Fahren in Canada

[Tom1]

Hallo Leute,

kann mir jemand sagen wie man am schnellsten ein job über dem Teich bekommt?
Was kann man von Deutschland aus tun?

Oder ist es besser sich vor Ort umzuschauen?

Wäre für jede Info sehr Dankbar und setze voll auf Euer Wissen

Gruß Thomas
aus Freiburg
der Neue bei Brummionline. super Seite....weiter so

[Rainer2401]

kann mir jemand sagen wie man am schnellsten ein job über dem Teich bekommt?

Am schnellsten geht das mit einem professionellen Arbeitsvermittler, der einem einen Job besorgt und auch die ganzen einwanderungsbedingten Behördengänge erledigt, inklusive Pkw-Führerschein umschreiben, Bankkonto eröffnen, LMO besorgen - also eine Rundumbetreuung bis hin zum PR-Status (Permanent Resident - dauerhafte Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung).

Dieser Service hat natürlich seinen Preis: 8.000 CAN$ (ca. 5.000 €).
Empfehlenswert: Fred Hilf von 1st CIS. Der vermittelt nach BISON, eine sehr renommierte Firma.
Vorsicht: Es gibt auch viele schwarze Schafe unter den Arbeitsvermittlern!

Was kann man von Deutschland aus tun?

In den entsprechenden Kanada-Foren anmelden, fleissig lesen und Fragen stellen.

Oder ist es besser sich vor Ort umzuschauen?

Das bringt wenig bis gar nichts. Kanada ist das zweitgrösste Land der Welt - mal eben ein paar Vorstellungsgespräche absolvieren ist ein wochenlanger Marathon...

Schau mal auf der Internetseite von Ayrmotor vorbei. Da arbeiten auch viele Deutsche. (www.ayrmotor.com).

[Tom1]

Hallo Rainer

Dank für Deine Info, habe gestern Nacht entdeckt das Du Dich auch schon drüben umgeschaut hast im Ca-Forum.
Wie kann man sicher sein das man mit so einem Vermittler nicht auf die Nase fällt.

Ich habe den Eindruck die Fa. drüben setzen die nichts wissenden Ausländer auf einem Lohnlevel an das kein Einheimischer annehmen würde.

Gruß Thomas wir bleiben in Kontakt

[Rainer2401]

Hallo Rainer

Dank für Deine Info, habe gestern Nacht entdeckt das Du Dich auch schon drüben umgeschaut hast im Ca-Forum.

Ja, ich hatte mich eine Zeitlang sehr mit dem Thema Kanada beschäftigt, weil ich unbedingt aus Deutschland weg wollte. Jetzt bin ich in der Schweiz gelandet, aber Kanada ist für mich nach wie vor eine Option.

Wie kann man sicher sein das man mit so einem Vermittler nicht auf die Nase fällt.

Hundertprozentige Sicherheit gibt es nirgends. Aber First CIS hat einen sehr guten Ruf. Falls du soviel Kohle hast, würde ich den Service nutzen.

Ich habe den Eindruck die Fa. drüben setzen die nichts wissenden Ausländer auf einem Lohnlevel an das kein Einheimischer annehmen würde.

Der Eindruck ist nicht ganz falsch...

Ich hatte in www.Truckstopcanada.ca mein Lohnangebot gepostet, das ich aus Kanada bekommen hatte. Die haben mich fast ausgelacht...

[Tom1]

Ja die Vermittlungsgebühr könnte ich schon bezahlen, aber was ist den drüben im durchschnitt bei einer soliden Fa. zu verdienen. Sorry bin eben ganz frisch mit dem gedanke und habe noch kein überblick.

Gruß Thomas

[Rainer2401]

Ja die Vermittlungsgebühr könnte ich schon bezahlen

Dazu kommen noch die Umzugskosten (20- oder 40-Fuss-Container), der Flug nach Kanada und etwas Geld zum Leben für die ersten 2-3 Monate, da du noch trainiert wirst und kein volles Gehalt bekommst.

Die Flugkosten muss dir dein neuer Arbeitgeber erstatten, aber bezahlen musst du das Ticket erst mal selbst. Von Ayrmotor weiss ich, dass sie das Ticket erst nach 6 Monaten bezahlen, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Da sind wohl ein paar Leute aufgeschlagen, die statt am Brummi mehr am Bacardi interessiert waren, sich auf Kosten des Arbeitgebers ein paar schöne Wochen gemacht haben und dann bei Nacht und Nebel wieder zurück nach good old Germany verschwunden sind...

aber was ist den drüben im durchschnitt bei einer soliden Fa. zu verdienen.

In Kanada gibts weder Festgehalt noch Stundenlohn - man wird nach gefahrenen Meilen bezahlt. Pro Meile erhält man ca. 40 kanadische Cent (plus Zuschlägen für jede Ladestelle, überquerte Grenze, genehmigte Wartezeiten usw.) Wenn man zu Hause sitzt, verdient man auch kein Geld.

