Da es hier mit laaangsaaaam und Rainer 2 Experten gibt die gelegentlich auf politische kritische Beiträge weniger inhaltlich, dafür eher mit der Antifa Methode antworten (Totschlagargument Nazi) möchte ich etwas über die Antifa schreiben.
Zum Anfang ein sehr guter, wenn auch etwas längerer Beitrag von Michael Winkler
Der antifaschistische Block (16.9.2009)
Im Sozialkunde-Unterricht, so etwa 1973, hat man uns das Parteiensystem der DDR so erklärt: Es gebe da zwar mehrere Parteien, doch diese schlössen sich vor den Wahlen zum "antifaschistischen Block" zusammen und man könne deshalb nur mit "Ja" stimmen, denn wer "Nein" stimme, sei ja für den Faschismus. Der Krieg war seit 28 Jahren zu Ende, Ruinen im vormals zu 95% zerstörten Würzburg mußte man schon intensiv suchen und lebende Faschisten in freier Wildbahn hätten wir 15jährigen nicht nennen können. Vielleicht mit einigem Nachdenken wäre der Name "Franco" gefallen, der zur damaligen Zeit noch Spanien regiert hatte. Aber uns war klar, wer für die DDR die bekämpfenswerten Faschisten sind: Wir, die kapitalistischen Staaten im ach so freien Westen.
Ja, wir im Westen Deutschlands waren damals alle Faschisten, bis auf den Vater von Richard von Weizsäcker natürlich, den sein Sohn zum einzigen Antifaschisten in ganz Deutschland und der nationalsozialistischen Reichsregierung erklärt hatte. Wir haben schließlich alle von den bis zu 26 Millionen vergasten Juden gewußt, die zumeist in Dachau umgebracht worden sind, bis auf, natürlich, den Vater von Richard von Weizsäcker.
Inzwischen sind es sechs Millionen Juden, der Ort der Vernichtung ist Auschwitz und die 1946 errichtete Gaskammer in Dachau war nie in Betrieb. Und ja, der Vater von Richard von Weizsäcker weiß davon tatsächlich nichts, denn der ist längst gestorben. Nicht einmal die DDR gibt es heute noch.
Aber immerhin, die "Blockflöten" gibt es noch. Die Ost-CDU vereinigte sich mit der West-CDU, die Ost-SPD hat sich aus der SED ausgegründet, die FDP hat gleich zwei Ostparteien eingegliedert, die Grünen wurden um das Bündnis 90 bereichert und die SED hat sich die West-WASG angeschlossen. Die ganzen Blockparteien haben sich ihre Pfründen gesichert, sie sitzen im Bundestag an der Krippe der Staatsgelder und weil es früher so schön geklappt hat, bildet man wieder den antifaschistischen Block. Was sich in der DDR bewährt hatte, kann für die BRD doch nicht falsch sein.
Der Krieg liegt nun 64 Jahre zurück, faschistische Regierungen gibt es nirgendwo auf der Welt (auch wenn die USA und Israel verdächtig danach aussehen), also müssen sich die Blockparteien ihre Faschisten wie zu guten DDR-Zeiten selbst schnitzen. Da helfen die Methoden der DDR: Faschisten sind alle, die keine Blockparteien wählen. Die ÖDP gehört dementsprechend zu den Grün-Faschisten, die Partei Bibeltreuer Christen zu den Bibel-Faschisten, die Piraten-Partei zu den Internet-Faschisten und die NPD sind sowieso die Nazi-Faschisten. Und dann gibt es noch die große, große Gruppe der Nichtwähler, die ganz, ganz bösen Verweigerungs-Faschisten.
Nebenbei, wir Schüler des Jahres 1973 haben ganz und gar nicht verstanden, wieso die Deppen in der DDR uns für Faschisten halten, war doch weit und breit kein Hitler in der Alt-BRD zu sehen. Warum heute, 2009, ein "Kampf gegen Rechts" erforderlich ist, verstehe ich noch weniger. Gäbe es diese Steigerung, würde ich sagen, daß heute noch weiter und breiter kein Hitler zu sehen ist. Höchstens im ZDF, da tritt nur Gottschalk noch häufiger auf als Hitler.
