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Meine Geistigen Ergüsse

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  • Meine Geistigen Ergüsse

    Eine kleine Geschichte von mir.

    Ich habe das auch schon anderswo gepostet und möchte es euch euch mal zum lesen geben.

    Hallo Kollegen, ich möchte auch mal eine Geschichte schreiben.
    Diese Geschichte ist mir so eingefallen als ich diverse Threads gelesen habe.
    Ein Situation eines Bekannten hier hat mich ebenfalls dazu inspiriert.
    Seit nachsichtig wenn das ein oder andere Komma fehlt oder ein kleiner Fehler zu finden ist.
    Ich hoffe es passt hier rein.
    Wie gesagt es ist einfach nur aus dem Bauch heraus entstanden.

    Warum tun wir das eigentlich?
    Es ist Sonntagmittag die Wohnung ist leer, außer mir ist keiner da, nur ich. Jetzt stellt sich mir wie jedesmal die Frage „Was mach ich mir zu essen“. Der Kühlschrank ist leer die Vorratsschränke beinhalten auch nicht wirklich den Kulinarischen Leckerbissen.
    Ich beschließe schnell bei der Pizzeria um die Ecke eine Pizza zu holen, geht schnell und macht keinen Dreck. Nach dem Essen springe ich schnell nochmal unter die Dusche und fange so langsam an zu packen. Was nehme ich denn alles mit? Nach längerer Überlegung stopfe ich soviel ich kann in meine Tasche und Kisten um gewappnet zu sein. Das letzte Mal sind es 8 Wochen geworden. Mich fasziniert es jedesmal auf neue was man unterwegs alles so braucht, wenn man so lange weg muss. Als ich den Haufen sehe frag ich mich immer, Wie bekomm ich das nur alles mit? Nach einer weiteren Stunde ist der Krempel im LKW verstaut und ich kann für MICH vermelden alles bereit. Jetzt stellt sich die nächste Frage: Wann mach ich heute los? Nach langer Überlegung nehme ich 22 Uhr ins Visier und beschließe bis dahin in die Koje zu gehen. Man ist das schön mein eigenes Bett auf dass ich jetzt sicher wieder wochenlang verzichten muss. Nach ner halben Stunde schlaf ich immer noch nicht , Unmut wird langsam breit wenn ich die Uhr im Auge habe. Immer wieder kommt die Erkenntnis, dass ich jetzt endlich Schlafen muss der Tag äää die Nacht wird lang.
    Geschafft um 16 Uhr schlaf ich ein. 4 Stunden sind nicht viel aber besser als gar nichts. Als der Wecker schellt spring ich aus dem Bett. Anziehen Zähneputzen naja und den Rest des Rituals.
    Es ist 21: 50 Uhr, ich starte den Motor, und blicke nochmal zu meiner Heimat hoch. Hast du alles ausgemacht? Ist alles zu, diese Fragen stelle ich mir jedesmal wenn ich los muss aber bis jetzt hat immer alles gepasst. Egal, ich muss jetzt los dringt durch meinen Kopf. Die Nacht ist dunkel und meine Laune beginnt zu steigen als ich die Auffahrt zur Autobahn sehe. Ich fahre auf und mein Navi sagt mir mit netter Stimme „ Folgen sie der Autobahn 478 km“. Nun ist die Welt wieder in Ordnung und die Straße hat mich wieder.
    Als ich dann so dahinfahre kommen ein paar Fragen in mir auf.
    - Warum mache ich das

    Ich werde aus meinem Gedanken gerissen als mich plötzlich ein Kollege mit gefühlten 110 Stundenkilometern Überholt. Komisch der hat es aber eilig.


