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LKW fahren 1980 - 2012 - 2020?

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  • LKW fahren 1980 - 2012 - 2020?

    Da ich ja nun auch schon einige Tage unterwegs bin mit dem LKW, möchte ich heute mal fragen, wann war es eigentlich schöner? Damals, vor 20 oder 30 Jahren oder, heute mit der ganzen Technik und dem teilweisen extremen Druck. Kann ja sein das in 10 Jahren die LKW noch einmal einen riesen Sprung machen.

    Damals haben wir im Sommer oft im eigenen Saft geschlafen wenn es richtig warm war und hatten keine Kühlschränke. Aber ich habe viele schöne Erinnerungen. Heute Standklima usw. ist ja ganz schön, aber kaum noch Zeit Freundschaften zu pflegen. Was wird die Zukunft bringen?

    Die Technik, die Kraft, die Verbräuche, Getriebe, Komfort, alles ändert sich rasend schnell. Wie gefällt euch das. Erzählt doch mal von damals, vom Zollhof oder wenn die Polizei Bakschisch wollte. Da gibt es sicher einiges zu erzählen.

  • #2
    Also ich finds heute etwas besser von den Zeiten her,11Stunden Pause,damals unter der normalen Woche undenkbar. Aber der ganze Rest war schöner. Es fuhren bei weitem nicht so viel Schwachköpfe rum als heute. Man kannte sich,in Italien sowieso. Einen andern im Ausland nicht zu grüßen? Fast nie passiert. Es gab noch gute Autohöfe,auf denen man so fast jeden zweiten kannte. Es entwickelten sich viele gute Freundschaften. Nur 7Stunden Ruhezeit? Wurde nur selten geahndet,wenns sonst so eingermassen passte. Bakschisch war in Italien ganz normal,die Verhandlungen begann oft bei 200000Lire und endeten meistens zwischen 10 und 20000Lir. Und es war gar nicht so selten,daß man danach mit den Carabinieris noch einen Cafe trank,den die dann auch bezahlten. Auf der alten Strecke von Padua nach Trento fast sogar obligatorisch,man mochte sich eben. Aber damals wie heute hab ich den Job gern gemacht und so viel erlebt,daß ich Bücher darüber schreiben könnte.

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    • #3
      Fahrer der Zukunft, verläßt noch nicht mal mehr sein Haus.
      Bekommst zu hause dein fahrerstand hingebaut, von da geht alles ferntechnisch, wie die drohnen der usa.

      Fahrer der Zukunft, verläßt noch nicht mal mehr seine Hütte.
      wie?
      das kannste schon jetzt haben, bei einen kunden von uns wird gerade umgebaut.
      Beim anmelden und abmelden. sowie ein und auswiegen brauchste nicht mehr austeigen.
      An die Rampe fährste mit geschlossen portaltüren. Die müssen die arbeiter selber öffnen und schließen.

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      • #4
        Zitat von celader Beitrag anzeigen
        Fahrer der Zukunft, verläßt noch nicht mal mehr sein Haus.
        Bekommst zu hause dein fahrerstand hingebaut, von da geht alles ferntechnisch, wie die drohnen der usa.
        Hört sich vielversprechend an...LUR- sowie Geschwindigkeitsüberschreitungen können gleich
        am Rechner per Online-Banking beglichen werden.
        Fahrverbote entfallen, weil ja keiner mehr fährt... ;-)
        "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

        chinesisches Sprichwort

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        • #5
          Zitat von lapa Beitrag anzeigen
          Also ich finds heute etwas besser von den Zeiten her,11Stunden Pause,damals unter der normalen Woche undenkbar. Aber der ganze Rest war schöner. Es fuhren bei weitem nicht so viel Schwachköpfe rum als heute. Man kannte sich,in Italien sowieso. Einen andern im Ausland nicht zu grüßen? Fast nie passiert. Es gab noch gute Autohöfe,auf denen man so fast jeden zweiten kannte. Es entwickelten sich viele gute Freundschaften.
          In den Zeiten wo man keine Telefon hatte war das noch toll. Man traf sich und ist erst mal in Ruhe Kaffee trinken gegangen. Manchmal auch ein Bier. Kein Mensch hat gefragt warum es so lange gedauert hat. So hat man sich den Ausgleich geholt für die vielen Stunden in denen man eigentlich nicht mehr hätte fahren dürfen.