Wobei, das ist natürlich Logik. Vor einer Gefahr, die nicht existiert, bräuchte niemand zu warnen. Aber wen interessiert schon Logik? Durch Rauchen und Übergewicht sterben tagtäglich Tausende Menschen. Deshalb bekämpft die Regierung intensiv den Terrorismus, durch den in den letzten Jahren in Merkel-Deutschland niemand gestorben ist. Für den Kampf gegen Terrorismus akzeptieren wir Überwachungskameras, Abhöraktionen, maschinenlesbare Ausweise und Einschränkungen des Versammlungsrechts, alles bloße und höchst überflüssige Machtdemonstrationen des Staates. Eine intelligentere Planung der Autobahnbaustellen, im Zweischicht- und Nachtbetrieb, würde Jahr für Jahr mehr Menschenleben retten, als seit Gründung der BRD durch Terroristen vernichtet worden sind.
Das ist natürlich angewandte Psychologie. Wenn ich den Nachbarsjungen, einen zwölfjährigen Hänfling, verprügeln möchte, unterstellen mir unvoreingenommene Beobachter Paranoia und unkontrollierbare Gewalttätigkeit. Also muß ich den Nachbarsjungen zum Schläger hochstilisieren, der seine ganze Schule terrorisiert, Tiere quält, Autoreifen zersticht, Fensterscheiben einwirft und überhaupt vom Teufel besessen ist. Und ich sollte mich zwei- bis dreimal von ihm schlagen lassen und vor Schmerz aufheulen, bevor ich mich auf ihn draufsetze. Das ist dann zwar immer noch Sumoringer gegen Hänfling, aber der Hänfling ist furchtbar gefährlich, sagt uns Schäuble.
Der antifaschistische Block arbeitet genauso. Ich habe in Würzburg einmal eine kommunistische Demonstration beobachtet, das waren zehn Kommunisten und zehn Polizisten, die sind in der Fußgängerzone nicht weiter aufgefallen und ich bin mir sicher, die meisten Passanten haben sie nicht einmal bemerkt. Wenn die NPD mit 300 Mann "aufmarschiert", sammeln sich sofort 3.000 bürgerliche Gegendemonstranten mit Trillerpfeifen, außerdem erscheinen 600 "Antifaschisten", die sich mit 1.200 Polizisten eine Straßenschlacht liefern, selbst dann noch, wenn die NPD-Anhänger längst gemütlich ihr verdientes Bierchen trinken. In den Zeitungen der antifaschistischen Systempresse steht dann "Straßenterror von Rechts" und gezeigt werden linke Antifaschisten, die sich mit Polizisten prügeln.
Nachdem ein NPD-Verbot gescheitert ist, weil sich herausgestellt hat, daß die Partei von staatlichen Agenten durchsetzt ist, kann man davon ausgehen, daß diese "rechten Umtriebe" gezielt von der Staatsmacht inszeniert worden sind, um dem Volk eine Gefahr vorzuspiegeln, die in Wirklichkeit gar nicht vorhanden ist. Als Staatsbeamter organisiere ich den NPD-Aufmarsch an Orten, wo ich mit genügend Gegnern und entsprechender Pressepräsenz rechnen kann. Meinen "Kameraden" erkläre ich, wir müßten unbedingt "Flagge zeigen" und beruhige sie, daß wir das ja intern im Geheimen vorbereiten. Natürlich schreibe ich meinen Vorgesetzten eine Aktennotiz, welche diese an meine Kollegen bei der Antifa weiterleiten, damit die dortigen Dumpfbacken auch wirklich bei der geplanten NPD-Demonstration auftauchen und sich mit Polizisten prügeln. Gerade rechtzeitig werden die lokalen Bürgerinitiativen informiert, damit die Kulisse stimmt, und natürlich Presse und Fernsehen, damit die unbeteiligten Bürger erfahren, wie furchtbar gefährlich unsere ach so bösen Rechten sind.
Die Frage, warum das alles, ist leicht erklärt. Ängstliche Menschen sind Menschen, die man leicht lenken und beherrschen kann. Wer keine Angst hat, verlang Rechte, verlangt Begründung für Maßnahmen, verlangt stichhaltige Erklärungen, wenn Freiheiten eingeschränkt oder Steuern erhöht werden. Unsere Freiheit wird am Hindukusch verteidigt, uns aber in Berlin genommen.
