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  • #91
    Unter Betrachtung o. g. Meldung, gab es das in der Vorgängerregierung auch schon....

    Deutschland gibt Strom ans Ausland ab - und zahlt dabei drauf - 03.01.2018, 14.50 Uhr

    Unerwünschte Nebenwirkung der Energiepolitik: Deutschland verkauft Strom an Nachbarländer - und zahlt bei dem Geschäft zusätzlich Geld. Die Politik ist beunruhigt.

    Deutschland beschenkt seine Nachbarländer offenbar mit Strom. Am Neujahrstag flossen einem Bericht des "Handelsblatt" zufolge mehrere Tausend Megawattstunden über die Grenzen. Und das nicht einmal kostenlos: Wer das deutsche Stromgeschenk annahm, bekam demnach noch Geld dazu.

    Deutschland verkaufe immer häufiger Strom zu negativen Preisen. Am Neujahrstag waren es laut dem Bericht in der Spitze 76 Euro je Megawattstunde. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Stunden, in denen Strom auf diese Weise exportiert werden musste, in der Tendenz gestiegen. 2008 trat das Phänomen bei 15 Stunden im Jahr auf, 2017 waren es laut Bundesnetzagentur bereits 146 Stunden.

    Die Kosten dafür tragen zu einem erheblichen Teil die Stromverbraucher. Die Übertragungsnetzbetreiber müssen Strom aus erneuerbaren Quellen auch dann abnehmen und vermarkten, wenn dafür an der Strombörse keine Nachfrage besteht. In diesen Situationen werden negative Strompreise fällig. Die Kosten dafür legen die Betreiber auf die Verbraucher um.

    Politiker alarmiert

    Das Bundeswirtschaftsministerium sieht die Entwicklung dem Bericht zufolge gelassen. Doch Teile der Politik seien alarmiert, berichtet das "Handelsblatt". Das Thema dürfte bei den bevorstehenden Gesprächen von Union und SPD über eine Koalition eine Rolle spielen.

    "Wir können uns diesen Irrsinn auf Dauer nicht leisten. Die nächste Regierungskoalition wird sich des Themas annehmen müssen", zitiert die Zeitung Bernd Westphal, den wirtschaftspolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.

    Die Fehlentwicklungen der Energiewende gefährdeten auf Dauer die Versorgungssicherheit und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands, sagte der energiepolitische Koordinator der Unionsfraktion

    https://www.spiegel.de/wirtschaft/un...a-1186004.html


    Die Energie-Industrie muss Strom immer häufiger verschenken

    In Deutschland wird immer wieder überschüssiger Strom im Großhandel verramscht. Die Abnehmer erhalten sogar Geld obendrauf. Dabei markiert das Jahr 2019 einen Rekord.

    Zuletzt geändert von Manni-Blue; 02.01.2023, 12:10.


    Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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    • #92
      Geht in dieser Republik eigentlich noch irgendetwas akzeptabel vonstatten?
      Man verliert so allmählich das Interesse daran, überhaupt noch Nachrichten zu hören/zu lesen.
      Völlig egal um welches Thema es geht, nur noch Misswirtschaft,
      Dummheit, Unfähigkeit, Chaos und Destabilisation.


      Gruß!
      M.P.U
      "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

      chinesisches Sprichwort

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      • #93
        Ich glaube Regeln und Bürokratie laufen noch ganz gut

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        • #94
          Zitat von Ralliart Beitrag anzeigen
          Ich glaube Regeln und Bürokratie laufen noch ganz gut
          Immer der eigenen jeweiligen Situation / Europa - Weltpolitik angepasst,
          sage ich auch ... läuft es ganz gut für Staat und Bürger

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          • #95
            Zitat von M.P.U Beitrag anzeigen
            Geht in dieser Republik eigentlich noch irgendetwas akzeptabel vonstatten?
            Man verliert so allmählich das Interesse daran, überhaupt noch Nachrichten zu hören/zu lesen.
            Völlig egal um welches Thema es geht, nur noch Misswirtschaft,
            Dummheit, Unfähigkeit, Chaos und Destabilisation.


            Gruß!
            M.P.U
            Leider nicht.....

