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  • #76
    Ne, dazu gibt es keine Angabe. Man hört aber gut wenn er anfängt sich schwer zu tun. Kommt auch darauf an was man für ein System hat. Mein alter hatte die Drehung mittels Zahnstange, da is ziemlich schnell Feierabend. Der neue hat 360 Grad Schwenkbereich und dreht mittels Motor das innen an nen Zahnkranz eingreift. Damit lässt sich etwas mehr Kraft nehmen, aber es ändert nichts daran dass ein Kran niemals dafür gedacht ist mit dem Drehgelenkt viel Kraft aufzubringen. Irgendwas mittels Drehung ziehen oder so sollte man, selbst wenn es gehen würde, immer vermeiden. Die Praxis draussen sieht halt öfter dann mal anders aus..

    Im Handbuch ist nur die Angabe dass die Neigung in keiner Richtung mehr als +1° sein soll. Dazu hab ich am Kran hinten auch auf jeder Seite ne Art Wasserwaage wo ich das bis maximal 5° sehen kann. Aber 5 Grad is schon pervers, da mach ich nix mehr.
    Generell gilt da dann auch wieder die Kombination aus Erfahrung und Menschenverstand. Wenn man so schräg steht dass es einem vom Zusehen schon übel wird sollte man sich überlegen ob man das wirklich so machen will.
    Auch is es ein Unterschied ob ich dann normal mit Kette/Gurt arbeite oder mit Seilwinde. Bei ersterem kann ich mit etwas Versatz nach links oder rechts aus der Längsachse leben. Klar darf di Last nicht brutal weit nach links oder rechts ziehen sonst reisst es irgendwann den Kran um. Das war beim kleinen Kran noch nicht so schlimm, aber wenn wie jetzt das Ziegelpalett mit Gabel (zusammen rund 1t) 22m vom Kran weg ist und ich feststelle dass die Last 3m neben der Achse ist... nicht gut.
    Noch schlimmer ist das mit der Seilwinde. Dort ist der Versatz relativ klein. Ganz ausgefahren sollte die Last nicht mehr als 1m seitlich zur Längsachse versetzt sein. Ansonsten besteht die Gefahr dass es das Seil aus der Umlenkrolle zieht.. zwar wird es danach nicht reissen, aber es wird sich wohl verklemmen und auch so gequetscht werden dass man es danach austauschen muss. Zudem kannst nicht mehr weiter arbeiten. Also ne Sache, die man eigentlich vermeiden soll.

    Bei den Hölzern auf dem Bild hab ich überall noch rutschhemmende Matten dazwischen rein gelegt.. sicher ist sicher. Das wirklich blöde an der Arbeit ist die Tatsache dass ich am Dach oben stehe und nicht wirklich sehe was der LKW macht. Kann also nicht überprüfen ob sich da was bewegt, die Stützen irgendwo im Boden einsinken etc. Da muss ich mich eigentlich voll drauf verlassen dass ich alles richtig eingeschätzt habe und dass die Überwachung funktioniert. Ich könnte zwar das alles auch deaktivieren, aber solange es nicht zwingend nötig ist lasse ich vor allem die Stützenüberwachung immer auf ein. Der Heckkran hat den Vorteil dass er erstens deutlich besser und stabiler steht als einer mit Frontkran, vor allem wenn weniger und weniger Ballast am LKW ist. Frontkrane fangen da extrem schnell an eine oder manchmal auch 2 Stützen zu entlasten was dazu führt dass alles abschaltet. Daher deaktivieren die die Überwachung häufiger. Ich selber mach das halt extremst ungern.

    Aber wenn ich schon tippe, kann ich auch gleich mit Bildern weiter machen. Ich hab fast keinen Rückstau mehr :D :D

    Diesmal hiess das Ziel 2 Container vom Kunden auf die Baustelle zu bringen. Einige von euch kennen die Stelle eventuell sogar wo das ist.
    Ich also geladen und alles 1A sauber gebunden und fest gemacht. Dazu markiert wo es nötig war. Ich wusste ja dass ich in Erstfeld an der A2 vor dem Gotthard durchs Schwerverkehrszentrum fahren muss. Und da will ich zumindest mal da nen guten Ersteindruck machen um ne eventuell genauere Kontrolle zu vermeiden.
    Hat auch alles geklappt.. bis ich dann nach Bellinziona auf die A13 Richtung Bernadino gefahren bin.. nach rund 10km musste ich dort auch raus und kam dann durch diesen netten Balken...