Die Firmen erwarten monatlich zwischen 20 und 24 Tagen Unterwegs-Zeit, der Rest des Monats ist Freizeit, wobei eine Tour ca. 7-10 Tage dauert, danach ist man eine halbe Woche zu Hause (im Schnitt). Mit diesem Rhythmus verdient man einigermassen korrekte Kohle...

Sorry bin eben ganz frisch mit dem gedanke und habe noch kein überblick.

Den Überblick gibts im Internet. Oder hier... ;)

[scanibaby]

Sehr informativ Rainer, danke schön.

Ich habe mich nämlich schon gefragt, warum so viele nach Canada über wollen. Ein ehem. Arbeitskollege von mir ist letzte woche rüber geflogen.

Ich stelle mir das aber auch ned so leicht vor, wenn man nach gefahrenen Meilen Bezahlt wird. oder habe ich davon nun einen Falschen Eindruck??

[Carola]

Dein Eindruck ist sicherlich nicht falsch, Jasmin, denn auch in Canada wird nur mit Wasser gekocht.
In der Anfangszeit hat man nichts als Kosten und für deutsche Verhältnisse garantiert mit Enttäuschungen und langen Zähnen zu tun - und es dauert so einige Zeit, bis "man" sich etabliert hat. Gemäss den Hires für Einwanderer, wie Rainer ja schon erwähnte, kostet es schonmal "Eintritt", um überhaupt dort wohnen und arbeiten zu dürfen.
Wenn man als "Ehepaar" kommt, muss man sich bewusst drüber sein, dass erstmal nur Einer von beiden eine Arbeitsgenehmigung bekommt - der andre muss 1 Jahr warten und sich qualifizieren (so meine Info bisher). Wie ist das eigentlich, wenn man nicht verheiratet ist?

Aus meiner Sicht (bin schon über 35) würde ich mir überlegen dorthin zu gehen (egal welche Branche), wenn ich hier nichts mehr zu verlieren hätte, denn die Bedingungen find ich schon heftig. Man sollte sich bewusst sein, dass es mind. mehr als 10 optimale Jahre kosten könnte, um überhaupt die Umsiedlungskosten wieder einzuarbeiten, bevor es überhaupt an ein "Plus" zu denken geht.

[Harry]

Dein Eindruck ist sicherlich nicht falsch, Jasmin, denn auch in Canada wird nur mit Wasser gekocht.
In der Anfangszeit hat man nichts als Kosten und für deutsche Verhältnisse garantiert mit Enttäuschungen und langen Zähnen zu tun - und es dauert so einige Zeit, bis "man" sich etabliert hat. Gemäss den Hires für Einwanderer, wie Rainer ja schon erwähnte, kostet es schonmal "Eintritt", um überhaupt dort wohnen und arbeiten zu dürfen.
Wenn man als "Ehepaar" kommt, muss man sich bewusst drüber sein, dass erstmal nur Einer von beiden eine Arbeitsgenehmigung bekommt - der andre muss 1 Jahr warten und sich qualifizieren (so meine Info bisher). Wie ist das eigentlich, wenn man nicht verheiratet ist?

Aus meiner Sicht (bin schon über 35) würde ich mir überlegen dorthin zu gehen (egal welche Branche), wenn ich hier nichts mehr zu verlieren hätte, denn die Bedingungen find ich schon heftig. Man sollte sich bewusst sein, dass es mind. mehr als 10 optimale Jahre kosten könnte, um überhaupt die Umsiedlungskosten wieder einzuarbeiten, bevor es überhaupt an ein "Plus" zu denken geht.

Ich finde du bist da irgendwie falsch informiert Carola.

Und zu Sanibaby: In ganz NordameriKa wird nach Meilen verdient, Manche haben eine prozentuale Beteiligung .

Sicherlich kannst du hier mehr verdienen und auf vielen Fahrten kannst du lange fahren bis du andere Autos oder Laster siehst. Was ich damit meine ist, der Verkehr ist nur in und um Städten gewaltig aber nicht wenn du im Westen oder Norden fährst.

Meine Teams sind Ehepaare und die haben ungefähr 6 - 10 000.-$ Dollar im Monat. Ich glaube nicht das die in Canada weniger verdienen würden.

[scanibaby]

Danke für die Aufklärung. Aber was heisst Prozentuale Beteiligung? Kannst du mir das etwas genauer Erläutern Harry? Versteh das nicht.
Als Paar verdient man dieses, und als einzelner? Wie ist das bei euch mit Fahrzeiten so geregelt? Ist das auch so streng wie hier, Das man nach 4,5 std Pause machen muss, oder läuft es da etwas anders??

[Driver R470]

Bei Prozentuale Beteiligung könnte das vom Umsatz her kommen.
Dieses hat man auch bei Europäischen Firmen. Je mehr Umsatz desto mehr Lohn.
Bei US LKW gibt es keine Kontrollgeräte die die Arbeitszeit aufzeichnen.
Jedoch darf man von Punkt A nach Punkt B nicht durch fahren.
Man muss eine Pause einlegen.
Wenn man an einen Truchstop eine Pause macht (Essen, Kaffee trinken) so muss man sich den Kassenzettel wo alles draufsteht wo man war und um wie viel Uhr man da war abstempeln oder von der Bedienung unterschreiben lassen, denn dieser Kassenzettel dient bei einer Kontrolle als Beweis, dass man eine Pause eingelegt hat.