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          • #6
            Vor 25/30 Jahren bin ich zwar beruflich noch kein LKW gefahren, habe mich aber sehr oft im Ausland rumgetrieben. Privat und geschäftlich. Damals gab es noch keine Navis, Mobiltelefone und Computer. Da musste man sich mit den Menschen vor Ort verständigen um irgendwelche Wege und Informationen zu bekommen. Dadurch hatte man Kontakt mit vielen Menschen. Und man hat viel dazu gelernt was einem keiner mehr nehmen kann. Die Zeiten waren zwar nicht minder anstrengend oder bequemer, aber man musste oftmals improvisieren. Das ist heutzutage eigentlich auf der Strecke geblieben. Wer das von früher nicht kennt, weiß auch nicht wie die Leute es meinen wie es gewesen ist...
            Zitat von Robert Lyndt:
            "Es ist leichter eine Lüge zu glauben, die man schon hundert mal gehört hat, als die Wahrheit, die man noch nie gehört hat."

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            • #7
              Andreas,

              ich fahre auch seit den 80ern. Ich möchte die wesentlich verbesserte Technik nicht missen, denn ich erinnere mich noch gut mit den 38to GG im kleinen Gang den Berg runter geeiert zu sein und trotzdem haben die Bremsen unten gequalmt. Mit Retarder lassen wir heute ohne Bremsen mit 90 ganz entspannt runterlaufen. Auch die diversen anderen Neuerungen sind gut.


              Was den Zusammenhalt zwischen den Fahrern angeht, kannst du heute vergessen...die meisten sprechen sowieso kaum Deutsch, sowie auch bei den Arbeitgebern, Verladern und Kunden.

              30 Jahre zurück und ich würde wieder gerne mit meinem 2800er DAF incl. Fuller-Getriebe (kennt inzwischen fast keine Sau mehr) gemütlich die Gegend unsicher machen.

              Nostalgischen Gruß vom Sky

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              • #8
                moin. bin von 81-91 lkw gefahren. damals hat sich net wirklich einer um die LuR gekümmert. auff´m kölner ring war nur freitags mittag stau oder wenn ford in die werksferien ging und die hochgepackten transits richtung türkei gingen. haste nen reifenwechsel gehabt, hat der ein oder andere "fremde" angehalten und geholfen. handy, fleetboard, gps, navi???? fehlanzeige.
                hilfe untereinander war vorhanden. aber auch früher hat man die fahrer net unter einen hut bekommen und wenns gegen die admin ging, war man eben einzelkämpfer.
                es hat früher schöne momente gegeben, die heute dank technik nicht mehr denkbar sind......oder aber schweineteuer werden.
                auf den wenigen autohöfen die´s da gab, hat man immer einen getroffen den man von irgendwoher kannte.
                raststätte brohltal richtung köln war die zweite tasse kaffee umsonst, die kaffeekannen haben im gastraum immer gefüllt gestanden. da warens auch mal 3 oder 4 tassen die man umsonst getrunken hat.
                früher war nix zuviel...."geht net" gabs net.
                seit 5 jahren sitz ich wieder hinter dem schwarzen rad und vorm bett und guck aus dem fenster raus. und ich bin froh, dass es den digitalen tacho gibt.
                und wenn ich den ein oder anderen kollegen so auf nem autohof mir anschaue oder anhören muss.....ja da bin ich froh, dass ich fernseh und dvbt an bord habe....
                alles in allem denke ich, es hält sich die waage. und wer weiss, was die jungen, die heute anfangen in 30 jahren sagen werden....

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                • #9
                  niederrheiner... echt schöne wort :-)

                  ich bin seit ungefähr 7 jahren auf der strasse unterwegs die ersten 5 Jahre auf dem Reisebus (hat sich so ergeben durch Familie) und seit zwei Jahren auf dem LKW....

                  Also es ist ein Job der Spaß macht, das war vor dreißig Jahren so(denk ich mal), ist heute so und wird hoffentlich in dreißig Jahren noch so sein....

                  Was ich auf dem LKW irgendwie ein bisschen vermisse ist der Zusammenhalt unter den Fahrern... Da ich das vom Bus her anders gewohnt bin... Da ist es Gang und Gebe das man wenn man irgendwo steht und einen Kollegen sieht, erstmal hin geht und bissl "dummes Zeug" quatscht... Sicherlich hast du da auch "besondere" Kollegen, aber das gibts ja überall...

                  Was ich auf dem LKW leider feststellen muss, das viele Fahrer unterwegs sind die einfach nur Geld mit dem fahren verdienen wollen... Ihr wisst sicherlich was ich meine... Hatte letztens einen Kollegen mit der hat gesagt "Ich fahre nicht gerne, nur des Geldes wegen"... Und nach zwei Schichten hat er gefragt ob wir mal zu Hause Pause machen können :-)

                  Durch die Fahrerproblematik gibt es halt viele die nicht aus Leidenschaft im Fernverkehr sind und das find ich bissl schade...


