Ein Trucker mit 2,06 Promille verunglückte auf der Bundesstraße bei Lauenburg mit seinem Sattelzug. Die Bergung dauerte fünf Stunden. Foto: Timo Jann
Lauenburg – Mit 2,06 Promille und einem 40-Tonner war ein 50 Jahre alter Berufskraftfahrer unterwegs. Bei Lauenburg geriet der Sattelzug des Mannes außer Kontrolle und kam von der Fahrbahn ab. Für die nötige Bergung des Lasters und dessen Ladung musste die Bundesstraße in der Nacht zum Donnerstag stundenlang voll gesperrt werden.
Der Trucker aus Kitzen (bei Leipzig) war mit seinem Mercedes-Sattelzug in Boizenburg, hatte dort eine Ladung Fliesen in der örtlichen Fabrik geladen. Dann rollte er Richtung Lauenburg über die Bundesstraße dem Feierabendverkehr entgegen. „Möglicherweise aufgrund seines Alkoholgenusses“, so Polizeisprecherin Sonja Kurz, geriet der Sattelzug rechts auf die Bankette. 100 Meter weit pflügte der Laster durch den seitlichen Grünstreifen, blieb dann an einer sechs Meter hohen Böschung an einem Baum hängen und wurde nur durch die Bepflanzung am Absturz gehindert. Einem Zeugen war bereits vorher die unsichere Fahrweise aufgefallen, so die Polizei.
Als die Polizeibeamten aus Lauenburg am Unfallort eintrafen, turnte der Fahrer ohne Schuhe auf dem seitlich abgekippten Führerhaus der Zugmaschine herum. Die Beamten stellten bei dem 50-Jährigen Atemalkoholgeruch fest und führten einen Test durch: Ergebnis: 2,06 Promille. Die Polizisten beschlagnahmten den Führerschein des verantwortungslosen Berufskraftfahrers.
Um den Sattelzug bergen zu können, rückten die Firmen Anker und Eggers aus Lüneburg mit Spezialfahrzeugen, darunter zwei Telekränen mit 60 und 80 Tonnen Hubkraft, an. „Das ist hier eine sehr extreme Lage“, erklärte Sascha Kneipp, Fuhrparkleiter beim Bergungsspezialisten Anker. Zunächst mussten die Plane und der Aufbau abgebaut werden, ehe die Fliesen-Ladung geborgen werden konnte. Erst danach konnte der Laster wieder auf die Bundesstraße gehoben werden. Die Arbeiten zogen sich von 21 bis 2 Uhr hin.
Quelle: Lübecker Nachrichten
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