[Tom1]

Ja-Ja

Macht weiter so noch mehr Infos...........das wird doch langsam......

Gruß Thomas

Danke euch allen

[Tom1]

Hallo Harry

Du schreibst von Deinen Teams......das hast Du mir aber vorenthalten......da mußt Du doch einiges mehr wissen.
Hätte jetzt Zeit mich zukümmern....

Gruß Thomas

[scanibaby]

Bei Prozentuale Beteiligung könnte das vom Umsatz her kommen.
Dieses hat man auch bei Europäischen Firmen. Je mehr Umsatz desto mehr Lohn.
Bei US LKW gibt es keine Kontrollgeräte die die Arbeitszeit aufzeichnen.
Jedoch darf man von Punkt A nach Punkt B nicht durch fahren.
Man muss eine Pause einlegen.
Wenn man an einen Truchstop eine Pause macht (Essen, Kaffee trinken) so muss man sich den Kassenzettel wo alles draufsteht wo man war und um wie viel Uhr man da war abstempeln oder von der Bedienung unterschreiben lassen, denn dieser Kassenzettel dient bei einer Kontrolle als Beweis, dass man eine Pause eingelegt hat.

Ned schlecht, aber in was für einen Abstand hatt man enn eine Pause zu machen, oder istes da egal? denn es können ja mehrere Stunden zb 12 std Dazwischen sein. Und wieviele Stunden darf man Fahren..oder wird da auch nicht nach geschaut?
Denn kann ja auch sein, das man Zwar auf einen Truckstop stehe, aber nicht rein geht. was dann??

[Rainer2401]

Ned schlecht, aber in was für einen Abstand hatt man enn eine Pause zu machen, oder istes da egal? denn es können ja mehrere Stunden zb 12 std Dazwischen sein. Und wieviele Stunden darf man Fahren..oder wird da auch nicht nach geschaut?
Denn kann ja auch sein, das man Zwar auf einen Truckstop stehe, aber nicht rein geht. was dann??

Diese Thematik wurde schon mal in einem anderen Thread erörtert.

Also in Ca darfst du 13 std. fahren innerhalb einer 14std. schicht,dann 10std.Ruhezeit. in 7 tagen nicht mehr als 70std. kommst du über die 70 std brauchst du ein 36std. reset.
in den staaten darfst du 11std. fahren innerhalb einer 14std. Schicht dann ebenfalls 10std. Ruhezeit. in 8 tagen nicht mehr als 70std.
Die DOT (Department of Transport) ist sowas wie die BAG aber mit wesentlich mehr "Macht" kontrolliert recht ordentlich und auch häufig. Man sollte schon sein Logbuch sauber und auf dem neuesten Stand halten, denn die Strafen sind saftig.

Gruss

Georg

Ja wir koennen 11 Std innerhalb von 14 Std. fahren (ohne vorgeschriebene Pause) und dann 10 Std Ruhe. Was wirklich bloed ist, ist dass man diese 14 Std nicht stoppen kann durch Pause oder ein Nickerchen. Man verliert die Zeit, die man steht. Also schrubbt man durch und ist am Ende mehr geschlaucht als wie frueher, wo man die Uhr stoppen konnte wnn man 'ne Pause machte.
Die Lenkzeit ist federal geregelt. Die einzelnen Staaten haben nur Macht wenn es zu Gewicht, Geschwindigkeit oder Spritsteuer kommt.
Da wir hier nur ein Logbuch fuehren muessen und keinen Tachoschreiber ist es einfacher zu schummeln. Man muss nur aufpassen, dass alles up-to date ist wenn man ueber die State-line faehrt. Viele Staaten haben ihre Points of entree (Waage und Inspection usw.) und sie ziehen stichproben raus. Die Strafen koennen heftig sein aber wie alles andere haengt es davon ab an wen man geraet und wie schwer der Verstoss ist.

Es gibt auch "Pre-Pass", wo man einen kleinen Sender/Empfaenger im Truck hat und man wird beim fahren schon auf dem Highway gewogen. Der Sender sendet Deine Daten zum Scale-haus und die senden dann ein Signal zurueck und Du kriegst dann gruenes Licht wenn alles okay ist.

Im Grossen und Ganzen ist es doch freier und einfacher als in Deutschland. Ich muss da Cali auch widersprechen.
In den letzten 2 Jahren wurde ich nur dreimal rausgezogen (1 Inspection, 2 Papierkram checks) und habe nie ein Problem gehabt. Die Inspectoren schauen besonders auf affaellige Trucks (sichtbare Maengel). Da ich meinen Truck sauber und gepflegt halte winken sie mich normalerweise durch.