    20210504_111213 (Groß).jpg
    Ich wusste gar nicht dass man dort inzwischen auch ein Kontrollzentrum eingerichtet hat Naja, half ja jetzt alles nix mehr. Also freundlich geguckt und dann bis zum Stoppsignal nach vorne gefahren...

    20210504_111425 (Groß).jpg

    Das mit der Höhe war dann doch noch etwas knapp.. ich bin von einer Containerhöhe von 2,85m ausgegangen. In Kombination mit Brückenhöhe von 1,02m, 0,01m für die Gummimatten hätte ich eigentlich nur 3,86m hoch sein sollen. Ich konnte leider nicht fragen was der höchste Punkt war, sie hatten grad ziemlich Stress. Entweder die Container waren doch 2,95m hoch oder die haben den Kran als höchste Stelle gemessen. Der ist laut Aufbauer bei etwa 3,95m.... das würde auch passen. Etwas erstaunt war ich über das Gewicht... ich dachte die Container würden schwerer sein. Das wären grad mal 2,400kg für einen Container....

    Jedenfalls gings dann weiter Richtung Tunnel.

    20210504_123054 (Groß).jpg20210504_123051 (Groß).jpg20210504_123027 (Groß).jpg

    Dort dann das Zeug anständig plaziert, alles zusammen geräumt und erst mal ne Pause gemacht. Danach ging es auf direktem Weg via Chur und Zürich wieder zurück nach Hause... war ne gemütliche 550km Rundreise an dem Tag

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    • #77
      So, und weiter gehts :)

      Zuerst mal ein wenig Panorama...


      20210413_105009 (Groß).jpg Diesen Fluchtcontainer hab ich in Kandersteg abgeholt. Der dient den Bergleuten dazu um im Notfall sich wo hin retten zu können. Da drin hat es Luft, Erste Hilfe Material und anderes. War dann erst mal dort und durfte das machen was man im Winter halt so macht...

      20210413_095909 (Groß).jpg Schneeräumen... war alles wunderbar fest gefrohren, da schaufelt man schon mal 10 Minuten bevor das schnee- und eisfrei ist. Danach wollte ich den aufladen, aber da kam schon einer der meinte ich müsse das mit meinem kleinen Kran gar nedd erst versuchen, das Teil hätte über 8.5t.... also haben wir den Stapler genommen .


      20210506_072324 (Groß).jpg
      Am Tag danach hätte ein "kleiner" 3t Bagger verladen werden sollen. Hat sich dann aber etwas schwerer raus gestellt, aber mit 5t komme ich noch gut klar. :) Also das Teil auf den LKW, und all das andere Zeug dazu gepackt...

      20210506_080003 (Groß).jpg
      Früher hätten wir das mit nem Schlepper gemacht... also ne 3 Achs-Schwerlastmaschine plus ein 3 Achs-Doll-Auflieger... inzwischen mache ich viele so kleinere Transporte selber mit dem 4 Achser Kranwagen :)

      20210416_101027 (Groß).jpg
      Zum Abschluss dann noch mal die übliche Sammelfuhre... da biste echt schon froh wenn du genug Möglichkeiten hast am LKW das Zeugs fest zu binden.. nur Haken an der Seite allein wäre dafür die Katastrophe. aber so geht es ehrlich gesagt relativ gut :)
      Angehängte Dateien

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      • #78
        Schön! Ist das Bild mit Schnee aktuell?
        Gruß
        Klaus

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        • #79
          hobbylenker

          Relativ. Das war am 6. Mai 2021...


          Dann mal weiter im Programm. Hier mal das übliche "Aufräumen" von Baustellen. Der Gerüstbauer is kurz da, sagt was mit soll und danach sieht man von den Jungs nichts mehr. Idealerweise wurde da auch noch gleich ein MK so intelligent plaziert dass man quasi 5 x ums Eck muss mit dem Zeug. Dass dort die halbe Fläche rund 5 cm tief unter Wasser stand hat die Sache nicht angenehmer gemacht...