            Sowohl für Gas als auch für Strom sinken zuletzt auf Großhandelsebene die Preise. Für die Endverbraucher steigen die Kosten dagegen weiter. Experten machen den Konsumenten wenig Hoffnung auf eine Trendwende.

            Sowohl für Gas als auch für Strom sinken zuletzt auf Großhandelsebene die Preise. Für die Endverbraucher steigen die Kosten dagegen weiter. Experten machen den Konsumenten wenig Hoffnung auf eine Trendwende.


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            • #96
              Zitat von M.P.U Beitrag anzeigen
              Geht in dieser Republik eigentlich noch irgendetwas akzeptabel vonstatten?
              Man verliert so allmählich das Interesse daran, überhaupt noch Nachrichten zu hören/zu lesen.
              Völlig egal um welches Thema es geht, nur noch Misswirtschaft,
              Dummheit, Unfähigkeit, Chaos und Destabilisation.


              Gruß!
              M.P.U

              Nun, ich glaube, diese Art Feststellung habe ich auch schon verschiedentlich formuliert....

              Gruß
              Klaus

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              • #97
                Zitat von Herb. Beitrag anzeigen

                Immer der eigenen jeweiligen Situation / Europa - Weltpolitik angepasst,
                sage ich auch ... läuft es ganz gut für Staat und Bürger

                In welchem Staat lebst Du denn?


                Gruß!
                M.P.U
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                • #98
                  Stromversorgung laut Bundesnetzagentur bis 2031 gesichert

                  Bundeswirtschaftsminister Habeck sagte, dies gelte auch, wenn der Strombedarf durch neue Verbraucher wie Elektromobile und Wärmepumpen deutlich steige und der Kohleausstieg bis 2030 erfolge. Laut dem Grünen-Politiker verabschiedete das Bundeskabinett einen entsprechenden Bericht der Netzagentur.

                  Die Behörde hatte nach Angaben von Habecks Ministerium die Entwicklung des Strommarktes unter anderem mit dem gesetzlich geplanten Ausbau der erneuerbaren Energien und dem Netzausbau untersucht. Demnach ist das Stromsystem bei der Umsetzung der gesetzten Ziele so robust, dass die Versorgungssicherheit auch dann noch gewährleistet wäre, sollten zehn Gigawatt Strom weniger im Netz sein.





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                  • Paleraider
                    Paleraider kommentierte
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                    Ich leg dann mal einen Notvorrat an.

                • #99
                  Wieviel Jahre habt ihr denn so im Ausland verbracht, um Deutschland so ein Armutszeugnis ausstellen zu können?

                  Die internationale Expertise ist schon was krass beeindruckend. ;-)
                  Es ist selten zu früh und nie zu spät. Ride long and prosper.

                  Kommentar


                  • cavallo 09
                    cavallo 09 kommentierte
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                    German Angst

                • Scholz’ Ausbaupläne : Tag für Tag mindestens vier neue Windräder

                  Damit bis 2030 die Ziele bei der Onshore-Windenergie erreicht werden, will der Bundeskanzler die Länder jeden Monat zum Gespräch bitten – und wenn nötig zum Nachholen verpflichten. Scholz spricht von einem „Deutschland-Tempo“.

                  Damit bis 2030 die Ziele bei der Onshore-Windenergie erreicht werden, will der Bundeskanzler die Länder jeden Monat zum Gespräch bitten – und wenn nötig zum Nachholen verpflichten. Scholz spricht von einem „Deutschland-Tempo“.




                  Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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                  • Zitat von Buster Beitrag anzeigen
                    Wieviel Jahre habt ihr denn so im Ausland verbracht, um Deutschland so ein Armutszeugnis ausstellen zu können?

                    Die internationale Expertise ist schon was krass beeindruckend. ;-)

                    Auf welchen Beitrag bezieht sich dieses Posting?

                    Gruß!
                    M.P.U
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                    chinesisches Sprichwort

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                    • Stromrechnung erhalten.....

                      Haben die doch glatt weiterhin 19% MWst. abgezogen, statt seit Okt. 2022, 7%.

                      Trau, schau wem....


                      Da habe ich mich verhauen - das gilt nur bei Gas und Fernwärme, hab mich beim Stromanbieter und I-Net nochmals erkundigt.
                      Zuletzt geändert von Manni-Blue; 23.02.2023, 13:06.


