Urlaub im Wald

[Ralimann]

Über die Bushcrafter muss ich immer lachen. Kommt, wie sollte es anders sein, aus USA. Die haben Wildnis und echte Waffen.
Die Deutschen..................naja. Die machen Videos über Kaffee kochen und kleine Taschenmesser im Wald. Bei YT zu sehen.
Was die Deutschen heute Bushcraft nennen, haben wir als Kinder im Wald spielen genannt.

[cavallo 09]

Rali da hast du recht ich glaube aber dass heute die kinder probleme mit dem Gesetz wenn sie eine hütte im wald bauen würden

[M.P.U]

Ja, vor allem aber deren Eltern.

[M.P.U]

Genau so sieht es aus, aber weil immer mehr von diesen Ottos unterwegs sind, werden sie für Jagdpaechter, Förster und Waldbesitzer zum Problem, weil sie das Wild aufscheuchen, sich teils unerlaubt Shelter bauen, im Wald zelten, übernachten und offenes Feuer machen und schon das ist dem Gesetz nach verboten.

Daher erstaunt es mich, dass irgendwelche Urlauber plötzlich in Waldhuetten ihre Freizeit verbringen sollen, da es in der Regel verboten ist, Gebäude im Wald zu errichten.
Es gibt Häuser und Hütten im Wald,
die aus irgendwelchen Gründen errichtet werden durften und absolute Ausnahmen darstellen,
die dann auch Bestandsschutz haben,
so wie bei Lutz, mutmaße ich einfach mal,
aber die Regel ist das nicht.

Ich bin auf diese Bushcraft-Eumel gekommen,
weil ich eventuell noch ein Waldgrundstueck kaufen wollte
und ich wissen wollte, was dort erlaubt ist und was nicht.
Da dort zumindest einige gesetzestextlich recht fit zu sein scheinen und etwaige Passagen des Forstgesetzes verlinkt hatten und das gut in eigene Worte gefasst hatten, lese ich da gern mal mit.

Da keimte dann bei einigen auch der Gedanke auf, sich aufgrund der überschaubsren Kosten für Wald etwas eigenes zuzulegen, um nicht mehr verjagt zu werden, aber weit gefehlt, auch in Deinem eigenen Wald baust Du nix, machst Du kein Feuer.,
Wohnst Du nicht und uebernachtest Du nicht ohne weiteres.
Ausser mit Sondergenehmigung.

Daher wundere ich mich über diese Ferienangebote wie hier, Urlaub im Wald.


Gruß!
M.P.U


P.S
Auf YouTube erleutert solche Fragen extrem ausführlich ein Förster.
"Ein Mann im Wald" heißt sein Kanal.
Der macht sich die Mühe, den ganzen Gesetzeskram
zu BushcraftIng oder auch zum Thema Waldkauf
aufzudroeseln und für jedermann verständlich zu machen, daher mein Wissen.
Mag für Viele uninteressant und dröge sein,
mich interessieren Gesetzeslagen zu irgendwelchen Themen aber generell, da schaue ich mir so etwas dann schon mal an, oder belese mich.

[Ralimann]

Ein Mann im Wald. Ich find den gut.

[M.P.U]

Ja...der ist schon klasse und hat trotz all den dort rumschleichenden Idioten
seinen Humor nicht verloren.

[Asphaltflüsterer]

Der Gesetzestext für das was der Waldbesitzer machen darf in seinen Wald ist der kürzeste Absatz. Was er machen muss und was verboten ist, nimmt dagegen seitenweise den größeren Teil ein.
Das ist Deutschland, von der Wiege bis zur Barre Formulare und alles in Gesetzestexte festgehalten.
Wenn ein Ausländer nach Deutschland kommt und dich fragt wie es hier so ist, dann lege ihm nur eine Friedhofssatzung vor und er weiß bescheid.
Ich kann es verstehen wenn so mancher Bürger hier von Kanada träumt.

