Hai zusammen....

Nun ist es soweit... Das Feuerchen hat die ersten 2 Wochen im internationalen FV gut überstanden... und was soll ich sagen... Es hat Spass gemacht, war zum Teil anstrengend und es gibt viiiiiieeeel zu erzählen.

Aber zuerst muss ich 'Danke' sagen.... Das Danke gilt meinem französischen Kollegen Michel "Bolino", der es die letzten 2 Wochen mit mir ausgehalten hat. Er kannte nicht nur die Wege, sondern hat mir auch sonst viel geholfen.


Aber nu von vorne. Alles begann an einem Mittwoch, als mein Chef fragte, ob ich denn die kommende Woche FV fahren könne. Natürlich konnte ich. Aber zu dem Zeitpunkt wusste ich nochnicht, was auf mich zukommen würde. Erst nachdem er nochmal nachfragte, rückte er damit raus, das es nach Frankreich und Italien gehen würde. Ich musste kurz schlucken, aber ein Rückzieher kam für mich nicht in Frage. Irgednwann musste es mal losgehen. Er hat mir dann aber gleich zugesichert, das ich nicht allein unterwegs sein werde, sondern ein Fahrer unseres französischen Partners TEA, würde mitfahren.

So war das Wochenende mit viel Abreit verbunden, damit ich nichts fehlte.

Am Sonntag ging es dann mit 2 Abladestellen nach Molsheim, wo ich den Zug mit 3 Sprintern belud und volltankte. Zum Glück war ich vorbereitet und wusste, das eine Höhe von 4,40-4,50m in Frankreich ganz normal und auch okay ist. Auch meine Länge von fast 22m sollte kein Problem sein.... solange nichts passiert! Um 7 sollte es dann endgültig losgehen und Michel kam gleich zu meinem Auto. Wir besprachen noch einige Kleiniglkeiten und zogen los. Der Anfang war für mich natürlich etwas ungewohnt. Mit 90 Klamotten ging es über die N4 Richtung Paris. Doch bei Saareboure wartete schon ein Stau auf uns und wir standen ganze 2 Stunden, weil da ein Kollege seienn Kippauflieger auf die Seite geworfen hat. Also hat Michel dafür gesorgt, das die Tour verkürzt wird und wir die Sprinter nicht wie geplant nach Paris St.Denis bringen, sondern nach St.Florentin, wo wir dann unsere 'Europcar'-Rückläufer für Italien geladen haben.

Dann ging es noch ein ganzes Stück gen Süden, bis nach Beune. Dort haben wir auf dem Q8-Autohof übernachtet.

Auf dem Weg nach Toulon trennten sich dann zwischendurch unsere Wege. Michel musste noch ein Fahrzeug ausliefern und wir mussten beide tanken.
So kamen wir dann zur Pause wieder zusammen und fuhren weiter, bis wir gegen 17Uhr in Toulon aufschlugen. Dann folgten der Check-in und das vorbereiten der Züge für die Überfahrt. Dazu haben wir unsere Kupplungen an der Front frei gelegt, bzw. angeschraubt und ich hab meinen Zug etwas verkürzt. Michel hat beim Check-in gebeten, das ich zuerst drauffahren kann, damit ich mit meiner Überlänge einfacher in der Fähre wenden kann.
Auf dem Fährparkplatz hat Michel dann einen Kollegen getroffen, den er von einer früheren Überfahrt schon kannte. Ich kam dann dazu und bekam zur Begrüßung erstmal ein Glässchen Rotwein gereicht. Und es sollte an dem Abend nicht das letzte sein. Jean-Marc fragte mich dann wie man meinen Namen ausspricht. Allerdings hat er sich bei dem Versuch fast die Zunge gebrochen. Und so schrieb ich es ihm auf und fragte in, wie er es als Franzose aussprechen würde. Dabei kam dan soetwas wie "Iek" raus. Ich hab mich dann auch schnell dran gewöhnt, so gerufen zu werden auf der Fähre.

Kurz darauf hielt ein Kleintransporter mit Gelblicht neben uns und der Fahrer deutete Michel und mir, das wir ihm folgen sollten. So ging es dann los. Michel hat mir den Tip gegeben, vor der Auffahrt anzuhalten und den Hänger zu liften, soweit es geht. Allerdings hat es so geklappt, weil ihm dann auffiehl, das die Rampe diesmal nicht so steil war, wie bei seiner letzten Überfahrt. In der Fähre hab ich dann locker gewendet und meinen Platz ganz hinten links gefunden. Dann begann eine verzweifelte Diskussion mit den Zurrleuten. Sie hatten die letzten Ketten an meinem Ausschub befestigt und ich versuchte denen dann klar zu machen, das der das Zuggewicht nicht hält, sollte er rutschen. Nach langen 10min. war es endlich geklärt und geändert. So konnten wir dann in aller Ruhe die Autos zuschliessen und an der Rezeption unsere Kabienenschlüssel holen. Nach einem kleinen Rundgang durchs Schiff standen wir draussen an der Reling und Hean-Marc kam zur Tür raus.... in der einen Hand eine grosse Tasche und mir entfuhr ein: "Oh nein, das ist nicht sehr gut!" Ich sollte Recht behalten. Er zog eine Flasche Rotwein und ein paar Gläser aus der Tasche und der Abend nahm seinen Lauf. Nach dem Essen kam dann noch Pastisse dazu. Alles in allem war es ein sehr lustiger Abend.... So gut hab ich die französische Sprache nochnie beherrscht .... In der Nacht habe ich auch sehr ruhig geschlafen.... Der Rest der Überfahrt war total unspektakulär. Was noch zu erwähnen bleibt ist das Essen.... Wie sagte mein Chef zu mir: "18 Stunden Non-stop fressen.... " Allein das mit den 18 Stunden war übertrieben... schon deswegen, weil die Überfahrt nur 16 dauert. Aber das Essen war ja schon ungeniessbar. Der Fisch war voll mit Wasser und die Brötchen waren schlimmer als Kaugummi.

