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Digitaler Frachtbrief usw.

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  • Digitaler Frachtbrief usw.

    Zur Info an Euch über die Arbeit der Kollegen der Actie in de Transport Germany.

    Sehr geehrter Herr Skoppeck,

    Vielen Dank für Ihre E-Mail vom 08.08.2016 an Frau Bulc, in der Sie uns erneut auf Ihre umfangreiche Petition vom 27.11.2014 und auf Ihre Beschwerde vom 18.04.2015 aufmerksam machen, und uns eine Kurzform des Exposés des Vereins "Actie in de Transport Germany" zum digitalen Frachtbrief übermitteln. Da ich im Bereich Straßenverkehr der Generaldirektion Mobilität und Verkehr der Europäischen Kommission tätig bin, bat mich Frau Bulc, Ihnen direkt zu antworten.



    Die Gewährleistung angemessener Arbeitsbedingungen für Berufskraftfahrer in der EU ist ein wichtiges Anliegen der Kommission. Sie ist sich der Problematik der uneinheitlichen Auslegung und Durchsetzung der gemeinsamen Regeln für das Straßenverkehrsgewerbe in den einzelnen Mitgliedstaaten sehr bewusst. Im Jahr 2017 plant die Kommission, einige Legislativvorschläge zu unterbreiten, die dafür sorgen sollen, dass die bestehenden Vorschriften wo nötig klarer formuliert und auf jeden Fall besser und einheitlicher durchsetzbar werden. Die Kommission hat in diesem Zusammenhang kürzlich eine Reihe öffentlicher Anhörungen gestartet, von denen sie sich ein Feedback von der interessierten Öffentlichkeit erhofft. Die Übersicht finden Sie auf folgender Webseite (auf Englisch): http://ec.europa.eu/transport/media/consultations_en



    Eine dieser Konsultationen betrifft die Sozialvorschriften im Straßenverkehr (Lenk-, Ruhe- und Arbeitszeiten; aber auch eine etwaige Anwendung der Entsenderichtlinie 96/71/EG auf den grenzüberschreitenden Verkehr). Dabei gibt es zwei Fragebögen,

    einen für jedermann (auch Nicht-Experten) Fragebogen für Fahrer, Reiseveranstalter, Verlader, Spediteure sowie Bürgerinnen und Bürger: https://ec.europa.eu/eusurvey/runner...veylanguage=DE

    und einen für Spezialisten und Praktiker: https://ec.europa.eu/eusurvey/runner...veylanguage=DE

    Ich darf Ihnen die Teilnahme an dieser Konsultation nahelegen, da sie einige der von Ihnen vorgebrachten Themen direkt anspricht. Eine erneute Übermittlung Ihrer Petition ist dabei jedoch nicht notwendig (wir haben sie ja bereits…).



    Ihr Vorschlag, den digitalen CMR-Frachtbrief ("e-CMR") für Kontrollen der Einhaltung der Vorschriften im Bereich Straßenverkehr einzusetzen, ist sehr interessant und als solches auch bereits auf dem Radarschirm der Kommission. Die Kommission setzt sich sehr für die Digitalisierung im Verkehrswesen ein, da diese ein großes Potenzial bietet, Transport- und Logistikprozesse zu vereinfachen und zu standardisieren, womit die Effizienz nicht nur von Kontrollen, sondern auch des Sektors insgesamt gesteigert werden kann und zudem die Nutzung knapper Ressourcen verbessert werden kann. Die Förderung elektronischer Transportdokumente, insbesondere des digitalen Frachtbriefs "e-CMR", wird derzeit im Rahmen des "Digital Transport and Logistics Forum" (DTLF) ("Forum für die Digitalisierung in Verkehr und Logistik") intensiv diskutiert, mit dem Ziel, die Akzeptanz von e-CMR bei den öffentlichen Behörden zu steigern und Normen festzulegen, die sicherstellen, dass die Dokumente EU-weit einheitlich sind, was auch wiederum deren möglicher Nutzung bei künftigen Kontrollvorgängen erleichtern würde. Das DTLF wurde eingesetzt auf Grundlage eines Beschlusses der Kommission vom 9.4.2015 (https://ec.europa.eu/transport/sites...%292259_de.pdf). Mehr Informationen zum Forum (auf Englisch) bietet die folgende Webseite http://ec.europa.eu/transparency/reg...D=3280&Lang=EN



    Ihre Ausführungen zum Rückgang des Durchsetzungspersonals um 75% im Zeitraum 2011-12 gehen offenbar auf das Arbeitspapier der Kommissionsdienststellen SWD(2014)342 zurück (Seite 7). Wie dort ausgeführt, sollten die Zahlen jedoch mit Vorsicht verwendet werden, da einige Mitgliedsländer große Schwierigkeiten dabei haben, der Kommission für die Erstellung des Berichts konsistente Zeitreihen zu übermitteln. Man sollte diese Zahlen also nicht überinterpretieren.