          20210512_114829 (Groß).jpg
          20210512_131359 (Groß).jpg
          Aber jetzt hab ich wenigstens ne etwas längere Angelrute bekommen. Wenn man den Anhänger intelligent platziert kann man relativ viel Material aufladen ohne einmal das Auto umzustellen... das ist schon ein grosser Vorteil. Und da ich alles zusammen nur noch rund 15t laden darf muss ich auch nicht mehr so extrem das Zeug alles ineinander stapeln sondern kann es auf etwas mehr Fläche aufteilen. Mit Gerüst kann man nämlich schnell mal deutlich zu schwer sein. Ein Bund Beläge sind rund 1.4t, ein Bund Rahmen etwa 0,5t. Ne Barelle mit Stangen gefüllt ist je nach Länge zwischen 1 und 3t. Im Schnitt aber meist so um die 1,5 bis etwa 2t.

          Dann haben wir hier noch Bilder von einem weiteren Einsatz im Wintergartenbau....

          20210519_095154 (Groß).jpg20210519_095100(0) (Groß).jpg Je nach Standort muss man halt gucken dass man sich so hinstellt dass keine Anwohner eingesperrt werden, dass man keine Buslinien blockiert und dennoch bis zum Dach hin kommt...

          20210519_093511 (Groß).jpg

          Hier mal einer unserer neuen Glassauger. Aus Sicherheitsgründen mussten wir ja von 1-Kreis auf 2-Kreis-Systeme umstellen, so dass wir immer wenn es geht jetzt die neuen Sauger mit nehmen. Hier hab ich noch die Verlängerungen auf insgesamt 10 Teller drauf gemacht da das Glas relativ lange war und nicht all zu dick. Ich will nicht gleich riskieren dass da so ne Scheibe springt nur weil ich zu faul war die 5 Minuten für die 4 Zusatzteller zu montieren.
          Inzwischen kenne ich auch die Monteure etwas besser und kenne deren Abläufe, so dass ich inzwischen schon deutlich schneller geworden bin. Jeder von denen ist etwas anders, sowohl in der Arbeitsweise, der Reihenfolge wie auch im persönlichen Handling...
          Angehängte Dateien

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          • #80
            Zweikreis-System? Und jedes System wäre alleine in der Lage, die Scheibe vor dem Absturz zu sicher?
            Klingt für mich als "Beobabchter" gut.
            Wie wird denn der Unterdruck erzeugt?
            Wird der einmal statisch aufgebracht bei Ladungsaufnahme? Oder auch "unterwegs" nachgeregelt?

            Gruß und Dank
            Klaus

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            • #81
              Genau, das wäre der Sinn. Bis jetzt hatten wir immer nur eine Vakuumpumpe. Wenn da was undicht wurde, sich nen Teller gelöst hat etc. dann war der Unterdruck weg und die Scheibe fällt einfach runter... Jetzt haben wir 2 Pumpen und 2 seperate Kreise (sieht man am Bild auch, rote/blaue Schläuche, dann 2 x Hebel zum Lesen oder ansaugen, 2 x Druckanzeige)
              Die neuen Anlage halten aber nicht mehr so viel Gewicht wie vorher. Nur noch 350kg mit 6 Saugern und 650kg mit 10. Die alten schafften mit 4 Saugern 400kg und mit 8 800kg... Aber wenn da halt einmal was gewesen wäre dann würde es heissen, Ade Scheibe.

              Du siehst die Hebel neben der Batterie, die Vakuumpumpe ist oben links. Die Pumpt wenn man die Hebel auf "saugen" stellt bis der Unterdruck gross genug ist. Danach hört die Pumpe auf. Sollte während dessen die Pumpe noch mal anlaufen heisst das dass irgendwo was undicht ist.. dann würde ich so schnell es geht die Scheibe entweder einsetzen oder wieder zurück zum Bock um zu gucken warum es undicht ist. Das sollte nicht passieren...

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              • #82
                So, hier schon länger nix mehr geschrieben... machen wir mal weiter :D Diesmal gibts was wo ich noch nicht all zu viel berichtet habe. Schwarzes Gold... oder Gussasphalt.

                Dafür braucht es ein paar Dinge, die wir morgens erst mal zusammen suchen müssen..