                      Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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                      • Mehr Erneuerbare: EU spart Milliarden durch vermiedene Gasimporte

                        Durch mehr Strom aus Wind- und Solarkraft hat die EU einer Untersuchung zufolge seit Ausbruch des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zwölf Milliarden Euro für Gasimporte einsparen können. "Dank wachsender Kapazitäten und günstiger Wetterbedingungen haben Wind- und Solarenergie seit Beginn des Krieges eine Rekordmenge an EU-Strom produziert", heißt es in einer veröffentlichten Analyse der Denkfabrik Ember Climate.

                        Von März 2022 bis Ende Januar produzierte die EU der Denkfabrik zufolge zehn Prozent mehr Wind- und Solarstrom als im gleichen Zeitraum von 2021 bis 2022. Somit sei mehr als ein Fünftel (23 Prozent) des Stroms in der EU aus Solar- und Windkraft gekommen und damit anteilig so viel wie noch nie. Insgesamt seien zusätzlich 50 Terawattstunden Strom erzeugt worden. Für die gleiche Menge hätte die EU dem Bericht zufolge 90 Terawattstunden Gas importieren müssen, die zwölf Milliarden Euro gekostet hätten. Die Denkfabrik legt dafür eigenen Angaben zufolge Durchschnittspreise aus dem Untersuchungszeitraum zugrunde.

                        Insgesamt gingen die Gasimporte in die EU der Analyse zufolge um fünf Prozent zurück. Russisches Gas mache 16 Prozent der Importe aus, vor der Invasion in die Ukraine seien es noch 40 Prozent gewesen. Fossile Brennstoffe durch Wind- und Solarenergie zu ersetzen, sei die einzige Möglichkeit für die EU, "dauerhafte Energiesicherheit und Unabhängigkeit zu erreichen", heißt es in der Schlussfolgerung des Berichts.



                        Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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                        • Martin 70
                          Martin 70 kommentierte
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                          Hätte man bestimmt schon eher gekonnt, aber die billigen Importe aus Russland waren eben einfacher.

                      • AKW wird abgeschaltet: Diese Schiffe sollen nun die Stromversorgung sichern

                        Eigentlich kommen Kraftwerksschiffe in Entwicklungsländern zum Einsatz, um dort Strom zu erzeugen und ins Netz einzuspeisen. Nun sollen zwei von ihnen das Atomkraftwerk in Niedersachsen ersetzen – denn ihre Leistung ist enorm.

                        Die Bundesregierung sucht aktuell nach flexiblen Lösungen zur Bewältigung der Energiekrise. Denn mit sinkenden Temperaturen steigt der Energiebedarf in Deutschland stetig an. Ohne russisches Gas, auf das sich viel zu lange blind verlassen wurde, ergibt sich nun ein problematischer Winter. Steigende Heizkosten und unsichere Gasversorgung sind zu erwarten.

                        Die kurzfristige, mobile und auch flexible Lösung dafür können Kraftwerksschiffe sein. Nach dem Plug-and-Play Prinzip legen die Schiffe an einem Hafen an und speisen dann Energie ins Stromnetz ein. Problematisch ist nur, dass die schwimmenden Kraftwerke meist mit Gas betrieben werden.

                        Alternative mit Haken

                        Der Betrieb der Kraftwerksschiffe erfolgt mit Gas, Schweröl oder Atomkraft. Aufgrund der fehlenden Gasversorgung bietet sich Gas als Energieträger aktuell nicht an. Zumindest in Norddeutschland sollen die Power Barges die Abschaltung des AKW Emsland abfangen. Das soll nach Angaben des Wirtschaftsministeriums mit Öl-Kraftwerksschiffen passieren. Die beiden anderen noch aktiven Atomkraftwerke sollen bis Mitte April als Reserve betriebsbereit gehalten werden.

                        Um die Leistung des norddeutschen Atomkraftwerks zu ersetzen, wären zwei Kraftwerksschiffe der 500-Megawatt-Leistungskategorie erforderlich. Die Khan-Klasse des türkischen Unternehmens Karpowership leistet bis zu 470 Megawatt.