    Ich hoffe, dass diese Antwort für Sie von Nutzen ist und möchte mich nochmals bei Ihnen für Ihre sehr aufschlussreiche E-Mail bedanken.



    Mit freundlichen Grüßen
    ........... ....................
    Policy Officer



    European Commission

    DG for Mobility and Transport

    Unit D3 – Land Transport

  • #2
    AW: Digitaler Frachtbrief usw.

    Hört sich für mich so an: "Wir haben's auf dem Schirm - Umsetzung unklar".

    An dieser Stelle muss nochmals ausdrücklich die Initiative der Kraftfahrerkreise, Actie in de Transport etc. gewürdigt werden. Wenn ich mir jedoch das Statement der Politiker so durchlese, befürchte ich, dass es bis zur Umsetzung noch ein paar Jährchen dauern kann. Insbesondere, weil ich vermute das nicht alle 28, oder 27 Mitglieder der EU wirklich dafür sind. Wäre klasse wenns klappt. Wenn man dann noch die Zollabwicklung vereinfachen (inbesondere beschleunigen) könnte umso besser. Das derzeitige Papiergestützte Verfahren kommt mindestens aus dem 18. Jahrhundert, wenn nicht sogar aus dem 17. Wenn ich mir anschaue wie lange die Erstellung einer Ausfuhranmeldung in Papierform teilweise dauert (teilweise mehrere Stunden), da muss ich sagen: setzen,6, 21. Jahrhundert verpennt.

    Aber da hilft alles philosophieren nix - entscheidend ist was hinten raus kommt. Ich befürchte das wird wenig genug sein.
    Gruss Tim

    Gruppe: Chemietankerfahrer sigpic

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    • #3
      AW: Digitaler Frachtbrief usw.

      Tim, es ist immer ein Versuch wert. Ich finde die Arbeit der Actie, von Udo und Gregor Top. 2 Schritte vor und 1 zurück, so kommt der Mensch voran. Nicht aufgeben und am Ball bleiben. Und immer wieder den Kollegen Mut machen, das das noch nicht alles gewesen sein kann. Und das sie helfen können wenn sie wollen. Auch ein wenig Hilfe ist am Ende ausschlaggebend.

      Kommentar


      • #4
        AW: Digitaler Frachtbrief usw.

        Hallo Andreas,

        Du hast natürlich Recht. Bei meinem Zweckpessimismus darf man NIE vergessen: Wer nicht kämpft hat schon verloren.
        Gruss Tim

        Gruppe: Chemietankerfahrer sigpic

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        • #5
          AW: Digitaler Frachtbrief usw.

          Benelux-Staaten testen gemeinsam digitalen Frachtbrief
          Der E-CMR soll zunächst in einer Pilotphase getestet werden. Die dafür notwendigen Gesetzesänderungen befinden sich bereits in Vorbereitung.

          Brüssel. Die drei Benelux-Staaten Belgien, Niederlande und Luxemburg haben sich darauf verständigt, den digitalen Frachtbrief für den Straßengütertransport (E-CMR) grenzüberschreitend in ihren Ländern nutzen zu wollen. Die dafür notwendigen Gesetzesänderungen werden in den Benelux-Staaten jetzt vorbereitet, hieß es nach der Einigung von Vertretern der Benelux-Staaten nach einem Treffen in Brüssel. Der E-CMR soll in einer Pilotphase zunächst getestet werden. Wann der Test starten kann, steht noch nicht fest. Aufgrund der Komplexität sei noch nicht absehbar, wann die Gesetzestexte fertig sein werden.

          Der niederländische Unternehmerverband Transport en Logistiek Nederland (TLN) hofft, dass Anfang nächsten Jahres die ersten Lkw innerhalb der Benelux-Staaten den E-CMR nutzen können. Laut TLN können allein in den Niederlanden durch den Gebrauch des E-CMR anstatt des klassischen CMR auf Papier 180 Millionen Euro pro Jahr gespart werden. (kw)

          http://www.verkehrsrundschau.de/bene...f-1840416.html

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