    Warum mache ich dass? Vielleicht weil ich es muss? Nein weil es mir unheimlich viel Spaß macht und ich meine Ruhe habe. Ich bin allein, was auch manchmal sehr schwer ist.
    Die Schichtzeit nähert sich dem Ende und ich bin am Ziel, wo schon ein paar Kollegen auftauchen und mich begrüßen. Alleine bin ich hier jedenfalls nicht. Kontakte habe ich nicht viele aber die paar die ich habe nehmen das hin. Kollegen und 2 gute Freund, das muss reichen. Wie soll ich denn bei 8 oder gar mehr Wochen von zu Hause Freunde finden? Zuhause bin ich zu selten und wenn gibt es andere Prioritäten wie Wäsche machen einkaufen und mal so richtig das eigene Bett genießen. Ich mache das eben gern auch wenn ich für die meisten der Bremser oder der Dumme Trucker bin. Heute hier morgen da , ich hab schon so manches gesehen und erlebt das können die nicht von sich behaupten, wobei ich auch ab und an mal ins Kino gehen würde oder den Camper schnappen und an die See rauschen. Die Gedanken fliegen so in meinem Kopf rum und schon klopft einer und weißt mir ein Tor zu. Abgeladen ist schnell und so kann ich es mir mit einem Kollegen in meiner Kabine ein wenig wohnlich machen. Der kleine Rasthoh ist nicht der tollste aber immerhin wir haben einen Platz bekommen. Er hat sogar einen kleinen Baum dabei und so bringen wir auch ein wenig Weihnachtsfeeling in die Hütte. Überall in den Fenstern kann man die geschmückten Bäume sehen und wie die Leute ihrer Gärten geschmückt haben ist auch schön anzusehen.
    Nach ein paar Bierchen und einer gaskochersuppe beschließen wir Feierabend zu machen. Feiertage, dass heißt stehenbleiben und warten bis wir endlich wieder fahren dürfen. Ich habe das Glück nicht allein zu sein und so lernt man den Kollegen auch ein wenig besser kennen und man spricht über dies und das. Und immer wieder die Frage, warum machen wir das eigentlich. Bei mir ist das ja nicht das Problem, aber andere haben Frau und Kind zu Hause. Überall sind wir schlecht angesehen man sagt uns nach wir sind versüfte oder stinken. Was Solls mir macht es Spaß und ich werde es weiter machen, wenn nur andere genauso denken würden wie ich dann wäre das alles ein wenig einfacher.

    Ich hoffe es lässt sich lesen, bin nicht so der Schreiberling.

  • #2
    Bravo ich glaube du sprichst vielen aus dem Herzen.:clap::clap::clap::clap:
    Liebe Grüße
    Harry


    Sei wie eine Briefmarke, klebe solange an deinem Vorhaben bist du dein Ziel erreicht hast.

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    • #3
      Ähnliche Gedanken habe ich mir im Laufe der Jahre auch schon gemacht.Der Sonntagnachmittag hat mich immer bissel genervt,weil die Anderen noch was anstellen können,ich aber nicht,denn ich muß vorschlafen blabla...Aber wenn ich dann in der Kiste saß,kribbelten mir die Finger und ich freute mich wie Bolle,daß es wieder losgeht.
      Unterwegs kamen mir viele Gedanken:

      Du fährst durch eine schlafende friedliche Landschaft.Es ist ruhig,alle Menschen liegen in ihren Betten ohne Angst.Es gibt keine Bomben,keinen Hunger,keine Kälte.Die Landschaften sind nicht verwüstet,morgen stehen alle auf,um an ihr Tageswerk zu gehen.Das Leben ist normal.Und dann dachte ich an diejenigen,denen es anders geht.Eben nicht friedlich,die hungrig sind und Angst haben.Deren Häuser zerstört und Landschaften verwüstet sind.Und ich dachte,wie gut es mir eigentlich geht...

      Angesichts dieser Tatsache werden manche Sorgen,die man hat,sehr klein
      Was uns nicht umbringt,macht uns hart

      Kommentar


      • #4
        Genau diese gedanken kenne ich auch noch aus meiner Aktiven Zeit!

        Auch heute noch hab ich Sonntagabends so gegen 22uhr meine aktivephase in der ich denke "Mensch kerle jetzt würde es wieder los gehen in richtung Frankreich ,dann auf die Fähre und ab nach England."Einerseits bin ich ja froh das ich nimme Fahre aber andererseits fehlt es mir doch ab und an!

        Ich habe es genossen den ganzen Tag zu fahren und nicht immer, wie auf dem Bau den Chef zu sehen!

        Kommentar


        • #5
          Zitat von wega05 Beitrag anzeigen
          Ähnliche Gedanken habe ich mir im Laufe der Jahre auch schon gemacht.Der Sonntagnachmittag hat mich immer bissel genervt,weil die Anderen noch was anstellen können,ich aber nicht,denn ich muß vorschlafen blabla...Aber wenn ich dann in der Kiste saß,kribbelten mir die Finger und ich freute mich wie Bolle,daß es wieder losgeht.
          Unterwegs kamen mir viele Gedanken:

          Du fährst durch eine schlafende friedliche Landschaft.Es ist ruhig,alle Menschen liegen in ihren Betten ohne Angst.Es gibt keine Bomben,keinen Hunger,keine Kälte.Die Landschaften sind nicht verwüstet,morgen stehen alle auf,um an ihr Tageswerk zu gehen.Das Leben ist normal.Und dann dachte ich an diejenigen,denen es anders geht.Eben nicht friedlich,die hungrig sind und Angst haben.Deren Häuser zerstört und Landschaften verwüstet sind.Und ich dachte,wie gut es mir eigentlich geht...

          Angesichts dieser Tatsache werden manche Sorgen,die man hat,sehr klein
          Ein sehr schöner Beitrag@Wega
          Ich denke mal da hast sehr vielen Kollegen aus dem Herzen geschrieben!
          Verlange nichts von anderen,was du nicht selber auch tun würdest:)

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