                        Sicher ist, dass die Technologie funktioniert und dass sie schnell verfügbar ist. Karpowership garantiert, dass die eigenen schwimmenden Kraftwerke nach maximal zwei Monaten am jeweiligen Einsatzort bereitstehen kann, wie der stern berichtet.

                        Nicht nur für Entwicklungsländer

                        Die Kraftwerksschiffe kommen häufig in Entwicklungsländern zum Einsatz, die nicht die technischen und wirtschaftlichen Mittel haben, eigene Kraftwerke zu errichten. Aber auch in Tsunami- oder Erdbebenregionen sind die Schiffe als Alternative zu nicht mehr betriebsfähigen Anlagen hilfreich.

                        Aber der Einsatz beschränkt sich nicht nur auf Entwicklungsländer und Katastrophengebiete. Auch in New York wird ein Teil der Energie von den schwimmenden Kraftwerken erzeugt. In der Upper Bay vor Brooklyn sind diese seit etwa 50 Jahren im Betrieb.

                        Die Kraftwerke bieten sich als Übergangslösung an, um die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Für die Bundesregierung ist vor allem der kurzfristige Einsatz für diesen Winter interessant.

                        Eigentlich kommen Kraftwerksschiffe in Entwicklungsländern zum Einsatz, um dort Strom zu erzeugen und ins Netz einzuspeisen. Nun sollen zwei von ihnen das...




                        Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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                        • Strom vom Schiff: Schwimmende Kraftwerke haben viele Vorteile

                          Anschließen und loslegen: Schiffskraftwerke sind mobil und flexibel. Sie liefern Energie in Regionen mit schlechter Infrastruktur. Aber auch große Städte, in denen Bauland teuer ist, können profitieren.

                          Probleme mit der Energieversorgung gehören in Südafrika zum Alltag. Immer wieder fällt der Strom aus. Die Regierung des am meisten industrialisierten Landes in Afrika bemüht sich um Abhilfe. Die könnte vom Meer kommen. Die türkische Firma "Karpowership", eine Tochter der Karadeniz Holding, soll ein entsprechendes Angebot gemacht haben. Das Unternehmen hat bereits viele Kunden auf dem Kontinent. Nach eigenen Angaben versorgt es bereits rund 30 Millionen Einwohner in acht afrikanischen Ländern mit Strom, der von ihren vor den Küsten schwimmenden Kraftwerken geliefert wird.


                          Ausgestattet mit zwei Gasturbinen und einer Dampfturbine soll die "Estrella del Mar III" von Siemens ab 2021 Santo Domingo mit Strom versorgen

                          Probleme mit der Energieversorgung gehören in Südafrika zum Alltag. Immer wieder fällt der Strom aus. Die Regierung des am meisten industrialisierten Landes in Afrika bemüht sich um Abhilfe. Die könnte vom Meer kommen. Die türkische Firma "Karpowership", eine Tochter der Karadeniz Holding, soll ein entsprechendes Angebot gemacht haben. Das Unternehmen hat bereits viele Kunden auf dem Kontinent. Nach eigenen Angaben versorgt es bereits rund 30 Millionen Einwohner in acht afrikanischen Ländern mit Strom, der von ihren vor den Küsten schwimmenden Kraftwerken geliefert wird.

                          "Für Schwellen- und Entwicklungsländer kann es sinnvoll sein, mit kompletten Kraftwerken versorgt zu werden, die anderenorts gebaut wurden und dann per Schiff zur gewünschten Destination, wo die Stromversorgung benötigt wird, gebracht werden", sagt Hamed Hossain im Gespräch mit der DW. Der Manager ist bei der Siemens Energie Gas-and-Power-Sparte Projektleiter für schwimmende Kraftwerke.
                          Karadeniz Kraftwerksschiff "Orhan Bey" angedockt südlich von Beirut unterstützt die Stromversorgung des Libanon (2019)

