Fahrpersonalvermittlungen

[Papafox]

Personalvermittlungen (wie "Fahr-Zeit" u. ä.) haben einen schlechten Ruf, wie ich in verschiedenen Foren lesen konnte. Vor allem sollen sie schlecht bezahlen. Aber wenn man sich die (wenigen) Stellenanzeigen von Spedis anschaut - die wollen meist nur Leute mit einigen Jahren Erfahrung (was man ja verstehen kann). Also scheint für ein Greenhorn wie mich so ein Fahrerservice aber die einzige Chance zu sein, Kilometer aufe Uhr zu kriegen. Ich denke, weil die eh einen schlechten Ruf haben, stellen die vielleicht auch Anfänger ein. Was meint Ihr?
Viele Grüße
PF

[Pitbullobelix]

Personalvermittlungen (wie "Fahr-Zeit" u. ä.) haben einen schlechten Ruf, wie ich in verschiedenen Foren lesen konnte. Vor allem sollen sie schlecht bezahlen. Aber wenn man sich die (wenigen) Stellenanzeigen von Spedis anschaut - die wollen meist nur Leute mit einigen Jahren Erfahrung (was man ja verstehen kann). Also scheint für ein Greenhorn wie mich so ein Fahrerservice aber die einzige Chance zu sein, Kilometer aufe Uhr zu kriegen. Ich denke, weil die eh einen schlechten Ruf haben, stellen die vielleicht auch Anfänger ein. Was meint Ihr?
Viele Grüße
PF

Moin Moin,


Zeitarbeitsfirmen, Personalvermittler oder Arbeitsvermittler bekommen auch Ihre genauen Vorgaben, welche Anforderungen die einzelnen Arbeitgeber an die Leiharbeiter stellen. Und da wird in den meisten Fällen auch nur ein Fahrer gesucht der jung und erfahren ist. Also am besten 25 Jahre mit 30 Jahren Berufserfahrung. Mit einem Unterschied, die zahlen noch weniger, als so manche Spediteure.
Es ist traurig mit anzusehen, was Neueinsteiger für Felsbrocken in den Weg gelegt werden. Aber wenn man schon sieht, wie in den einzelnen Plattformen wie z.B. www.meinestadt.de, diese Firmen Oberwasser gewinnen, hat man auch keine großartigen Chancen, diesen Buden auszuweichen. Wenn ich mir diesen Verlauf ansehe, wie diese "Zwielichtigen" Unternehmen, wie Pilze aus dem Boden wachsen, wird mir nur noch Angst und Bange. Die Machenschaften der Firma Schlecker AG, sollte hier ein warnendes Beispiel sein.
Ich am deiner Stelle würde trotz allem, es weiter direkt bei den einzelnen Speditionen versuchen. Und nicht nur Bewerbung schreiben, sondern mit allen Unterlagen direkt und Persönlich mich vorstellen. Weil damit ich erstmal einen Fuß in er Türe habe, und vieles persönlich einfacher zu besprechen ist, als alles in eine Bewerbung zu packen. Viel Glück bei deiner Jobsuche!

Gruß Markus

[Boris]

Da bin ich kurz vorm Kotzen. Zeitarbeitsfirmen machen den kompletten Arbeitsmarkt kaputt. Viele Leiharbeiter werden über Jahre und Jahrzehnte bei ein und dem selben Unternehmen beschäftigt, für ein Taschengeld. Immer mehr Festangestellte werden entlassen, weil Leiharbeiter die arbeit machen. Klar, die kosten die firma nicht so viel wie Angestellte, und man hat ein schönes Druckmittel für den Rest der Belegschaft, nach dem motto : Wenn die was nicht passt, kannste gehen, morgen steht dann ein Leiharbeiter hier. Solche Firmen müssten verboten werden.
Gerade die Transportbranche hat mit Lohndumping zu kämpfen, und wenn jetzt noch Leihfirmen voll einstegen, dann Gute Nacht Deutschland.

PS : War jetzt nicht gegen dich Papafox, sondern rein gegen die Leihfirmen. Ich kann schon verstehen, dass man nach jedem Strohhalm greift, wenn Not am Mann ist. Aber wie Markus schrieb : Versuchs weiter bei Spedis direkt. Ich habe am Anfang auch viele Klinken putzen müssen, aber irgendwann hats doch geklappt. Jetzt kommt das Klinkenputzen wieder auf mich zu, aber eine Leihfirma kommt für mich überhaupt nicht in Frage.

[plato]

leiharbeiter sind für die firmen nicht viel billiger als die festangestellten.
die firmen müßen fast das gleiche für die arbeitskraft an die leihfirma zahlen als wenn die person dort angestellt währe - aber und jetzt kommen die großen vorteile. arbeitsausfall durch krankheit oder urlaub gleich null (ein anruf genügt und am gleichen tag oder spätestens am nächsten tag ist ein ersatz da), lohnkosten sind in den büchern niedriger und steuerlich absetztbar, die arbeitskräfte sind je nach produktionsbedarf einsatzmäßig abrufbar (brauch ich heute 3 arbeiter weniger und morgen 5 mehr kann die jeweilige firma die leute heim schicken oder zu sich holen ohne unnötige kosten zu verursachen), personal in unbegrenzter mänge austauschbar (was das heist kann sich ja jeder denken), und das läst sich endlos so weiter führen

der grundgedanke von leihfirmen ist eigendlich nicht schlecht - aber die umsetzung bzw das ausnutzen der menschen ist halt das große schlupfloch wo endeckt worden ist.

