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Fernfahrer - Die neuen Sklaven im LKW

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  • Fernfahrer - Die neuen Sklaven im LKW

    Inhalt in Kürze:

    Info-Box:
    – Fernfahrer aus Osteuropa arbeiten in Deutschland unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen.
    – Deutsche Unternehmen profitieren von der Arbeit der Billiglöhner.
    – In Deutschland gezahlte Löhne von 2.500 Euro pro Monat sind nicht konkurrenzfähig.

    Das Transportgewerbe boomt. Auf europäischen Straßen herrscht harter Preiskampf. 40 Prozent der Lkw auf deutschen Autobahnen kommen inzwischen aus dem Ausland, die meisten aus Osteuropa. Dort zahlen die Speditionen ihren Fahrern Niedriglöhne und können dadurch die Konkurrenz, auch aus Deutschland, unterbieten. Die Leidtragenden: Millionen Kraftfahrer. Sie leben oft monatelang auf ihren Lkw unter unwürdigen Bedingungen, bei schlechter Bezahlung.
    Fernfahrer aus Osteuropa verbringen Ruhezeit in Deutschland

    Viele Rast- und Parkplätze sind in Deutschland an Wochenenden bis auf den letzten Stellplatz belegt. Vor allem osteuropäische Fahrer verbringen dort ihre gesetzlich vorgeschriebene Wochenruhezeit von 45 Stunden. Aus gutem Grund: In Ländern wie Belgien und Frankreich ist es verboten, die 45-stündige Ruhezeit im Lkw zu verbringen. Die Fahrer müssen dort dafür bis zu 1.800 Euro Strafe zahlen. Bei eisiger Kälte kochen viele unter freiem Himmel. Die Dusche oder eine warme Mahlzeit auf dem Rastplatz können sich viele nicht leisten.
    Viele Fahrer bezeichnen sich als "moderne Sklaven"
    Der Blick eines LKW-Fahrers auf die Straße.
    Die Arbeitsbedingungen von Lkw-Fahrern sind oft schlecht.

    Die Fahrer kommen aus Litauen, Bulgarien, Rumänien, Polen, Ungarn und der Ukraine. Sie verdienen je nach Heimatland zwischen 500 und 1.700 Euro pro Monat inklusive Spesen. Viele Fahrer bezeichnen sich als moderne Sklaven. Sie leiden oft unter den Arbeitsbedingungen und der Trennung von ihren Familien. In ihren Heimatländern gibt es oft keine andere Arbeit. Einige Fahrer zerbrechen an diesem Leben, flüchten sich in Alkohol. Schwere Unfälle mit betrunkenen Fahrern sind die Folge.
    Plusminus Sendung 14.12.2016 - Fernfahrer - Die neuen Sklaven im LKW
    Zuletzt geändert von Sunlight; 14.12.2016, 22:53.
    Meine Ratschläge sind keine Rechtsberatung, sondern basieren auf Lebenserfahrung
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  • #2
    AW: Fernfahrer - Die neuen Sklaven im LKW

    Die leserbriefe finde ich gut. Besonders der niedergang der branche was sich auch schon in anderen branchen im handwerk abzeichnet.

    Wir habdn eine angleichung der lebensverhältnisse in der eu. Nur leider in die falsche richtung.
    Gruss Tim

    Gruppe: Chemietankerfahrer sigpic

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    • #3
      AW: Fernfahrer - Die neuen Sklaven im LKW

      Jo...war ein schönes thema zu weihnachten. Die armen fahrer aus osteuropa. Müsssen da auf der straße hausen, weit weg von zu hause. Und natürlich besaufen die sich da auch um ihren kummer zu ertränken.
      Wie bitte????? Ach das wußte bisher niemand??? Das nehmen die leute erst zur kenntnis, wenn sowas im fernsehn gezeigt wird? Obwohl die leute jeden tag dran vorbeifahren und sich über diese """"scheiß kanacken"""" ärgern?
      Es wurden da auch deutliche worte gefunden. Nämlich das dee zug so gut wie abgefahren ist. Und auch ein verbot, seine ruhezeit im lkw zu verbringen wird daran nichts, aber auch garnichts ändern. Eine aussage hätte ich mir aber deutlicher gewünscht. Nämlich wer schuld ist, an der misere. DER KUNDE! Und nicht nur die logistiker ominöser premiumautomarken, sondern jeder einzelne, der nichts bezahlen will für eine leistung. Geiz ist geil....da konnte man mal ansatzweise sehen, WER den geiz bezahlt. Und das betrifft uns ALLE!!!
      War aber mal ein erfrischend korrekter beitrag, ohne rollende zeitbomben und verbrecherische fahrer. Und der begriff "mafiöse strukturen" sollte aufhorchen lassen. Die verbrecher sitzen woanders. Nicht hinterm steuer. Und nicht unbedingt nur in osteuropa.