                          Nutzung heimischer Infrastruktur

                          Die Vorteile liegen auf der Hand: Zwar sind die Hardware-Kosten für entsprechende Anlagen prinzipiell vergleichbar mit an Land gebauten Kraftwerken. Aber um ein Kraftwerk zu bauen, müssen die nötigen Ressourcen vorhanden sein. Wenn qualifizierte und gut ausgerüstete Bau- und Montagefirmen samt ihren Fachkräften von weither eingeflogen werden müssen, wird es teuer. Bei Kraftwerken, deren Komponenten auf schwimmende Plattformen - sogenannten Barges - montiert werden, sieht das Konzept anders aus: Die Hersteller bestücken sie in heimischen Werften, Schlepper bringen sie übers Meer oder Flüsse dorthin, wo die Stromversorgung gebraucht wird. "Wir nennen das Plug and Play-Konzept - anschließen und loslegen," so Siemens-Manager Hossain.#

                          Doch nicht nur Entwicklungsländer, entlegene Küsten und Katastrophenregionen nach Erdbeben oder Tsunamis bieten sich für Einätze der schwimmenden Stromlieferanten an. In den Industrieländern sind die "Floating Power Plants" - so der englische Fachausdruck - vor allem dort gefragt, wo Platzmangel herrscht oder die Grundstückspreise schwindelnde Höhen erreichen. "In Megacities wie New York oder Hongkong ist Bauland sehr teuer", sagt Hamed Hossain, "wenn man diese Grundstückskosten in die Kalkulation einfließen lässt, können unsere schwimmenden Kraftwerke günstiger sein".

                          Auftrag aus New York

                          Tatsächlich wird New York bereits seit fast 50 Jahren teilweise mit Strom von Kraftwerken versorgt, die in der Upper Bay vor dem Stadtteil Brooklyn schwimmen. Diese Stationen werden bald durch moderne Anlagen von Siemens ersetzt und sogar noch ausgebaut. Durch einen höheren Wirkungsgrad sind sie umweltfreundlicher als die alten Kraftwerke. Außerdem können sie mit einer Meerwasserentsalzungsanlage erweitert werden. Siemens ist vertraglich dazu verpflichtet, die Anlagen zwanzig Jahre lang zu betreiben und während dieser Zeit für Ersatzteile und Reparaturen zu sorgen - für den Konzern ein willkommenes Zusatzgeschäft.

                          Im kommenden Jahr will der Siemens ein schwimmendes Kraftwerk in der Dominikanischen Republik vor der Küste der Hauptstadt Santo Domingo ans Netz gehen lassen.

                          Rechenzentren auf dem Meer

                          Auch die Digitalisierung eröffnet neue Märkte. "Die großen Internet-Unternehmen wollen ihre Rechenzentren auf das Meer verlagern, weil es für sie günstiger ist, als an Land zu bauen", sagt Hamed Hossain, "da bietet es sich an, Strom über Floating Power Plants zur Verfügung zu stellen". Infrage kämen dafür Gas und Dampf-Kraftwerke mit hohem Wirkungsgrad, aber auch Solaranlagen, die dann allerdings Plattformen von immenser Größe benötigten.

                          Russland setzt bei schwimmenden Kraftwerken auf Kernenergie . Die "Akademik Lomonossow" der Firma "Rosatom" ist 144 Meter lang, 30 Meter breit und ausgestattet mit zwei Kernreaktoren. Nach fast zehnjähriger Bauzeit wurde das schwimmende AKW 2019 in die Region Tschukotka im äußersten Osten von Russland geschleppt und in einem speziell ausgebauten Hafen angedockt. Zunächst soll es Wärme, und später auch Strom für die Region liefern, wenn dort an Land ein alter Atomreaktor vom Netz geht. Verläuft der Einsatz der "Akademik Lomonossow" erfolgreich, will Rosatom ähnliche schwimmende AKWs auf dem Weltmarkt anbieten. Kritiker sprechen allerdings schon von einem "schwimmenden Tschernobyl".

                          Auch die US-Army entwickelte nukleare Kraftwerksschiffe zur Energieversorgung militärischer Standorte in entlegenen Regionen von 1954 bis zum Anfang der 1970er Jahre. Das erste Schiff dieser Art war die "Sturgis MH-1A". Forscher des Massachusetts Institute of Technology in Cambridge arbeiten mittlerweile wieder an einer modernen schwimmenden Kernkraftanlage.

                          https://www.dw.com/de/strom-vom-schi...ile/a-52552295






                          Zuletzt geändert von Manni-Blue; 23.03.2023, 09:17.


                          Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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