                20210520_053825 (Groß).jpg
                Zuerst einmal ein geeignetes Zugfahrzeug. Das muss Kotflügelabdeckungen haben, sowie diese komischen EU-Luftanschlüsse. Sonst funktioniert das mit dem Auflieger nicht.
                Den geht man dann zum Kunden auf den Werkhof holen...

                20210520_061705 (Groß).jpg

                Dort auch gleich mal alles testen. Gucken ob die Lichter gehen, ob genug Diesel und Heizöl im Tank ist. Danach erst mal die Heizung anwerfen. Dort zuerst auf 110° stellen um den Innenraum vom Auflieger (im folgenden nur noch als "Kocher" bezeichnet) mal vorzuwärmen.
                Ist alles ordnungsgemäss verbunden und funktioniert geht ich noch die nötigen Utensilien holen (Temperaturmessgerät, Probebecher, Probenetiketten etc..) und dann gehts auch schon ab ins Asphaltwerk.

                Die Einfahrt ist etwas tricky.. vor allem im Winter empfiehlt es sich erst mal oben stehen zu bleiben, runter zu laufen und zu gucken dass keiner dort steht. Es kann schon mal vorkommen dass man doch nicht bremsen kann und dann erst mal quasi "durch" rollt....

                20210520_064924 (Groß).jpg

                Dann wird dort von oben geladen, man startet auch das Rührwerk und gibt noch manuell irgendwelche "Zusätze" mit rein. Danach noch gucken welche Temperatur man haben muss... in dem Fall waren 220 Grad gewünscht.
                Wenn jemand nach Gewichten fragt.. tut es nicht :D Der Auflieger wiegt leer 12-13t (je nachdem wie viel Rest drin ist), geladen werden im Normalfall etwas mehr als 23t Material.. Was eine Zugmaschine wiegt wissen die meisten hier ja selber ;)

                Danach geh es los zur Baustelle. Ich hatte an dem Tag die Abladeversion mit den kleinen Dumpern... das heisst Belag für eine Tiefgarage. Da man da ja nicht einfach rein fahren kann wurden aussen Rampen aufgestellt wo man dann drauf fahren musste.

                20210520_091527 (Groß).jpg20210520_091549 (Groß).jpg
                Und da ich jetzt schon das Bilder-Limit erreicht habe gehts im nächsten Beitrag weiter....

                Kommentar


                • #83
                  Was sind denn EU-Luftanschlüsse?

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                  • #84
                    Das sind die Luftkupplungen die extrem mühsam zum zusammenstecken sind und wo man immer wieder die Anschlüsse abbricht... Wir haben auf all unseren LKW nicht nur die Duo-Matik Kupplungen, sondern auch die CH-Kupplungen und die EU Kupplungen.

                    Kannst du hier in dem Link sehen:



                    Inzwischen gibt es die Anhänger ab Werk zwar nicht mehr damit, aber es fahren noch genug davon herum, und auch nachgerüstet werden immer wieder welche. Unsere Auflieger haben auch meist noch solche Kupplungen dran...

                    Jetzt aber weiter mit dem schwarzen und heissen Zeug :D

                    20210520_102241 (Groß).jpg
                    Rein gefahren ins Parkhaus wird mit den Dingern. Die haben vorne dran auch noch mal einen kleinen Kocher inkl. Heizung und Rührwerk. Es passen da rund 800 - 900kg rein...

                    20210520_102225 (Groß).jpg

                    Die Dinger sind noch ganz witzig zu fahren. Wenn man sich mal bewusst ist dass vor allem beim runter fahren irgendwo das Gewicht fast alles ganz vorne ist sollte man eher rückwärts ein Gefälle fahren... aber sonst macht das Spass mit den Dingern durch die Gegend zu heizen :D

                    Das Auffüllen und rum fahren mit den Dingern ist auch meine Aufgabe. Ich muss mit denen richtig hinten an den Auflieger ran fahren.