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      • #4
        AW: Fernfahrer - Die neuen Sklaven im LKW

        Es ist unser aller Kampf! Nur, wenn wir alle begreifen, dass wir mit einem Kampf gegen die Arbeitsbedingungen unserer osteuropäischen Kollegen auch uns selber helfen, nur dann können wir gewinnen, alle. Das geht uns alle an und wir dürfen es nicht länger ignorieren.

        Diese entwürdigenden Zustände sind unerträglich und nicht länger hinnehmbar. Sie schaden letztendlich auch
        der deutschen Transportbranche. Egel, wer jetzt dagegen angeht, wir sollten ihn unterstützen, bevor wir
        die gleichen Bedingungen hier in Deutschland bekommen. Wir sind auf dem besten Weg dahin und das muss
        gestoppt werden. Es ist buchstäblich 5 vor 12, deutsche Fahrer finden immer schwerer Rastplätze, weil die
        osteuropäischen Kollegen mit solchen Zuständen leben müssen.

        Deutsche Unternehmen profitieren von billiger Arbeit

        Bei den Recherchen trifft "Plusminus" einen litauischen Fahrer, der im Auftrag des Automobilherstellers Audi Teile von Ingolstadt nach Frankreich transportiert. Pro Monat verdient er 800 Euro inklusive Spesen. Das deutsche Vorzeige-Unternehmen Audi schreibt dazu: "Verträge mit Spediteuren entsprechen allen gesetzlichen Vorschriften."
        Das ist nicht hinnehmbar und gehört bekämpft.

        Mit osteuropäischen Angeboten können deutsche Speditionen oft nicht mithalten. Ein deutscher Fahrer verdient im Monat circa 2.500 Euro. Dazu kommen Sozialabgaben. Wer dabei sein will, lagert aus und gründet Niederlassungen in Osteuropa. Der internationale Transportverkehr ist inzwischen fest in Händen osteuropäischer Firmen. Der Anteil deutscher Firmen liegt bei nur noch 12 bis 13 Prozent, sagt Professor Karlheinz Schmidt vom Bundesverband Güterverkehr und Logistik (BGL).
        Wenn wir das jetzt ignorieren, können wir auch bald in DE nicht mehr mit einem ordentlichen Lohn rechnen.
        Druck auf unsere Regierung aufbauen, jetzt! Belgien und Frankreich haben reagiert, nur Deutschland nicht.
        Hat auf eine europäische Lösung vertraut und jetzt haben wir den Salat, im wahrsten Sinne des Wortes.
        Zuletzt geändert von Sunlight; 15.12.2016, 16:33.
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        • #5
          AW: Fernfahrer - Die neuen Sklaven im LKW

          Deutschland, und auch andere länder, haben nicht auf die europäische lösung vertraut. Sie nutzen die europäische lösung. Was ist das für eine union, in der ein solches soziales gefälle herrscht? Da stellt sich tatsächlich die frage, ob das nicht so gewollt ist. Eine lösung wäre es, alle eu gesetze konsequent anzuwenden, und auch zu kontrollieren. So zügellos sind die eu gesetze nämlich nicht. Aber sie müssen umgesetzt werden. Die gefahr des lohndumpings ist von der eu durchaus gesehen worden. Sprecht mal mit einem bag beamten drüber. Ich hatte neulich das vergnügen. Das ist sogar denen peinlich, was die da machen (dürfen/können).

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          • #6
            AW: Fernfahrer - Die neuen Sklaven im LKW

            Das hat Methode, da werden Fahrer vermittelt nach Deutschen Firmen, die sind im Leben noch nie LKW gefahren. Macht man sich die Mühe und kontrolliert die Führerscheine, stellt man fest, alle die gleiche Nummer im Führerschein.

            Aber das ist nebensächlich. Es ist schön, das man alle Fahrer nach 14 Tagen bei ihren Familien haben will. Nicht in Containern oder Hotels. Ich weiß echt nicht wer darauf gekommen ist das zur Diskussion zu stellen. Es ist die Rede vom Betriebssitz oder dem Heimatort.

