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Ungarischer Lkw-Fahrer auf zwei Fahrerkarten unterwegs

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  • Ungarischer Lkw-Fahrer auf zwei Fahrerkarten unterwegs

    Siegsdorf - Bei der Kontrolle eines ungarischen Lkw-Fahrers auf der A8 bei Siegsdorf stellte die Polizei fest, dass er ein zweite Fahrerkarte seines Kollegen mitbenutzte.

    Am Freitag gegen 18.10 Uhr wurde auf der A8 bei Siegsdorf in Fahrtrichtung Salzburg der Fahrer eines ungarischen Klein-Lkw-Anhänger-Gespanns durch Beamte der Autobahnpolizeistation Siegsdorf angehalten und einer Kontrolle unterzogen. Bei der Auswertung seines digitalen Kontrollgeräts wurde festgestellt, dass der 50-jährige ungarische Kraftfahrer nicht nur seine Fahrerkarte, sondern auch die seines Arbeitskollegen, der zu Hause in Ungarn verweilte, benutzte. Die Fahrerkarte seines Kollegen hatte er unmittelbar vor der Kontrolle aus dem Kontrollgerät genommen und in seinem Schuh versteckt.

    Durch die Benutzung der beiden Fahrerkarten wollte er sich einen Vorteil, sprich: eine erhebliche Überschreitung der Lenkzeit mit zeitgleicher Unterschreitung der Ruhezeit, gegenüber anderen Kraftfahrern verschaffen. Der Ungar und sein Gespann wurden zur Autobahnpolizeistation Siegsdorf gebracht. Dort endete seine Fahrt zunächst.

    Er wurde wegen Fälschung beweiserheblicher Daten zur Anzeige gebracht. Zur Sicherstellung des Strafverfahrens musste er eine erhebliche Geldstrafe hinterlegen.
    Und hier ein netter Kommentar eines Lesers

    Ich sag mal so: Fast jeder Österreicher, Ungar und Italiener fährt mit a) zweiter Karte, oder b) mit Magneten. Wären die Kontrollen nicht nur Alibi, müsste der Artikel täglich zig-mal in der Zeitung stehen. So gibt es zum Beispiel bei der Spedition Gart...aus L...in Österreich fast keinen Fahrer, der nicht mit Magnet fährt und das auch von der Geschäftsleitung unterstützt wird...lächerlich solche Zufallstreffer...wenn der BAG wollte, könnte er das zig-fach haben.
    Andererseits stehen große Lobbyisten dagegen, zum Beispiel Lidl, Aldi, Tengelmann, etc., weil die sonst ihre Kühltransporte nie und nimmer pünktlich ins Lager bekommen....also was soll diese Verarschung, einen kleinen Ungarn stattdessen so vorzuführen, der nochdazu mit einem Klein-LKW unterwegs war und ganz sicher ein winziger Einzelkämpfer ist...toll gemacht, deutsche Gesetzeshüter...man hütet nur, was politisch gewünscht wird...schöne Gewaltenteilung...pure Verarschung.
    Liebe Grüße
    Harry


    Sei wie eine Briefmarke, klebe solange an deinem Vorhaben bist du dein Ziel erreicht hast.

  • #2
    Also, wir liefern zu 95 % auch immer Termingerecht. Aber mit Magneten oder Tricks arbeiten wir nicht.
    Zumal ich verstehe nicht, wenn mein Gehalt weder höher noch niedriger wird warum ich dann kriminell werden soll? Die Logistik soll ausrechnen ob etwas machbar ist, die halten dann auch ihren Kopf hin wenns mal schief geht. Dafür bekommen die ihr Geld.
    Ich fürs fahren. Wenn der Termin platzt kann ich das aber zeitig genug vorher erkennen und meiner Firma mitteilen. Das kann der Billiglöhner evtl. nicht?

    Aber, als junger Bengel war ich auch mal in so einer Firma. Sogar Jungs von der Polizei sind bei uns schwarz gefahren. Aber wie das so ist, irgendwann war das Finanzamt da und hat den Laden hoch genommen. Ich war Gott sei dank schon weg von denen.

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    • #3
      Ähnliches ist diese Frühjahr bei einer deutschen Gastanker-Spedi (Propan/Butan) aufgeflogen.
      Kollege ist zu der Zeit dort gefahren.
      Dort wars der Junior-Chef, der mit der Karte seiner Frau nachts aufgeflogen ist. Er hatte zu dem Zeitpunkt grad mal 24t Butan an Bord.