                    20210520_112153 (Groß).jpg

                    So ungefähr sollte das dann aussehen... wenn man die Stelle nicht gut trifft läuft einem der Asphalt halt daneben.. das ist dann eher suboptimal da das Zeug erstens heiss ist, zweites ziemlich schwer und man eigentlich keine Zeit hat um da was weg zu putzen.
                    Die hatten da insgesamt 3 von den Fahrzeugen im Einsatz und du musst eigentlich immer mit einem hoch fahren, voll machen, runter bringen und dort abstellen und den der grad wieder leer ist rauf fahren zum füllen. Da verträgt es keine Wartezeit, wenn die erst mal anfangen den Belag zu legen dann muss das in einem Zug durch gemacht werden... Du bist zu langsam wenn dir am Weg nach unten einer der Vorarbeiter mit nem leeren Dumper entgegen kommt und du unterwegs wechseln musst...

                    20210520_105308 (Groß).jpg

                    Rein gefüllt wird das dann so... hinten Klappe auf und dann laufen lassen. Mit der Zeit weiss man wie weit man aufmachen darf, wie lange man offen lassen muss um optimal zu füllen. Danach klappe zu, alles sauber runter putzen und ab mit dem Dumper in den Keller wieder....

                    20210520_110247 (Groß).jpg

                    Wenn du das einigermassen im Griff hast ist der Auflieger nach rund 1 1/2 Stunden leer...

                    Danach geht es zurück ins Asphaltwerk um die letzten Resten noch raus zu kratzen, alles neu zu tanken, die Schmierpunkte am Auflieger zu versorgen, die Proben abgeben und dann kann man Feierabend machen.

                    Insgesamt haben wir da folgende Typen von Abladevorgängen:
                    - Maschineller Einbau (is das beste, da musst nix selber machen, nur hin fahren)
                    - Dumper-Einbau
                    - Kleiner Handablad (da füllt man so 80kg Wägelchen)
                    - Handablad (da füllt man kleine Holzkübel die die Leute dann manuell rum tragen... das dauert dann schon mal 4 - 5 Stunden und ist das anstrengendste, weil du da immer Manuell die Auslassmenge regulieren musst, gleichzeitig aber einen konstanten Fluss haben solltest damit die wo das Zeug tragen quasi unterbrechungsfrei arbeiten können..)

                    Aber ich komme dann mit dem Zeug noch später mal, da gibts noch nen Bericht von maschinellem Einbau.

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                    • #85
                      Da ist nix mit EU. Vielleicht heißen die in der Schweiz so. Es sind aber die Standard-Kupplungen nach ISO 1728.

                      Bitte weiter mit Asphalt.

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                      • #86
                        Zitat von trailerman Beitrag anzeigen
                        Es sind aber die Standard-Kupplungen nach ISO 1728.
                        Kein normaler Mensch redet in ISO-Kennungen... Das sind hier EU-Anschluss und fertig :D Damit weis jeder Händler, Mechaniker etc. was gemeint ist :D

                        Aber machen wir weiter mit Asphalt. Diesmal noch von maschinellem Einbau auf ner Brücke. Das ist das wo die Firma mit Gussasphalt stark vertreten ist. Auch hier zuerst natürlich wieder den Kocher im Magazin abholen und dann erst mal zum Laden fahren.

                        20210702_054751 (Groß).jpg

                        Dort vor Ort angekommen mussten sie erst mal einige Flicken mit der Hand machen. Dazu gehört der Übergang vorne und auch Höhenunterschiede die für die Maschine zu gross wären.

                        20210702_085846 (Groß).jpg

                        Und hier ein Bild wie das aussieht wenn der Asphalt in die kleinen Holzkrüge abgefüllt wird. Wenn Handeinbau oder so ist dann bin ich derjenige der da hinten drauf steht und dafür sorgt dass die unten nur noch ihre Kübel drauf stellen müssen und die immer zu gut 90% gefüllt bekommen. Mit der Zeit hat man nen Ablauf draussen... Und im Sommer is einem irgendwann die Hitze egal die mit 40 Grad runter brennt, wenn vor einem 220 Grad heisser Asphalt entgegen steigt...

                        20210702_090041 (Groß).jpg
                        An den Geruch gewöhnt man sich übrigens nach relativ kurzer Zeit.. so nach 10 Minuten stinkt das gar nicht mehr. Man sollte nur aufpassen dass man nicht wirklich nen vollen Zug nimmt wenn grad wieder ne Wolke davon aufsteigt. Das brennt dann ziemlich in den Augen....