            Hört sich für den Anfang ja gut an, aber wenn man dann den Entwurf der Fahrpersonalverordnung liest, dann wird es spannend. Nach dieser wäre es möglich, Fahrer aus 3it Ländern einzustellen, die brauchen hier in Deutschland keinen Wohnsitz mehr nachweisen.Diese Kollegen bekommen überall in Deutschland ihren Führerschein mit der 95 und die Fahrerkarte ausgestellt. Der Unternehmer meldet sie nur noch an und zahlt den Mindestlohn. Gewinner ist der Staat und kassiert Steuern von den Deutschen LKW die nun nicht mehr ausflaggen wollen. Leider hat der Staat vergessen, dass er gegen geltendes EU Recht verstößt. Der Unternehmer flaggt nicht mehr aus. Er hat billige, willige und unwissende BKF auf dem LKW. Nach 185 Tagen läuft die Fahrerkarte ab und er besorgt sich neue Wegwerffahrer. Damit kann der Unternehmer aus einer unerschöplichen Quelle an billigen und preiswerten Fahrern schöpfen. Hier in Deutschland werden wir kaum noch eine Chance haben auch nur in die Nähe von erträglichen vernünftigen Löhnen zu kommen.

            Wir arbeiten gerade einen etwas verständlicheren Text aus, den wir der Verdi senden wollen. Die Verdi hat heute an mich diese Aufforderung übermittelt. Verdi hat bisher auf Anfrage erklärt, es sei alles in Ordnung und keine Stellungnahme nötig. Das wollen wir ändern und Druck auf die Verdi ausüben. Ich werde weiter darüber berichten.

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            • #7
              AW: Fernfahrer - Die neuen Sklaven im LKW

              alterelch
              Wir arbeiten gerade einen etwas verständlicheren Text aus, den wir der Verdi senden wollen. Die Verdi hat heute an mich diese Aufforderung übermittelt. Verdi hat bisher auf Anfrage erklärt, es sei alles in Ordnung und keine Stellungnahme nötig. Das wollen wir ändern und Druck auf die Verdi ausüben. Ich werde weiter darüber berichten.
              Druck ausüben ist das Gebot der Stunde, unbedingt! Die wollen Mitglieder, die sollen sich bewegen
              und was dafür tun. Aber wir sollten uns auch bewegen, Aufbegehren, gegen diese Zustände. Es
              geht uns alle an. Augen zu machen war gestern.
              Meine Ratschläge sind keine Rechtsberatung, sondern basieren auf Lebenserfahrung
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              • #8
                AW: Fernfahrer - Die neuen Sklaven im LKW

                Es Lebe der Kapitalismus.....
                Die Stellung nahme von VERDI hätte auch von Angela Merkel sein können.
                Elch mir fehlen die worte um mich für dein Einsatz zu bedanken.
                Brööts du mir de Woosch, lösch ich der de Doosch.

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                • #9
                  AW: Fernfahrer - Die neuen Sklaven im LKW

                  Zitat von chemo Beitrag anzeigen
                  Es Lebe der Kapitalismus.....
                  Die Stellung nahme von VERDI hätte auch von Angela Merkel sein können.
                  Elch mir fehlen die worte um mich für dein Einsatz zu bedanken.
                  Ver.di braucht Druck/einen Tritt in den Allerwertesten und wer kann den aufbauen?
                  Alterelch nicht alleine, wir alle sind hier gefragt. Wenn wir jetzt nicht wach werden,
                  haben wir irgendwann die gleichen Arbeitsbedingungen, wie unsere osteuropäischen
                  Kollegen.
                  Meine Ratschläge sind keine Rechtsberatung, sondern basieren auf Lebenserfahrung
                  #deletefacebook - Löscht Facebook

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                  • #10
                    AW: Fernfahrer - Die neuen Sklaven im LKW

                    Da fällt mir noch ein, wer auch Druck ausüben möchte, oder Fragen hat, diesmal nicht der Werbung wegen.

                    Udo Schiefner, SPD Bundestags Abgeordneter im Verkehrsausschuss, eigentlich ein guter, wird am 28.01 auf der Tankpool24 in Düren im angeschlossenem Restaurant, als Schirmherr des KFK Aachen Düren, dass neue Gesetz vorstellen. Da könnte man ja zeigen was man darüber denkt. Ich werde wohl dabei sein. Beginn 10 Uhr Morgens.