      Ich glaub, die sind immer noch am rechnen :D.

      Ansonsten wars dort übliche Praxis, ohne Karte weiter zu fahren, wenn die tägliche Fahrzeit erreicht war. Als mein Kollege nach dem Vorfall nicht mehr dazu bereit war, bekam er auch prompt - unter fadenscheinigen Begründungen - die Kündigung.

      CU ... on the road

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      • #4
        Also das ist üblich???

        Ich Frage mich warum wir unsere Termine zu 95 % ohne solche
        Manipulationen schaffen?

        Sicher gibt es immer Momente wo es mal eng wird, aber deswegen solch ein Risiko eingehen?

        In dem Moment wo mein Chef so etwas verlangt werde ich mir überlegen zu kündigen.
        Aber da brauche ich mir keine Sorgen machen, was Fahrzeiten und WE Zeiten angeht ist meiner überkorrekt. Und das ist auch gut so.

        Es ist natürlich auch deswegen schon vorgekommen das ich 15 Std. stehen musste
        weil ich nicht rechtzeitig da war und erst am nächsten Tag abladen konnte. Aber wie heißt es so schön: Stunden bringen das Geld.

        Gruß Andreas

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        • #5
          Anscheinend wissen viele auch nicht ,was passiert,wenn sie mit ner 2.Fahrerkarte erwischt werden...
          das ist vorsätzlicher Betrug und beide Fahrerkarten sind auf Lebenszeit weg...
          man setzt also seine Existenz aufs Spiel...und wofür???
          Entschuldigt den Ausdruck,aber Fahrer,die so etwas machen,sind in meinen Augen "gehirnlose Schwachmaten"

          Kommentar


          • #6
            Ja aber die Angst um den Job scheint größer zu sein,
            oder warum macht man so was mit. Warum stellen diese
            Leute ihr Gehirn aus.

            Aber das sind ja alles Superfahrer den macht es ja nichts aus 20 Std am Stück zu fahren.

            Aber ich habe Hoffnung das in nicht so ferner Zukunft besser wird.
            Schlechte Spediteure werden weniger und Fahrer werden angemessen bezahlt und behandelt.
            In den Niederlanden werden in den nächsten Jahren z.B. 43000 Fahrer fehlen
            ( Nein, da ist keine Null zuviel). Das ist die offizielle Schätzung der dortigen Behörden und Gewerkschaften.

            Gruß Andreas

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            • #7
              Zitat von anfre Beitrag anzeigen
              Also das ist üblich???

              Ich Frage mich warum wir unsere Termine zu 95 % ohne solche
              Manipulationen schaffen?
              Nur um das noch mal klar zu stellen. Die restlichen 5 % bestehen nicht aus Manipulationen.!

              Termine können immer mal platzen.

              Kommentar


              • #8
                Zitat von anfre Beitrag anzeigen


                Aber ich habe Hoffnung das in nicht so ferner Zukunft besser wird.
                Schlechte Spediteure werden weniger und Fahrer werden angemessen bezahlt und behandelt.

                Gruß Andreas
                Sorry, das muss jetzt sein.

                Kennst Du eine Spedition in Deutschland die den hier ausgehandelten Tariflohn bezahlt?
                Denke bitte nicht, wenn du im Netz keine Antwort findest, das es keinen gibt. Es gibt ausgehandelte Tariflöhne, und es soll auch Firmen geben die den bezahlen.

                Angemessene Behandlung? Ist Dir bekannt das es kein Gesetz gibt, das Dir sagt das Du gelegentlich auch mal zu Deiner Familie nach Haus kommst?

                Unternehmer richten sich immer mehr nach dem gültigen Recht. Das bedeutet in meinem Fall, das ich immer seltener nach Haus komme. Die bezahlen mir lieber das Hotel als mir ne Tour Richtung Heimat zu geben. Sage bitte nicht dann geh doch woanders hin.....
                Ich bekomme annähernd Tariflohn und werde darauf nicht verzichten. Soll ich auf 500 oder 600 Euro verzichten? Das will ich nicht. Ich hoffe nur das die in Brüssel irgendwann mal merken was sie da eigentlich verzapft haben. Na, wenn der Nachwuchs ausbleibt werden die Unternehmer umdenken müssen. Aber ob ich das noch erlebe?