und nur mal ein paar zahlen in den raum zu schmeisen
bekommt der arbeiter 5 euro in der stunde - bekommt die leihfirma für diesen arbeiter 25 euro von der firma die ihn braucht (ist jetzt natürlich nur so grob geschätzt, aber kommt schon so hin)

[Boris]

Leihfirmen waren gedacht, um Betriebsspitzen auszugleichen, wegen erhöhter auftragslage, Urlaubszeit, hoher Krankenstand etc. Und die Leiharbeiter sollten für ihre Tätigkeit den selben Lohn bekommen, wie der mann, den sie ersetzen. Guter Gedanke. Ich kenne Leiharbeiter, die arbeiten 3 Schichtsystem, 40 Std Woche und müssen noch ergänzende Leistungen von der arge beantragen um leben, bzw. überleben zu können.

[plato]

ja aber heute ist doch nur das führungspersornal angestellt (vorarbeiter, schichtleiter oder ähnliche bezeichnungen) der rest sind leiharbeiter. und wie die leiharbeiter behandelt werden dürfte auch klar sein.

[Pitbullobelix]

leiharbeiter sind für die firmen nicht viel billiger als die festangestellten.
die firmen müßen fast das gleiche für die arbeitskraft an die leihfirma zahlen als wenn die person dort angestellt währe - aber und jetzt kommen die großen vorteile. arbeitsausfall durch krankheit oder urlaub gleich null (ein anruf genügt und am gleichen tag oder spätestens am nächsten tag ist ein ersatz da), lohnkosten sind in den büchern niedriger und steuerlich absetztbar, die arbeitskräfte sind je nach produktionsbedarf einsatzmäßig abrufbar (brauch ich heute 3 arbeiter weniger und morgen 5 mehr kann die jeweilige firma die leute heim schicken oder zu sich holen ohne unnötige kosten zu verursachen), personal in unbegrenzter mänge austauschbar (was das heist kann sich ja jeder denken), und das läst sich endlos so weiter führen

der grundgedanke von leihfirmen ist eigendlich nicht schlecht - aber die umsetzung bzw das ausnutzen der menschen ist halt das große schlupfloch wo endeckt worden ist.

und nur mal ein paar zahlen in den raum zu schmeisen
bekommt der arbeiter 5 euro in der stunde - bekommt die leihfirma für diesen arbeiter 25 euro von der firma die ihn braucht (ist jetzt natürlich nur so grob geschätzt, aber kommt schon so hin)

Zu hoch ist der der Unterschied des Betrages nicht. Aber sicherlich hast du recht wenn du sagst bzw. schreibst das die Vorteile, darin liegen das bei Krankheit oder Urlaub oder auch Schulungen nicht bei der eingesetzten Firma liegen. Die Firma zahlt devinitiv mehr als dem normalen Arbeitnehmer, haben aber nicht wie geschrieben, bei Krankheitsfällen für einen Mitarbeiter a. den Ausfall und b. die Kosten. Und wenn sie nicht zufrieden sind, ordern sie einen neuen Mitarbeiter. Man hat keine Arbeit mit Vorstellungsgesprächen und braucht keine schriftlichen Bewerbungen durchzugehen.

Der Vorteil für die Zeitarbeitsfirmen ist das wenn keine Aufträge für Fahrer vorhanden sind, durch Sommerpause oder Wirtschaftskrise, können die Leiharbeiter auch in anderen Branchen eingesetzt werden.

Also profitieren alle davon, außer der Arbeitnehmer.

[Papafox]

Hallo!
Erstmal vielen Dank für die angeregten Antworten

@ Boris: Keine Sorge, hab ich auch nicht als gegen mich gerichtet verstanden.

Wenn man zynisch rangeht, kann man ja auch sagen, dass es eigentlich egal ist, wo man wenig verdient: Wenn man den Foren Glauben schenken darf, verdient man bei einigen Spedis genauso wenig wie bei den Leiharbeitsfirmen.
Aber ich will jetzt nicht noch einen Thread aufmachen, der beklagt, dass das daran liegt, weil es eben Leute gibt, die für die wenige Kohle arbeiten gehen.

Nun, wenn ich dann mein Praktikum im Mai hinter mir habe (und die mich nicht direkt mit Kusshand nehmen...*g*), werd ich dann mal Klinken putzen gehen.

Vielleicht könnte man ja in diesem Forum unter einem Thread (oder in einer anderen Form) Tipps für Anfänger bzgl. Bewerbung, Einstieg etc. sammeln, insbes. Tipps von Unternehmer-Seite. Davon gibt es doch hier einige, wenn ich mich nicht irre.
Viele Grüße
PF

[Tiroler]

ja aber heute ist doch nur das führungspersornal angestellt (vorarbeiter, schichtleiter oder ähnliche bezeichnungen) der rest sind leiharbeiter. und wie die leiharbeiter behandelt werden dürfte auch klar sein.

In England machst eine GMBH auf und schreibst alles ab wo du zum Arbeiten brauchst.Allerdings keine Soziale Sicherheit.:fight: