikadengänger oder Revolutionär.
          In Frankreich - ja - da gibt es regelmäßig Zoff, auch schon bevor denen das Wasser bis zum Hals steht.
          Hier nicht, hauptsache bald gibts wieder ein Fußballspiel oder ein Autorennen in der Glotze, dann sind se seelig, die Bundesbürger.
          Verdienst? Arbeiten bis 67? Altersarmut? Politik und deren Auswirkungen,
          sonstige Frechheiten, die sich Regierung, Banken und Wirtschaft herausnehmen ...
          ...pfffffffffffffft!...egaaal!
          "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

          chinesisches Sprichwort

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          • #6
            Zitat von alterelch Beitrag anzeigen
            Mit Interesse habe ich heute die Meldungen in den Nachrichten verfolgt zu den Streiks der Sicherheitskräfte an den Flughäfen.
            Eine Aussage von Verdi hat mich nachdenklich gemacht.
            "Ein Mann muss mit seinem Einkommen eine Famile ernähren können".

            Dieser Kernsatz ist die Begründung für eine Forderung von ca 30 % mehr Lohn.

            Nun, mein Vater hat seierzeit als Maurer unsere Familie ernährt. Wir waren 2 Geschwister. Große Sprünge waren damals nicht drin, aber als Kinder waren wir glücklich.
            Mein Schwiegervater hat als Alleinverdiener mit 5 Kindern ein Haus gebaut!

            Und heute? Ist dies heute noch möglich? Finden wir uns mit 1300 Brutto ab?

            Wie findet ihr die Situation und wie findet ihr die Anfeindungen zu den Verdistreiks in den Medien?
            Versetze dich mal in die Zeit zurück, in der dein Vater die ganze Familie ernährt hat. Welche Ansprüche stellte deine Familie an das Leben? Damals hatten die wenigsten ein Telefon oder ein Auto. Internet gab es auch nicht und es wurde auch nicht jedes Jahr ein Urlaub geplant. Insgesamt hat eigentlich die Mehrheit auch ohne große Sprünge auskommen können. Der Konsum hatte nicht den Stellenwert wie heute, was den Luxus angeht. Auch die Einschätzung, was denn nun Luxus ist und was nicht, hat sich entscheidend geändert.
            Vor diesem Hintergrund ist es nur logisch, dass die Ausgaben ungleich höher geworden sind und mit der Lohnentwicklung nicht Schritt halten konnte.

            Das ist aber jetzt nur die halbe Erklärung dafür, dass es heute kaum noch möglich ist, als Alleinverdiener eine Familie zu ernähren. Wir haben die Dinge einfach so laufen gelassen und den persönlichen Einsatz in tariflichen Dingen auf Null runtergefahren. Die Arbeitgeber haben das fehlende Engagement dankbar aufgenommen und für sich genutzt.
            In Betrieben, wo sich die Belegschaft nicht passiv verhält, gibt es auch noch zahlreiche Alleinverdiener, die ziemlich gut zurecht kommen. Wer also über die derzeitige Entwicklung meckert, sollte zunächst mal nach den Ursachen suchen. Am besten, er fängt bei sich selbst an.

            Gruß

            McFly

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            • #7
              @Mcfly
              Sicher, die Ansprüche sind gestiegen. Aber wenn ich mir überlege, dass eine Familie mit 2 Kindern in einer Stadt, sagen wir Berlin oder Hamburg von diesem Einkommen leben soll? Da reicht das Geld maximal für die Miete mit Nebenkosten. Essen, trinken und evtl. ein Auto um den womöglich weit enfernten Arbeitsplatz zu erreichen (wir sollen ja heutzutage flexibel sein) scheint mit nicht mehr möglich. Das die Frau Geld verdienen möchte und es auch macht ist natürlich unstrittig. Aber nach meiner Meinung sollte ein Lohn reichen um die Grundbedürnisse zu erfüllen.

              Ich gebe aber zu, dass die Arbeiter nicht unschuldig sind an der Situation und kann daher dieser Argumentation folgen.

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              • #8
                Meine Eltern haben 5 Kinder in diese Welt gesetzt. Mein Vater war alleinverdiener und trotzdem konnten wir uns Urlaube etc leisten.
                Ich habe 1992 im Spanienverkehr mehr verdient als heute in Deutschland bezahlt wird. Alleine dass WE wurde mit 500 DM vergütet plus Spesen!
                Hier in Bremen suchte einer jemanden für den NV. 1800€ brutto inkl. Überstunden (illegal) und 6€ Spesen.... Viel Spaß beim suchen
                Quod licet Iovi, non licet bovi!