                        20210702_095041 (Groß).jpg

                        An der Maschine dran sieht dass dann so aus... hinten kommt das Zeug raus und die Maschine verteilt das schön gerade am Untergrund. Je nach Tempo fährt die einige cm pro Minute. Da hat es dann hinten Leute die halt auf machen und das Zeug raus laufen lassen. Der pfeift mir auch immer wenn ich wieder ein Stück vor rollen soll oder anhalten.
                        Ganz wichtig ist dabei dass die Klimaanlage ausgeschalten ist. Kondenswasser das runter tropft würde sonst eventuell im Belag zu Blasenbildung führen was den gesamten Belag in seiner Lebensdauer extrem beschneiden könnte. Das bekommst einmal gesagt und wenn du es dann nicht kapiert hast fährst nicht mehr für die... Der Ablagevorgang dauert in der Regel zwischen 25 und 50 Minuten. In der Zeit sollte man nicht drauf kommen dass man jetzt auf einmal Pause machen sollte. Das gibts nämlich nicht. Einmal angefangen muss die gesamte Länge gemacht werden, zwischen drin aufhören ist nicht drin. Da hast dann halt Pech gehabt und dir die Karte versaut...

                        Aber ich persönlich mach das noch relativ gern. Jeden Tag müsste ich das zwar nicht haben, aber einige Male im Jahr ist das richtig angenehm :)

                        Und dann haben wir auch noch mal was das nichts mehr mit Asphalt zu tun hat...

                        20210705_091422 (Groß).jpg
                        Hier mussten Balkongeländer montiert werden. Blöderweise war das Gerüst noch da, also mussten wir alles mittels Seilwinde in den verbleibenden 30cm Spalten runter lassen.
                        Muss dazu sagen, dass ich die Seilwinde nicht extrem oft brauche, aber manchmal ist das Teil halt schon wirklich praktisch.....

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                        • #87
                          Dann machen wir mal wieder weiter mit dem üblichen Programm und Problem... zu wenig Platz bzw. zu wenig Höhe um anständig arbeiten zu können...

                          20210526_104150 (Groß).jpg
                          20210526_100154 (Groß).jpg
                          Ganz kurz anhängen und dann hoffen dass es reicht.... hat es mal wieder. Irgendwie muss man halt auch mal Glück haben dass man das irgendwie so hin bekommt wie der Kunde das gerne hätte... Bin aber gespannt wen sie da hin schicken um das dann wieder zu holen.

                          Danach ging es mit dem Erstellen von nem provisorischen Fundament weiter... dazu wurde einfach Betonklötze (wir nennen sie einfach Legosteine) verwendet und danach eine Konstruktion aus Holz und Stahlträgern. Da kamen dann Container drauf und schon war das provisorische Lager fertig.

                          20210521_093311 (Groß).jpg
                          Zuerst mal den Anhänger holen und ein paar Steine da drauf laden. Dabei natürlich gucken dass man die Achslasten nicht zu brutal überschreitet, also das Gewicht schön verteilen. Ist mir auch geglückt.. keine einzige Achse war über dem Limit. :) :)

                          Laden und abladen kann man die 1A. Die haben extra ein Eisen eingegossen das mit dem entsprechenden Gegenstück einfach gehoben werden kann.

                          20210525_100257 (Groß).jpg
                          Ist ne super Sache so... am Ende haben wir das dann alles dort verteilt und man konnte für den Supermarkt das provsorische Lager erstellen...

                          20210525_094915 (Groß).jpg

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                          • #88
                            Sehr interessant. Frage: werden in der Schweiz die Chauffeure in Anschlagtechnik geschult? In D-Land normalerweise nicht. Also: ein Anschlagwinkel unter 30 Grad ist nicht der Brüller, weil das Gurtmaterial da extrem beansprucht wird. Weil ich lange Jahre gebrauchte Werkzeugmaschinen (ohne umschließende Kiste) gefahren habe, hatte ich solche Winkel wie Du beim Container auch. Solange das Verfahren von Rundschlinge, Hebeband und Kette akzeptiert wird, geht die Sache in Ordnung. Von meinem Ladekran-Lehrgang beim Palfinger in Ainring habe ich behalten, dass das mit den Winkeln nicht so eng gesehen wird. Beim Anschläger-Lehrgang bei SpanSet war alles unter 30 Grad ganz schlimm. O.k. die wollen ihre Hebetechnik schließlich jemanden verkaufen.