Zum Anfang ein sehr guter, wenn auch etwas längerer Beitrag von Michael Winkler
Der antifaschistische Block (16.9.2009)
Im Sozialkunde-Unterricht, so etwa 1973, hat man uns das Parteiensystem der DDR so erklärt: Es gebe da zwar mehrere Parteien, doch diese schlössen sich vor den Wahlen zum "antifaschistischen Block" zusammen und man könne deshalb nur mit "Ja" stimmen, denn wer "Nein" stimme, sei ja für den Faschismus. Der Krieg war seit 28 Jahren zu Ende, Ruinen im vormals zu 95% zerstörten Würzburg mußte man schon intensiv suchen und lebende Faschisten in freier Wildbahn hätten wir 15jährigen nicht nennen können. Vielleicht mit einigem Nachdenken wäre der Name "Franco" gefallen, der zur damaligen Zeit noch Spanien regiert hatte. Aber uns war klar, wer für die DDR die bekämpfenswerten Faschisten sind: Wir, die kapitalistischen Staaten im ach so freien Westen.
Ja, wir im Westen Deutschlands waren damals alle Faschisten, bis auf den Vater von Richard von Weizsäcker natürlich, den sein Sohn zum einzigen Antifaschisten in ganz Deutschland und der nationalsozialistischen Reichsregierung erklärt hatte. Wir haben schließlich alle von den bis zu 26 Millionen vergasten Juden gewußt, die zumeist in Dachau umgebracht worden sind, bis auf, natürlich, den Vater von Richard von Weizsäcker.
Inzwischen sind es sechs Millionen Juden, der Ort der Vernichtung ist Auschwitz und die 1946 errichtete Gaskammer in Dachau war nie in Betrieb. Und ja, der Vater von Richard von Weizsäcker weiß davon tatsächlich nichts, denn der ist längst gestorben. Nicht einmal die DDR gibt es heute noch.
Aber immerhin, die "Blockflöten" gibt es noch. Die Ost-CDU vereinigte sich mit der West-CDU, die Ost-SPD hat sich aus der SED ausgegründet, die FDP hat gleich zwei Ostparteien eingegliedert, die Grünen wurden um das Bündnis 90 bereichert und die SED hat sich die West-WASG angeschlossen. Die ganzen Blockparteien haben sich ihre Pfründen gesichert, sie sitzen im Bundestag an der Krippe der Staatsgelder und weil es früher so schön geklappt hat, bildet man wieder den antifaschistischen Block. Was sich in der DDR bewährt hatte, kann für die BRD doch nicht falsch sein.
Der Krieg liegt nun 64 Jahre zurück, faschistische Regierungen gibt es nirgendwo auf der Welt (auch wenn die USA und Israel verdächtig danach aussehen), also müssen sich die Blockparteien ihre Faschisten wie zu guten DDR-Zeiten selbst schnitzen. Da helfen die Methoden der DDR: Faschisten sind alle, die keine Blockparteien wählen. Die ÖDP gehört dementsprechend zu den Grün-Faschisten, die Partei Bibeltreuer Christen zu den Bibel-Faschisten, die Piraten-Partei zu den Internet-Faschisten und die NPD sind sowieso die Nazi-Faschisten. Und dann gibt es noch die große, große Gruppe der Nichtwähler, die ganz, ganz bösen Verweigerungs-Faschisten.
Nebenbei, wir Schüler des Jahres 1973 haben ganz und gar nicht verstanden, wieso die Deppen in der DDR uns für Faschisten halten, war doch weit und breit kein Hitler in der Alt-BRD zu sehen. Warum heute, 2009, ein "Kampf gegen Rechts" erforderlich ist, verstehe ich noch weniger. Gäbe es diese Steigerung, würde ich sagen, daß heute noch weiter und breiter kein Hitler zu sehen ist. Höchstens im ZDF, da tritt nur Gottschalk noch häufiger auf als Hitler.
