Toyota, der weltgrößte Autobauer, steigt wegen Geldmangels aus der Formel 1 aus. Als die Japaner diese Entscheidung gestern mitteilten, machte sich im F1-Zirkus Enttäuschung breit. Einer war aber ganz besonders traurig: Toyotas Teamchef Tadashi Yamashita, der bei der Pressekonzerenz in Tokio bittere Tränen weinte.
Das Ende des Rennstalls bedeutet, dass kein Team aus Japan mehr in der Königsklasse des Motorsports vertreten sein wird. Vor einem Jahr hatte bereits Honda die Segel gestrichen. Am Montag hatte zudem Bridgestone als weltgrößter Reifenkonzern seinen Ausstieg Ende 2010 bekannt gegeben.
Das alles setzt den Ausstieg japanischer Unternehmen aus dem Motorsport fort, nachdem sich Subaru und Suzuki aus der Rallye-WM und Kawasaki sein MotoGP-Team zurückgezogen hatten. In der Königsklasse des Motorsports sind nun schon insgesamt drei Hersteller ausgestiegen, da auch BMW nicht mehr in der Formel 1 fahren wird. Toyota war 2002 in die Formel 1 eingestiegen und hatte sich erst diesen Sommer verpflichtet, bis Ende 2012 dabeizubleiben.
Die hochgesteckten Ziele erfüllte Toyota nie. Aus 139 Grand-Prix-Teilnahmen (13 Podestplätze/fünfmal Zweiter, achtmal Dritter) seit dem Debüt am 3. März 2002 in Australien resultierten für das Team 278,5 WM-Punkte, aber kein Sieg. Bestes WM-Ergebnis war der vierte Platz in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft 2005. Im Juli hatte außerdem die zu Toyota gehörende Fuji International Speedway Co. das Formel-1-Rennen auf ihrer Hausstrecke im japanischen Fuji für 2010 abgesagt.
"Wir haben realisiert, dass wir keine andere Wahl haben", sagte Präsident Akio Toyoda in der Toyota-Zentrale in Tokio. "Es war eine sehr schmerzvolle Entscheidung für den Konzern." Er verwies auf die derzeitige wirtschaftliche Gesamtsituation.
In Japan macht man in Sachen Formel 1 ernst, trotz aller Sparmaßnahmen, die in diesem Sommer beschlossen wurden. Betroffen sind von der Entscheidung der Konzernführung geschätzte 650 Mitarbeiter in der Formel-1-Fabrik Toyotas in Köln-Marsdorf. Glock hatte bereits vor der schlechten, allerdings auch zu erwartenden Nachricht aus Tokio klargemacht, dass er sich nach anderen Teams umschaut. Einen neuen Arbeitgeber suchen muss sich nun natürlich auch Trulli.
Das geschätzte Jahresbudget Toyotas lag bei 205 Millionen Euro. Im vergangenen Geschäftsjahr musste das Unternehmen den höchsten Verlust der Firmengeschichte ausweisen. Doch die Entscheidung zum Rückzug kommt zu einem Zeitpunkt, da sich die Autobranche gerade ein bisschen zu erholen scheint.
Quelle: Kronen Zeitung
Und nun?
Das Ende des Rennstalls bedeutet, dass kein Team aus Japan mehr in der Königsklasse des Motorsports vertreten sein wird. Vor einem Jahr hatte bereits Honda die Segel gestrichen. Am Montag hatte zudem Bridgestone als weltgrößter Reifenkonzern seinen Ausstieg Ende 2010 bekannt gegeben.
Das alles setzt den Ausstieg japanischer Unternehmen aus dem Motorsport fort, nachdem sich Subaru und Suzuki aus der Rallye-WM und Kawasaki sein MotoGP-Team zurückgezogen hatten. In der Königsklasse des Motorsports sind nun schon insgesamt drei Hersteller ausgestiegen, da auch BMW nicht mehr in der Formel 1 fahren wird. Toyota war 2002 in die Formel 1 eingestiegen und hatte sich erst diesen Sommer verpflichtet, bis Ende 2012 dabeizubleiben.
Die hochgesteckten Ziele erfüllte Toyota nie. Aus 139 Grand-Prix-Teilnahmen (13 Podestplätze/fünfmal Zweiter, achtmal Dritter) seit dem Debüt am 3. März 2002 in Australien resultierten für das Team 278,5 WM-Punkte, aber kein Sieg. Bestes WM-Ergebnis war der vierte Platz in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft 2005. Im Juli hatte außerdem die zu Toyota gehörende Fuji International Speedway Co. das Formel-1-Rennen auf ihrer Hausstrecke im japanischen Fuji für 2010 abgesagt.
"Wir haben realisiert, dass wir keine andere Wahl haben", sagte Präsident Akio Toyoda in der Toyota-Zentrale in Tokio. "Es war eine sehr schmerzvolle Entscheidung für den Konzern." Er verwies auf die derzeitige wirtschaftliche Gesamtsituation.
In Japan macht man in Sachen Formel 1 ernst, trotz aller Sparmaßnahmen, die in diesem Sommer beschlossen wurden. Betroffen sind von der Entscheidung der Konzernführung geschätzte 650 Mitarbeiter in der Formel-1-Fabrik Toyotas in Köln-Marsdorf. Glock hatte bereits vor der schlechten, allerdings auch zu erwartenden Nachricht aus Tokio klargemacht, dass er sich nach anderen Teams umschaut. Einen neuen Arbeitgeber suchen muss sich nun natürlich auch Trulli.
Das geschätzte Jahresbudget Toyotas lag bei 205 Millionen Euro. Im vergangenen Geschäftsjahr musste das Unternehmen den höchsten Verlust der Firmengeschichte ausweisen. Doch die Entscheidung zum Rückzug kommt zu einem Zeitpunkt, da sich die Autobranche gerade ein bisschen zu erholen scheint.
Quelle: Kronen Zeitung
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