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                • #9
                  Zitat von Norway Beitrag anzeigen
                  Hier in Bremen suchte einer jemanden für den NV. 1800€ brutto inkl. Überstunden (illegal) und 6€ Spesen.... Viel Spaß beim suchen
                  Das mag vielleicht moralisch nicht so toll sein, aber ich kann nicht erkennen, dass es illegal und damit verboten ist.

                  Gruß

                  McFly

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                  • #10
                    Meine Frau und ich leben auch nur von einem Gehalt und das seit 2007. Es geht aber große Sprünge kann man nich machen und wenn man dann noch an solche Arbeitgeber kommt wie ich und seiner Kohle hinterher läuft seit Oktober, die Gerichte angeblich nix tun können und man andere drauf ansetzen muß wird´s dann doch arg eng.
                    Wenn du ein Problem mit mir hast zieh dir ne Nummer und stell dich hinten an :fight:

                    Kommentar


                    • #11
                      Wir können von einem Gehalt ganz gut leben, 2 Personen, 2 Autos ,1 Oldtimer,vernünftig wohnen und Urlab ist auch 2x im Jahr. Für weitere "Extras" hat MY Lady einen "400" Euro Job. Arbeitgeber zahlt pünktlich und koreckt-habe einen Altvertrag.

                      Kommentar


                      • #12
                        Es wäre schon toll,wenn ein Lohn reichen würde um den Lebensunterhalt zu bestreiten.Schon wir beide zusammen müßen uns strecken,das es eben gerade so reicht.
                        Und es ist sicher so,das auch die Ansprüche gestiegen sind.Aber genauso auch die Kosten,um sein Leben zu bestreiten.Das Auto ist kein Luxusartikel mehr,sondern schon zwingend notwendig,wenn man die Arbeit nicht in der Nähe hat.Demzufolge frißt die Karre einen großen Teil des Lohnes wieder auf.Mieten und Nebenkosten sind ja wohl auch jenseits von gut und böse.Urlaub war seit der Wende nicht mehr drinne.So frag ich mich,wo hierbei irgendwelchen überzogenen Ansprüche ans Leben gestellt werden?
                        Man kann die verschiedenen Ausganspositionen sicher nicht verallgemeinern.

                        Leben ist das was passiert,
                        während man eifrig dabei ist andere Pläne zu machen
                        .....

                        LG Marion

                        Kommentar


                        • #13
                          Zitat von Brummfussel Beitrag anzeigen
                          Demzufolge frißt die Karre einen großen Teil des Lohnes wieder auf.
                          Womit die Frage zu stellen wäre, welchen Stellenwert die Karre hat, und ob es sich lohnt, dass für diesen Luxus extra gearbeitet wird.

                          Nicht falsch verstehen - das ist ein Aufhänger für mich!

                          Früher hat die Mutter die Fenster geputzt mit einem Eimer Wasser, einer halben Tasse Essig, einem alten Unterhemd von Vatter und mit zerknülltem Zeitungspapier alles trocken gerieben. Streifenfrei, bitte!

                          Heute geht das nicht mehr ohne Supidupiputzi und HighTech-Mikrofasertuch - was nur ein Beispiel sein soll.

                          Die Fenster wurden im Winter mit Eisblumen dicht, für Wärme hat Vati im Keller gesorgt, der mit dem Nachbarn zusammen das Holz für das ganze Haus gehackt hat. Gefroren haben wir nicht. Auch nicht beim Stapeln vom Holz...

                          In einer Menge Taschen stecken Smartphones, die eigentlich als Business-Geräte der Spitzenklasse entwickelt wurden - mit den entsprechenden Tarifen dazu, denn Internet will ja auch genutzt werden, sonst macht ein solches Gerät auch keinen Sinn...