Wobei, das ist natürlich Logik. Vor einer Gefahr, die nicht existiert, bräuchte niemand zu warnen. Aber wen interessiert schon Logik? Durch Rauchen und Übergewicht sterben tagtäglich Tausende Menschen. Deshalb bekämpft die Regierung intensiv den Terrorismus, durch den in den letzten Jahren in Merkel-Deutschland niemand gestorben ist. Für den Kampf gegen Terrorismus akzeptieren wir Überwachungskameras, Abhöraktionen, maschinenlesbare Ausweise und Einschränkungen des Versammlungsrechts, alles bloße und höchst überflüssige Machtdemonstrationen des Staates. Eine intelligentere Planung der Autobahnbaustellen, im Zweischicht- und Nachtbetrieb, würde Jahr für Jahr mehr Menschenleben retten, als seit Gründung der BRD durch Terroristen vernichtet worden sind.
Das ist natürlich angewandte Psychologie. Wenn ich den Nachbarsjungen, einen zwölfjährigen Hänfling, verprügeln möchte, unterstellen mir unvoreingenommene Beobachter Paranoia und unkontrollierbare Gewalttätigkeit. Also muß ich den Nachbarsjungen zum Schläger hochstilisieren, der seine ganze Schule terrorisiert, Tiere quält, Autoreifen zersticht, Fensterscheiben einwirft und überhaupt vom Teufel besessen ist. Und ich sollte mich zwei- bis dreimal von ihm schlagen lassen und vor Schmerz aufheulen, bevor ich mich auf ihn draufsetze. Das ist dann zwar immer noch Sumoringer gegen Hänfling, aber der Hänfling ist furchtbar gefährlich, sagt uns Schäuble.
Der antifaschistische Block arbeitet genauso. Ich habe in Würzburg einmal eine kommunistische Demonstration beobachtet, das waren zehn Kommunisten und zehn Polizisten, die sind in der Fußgängerzone nicht weiter aufgefallen und ich bin mir sicher, die meisten Passanten haben sie nicht einmal bemerkt. Wenn die NPD mit 300 Mann "aufmarschiert", sammeln sich sofort 3.000 bürgerliche Gegendemonstranten mit Trillerpfeifen, außerdem erscheinen 600 "Antifaschisten", die sich mit 1.200 Polizisten eine Straßenschlacht liefern, selbst dann noch, wenn die NPD-Anhänger längst gemütlich ihr verdientes Bierchen trinken. In den Zeitungen der antifaschistischen Systempresse steht dann "Straßenterror von Rechts" und gezeigt werden linke Antifaschisten, die sich mit Polizisten prügeln.
Nachdem ein NPD-Verbot gescheitert ist, weil sich herausgestellt hat, daß die Partei von staatlichen Agenten durchsetzt ist, kann man davon ausgehen, daß diese "rechten Umtriebe" gezielt von der Staatsmacht inszeniert worden sind, um dem Volk eine Gefahr vorzuspiegeln, die in Wirklichkeit gar nicht vorhanden ist. Als Staatsbeamter organisiere ich den NPD-Aufmarsch an Orten, wo ich mit genügend Gegnern und entsprechender Pressepräsenz rechnen kann. Meinen "Kameraden" erkläre ich, wir müßten unbedingt "Flagge zeigen" und beruhige sie, daß wir das ja intern im Geheimen vorbereiten. Natürlich schreibe ich meinen Vorgesetzten eine Aktennotiz, welche diese an meine Kollegen bei der Antifa weiterleiten, damit die dortigen Dumpfbacken auch wirklich bei der geplanten NPD-Demonstration auftauchen und sich mit Polizisten prügeln. Gerade rechtzeitig werden die lokalen Bürgerinitiativen informiert, damit die Kulisse stimmt, und natürlich Presse und Fernsehen, damit die unbeteiligten Bürger erfahren, wie furchtbar gefährlich unsere ach so bösen Rechten sind.
Die Frage, warum das alles, ist leicht erklärt. Ängstliche Menschen sind Menschen, die man leicht lenken und beherrschen kann. Wer keine Angst hat, verlang Rechte, verlangt Begründung für Maßnahmen, verlangt stichhaltige Erklärungen, wenn Freiheiten eingeschränkt oder Steuern erhöht werden. Unsere Freiheit wird am Hindukusch verteidigt, uns aber in Berlin genommen.
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