Auch die Ausfahrt aus der Fähre verlief Problemlos. Und so ging es auf die erste Etappe nach Bari. Gleich an der ersten Mautstation tauchte das erste ernsthafte Problem auf.... Meine UTA wurde nicht akzeptiert. So bezahlte ich bar. als es dann an der 3. Station immernoch nicht geklappt hat, wurde ich so langsam unruhig, ob die Karte eventuell einen Schaden hat, was sich weitaus später aber nicht bestätigte.

Dann kam der Autobahnring von Rom... Ich wurde ja vorgewarnt, das die fahren, wie die Henker. Als ich mich dann endlich dran gewöhnt hatte, war es garnicht mehr so schlimm. Man muss einfach nur ein paar kleine Regeln beachten:

1. Schaue nicht in die Spiegel
2. Denke nciht für andere mit
3. denke nicht an das, was passieren könnte
4. und letztens: FAHR EINFACH!!

Weiter ging es dann Richtung Napoli. Auf dem Weg viel mir auf, das es alle paar Kilometer beissend nach Müll gestunken hat. Wie kann man sich denn dabei wohl fühlen??
Kurz vor Napoli bogen wir ab und umfuhren die Stadt weiträumig auf einer Landstrasse. Weiter ging es dann ohne weiteres nach Bari, wo wir unweit unserer Abladestelle auf einer Tankstelle übernachtet haben. Michel hatte dabei Pech: Auf seiner Seite war eine Firma, deren Alarmanlage dauernd losging.... Ich stand sozusagen in seinem Schatten.

Am nächsten Morgen waren es dann nur 500m zum Kunde. So konnten wir 'ausschlafen' und als Michel bei mir klopfte, hatte ich auch schon unseren Kaffee fertig, da wir beide von dem italienischen nicht sonderlich begeistert sind. So standen wir dann Punkt 8Uhr auf dem Hof von IVECO Centro USATO. Abgeladen waren die 5 Fahrzeuge auch ganz schnell und wir in dem Glauben, das wir auch genauso schnell wieder weg sein könnten... Aber weit gefehlt. Zum abladen brauchten wir nur 20 min. ... Bis wir weg waren, waren es dann 2(!)Stunden. Der Controlletti hatte immer wichtigere zutun, als die Papiere zu unterschreiben. Er hat wirklich jeden Kratzer aufgeschrieben.... Es wäre einfacher gewesen, wenn er das aufgeschrieben hätte, was in Ordnung war. Ausserdem musste er dauernd telefonieren und andere Probleme verarzten... Dann waren wir endlich weg... auf dem Weg nach Atessa. An einer Shell-Tanke hab ich es dann geschafft mit der 'Euroshell' mir 2 'Viacards' zu holen. Das ist eine Art Prepaid-Karte für die Maut. In Atessa kam dann die erste umgewöhnung. Wärend es bei uns an den Ladestellen gesittet und ordentlich zugeht, gibt es dort an der Einfahrt das reinste Chaos. Da ist ein 20qm Raum in dem sich so etwa 20 Fahrer um ein kleines Fenster schahren. Dahinter sitzt einer, der dir die Ladepapiere gibt. Und dort werden alle Sprachen gesprocvhen. Da waren Italiener,Spanier, Osteuropäer...... Da mochte ich nich meinen, das die Kollegen mit Neuwagen hantieren. Eine Reihenfolge gab es natürlich auch nicht und man kam sich vor, wie auf einem Basar. Irgendwann und irgendwie hatte ich dann die Papiere in der Hand und konnte mit meinem Zug hinter Michel reinfahren. Wir wurden von einem Mitarbeiter eingewiesen in die Sicherheitsvorschriften (und sowas in Italien). Alsogut... Sicherheitsschuhe aus dem Kasten kramen und Warnweste anziehen. Letztere hab ich eigentlkich immer an... gerade in Werken oder auf Plätzen. Dann wurden uns die Autos gebracht. Michel und ich arbeiteten, wie es bei Autotransportern üblich ist, gut zusammen. Jeder schaute nach dem anderen. So waren wir auch schnell beladen und abfahrbereit. Wie immer hatte ich nach VDI2700-8 gesichert. Doch das schien dem Herrn von der Arbeitssicherheit nicht zu reichen. Die Firma GEFCO, bei der wir dort luden hat die Vorschrift, das an jedes Rad ein Keil muss. Also gut... wieder raus und noch ein paar Keile eingebaut. Dann war er zufrieden und wir konnte nach Abgabe eines Frachtbriefes und der sogenannten 'Labels' ausfahren.