Gegen die Pläne der EU für Berufskraftfahrer: Es soll doch besser werden!
„Respekt für Berufskraftfahrer!“, forderten europäische Gewerkschafter bei einer Kundgebung am 26. April 2017 in Brüssel. Mit dabei auch eine ver.di-Delegation und die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis.
Der Kundgebungsort direkt vor dem Gebäude der EU-Kommission war mit Bedacht gewählt. Denn das, was die EU-Kommission unter Federführung der Transportkommissarin Violeta Bulc als europäische Straßeninitiative (Road-Package) plant, ist kein Fortschritt, sondern ein Rückschritt: Es würde für Fahrerinnen und Fahrer von Lkw und Bussen Verschlechterungen bringen. Das konkrete Vorschlagspaket der EU-Kommission sollte bis zum 31. Mai auf den Tisch (nach Druck dieser Ausgabe von bewegen). Seit 2015 geht es um Veränderungen. Versprochen wurde, gegen Übermüdung, Sozialdumping und Wettbewerbsverzerrungen auf Europas Straßen vorzugehen. Doch würde Wirklichkeit, was bisher an Vorschlägen bekannt ist, käme das genaue Gegenteil. Andrea Kocsis, stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Fachbereichsleiterin Postdienste, Speditionen und Logistik, warnt: „Seit Jahren fordern wir eine wirksame Durchsetzung der europäischen Verordnung zu den Lenkund Ruhezeiten und kämpfen gegen unfairen Wettbewerb durch Lohn- und Sozialdumping. Das Road-Package ist ein Angriff auf die Sicherheit aller Fahrerinnen und Fahrer und aller Verkehrsteilnehmer.“
Nur noch viereinhalb Tage zu Hause?
Denn die EU-Kommission will die Wochenruhezeiten verkürzen und die Lenkzeiten verlängern. So sollen künftig innerhalb von vier Wochen drei verkürzte Wochenruhezeiten von 24 Stunden erlaubt sein, bevor ein Ausgleich erfolgen muss. Folge: Die kumulierte monatliche Ruhezeit würde um 21 Stunden verkürzt. Dies würde bedeuten, dass Lkw-Fahrer binnen vier Wochen statt wie bisher an mindestens sieben womöglich nur noch an viereinhalb Tagen zu Hause wären. Dabei ist klar: Wirksame Erholungszeit ist im Straßenverkehr wichtige Voraussetzung für Verkehrssicherheit. Gerade wurde hierzulande durchgesetzt, dass Fahrer ihre regelmäßige Wochenruhezeit außerhalb des Lkw verbringen müssen. Die angekündigte Neuregelung wäre ein Salto rückwärts. [...]
https://rostock.verdi.de/themen/nach...0-525400b665de
Wie kann dann ein Familienvater an der Erziehung seiner Kinder mitwirken?
„Respekt für Berufskraftfahrer!“, forderten europäische Gewerkschafter bei einer Kundgebung am 26. April 2017 in Brüssel. Mit dabei auch eine ver.di-Delegation und die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis.
Der Kundgebungsort direkt vor dem Gebäude der EU-Kommission war mit Bedacht gewählt. Denn das, was die EU-Kommission unter Federführung der Transportkommissarin Violeta Bulc als europäische Straßeninitiative (Road-Package) plant, ist kein Fortschritt, sondern ein Rückschritt: Es würde für Fahrerinnen und Fahrer von Lkw und Bussen Verschlechterungen bringen. Das konkrete Vorschlagspaket der EU-Kommission sollte bis zum 31. Mai auf den Tisch (nach Druck dieser Ausgabe von bewegen). Seit 2015 geht es um Veränderungen. Versprochen wurde, gegen Übermüdung, Sozialdumping und Wettbewerbsverzerrungen auf Europas Straßen vorzugehen. Doch würde Wirklichkeit, was bisher an Vorschlägen bekannt ist, käme das genaue Gegenteil. Andrea Kocsis, stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Fachbereichsleiterin Postdienste, Speditionen und Logistik, warnt: „Seit Jahren fordern wir eine wirksame Durchsetzung der europäischen Verordnung zu den Lenkund Ruhezeiten und kämpfen gegen unfairen Wettbewerb durch Lohn- und Sozialdumping. Das Road-Package ist ein Angriff auf die Sicherheit aller Fahrerinnen und Fahrer und aller Verkehrsteilnehmer.“
Nur noch viereinhalb Tage zu Hause?
Denn die EU-Kommission will die Wochenruhezeiten verkürzen und die Lenkzeiten verlängern. So sollen künftig innerhalb von vier Wochen drei verkürzte Wochenruhezeiten von 24 Stunden erlaubt sein, bevor ein Ausgleich erfolgen muss. Folge: Die kumulierte monatliche Ruhezeit würde um 21 Stunden verkürzt. Dies würde bedeuten, dass Lkw-Fahrer binnen vier Wochen statt wie bisher an mindestens sieben womöglich nur noch an viereinhalb Tagen zu Hause wären. Dabei ist klar: Wirksame Erholungszeit ist im Straßenverkehr wichtige Voraussetzung für Verkehrssicherheit. Gerade wurde hierzulande durchgesetzt, dass Fahrer ihre regelmäßige Wochenruhezeit außerhalb des Lkw verbringen müssen. Die angekündigte Neuregelung wäre ein Salto rückwärts. [...]
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Wie kann dann ein Familienvater an der Erziehung seiner Kinder mitwirken?
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