Lkw-Fahrer sind oft tagelang auf der Autobahn unterwegs. Wenn da mal der Magen rebelliert oder ein Zahn schmerzt, ist es schwierig, spontan einen Arzt zu finden. Hilfe kommt von "DocStop".
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Bis zu 800.000 Lkw-Fahrer fahren täglich über unsere Straßen. Oft sind sie mehrere Wochen am Stück unterwegs, immer unter Zeitdruck. Wenn sie auf der Tour krank werden, wird es problematisch: Sie müssen einen Arzt an der Strecke finden, der spontan Zeit hat, einen fremden Patienten schnell zu behandeln.
Am besten auch noch mit einem großen Parkplatz vor der Praxis, auf dem der Lkw abgestellt werden kann - alles gar nicht so einfach. Deshalb hat ein ehemaliger Autobahnpolizist vor neun Jahren "DocStop" gegründet. Die medizinische Unterwegsvorsorge speziell für Lkw- und Busfahrer.
Arztsuche über Hotline oder Internet
Und so funktioniert es: Wer einen Arzt braucht, ruft entweder eine Hotline an oder geht ins Internet. Dort findet er eine Deutschlandkarte, auf der alle registrierten Ärzte und ihre Standorte gekennzeichnet sind. Immer mit dabei steht die Information, wo die Trucker am besten parken können, zum Beispiel auf Autohöfen oder einem Speditionsgelände in der Nähe der Praxen.
Auch Allgemeinmediziner Klaus Fischer aus Ransbach-Baumbach wird bei "DocStop" aufgeführt. Er hat schon viele Brummifahrer wieder fit gemacht. Dafür fährt er auch schon mal zum Autohof in Mogendorf raus, wenn die Lkw-Fahrer es nicht mehr mit dem Taxi in seine drei Kilometer entfernte Praxis schaffen. Manchmal muss Klaus Fischer den Lkw-Fahrer dann auch aus dem Verkehr ziehen. "Einmal hatte ich einen Patienten mit einer Blinddarmentzündung, den habe ich dann direkt ins Krankenhaus bringen lassen", erinnert er sich.
Behandlung im Führerhaus
Ab und zu muss der Allgemeinmediziner dann auch bis ins Führerhaus kriechen: "Der Fahrer hatte einen akuten Hexenschuss. Da ging nichts mehr". Erst nachdem Fischer seinem Patienten eine Spritze gegeben hatte, schaffte der es irgendwie, seinen Lkw zu verlassen.
Meistens können die Lkw-Fahrer ihre Tour aber nach der Behandlung wieder fortsetzen. Allerdings muss Klaus Fischer darauf achten, dass er ihnen andere Medikamente verschreiben muss, als Patienten, die sich zuhause auskurieren können. "Da muss man natürlich Medikamente einsetzen, die nicht das Konzentrationsvermögen herabsetzen".
Verein fordert mehr Hinweisschilder
Bundesweit machen etwa 750 Arztpraxen und Krankenhäuser bei „DocStop“ mit. Trotzdem gibt es immer noch Lkw-Fahrer, die das Angebot der ehrenamtlichen Organisatoren nicht kennen. Deshalb hat der Verein eine Petition gestartet, in der gefordert wird, dass künftig gut sichtbare "DocStop"-Hinweise auf den Autobahnschildern, die auf Autohöfe oder Raststätten hinweisen, angebracht werden können.
Quelle: SWR
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Bis zu 800.000 Lkw-Fahrer fahren täglich über unsere Straßen. Oft sind sie mehrere Wochen am Stück unterwegs, immer unter Zeitdruck. Wenn sie auf der Tour krank werden, wird es problematisch: Sie müssen einen Arzt an der Strecke finden, der spontan Zeit hat, einen fremden Patienten schnell zu behandeln.
Am besten auch noch mit einem großen Parkplatz vor der Praxis, auf dem der Lkw abgestellt werden kann - alles gar nicht so einfach. Deshalb hat ein ehemaliger Autobahnpolizist vor neun Jahren "DocStop" gegründet. Die medizinische Unterwegsvorsorge speziell für Lkw- und Busfahrer.
Arztsuche über Hotline oder Internet
Und so funktioniert es: Wer einen Arzt braucht, ruft entweder eine Hotline an oder geht ins Internet. Dort findet er eine Deutschlandkarte, auf der alle registrierten Ärzte und ihre Standorte gekennzeichnet sind. Immer mit dabei steht die Information, wo die Trucker am besten parken können, zum Beispiel auf Autohöfen oder einem Speditionsgelände in der Nähe der Praxen.
Auch Allgemeinmediziner Klaus Fischer aus Ransbach-Baumbach wird bei "DocStop" aufgeführt. Er hat schon viele Brummifahrer wieder fit gemacht. Dafür fährt er auch schon mal zum Autohof in Mogendorf raus, wenn die Lkw-Fahrer es nicht mehr mit dem Taxi in seine drei Kilometer entfernte Praxis schaffen. Manchmal muss Klaus Fischer den Lkw-Fahrer dann auch aus dem Verkehr ziehen. "Einmal hatte ich einen Patienten mit einer Blinddarmentzündung, den habe ich dann direkt ins Krankenhaus bringen lassen", erinnert er sich.
Behandlung im Führerhaus
Ab und zu muss der Allgemeinmediziner dann auch bis ins Führerhaus kriechen: "Der Fahrer hatte einen akuten Hexenschuss. Da ging nichts mehr". Erst nachdem Fischer seinem Patienten eine Spritze gegeben hatte, schaffte der es irgendwie, seinen Lkw zu verlassen.
Meistens können die Lkw-Fahrer ihre Tour aber nach der Behandlung wieder fortsetzen. Allerdings muss Klaus Fischer darauf achten, dass er ihnen andere Medikamente verschreiben muss, als Patienten, die sich zuhause auskurieren können. "Da muss man natürlich Medikamente einsetzen, die nicht das Konzentrationsvermögen herabsetzen".
Verein fordert mehr Hinweisschilder
Bundesweit machen etwa 750 Arztpraxen und Krankenhäuser bei „DocStop“ mit. Trotzdem gibt es immer noch Lkw-Fahrer, die das Angebot der ehrenamtlichen Organisatoren nicht kennen. Deshalb hat der Verein eine Petition gestartet, in der gefordert wird, dass künftig gut sichtbare "DocStop"-Hinweise auf den Autobahnschildern, die auf Autohöfe oder Raststätten hinweisen, angebracht werden können.
Quelle: SWR
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