[M.P.U]

Nach Kanada, soweit braucht es gar nicht,
die Freiheit soll schon in Skandinavien beginnen.

[M.P.U]

Vollkommen richtig, die Pflichten bei Waldbesitz übersteigen haushoch die Rechte und erlaubt ist Dir so gut wie nix.

Gruß!
M.P.U

[Lutz]

Im Wald wohnen ist ja gut und schön . Hat aber auch Nachteile . zB. kriegt man kaum etwas mit was da so draussen so abläuft , oder wenn die Obstbaumblüte ist oder der Raps blüht .
Ich fahre 2-3 mal die Woche 10km in die nächste Kleinstadt zum Frühstück mit Freunden und Bekannten . Jedes mal wenn ich kurz vor der Stadt aus dem Wald komme , freue ich mich mal weiter als 50 Meter gucken zu können , auch wenn ich da so 40-50 Windräder sehen muss.
Aber genau so gerne fahr ich auch wieder zurück .

[Buster]

Genau so sieht es aus, aber weil immer mehr von diesen Ottos unterwegs sind, werden sie für Jagdpaechter, Förster und Waldbesitzer zum Problem, weil sie das Wild aufscheuchen, sich teils unerlaubt Shelter bauen, im Wald zelten, übernachten und offenes Feuer machen und schon das ist dem Gesetz nach verboten.

Daher erstaunt es mich, dass irgendwelche Urlauber plötzlich in Waldhuetten ihre Freizeit verbringen sollen, da es in der Regel verboten ist, Gebäude im Wald zu errichten.
Es gibt Häuser und Hütten im Wald,
die aus irgendwelchen Gründen errichtet werden durften und absolute Ausnahmen darstellen,
die dann auch Bestandsschutz haben,
so wie bei Lutz, mutmaße ich einfach mal,
aber die Regel ist das nicht.

Ich bin auf diese Bushcraft-Eumel gekommen,
weil ich eventuell noch ein Waldgrundstueck kaufen wollte
und ich wissen wollte, was dort erlaubt ist und was nicht.
Da dort zumindest einige gesetzestextlich recht fit zu sein scheinen und etwaige Passagen des Forstgesetzes verlinkt hatten und das gut in eigene Worte gefasst hatten, lese ich da gern mal mit.

Da keimte dann bei einigen auch der Gedanke auf, sich aufgrund der überschaubsren Kosten für Wald etwas eigenes zuzulegen, um nicht mehr verjagt zu werden, aber weit gefehlt, auch in Deinem eigenen Wald baust Du nix, machst Du kein Feuer.,
Wohnst Du nicht und uebernachtest Du nicht ohne weiteres.
Ausser mit Sondergenehmigung.

Daher wundere ich mich über diese Ferienangebote wie hier, Urlaub im Wald.


Gruß!
M.P.U


P.S
Auf YouTube erleutert solche Fragen extrem ausführlich ein Förster.
"Ein Mann im Wald" heißt sein Kanal.
Der macht sich die Mühe, den ganzen Gesetzeskram
zu BushcraftIng oder auch zum Thema Waldkauf
aufzudroeseln und für jedermann verständlich zu machen, daher mein Wissen.
Mag für Viele uninteressant und dröge sein,
mich interessieren Gesetzeslagen zu irgendwelchen Themen aber generell, da schaue ich mir so etwas dann schon mal an, oder belese mich.

Schätze mal die Gemeinde hat die Nutzungsart der Fläche geändert. Wenn ich mich nicht irre, hängt die mögliche Bebauung und Nutzung davon ab, wie die Fläche im Flächennutzungsplan deklariert wird.
Wird ja immer mal wieder was als Bauland ausgeschrieben, was früher Acker, oder Wald war.
Typisch deutsch gibt es bestimmt 34 wiedersprüchliche Vorgaben dafür was die Gemeinde ändern darf und was nicht.