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                • #9
                  Also das der Nachwuchs ausbleibt wird recht schnell gehen.
                  Die Bundeswehr bildet nicht mehr jeden aus, die Arge fährt auch zurück und viele Fahrer die entlassen wurden ,aufgrund der Wirtschaftkrise, haben sich was häufig etwas neues gesucht und kehren auch nicht zurück auf die Strasse. Wenn Du Dir den Altersschnitt unter uns ansiehst ist dieser auch recht hoch.

                  Und wenn ich mir in der Umgebung eine renommierte Spedition anschaue und deren Umgang mit seinen Fahrern, wundert es mich nicht das im Umkreis von 80km keiner für ihn fahren will.

                  zB. - 1700 Brutto (es werden keine Spesen bezahlt)

                  - es dürfen keine Mautpflichtigen Strassen benutzt werden

                  - wenn mehrere in die gleiche Richtung fahren müssen, muss ein Abstand von 45min eingehalten werden, damit sie sich nicht treffen.

                  - anhand des Bremsstaubes wird kontrolliert ob der Retarder benutzt wird

                  - bei Beschädigungen des LKW oder fahren von Umwegen muss der Schaden unentgeldlich am Wochenende abgearbeitet werden.

                  - LuRz wird auch nicht immer eingehalten.

                  Ich wüßte noch mehr aber das würde den Rahmen sprengen.

                  Und wenn ich mich mit Kollegen unterhalte nicht unbedingt ein Einzelfall.

                  Über kurz oder lang muss dieser Spediteur umdenken, oder er macht seinen Laden zu. Mittlerweile wollen nicht mal Polen oder Russen bei ihm arbeiten!


                  Da bin ich froh das ich bei einem Familienbetrieb arbeite. Motto meines Chef: Wird sind sein Kapital und wir vertreten unsere Firma. Sind wir unzufrieden geben wir das an unsere Kunden weiter und das schadet der Firma.
                  Ich habe sogar im Vertrag den Passus das ich jedes Wochenende zu Hause bin! Vielleicht tickt mein Holländer etwas anders als andere.

                  Allles wird gut


                  Andreas

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                  • #10
                    Anfre, es freut mich für Dich. Ich weiss das die Holländer anders zahlen im eingenen Land. Kann nur hoffen das du auf Holland fährst und nicht mit Deutscher Nummer. Der Passus im Arbeitsvertrag ist Gold wert mit dem Wochenende. Klasse.

                    Wir habe das in Dänemark versäumt bei meinem Arbeitgeber. Ich fahre allerdings mit Deutscher Nummer und DK Trailer.

                    Ich muss meinen Personalleiter Donnerstags fragen wie lang die Wochenruhezeit sein muss (nicht, das ich das nicht selber wüsste). Er gibt mir dann die Stunden vor. Bei Zweifel frage ich meinen Betriebsrat. In der Regel gibt er mir die korrekte Ruhezeit vor. Nur, ich habe diese eben auch nicht immer zu Haus. Das war früher eben anders. Jetzt wird nur noch das Gesetz zitiert. Das ist so Arbeitgeberfreundlich das sie sich nicht mehr auf Sonderregeln einlassen.

                    Ich würde mir wünschen einen Lohn nah am Tarif und geregelte Ruhezeiten die ich zu Haus verbringen könnte.

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                    • #11
                      Sicher haben wir uns auch schon auf der Bahn gesehen, da viele unserer Kunden in DK sind. Natürlich sind gelbe Nummern am Bock und das ist auch gut so.

                      Seit März sind wir zu zweit auf dem Bock, aber nie zugleich. Bin ich seitdem auch jeden Tag zu Hause:D wobei es aber auch schon zwei - dreimal vorgekommen ist das einer zwei Tage unterwegs ist.
                      Eine Woche fährt einer Sittensen - DK und dann in der nächsten Woche Sittensen - Bad Bentheim, selten NL oder B. Wir fahren ausschließlich Papierrollen, Wellpappe und Altpapierballen.

                      Einen Betriebsrat haben wir nicht ,war bisher aber auch nicht nötig. Bezahlung nach niederländischen Tarif plus Spesen und Firmenwagen inkl. Tankkarte damit wir in Sittensen und umzu Fahrerwechsel machen können.

                      Also ich kann nicht meckern. Für einen Neuling im Gewerbe habe ich es ausgesprochen gut getroffen.

                      Gruß Andreas

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