                  MfG

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                  • #10
                    @niederreihner
                    Ich kenne so etwas auch. Fand diese Zeiten damals aber aus unerklärlichen Gründen schöner. Lag es an der Freiheit die wir hatten?
                    @worf85
                    Zusammenhalt unter den Fahrern findet man nur noch ganz selten. Mit Sicherheit nicht mehr in Deutschland.l Wenn du viel im Ausland unterwegs bist kommt es aber noch gelegentlich vor das Dir ein Kollege hilft.

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                    • #11
                      Das waren noch zeiten.
                      der Lancia,F89,Daf 2800.
                      denke es war 2002 when ich gefordert war die Kuplung zu gebrauchen weil kein vernuenftiges Getriebe mehr eingebaut wird.

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                      • #12
                        Den Magirus habe ich vergessen :-)

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                        • #13
                          Irgenwie ist es tatsächlich so,das wohl nur die guten Dinge im Kopf gespeichert werden....daher wohl auch immer von der guten,alten Zeit die rede ist.Geht mir ja nicht anders.
                          Damals war ich mehr in Italien als in Deutschland.Wurde noch gefahren bis zum abwinken,aber untereinander......da war man schon mal für einander da.Ob ich da mal jemanden mit der Maut ausgeholfen habe oder auch mal einen Reifen geborgt habe.....man bekam das immer wieder,ohne Probleme.Bei einer Reifenpanne wurde auch ohne großes Fragen geholfen und bei einer Tasse Kaffee war man selten allein.
                          Und auf jedem Fall war es ohne diese ausgeprägte Überwachungsmacke ohnehin ein besseres arbeiten.Viele Freundschaften sind entstanden....

                          Nun,auf die Fahrerkarte möchte ich heut nicht mehr verzichten.....und ganz ehrlich,auch nicht mehr auf die Klima.
                          Heute kann ich mir aber nicht mehr groß ausssuchen,wenn ich die Woche über draußen bleibe,wo ich mich abends hinstelle....aber auch sonst finde ich,ist der Wind eisiger geworden,der so unter den Fahrern weht.
                          Und die Frage über Funk:Kann mir mal eine Kollege sagen wie ich da oder da hinkomme.....ist nur noch selten zu hören.Brauchen wir uns jetzt gegenseitig weniger,nur weil faßt jeder eine "Uschi"hat?

                          Na und jetzt frag mal Oppa,welche Zeit er wohl besser fand...die jetztige oder die gute ,alte Zeit.....und das,obwohl die meisten alten Herrschaften den Krieg noch mitmachen mußten (das soll nicht heißen,das sie den Krieg gut fanden!!).Mein Opa jedenfalls kriegte immer richtig glänzende Augen,wenn er von damals sprach.....und so wird es wohl ewig bleiben.

                          Leben ist das was passiert,
                          während man eifrig dabei ist andere Pläne zu machen
                          .....

                          LG Marion

                          Kommentar


                          • #14
                            Zitat von Brummfussel Beitrag anzeigen
                            (...)Mein Opa jedenfalls kriegte immer richtig glänzende Augen,wenn er von damals sprach.....und so wird es wohl ewig bleiben.
                            Und diese alten Geschichten immer schön merken, eventuell sogar aufschreiben! Da geht sonst ein Wissen verloren, welches unersetzbar ist...
                            Zitat von Robert Lyndt:
                            "Es ist leichter eine Lüge zu glauben, die man schon hundert mal gehört hat, als die Wahrheit, die man noch nie gehört hat."

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                            • #15
                              Zitat von ELO-1 Beitrag anzeigen
                              Und diese alten Geschichten immer schön merken, eventuell sogar aufschreiben! Da geht sonst ein Wissen verloren, welches unersetzbar ist...
                              Da hast du recht!Ich hab meinem Opa immer gern zugehört und auch die Oma hab ich bis in den späten Abend gelöchert:......Oma,erzähl von früher!
                              Heut hab ich den Eindruck,die Jungen wollen das nicht mehr hören....dabei haben die Alten aber auch jede Menge erlebt und ein großes Wissen um Dinge,das heute glaubt, keiner mehr zu brauchen.

                              Leben ist das was passiert,
                              während man eifrig dabei ist andere Pläne zu machen
                              .....

                              LG Marion

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