Denke mal im Prinzip geht das so: Investor fragt Fläche bei der Gemeinde an um sein Waldwohnprojekt zu realisieren. Gemeinde sucht ne passende Fläche vielleicht im eigenen Besitz und widmet die Nutzung um. Dann verpachten die die Fläche an die entsprechende Gesellschaft und packen noch ordentlich Auflagen drauf, damit es nicht zu doll wird. Fertig. Gemeinde bekommt was Pacht, Touristen bringen auch noch was Kleingeld.

Wald find ich super, wir haben als Kinder auch mehrere Baumbuden gebaut, hat nie ein Hahn nach gekräht. Da waren allerdings auch die Bauern- und Jägerskinder mit dran beteiligt. Haben keinen Mist gemacht und nix vermüllt.
Die Bäume haben’s auch überlebt und nach 2-3 Jahren waren die Buden auch wieder Kompost.
Dichter Wald ist halt dunkel und tendenziell feucht. Außerdem war da immer ordentlich Leben in der Bude. Krabbeltiere die man sonst nicht kennen lernt. Nicht mein Fall.

[M.P.U]

Die Mitbewohner wie Krabbeltiere, Marder, Wildkatzen usw. hast Du auf dem Bauernhof auch.

[Ralimann]

Und vieles mehr wie Siebenschläfer, Waschbär, Fuchs, Fledermäuse, Eulen..........
DA fällt mir der MAnn im Wald ein. Wenn ihr von einer Fledermaus gebissen werdet, dann werdet
ihr zu................................................ ...Batman!!!!!!!

[Buster]

Jo, wir wohnen am Feldrand, da is auch schon etwas Leben in der Bude.
Komme vom Dorf und ein Onkel hatte nen Bauernhof, da wundert einen nix mehr. :-)

[Ralimann]

Wald ist Allgemeingut und Kulturgut. Deren Besitz hat nix mit Privatbesitz zu tun.
Umweltschützer haben auch schon versucht, Wald zu kaufen, um die Jagd zu erschweren und "ihren" Tierschutz zu betreiben.
Mussten dann aber feststellen, dass Jagdrecht über Besitzrecht steht. Gilt auch für Grünlandbesitzer (Pferde)
Der Vergleich mit Denkmalschutz passt schon.

Die Crafter sind eben Städter, die meinen, ein Agrarforst wäre Natur. Es ist so lächerlich. Die hocken echt im Wald, kochen auf nem kleinen Outdoor Kocher Kaffee und schnitzen mit ihren völlig überteuerten Crafter Messerchen und denken dann, sie wären Baer Grills.

[Ralimann]

Urlaub im Wald schätze ich, ist ne Steigerung vom Urlaub auf dem Bauernhof.
Wahrscheinlich ne Hütte auf der grünen Wiese, mit Blick auf den Wald. Der Urlauber braucht ja auch einen Parkplatz für seinen SUV, Klospülung und Strom.

[Martin 70]

Und wenn die letzten Punkte fehlen, dann hast du schon mal 75% aller möglichen interessierten im voraus aussortiert. Beim Rest würde ich mir dann auch weniger Gedanken um das Verhalten machen.

[Buster]

Wald ist Allgemeingut und Kulturgut. Deren Besitz hat nix mit Privatbesitz zu tun.
Umweltschützer haben auch schon versucht, Wald zu kaufen, um die Jagd zu erschweren und "ihren" Tierschutz zu betreiben.
Mussten dann aber feststellen, dass Jagdrecht über Besitzrecht steht. Gilt auch für Grünlandbesitzer (Pferde)
Der Vergleich mit Denkmalschutz passt schon.

Die Crafter sind eben Städter, die meinen, ein Agrarforst wäre Natur. Es ist so lächerlich. Die hocken echt im Wald, kochen auf nem kleinen Outdoor Kocher Kaffee und schnitzen mit ihren völlig überteuerten Crafter Messerchen und denken dann, sie wären Baer Grills.