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                    • #11
                      AW: Fernfahrer - Die neuen Sklaven im LKW

                      Der Beitrag ist inzwischen bei Youtube online



                      Und dürfte auch dann noch zu sehen sein, wenn die ARD ihn aus der Mediathek genommen hat.

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                      • #12
                        AW: Fernfahrer - Die neuen Sklaven im LKW

                        Danke, dir Feile
                        Brööts du mir de Woosch, lösch ich der de Doosch.

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                        • #13
                          AW: Fernfahrer - Die neuen Sklaven im LKW

                          Zitat von klausi Beitrag anzeigen
                          Deutschland, und auch andere länder, haben nicht auf die europäische lösung vertraut. Sie nutzen die europäische lösung. Was ist das für eine union, in der ein solches soziales gefälle herrscht? Da stellt sich tatsächlich die frage, ob das nicht so gewollt ist. Eine lösung wäre es, alle eu gesetze konsequent anzuwenden, und auch zu kontrollieren. So zügellos sind die eu gesetze nämlich nicht. Aber sie müssen umgesetzt werden. Die gefahr des lohndumpings ist von der eu durchaus gesehen worden. Sprecht mal mit einem bag beamten drüber. Ich hatte neulich das vergnügen. Das ist sogar denen peinlich, was die da machen (dürfen/können).
                          Ich sehe es eiegentlich genauso, das alle nötigen Gesetze bereits existieren. Diese werden allerdings konsequent missachtet und nicht kontrolliert. Die BAG stellt sich auf den Standpunkt, sie hätten nicht die Kapazitäten, können Fahrer nicht am Wochenende kontrollieren (klar da arbeitet man ja selbst nicht). Im einzelnen müsste Kabotage, Fahrpersonalverordnung und die Einhaltung der Mindestlöhne/Sozialversicherung kontrolliert werden. Früher ist das durchaus gemacht worden. Doch heute erklärt sich Polizei, BAG und Zoll für unzuständig und kontrollieren lieber die LaSi und Pausen. Selbst da ist teilweise nur mangelhaftes Wissen vorhanden. Ne ADR Kontrolle seitens der Polizei habe ich seit mindestens 15 Jahren nicht mehr erlebt.
                          Gruss Tim

                          Gruppe: Chemietankerfahrer sigpic

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                          • #14
                            AW: Fernfahrer - Die neuen Sklaven im LKW

                            Zitat von klausi Beitrag anzeigen
                            Jo...war ein schönes thema zu weihnachten. Die armen fahrer aus osteuropa. Müsssen da auf der straße hausen, weit weg von zu hause. Und natürlich besaufen die sich da auch um ihren kummer zu ertränken.
                            Wie bitte????? Ach das wußte bisher niemand??? Das nehmen die leute erst zur kenntnis, wenn sowas im fernsehn gezeigt wird? Obwohl die leute jeden tag dran vorbeifahren und sich über diese """"scheiß kanacken"""" ärgern?
                            Es wurden da auch deutliche worte gefunden. Nämlich das dee zug so gut wie abgefahren ist. Und auch ein verbot, seine ruhezeit im lkw zu verbringen wird daran nichts, aber auch garnichts ändern. Eine aussage hätte ich mir aber deutlicher gewünscht. Nämlich wer schuld ist, an der misere. DER KUNDE! Und nicht nur die logistiker ominöser premiumautomarken, sondern jeder einzelne, der nichts bezahlen will für eine leistung. Geiz ist geil....da konnte man mal ansatzweise sehen, WER den geiz bezahlt. Und das betrifft uns ALLE!!!
                            War aber mal ein erfrischend korrekter beitrag, ohne rollende zeitbomben und verbrecherische fahrer. Und der begriff "mafiöse strukturen" sollte aufhorchen lassen. Die verbrecher sitzen woanders. Nicht hinterm steuer. Und nicht unbedingt nur in osteuropa.
                            Bin ich ausnahmsweise einmal voll bei Dir. Wir alle sollten uns an die Nase fassen. Deshalb wird es Zeit, das all die Hintermänner und Strippenzieher namentlich genannt werden

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Fernfahrer - Die neuen Sklaven im LKW

                              @tim
                              Ich hatte letztens das vergnügen.

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