Wie ist es um die Arbeitsbedingungen für Fahrer bestellt? Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) ist in einer aktuellen Marktbeobachtung dieser Frage auf den Grund gegangen.
Eine Befragung von Berufskraftfahrern zeigt ein relativ positives Bild: So gaben 72 Prozent der Befragten an, größtenteils mit ihren Arbeitsbedingungen "zufrieden" zu sein. Knapp 20 Prozent wählten sogar die höchste Kategorie "sehr zufrieden". Lediglich rund fünf Prozent waren "sehr unzufrieden", weitere knapp 20 Prozent "eher unzufrieden". Dabei besitzen die Höhe des Grundgehaltes sowie ein gutes Betriebsklima für die Zufriedenheit einen besonders hohen Stellenwert. Zunehmend an Bedeutung gewann nach Erkenntnissen des Bundesamts in jüngster Vergangenheit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Spediteure tragen Wünschen der Fahrer Rechnung
Kein Wunder deshalb, dass die Arbeitgeber in der Logistik ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit ihrer Fahrer zunehmend im Auge haben, etwa durch Einführung von Begegnungsverkehren oder von Routen- und Schichtenplänen, bei denen die Wünsche der Fahrer berücksichtigt werden.
Gleichwohl bedingt der Berufsalltag der Kraftfahrer häufig längere Abwesenheiten von zuhause. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten ist am Abend "überwiegend nicht zuhause", weitere rund 20 Proent sind "nur unregelmäßig am Abend zuhause". Knapp 30 Prozent der Fahrer, hauptsächlich des Nah- und Regionalverkehrs sowie des nationalen Fernverkehrs, sind dagegen "jeden Abend zuhause". Zu weiteren Faktoren, die für die Arbeitszufriedenheit der Fahrer wichtig sind, zählen der Befragung zufolge besonders auch die Ausstattung des Fahrzeuges, das Image des Berufsbildes, selbstbestimmtes Arbeiten sowie zusätzliche Prämien beziehungsweise Sachleistungen.
46 Prozent der Fahrer bezeichnen ihren Job als Wunschberuf
80 Prozent der Befragten gaben an, dass die Anforderungen an die Berufskraftfahrer in den vergangenen fünf Jahren "spürbar" gestiegen seien, 15 Prozent nahmen keine Veränderung wahr, und rund sechs Prozent sprachen von gesunkenen Anforderungen. Befragt nach den Gründen für ihre Berufswahl gaben gleichwohl fast 46 Prozent an, sie würden ihren "Wunschberuf" ausüben. Bei den unter 35-Jährigen waren dies sogar mehr als 68 Prozent!
Fahrermangel: Speditionen finden keine Nachwuchskräfte
Trotz dieser überwiegend positiven Wahrnehmung und Darstellung durch die Fahrer selbst gelingt es den Unternehmen nicht, genügend junge Nachwuchskräfte zu gewinnen. Daran haben auch diverse Marketingkampagnen, Teilnahmen an Jobmessen und Präsentationen an Schulen nichts geändert. Nach wie vor entwickeln sich die Zahlen der angehenden Berufskraftfahrer, die die dreijährige Ausbildung absolvieren, negativ. 2016 wurden lediglich knapp 6.900 Auszubildende registriert, rund 3,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Allerdings gab es bei den staatlichen Fördermaßnahmen der beruflichen Weiterbildung deutlich mehr Teilnehmer – wenigstens ein kleiner Lichtblick.
Autor
Hans-Peter Colditz
https://www.eurotransport.de/news/re...n-9827514.html
Na prima, alle Ziele erreicht. Die Kraftfahrerinitiativen und die Gewerkschaft können aufhören sich zu bemühen die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Eine Befragung von Berufskraftfahrern zeigt ein relativ positives Bild: So gaben 72 Prozent der Befragten an, größtenteils mit ihren Arbeitsbedingungen "zufrieden" zu sein. Knapp 20 Prozent wählten sogar die höchste Kategorie "sehr zufrieden". Lediglich rund fünf Prozent waren "sehr unzufrieden", weitere knapp 20 Prozent "eher unzufrieden". Dabei besitzen die Höhe des Grundgehaltes sowie ein gutes Betriebsklima für die Zufriedenheit einen besonders hohen Stellenwert. Zunehmend an Bedeutung gewann nach Erkenntnissen des Bundesamts in jüngster Vergangenheit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Spediteure tragen Wünschen der Fahrer Rechnung
Kein Wunder deshalb, dass die Arbeitgeber in der Logistik ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit ihrer Fahrer zunehmend im Auge haben, etwa durch Einführung von Begegnungsverkehren oder von Routen- und Schichtenplänen, bei denen die Wünsche der Fahrer berücksichtigt werden.
Gleichwohl bedingt der Berufsalltag der Kraftfahrer häufig längere Abwesenheiten von zuhause. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten ist am Abend "überwiegend nicht zuhause", weitere rund 20 Proent sind "nur unregelmäßig am Abend zuhause". Knapp 30 Prozent der Fahrer, hauptsächlich des Nah- und Regionalverkehrs sowie des nationalen Fernverkehrs, sind dagegen "jeden Abend zuhause". Zu weiteren Faktoren, die für die Arbeitszufriedenheit der Fahrer wichtig sind, zählen der Befragung zufolge besonders auch die Ausstattung des Fahrzeuges, das Image des Berufsbildes, selbstbestimmtes Arbeiten sowie zusätzliche Prämien beziehungsweise Sachleistungen.
46 Prozent der Fahrer bezeichnen ihren Job als Wunschberuf
80 Prozent der Befragten gaben an, dass die Anforderungen an die Berufskraftfahrer in den vergangenen fünf Jahren "spürbar" gestiegen seien, 15 Prozent nahmen keine Veränderung wahr, und rund sechs Prozent sprachen von gesunkenen Anforderungen. Befragt nach den Gründen für ihre Berufswahl gaben gleichwohl fast 46 Prozent an, sie würden ihren "Wunschberuf" ausüben. Bei den unter 35-Jährigen waren dies sogar mehr als 68 Prozent!
Fahrermangel: Speditionen finden keine Nachwuchskräfte
Trotz dieser überwiegend positiven Wahrnehmung und Darstellung durch die Fahrer selbst gelingt es den Unternehmen nicht, genügend junge Nachwuchskräfte zu gewinnen. Daran haben auch diverse Marketingkampagnen, Teilnahmen an Jobmessen und Präsentationen an Schulen nichts geändert. Nach wie vor entwickeln sich die Zahlen der angehenden Berufskraftfahrer, die die dreijährige Ausbildung absolvieren, negativ. 2016 wurden lediglich knapp 6.900 Auszubildende registriert, rund 3,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Allerdings gab es bei den staatlichen Fördermaßnahmen der beruflichen Weiterbildung deutlich mehr Teilnehmer – wenigstens ein kleiner Lichtblick.
Autor
Hans-Peter Colditz
https://www.eurotransport.de/news/re...n-9827514.html
Na prima, alle Ziele erreicht. Die Kraftfahrerinitiativen und die Gewerkschaft können aufhören sich zu bemühen die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
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