Rund 20 Aktivisten haben die Reaktorkuppel des AKW Unterweser besetzt. Die Polizei will die Aktion in 60 Metern Höhe vorerst nicht beenden, ein Einsatz wäre zu gefährlich.
Nordenham - Am frühen Morgen hatten nach Polizeiangaben zunächst 60 Greenpeace-Aktivisten die Absperrzäune des Reaktorgeländes überwunden. Sie hätten sich "widerrechtlich Zutritt zum äußeren Sicherungsbereich" des Kernkraftwerks im Landkreis Wesermarsch verschafft, erklärten die Beamten. Etwa die Hälfte der Eindringlinge habe von der Polizei begleitet das Gelände verlassen, die andere Hälfte sei auf die Kuppel geklettert.
Nach Angaben des Kraftwerkbetreibers E.on und der Polizei befanden sich am Vormittag noch rund 20 Aktivisten dort. Die Beamten erklärten, eine Räumung sei zu gefährlich. Die Atomkraftgegner befinden sich in 60 Metern Höhe, wo sie unter anderem Transparente mit der Aufschrift "Atomkraft schadet Deutschland" entrollten. Außerdem malten sie mit Farbe einen großen schwarzen Totenkopf auf die Kuppel des Meilers.
Sofortige Stilllegung von sieben AKWs gefordert
Eine Greenpeace-Sprecherin sagte, die Protestaktion solle möglichst lange aufrechterhalten werden. Man wolle auf die "tödliche Gefahr" aufmerksam machen, die von Atomkraftwerken ausgehe. Die Aktivisten forderten die sofortige Stilllegung des in den siebziger Jahren gebauten Reaktors und weiterer sechs deutscher Atomkraftwerke. Konkret geht es um die Meiler
Unterweser
Biblis A und B
Brunsbüttel
Isar 1
Philippsburg 1
Neckarwestheim 1
Keiner dieser sieben Reaktoren sei derzeit ausreichend gegen einen Flugzeugabsturz oder einen terroristischen Anschlag aus der Luft geschützt, erklärte Greenpeace. Ein Sprecher der Umweltschützer sagte, es gehe auch darum, deutlich zu machen, wie schnell man auf das Reaktorgelände kommen kann.
Das Atomkraftwerk Unterweser zählt mit einer elektrischen Leistung von 1410 Megawatt zu den größten Exemplaren seiner Art in Deutschland. Der Druckwasserreaktor war im Jahr 1979 trotz großer Bürgerproteste und mehr als 40.000 schriftlicher Einwendungen in Betrieb gegangen. Eigentümer ist der Energiekonzern E.on. Nach dem Atomgesetz müsste das Kraftwerk bei voller Auslastung im Sommer 2011 abgeschaltet werden.
"Trotz des tödlichen Risikos, das von den älteren Atomkraftwerken wie Unterweser ausgeht, plant die CDU eine Laufzeitverlängerung für diese Meiler", kritisierte Greenpeace-Atomexperte Heinz Smital. Die Gefährdung der Menschen würde von den Politikern zugunsten des Profits verheimlicht und verharmlost.
22.06.2009
http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...631756,00.html
Hmm, wie darf ich mir das vorstellen? Die AKW Lobby sagt ja immer das die Meiler und die Gelände sicher sind. Und da können dann mal ein "paar" Leute einfach so rauflatschen?
Ich bin in der AKW-Frage etwas Zweigespalten. Auf der einen Seite sind die Dinger nunmal gefährlich und das Problem der Endlagerung ist ja auch noch nicht wirklich zufriedenstellend gelöst.
Auf der anderen Seite bin ich aber überzeugt das es ohne AKW nicht geht. Da man die Energie die Wind- und Sonnenkraft erzeugen nicht vernünftig speichern kann. Auch "normale" Kraftwerke kann man noch nicht verzichten. Bleibt noch Kohle, aber auch das ist doch keine wahre Lösung.
Wie seht ihr das?
Nordenham - Am frühen Morgen hatten nach Polizeiangaben zunächst 60 Greenpeace-Aktivisten die Absperrzäune des Reaktorgeländes überwunden. Sie hätten sich "widerrechtlich Zutritt zum äußeren Sicherungsbereich" des Kernkraftwerks im Landkreis Wesermarsch verschafft, erklärten die Beamten. Etwa die Hälfte der Eindringlinge habe von der Polizei begleitet das Gelände verlassen, die andere Hälfte sei auf die Kuppel geklettert.
Nach Angaben des Kraftwerkbetreibers E.on und der Polizei befanden sich am Vormittag noch rund 20 Aktivisten dort. Die Beamten erklärten, eine Räumung sei zu gefährlich. Die Atomkraftgegner befinden sich in 60 Metern Höhe, wo sie unter anderem Transparente mit der Aufschrift "Atomkraft schadet Deutschland" entrollten. Außerdem malten sie mit Farbe einen großen schwarzen Totenkopf auf die Kuppel des Meilers.
Sofortige Stilllegung von sieben AKWs gefordert
Eine Greenpeace-Sprecherin sagte, die Protestaktion solle möglichst lange aufrechterhalten werden. Man wolle auf die "tödliche Gefahr" aufmerksam machen, die von Atomkraftwerken ausgehe. Die Aktivisten forderten die sofortige Stilllegung des in den siebziger Jahren gebauten Reaktors und weiterer sechs deutscher Atomkraftwerke. Konkret geht es um die Meiler
Unterweser
Biblis A und B
Brunsbüttel
Isar 1
Philippsburg 1
Neckarwestheim 1
Keiner dieser sieben Reaktoren sei derzeit ausreichend gegen einen Flugzeugabsturz oder einen terroristischen Anschlag aus der Luft geschützt, erklärte Greenpeace. Ein Sprecher der Umweltschützer sagte, es gehe auch darum, deutlich zu machen, wie schnell man auf das Reaktorgelände kommen kann.
Das Atomkraftwerk Unterweser zählt mit einer elektrischen Leistung von 1410 Megawatt zu den größten Exemplaren seiner Art in Deutschland. Der Druckwasserreaktor war im Jahr 1979 trotz großer Bürgerproteste und mehr als 40.000 schriftlicher Einwendungen in Betrieb gegangen. Eigentümer ist der Energiekonzern E.on. Nach dem Atomgesetz müsste das Kraftwerk bei voller Auslastung im Sommer 2011 abgeschaltet werden.
"Trotz des tödlichen Risikos, das von den älteren Atomkraftwerken wie Unterweser ausgeht, plant die CDU eine Laufzeitverlängerung für diese Meiler", kritisierte Greenpeace-Atomexperte Heinz Smital. Die Gefährdung der Menschen würde von den Politikern zugunsten des Profits verheimlicht und verharmlost.
22.06.2009
http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...631756,00.html
Hmm, wie darf ich mir das vorstellen? Die AKW Lobby sagt ja immer das die Meiler und die Gelände sicher sind. Und da können dann mal ein "paar" Leute einfach so rauflatschen?
Ich bin in der AKW-Frage etwas Zweigespalten. Auf der einen Seite sind die Dinger nunmal gefährlich und das Problem der Endlagerung ist ja auch noch nicht wirklich zufriedenstellend gelöst.
Auf der anderen Seite bin ich aber überzeugt das es ohne AKW nicht geht. Da man die Energie die Wind- und Sonnenkraft erzeugen nicht vernünftig speichern kann. Auch "normale" Kraftwerke kann man noch nicht verzichten. Bleibt noch Kohle, aber auch das ist doch keine wahre Lösung.
Wie seht ihr das?
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