                            Kommentar


                            • #89
                              trailerman Kommt drauf an. Wenn man das als Beruf lernt vermutlich schon. Hier eher weniger. Es gibt zwar Kurse, die ab bestimmten Krangrössen Pflicht sind (ich müsste seit 1 Jahr auch einen haben, aber wegen Corona finden die derzeit nicht statt) und wo man sowas wohl auch gesagt bekommt. Andererseits steht es auf den Plaketten der Ketten ja auch drauf, dass bei Winkeln über 60° die Last reduziert ist.
                              Dass das Beispiel nicht optimal ist weiss ich selber, aber das ist eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
                              Ich bekomme den Auftrag 2 Container auszuliefern. Das ist alles was ich weiss. Beim Kunden stehe ich dann auf einmal in einer Halle die keine 7m hoch ist. Ab da heisst es dann improvisieren. Klar kann ich jetzt sagen dass das aus diversen theoretischen Gründen jetzt nicht geht.. die Halle ist zu klein, ich hab keine Absturzsicherung wenn ich da rauf klettere, der Kunde muss zuerst ein Gerüst aufbauen lassen und so weiter ... dann kann ich aber sicher sein dass das die letzte Fuhre war und ich mir dann nen neuen Job suchen kann...
                              Aber ich weiss dass jedes Kettenpaar für 4.200kg bei unter 60 Grad zugelassen ist und noch 3.800 bei mehr als 60 Grad. Dazu kommt ne 10fache Sicherheit bei Ketten was in der Therorie 38t pro Kette heisst, 72t gesamt.. der Container selber wiegt 1.450kg. Und je kürzer angehängt ist desto grösser natürlich die Zuggraft. Das ist schon so. Eigentlich sollte man bei den 6m Containern auch 6m lange Ketten nehmen. Hat aber keiner von uns, wir haben alles nur 4m lange, was an sich schon zu kurz wäre. Aber wenn man immer für Alles Material dabei haben muss brauch ich nen 2. Anhänger... Also um die Kette an sich mache ich mir da wenig Sorgen dass die kaputt gehen könnte. Das wird halten, auch wenn es nicht optimal ist. Mehr Sorgen mache ich mir da teilweise um den Container selber, dass der nicht aufgrund des starken Zuges einfach kollabiert und zusammenklappt...

                              Aber es ist halt oft so vor allem bei den Transporten wo man vorher einfach kaum Infos hat, am Ende muss man mit dem was man hat versuchen das Beste raus zu holen. Mit der Zeit kommt auch die Erfahrung und man weiss was geht und was weniger gut ist. Das oben ist so ein Beispiel bei dem ich nicht super glücklich bin aber weiss dass es funktioniert.

                              Machen wir mal weiter im normalen Programm.. zuerst für die Tunnelfirma wieder mal Teile von ner Maschine von der Baustelle holen. Ich liebe es wenn man anfangen muss alles kruez und quer so übereinander zu schlichten dass man es am Ende auch noch irgendwie fest gebunden bekommt.....

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                              Ein weiterer interessanter Einsatz war bei der örtlichen Bahn.. da musste ich einige Teile von ner Komposition runter heben weil man die als Ersatzteile gebraucht hat. Gewicht war da jetzt kein Problem, aber das Gleis nebenan war in Betrieb, also konnte man da nicht so einfach dran rum laufen...

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                              Aber in ner Stunde war alles auseinander genommen und im Ersatzteillager gut verräumt. Wiegt gar nicht mal so viel so ein Stromabnehmer, das sind keine 200kg....

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                              • #90
                                Ralliart,

                                sehr gute Beiträge, interessant, mit Substanz, schön bebildert, vielen Dank!
                                Klasse finde ich den Bericht über Gußasphalt. Eine Seitenansicht deines neuen Lkw läßt den noch viel länger wirken als ich bisher dachte.
                                Auf einem Bild sieht man den Kran in der Nähe eines Fahrdrahtes? Hast Du da im Bereich einer spannungsführenden Oberleitung arbeiten müssen?

                                Gruß
                                Klaus


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