                          Internet ist natürlich auch vorhanden, wie eine Telefon-Flat, Sky, Supi-Kabelfernsehen, HD über Satellit mit Festplattenrekorder an einer Hyperflachglotze via HDMI an 7.2 bis die Wände wackeln, das Fundament Risse bekommt und was weiß ich nicht noch alles. Die Kinder brauchen das Internet ja auch für die Schule... Ja, klar! Aber bitte auch nur dafür! Sonst: Raus, an die frische Luft, blaue Flecken holen und Kind sein dürfen! Aber nein: Um Ruhe zu bekommen steht in jedem Zimmer eine Glotze.

                          Spätestens mit dem zweiten Kind wird ein Van fällig, damit auch standesgemäß Markenklamotten für die Kiddies eingekauft werden können. Papi trägt ja so gerne Jack Wolfskin, Mami passt's auch - und somit wird die ganze Familie zur Litfaßsäule...

                          Wieviele Familien ziehen in finanzierte Häuser um und leisten sich Fahrzeuge, die höchstens fünf Jahre alt sind - naja, manche sind schon sieben Jahre alt, aber dann "müssen sie auch langsam mal weg"...

                          Saubere und sparsame Autos! Abgezahlt! Weg damit! Was sollen denn die Nachbarn denken...

                          Der Rechner ist gerade mal drei Jahre alt, dann muss ein neuer her - aber billig muss er sein und richtig Power muss er haben - wofür auch immer... Achja, die Excel-"Datenbank" der CD-Sammlung, da hat Vatti alles drin - ist ja auch schön, wenn man sowas kann, ist ja schön...

                          Urlaub ist immer wichtig - man will ja auch zeigen, was man sich so alles eben nicht leisten kann.

                          Und wenn Mutti nach der Arbeit zu faul zum Kochen ist, wird halt für 30 Euro beim Pizzamann bestellt.

                          Muss das alles sein?

                          Ich hatte mich ja eingangs mit leichtem Hang zum Zynismus vorgestellt... da isser nun. Noch nicht ganz warmgelaufen, aber doch erkennbar. 'Tschuldigung an alle, die sich auf den Schlüpper getreten fühlen!

                          Was ich nur nicht verstehe, ist, wie so viel Kohle in Ramsch und Krimskrams ohne nachhaltigen Wert versenkt werden kann, während auf anderer Seite Mütter arbeiten gehen müssen, um minderwertiges Essen kaufen zu können, mit einem Auto, das ohne diese Arbeit gar nicht zur Diskussion stünde, während der Blick immer noch in den Garten des Nachbarn geht.

                          Ich mache mich sicherlich zum Buhmann, wenn ich sage: "Mütter an den Herd!" - doch ich wünschte es den Kindern, die nach der Schule in einer leeren Wohnung die Playstation anschmeißen, die ganze Nacht durchzocken und zu müde für die Schule sind.

                          Ehrlich!

                          Und ich könnte noch ewig so weiter machen!
                          Viele Grüße

                          Michael


                          Man sollte sich im wahren Leben öfter begegnen, wie Brummi-Fahrer auf einer engen Landstraße:

                          Mit Respekt und Abstand!

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                          • #14
                            Von "Müttern an den Herd" distanziere ich mich, kann Vatter genauso gut, wenn Mutter das Geld verdient,
                            hauptsache die Kinder haben einen festen Ansprechpartner von zwei Bezugspersonen zu Hause vor Ort.

                            Ansonsten ist an vielen anderen von Dir angesprochenen Dingen ne Menge dran.
                            Man braucht nicht jeden Scheiß um glücklich zu werden und man muss auch nicht wie im Mittelalter leben, nur weil man nicht jeden Scheiß hat.
                            Einige Innovationen sind natürlich unumgänglich, man kann sich nicht vor Allem verschließen, vor vielem Quatsch aber doch.
                            Man benötigt halt etwas Grips und ein gutes Händchen bei der Auswahl.

                            ...und mach mal ruhig so weiter...es liest sich etliches so, als stecke ein gesunder Menschenverstand dahinter,
                            der einigen Leuten heutzutage leider fehlt.:)
                            "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

                            chinesisches Sprichwort

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                            • #15
                              Zitat von M.P.U Beitrag anzeigen
                              ...und mach mal ruhig so weiter...:)
                              Puh - Schwein gehabt!

                              Hätte auch anders gewertet werden können - Danke!
                              Viele Grüße

                              Michael


                              Man sollte sich im wahren Leben öfter begegnen, wie Brummi-Fahrer auf einer engen Landstraße:

                              Mit Respekt und Abstand!

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