Ja seh ich auch so. Das gilt solange der Wald nicht umgewidmet wurde.
Deswegen ist ja die Frage wer den Wald unwidmen darf.
Und wenn ich mich nicht irre, darf die Gemeinde das im Rahmen der Gesetze halt selber entscheiden.

Einmal regelt der Bund den Schutz des Waldes durch das Bundeswaldgesetz.
https://www.gesetze-im-internet.de/b...010370975.html

Die Details regeln die Länder, hier mal beispielhaft Schleswig Holstein Paragraph 9 Landeswaldgesetz, Umwandlung von Wald:
http://www.lexsoft.de/cgi-bin/lexsof...&xid=454839,10

Der Status Wald ist also nicht in Stein gemeisselt. Der Rest ist politischer Wille. Und wenn die Gemeinde klamm ist, ist der da.
Deswegen mein Beispiel oben, wie ich mir denke das sowas zustande kommt.

Finde ich auch nicht schlecht. Begrenzte Gebiete nutzbar machen und mit den Einnahmen kann man sich es leisten den unbebauten Rest naturbelassen zu erhalten. Also wenn es optimal läuft.

[Manni-Blue]

Oder Urlauben in luftigen Höhen....

https://www.google.com/search?source=univ&tbm=isch&q=baumh%C3%A4user&fir=8OpZOMGm4FmJLM%252CZINeRcIwOVTAoM%252C_%253Bc4A5EaeyLn7CXM%252C3n76LpjltMMJdM%252C_%253BQI0jvTjhHrdEZM%252CNFLDxhgICmzk8M%252C_%253BZtIyK6SCjXR8DM%252CODnNyDEaqGVtjM%252C_%253BNmF6R4OnlR9bnM%252C0wUhIhRl5yMAYM%252C_%253BbgP1mE1mZ-awGM%252C8rYrdDckg7dsUM%252C_%253B5aiJ5CRkmv_T1M%252C5ktKy7qcFjUBKM%252C_%253B2D3YMKd0gEEmOM%252CTMloDvhS8n0v6M%252C_%253BzQQeuyfrenuPLM%252CZINeRcIwOVTAoM%252C_%253B2LKeaJ6oqxVyZM%252CIUGmwrpZnt2iBM%252C_%253BEF7e6vSjMkkJXM%252Cl9McBC0tVKfzXM%252C_%253BXGKN23szynxh9M%252CL1Z4X1wrIdUr9M%252C_%253Bw1YS3bFQJ55GRM%252CCfCJSyCmuD4ZIM%252C_%253BrmRx8k5zNpumfM%252CmcwXi0COuw50xM%252C_&usg=AI4_-kTe4bpmS_Iq6O-RJ20YWg548rRVQw&sa=X&ved=2ahUKEwiejKWf68X1AhW-QfEDHQdHDtMQ7Al6BAgeEEQ&biw=1280&bih=881&dpr=1

[Gast]

hier bei uns, haben wir ja auch reichlich " Wald " gleich vor der Haustür.

ich genieße es mit den hunden bei sommerlichen temp. durch den wald zu spazieren
einziger nachteil ( kann die hunde nicht von der leine lassen )

aber " Urlaub " im wald muß ich nicht haben .. nee nee, nix für mich.

[Kai]

Rund 500m hinter unserem Grundstück fängt ein großes Moorgebiet an. Obwohl auch LSG findest Du da kaum einen Hundehalter der sein Tier an der Leine hat.
In diesem Jahr werden zum ersten Mal ehrenamtliche die Leinenpflicht überwachen.
Ist eigentlich eine Superecke, an das Moor schließt sich Wald an, Tiere siehst Du da ohne Ende......

[M.P.U]

Dann sei mal froh, dass dort "nur" die Hundebesitzer rumlaufen
und ihr da noch keine Bushcraft-Heinis rumhocken habt.

Gruß!
M.P.U