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    Beharrlichkeit zahlt sich aus. Acht Berufskraftfahrer und ein Bundestagsabgeordneter haben sich erneut in Berlin mit Gewerkschaftsvertretern getroffen. Ein zukunftsweisendes Gespräch, das nun Kreise zieht.

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    Die Projektbar in Berlin ist ein ziemlich cooler Konferenzraum. Ruhig, um konzentriert zu arbeiten, und doch mitten in der Hauptstadtszene. Ralph Werner aus dem Fachbereich Postdienste, Speditionen und Logistik der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hat zu dem Gespräch eingeladen. Er löst damit ein Versprechen ein, das er im Februar zusammen mit Mario Klepp, dem Bundesfachgruppenleiter, als Gast bei einer Diskussion des Kraftfahrerkreises Aschaffenburg-Miltenberg in Kleinostheim gegeben hat. Mario Klepp hat die Gewerkschaft allerdings im Mai aus persönlichen Gründen verlassen, sein Nachfolger ist noch nicht bestimmt. Und so hat sich Werner, der Verdi auch im Präsidium der Europäischen Transportarbeiterföderation (ETF) vertritt, als Verstärkung Inga-Lena Heinisch, politische Assistentin aus der Sektion Straßenverkehr der ETF, an seine Seite geholt. In ihrem Vortrag zeigt sie auf, wie sehr der Dachverband der nationalen Gewerkschaften in Brüssel gegen die Macht der Lobbyisten aus Industrie und Verkehr kämpft, um bei der EU-Kommission die Arbeitssituation der Fahrer, vor allem derjenigen aus Osteuropa, nicht noch weiter zu verschlechtern. Der spannenden Diskussion folgt eine Einladung an die Fahrer, sich in Brüssel persönlich ein Bild von der Arbeit der ETF zu machen.

    Gute Nachrichten von Udo Schiefner
    Auch Udo Schiefner ist gekommen, SPD-Bundestagsabgeordneter aus dem Kreis Viersen und Berichterstatter für Güterverkehr, Transport und Logistik in der Arbeitsgruppe Verkehr und digitale Infrastruktur (AG VdI) der SPD-Bundestagsfraktion. Im vergangenen Jahr hatte er eine Delegation von engagierten Fahrern aus der Allianz im deutschen Transportwesen (AidT) und des Kraftfahrerkreises Aschaffenburg-Miltenberg in den Berliner Reichstag geladen. Seither steht er in ständigem Kontakt mit den Berufskraftfahrern, die etwas auf der politischen Ebene bewegen wollen. Schiefner hat gleich zwei Erfolgsmeldungen parat: Zum einen wurde die blaue Mappe der AidT, die sofort nach dem Treffen an Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles weitergeleitet wurde, mittlerweile ausgewertet, die Inhalte an das BAG und den Zoll zur weiteren Verfolgung abgegeben. Und am 1. Mai, so erzählt Schiefner, habe er in Krefeld Frank Bsirske getroffen, den Verdi-Bundesvorsitzenden. In einem Gespräch am Rande des Tags der Arbeit konnte er ihn davon überzeugen, dass die Gewerkschaft, die Hunderte verschiedene Berufsgruppen unter ihrem Dach vereint, sich wieder mehr für die Lkw-Fahrer einsetzen müsse, die, das bestätigt auch Werner selbstkritisch, in den letzten 15 Jahren ein wenig als Anhängsel der mitgliederstarken Postdienste untergegangen sind. Bsirske sei von der Idee angetan gewesen, sagt Schiefner. Ein Erfolg der Beharrlichkeit der Gruppe um Udo Skoppeck. Während die meisten Fahrer immer noch klagen, dass die Gewerkschaft doch nichts für sie tue, legen Udo und seine vielen treuen Mitstreiter wie Michael Schmalz in Berlin einen weiteren Grundstein, dass sich genau das bald ändert.

    Die Fahrerorganisationen vernetzen sich
    Denn die Fahrerorganisationen vernetzen sich weiter. Aus den einstigen Einzelkämpfern, die für die Verdi-Sekretäre kaum erreichbar waren, sind durch die schnelle Kommunikation über die sozialen Medien kompetente Fachgruppen geworden. Udo Skoppeck konnte mit seiner Idee des digitalen Frachtbriefs als Lösung gegen die zunehmende illegale Kabotage nicht nur in den Berliner Verkehrsausschuss, sondern auch zum mächtigen Unternehmerverband IRU durchdringen.

    Aus dem Stand nun fünf Kraftfahrerkreise
    Und so gibt es jetzt eine langsam wachsende neue Vernetzung der Fahrer, die auch die Zukunft der gewerkschaftlichen Arbeit ganz neu aufstellen könnte: die lokalen Kraftfahrerkreise. Lars Kretschmann und Burkhard Taggart haben ihren Kreis in Kleinostheim vor Jahren gegründet, der Verdi-Fachsekretär Patrick Gerson ist vor Ort, beantwortet Fragen etwa zum Arbeits- und Tarifrecht, diskutiert mit zu allen Themen, die Fahrer im beruflichen Umfeld betreffen. Sonst hält er sich im Hintergrund, zahlt am Ende der vierteljährlichen Tagung allerdings die Zeche. Verdi-Mitglied Taggart ist fast immer erreichbar, um ehrenamtlich in Not geratene Kollegen zu beraten. Mittlerweile hat der langjährige Kraftfahrer und Verdi-Mitglied Andreas Kernke mit Unterstützung von Burkard Taggart und Axel Flaake von der AidT bereits den zweiten Kraftfahrerkreis Hannover-Hameln gegründet. Nun geht es Schlag auf Schlag: Mathias Mertens, ebenfalls Verdi-Mitglied und den FERNFAHRER-Lesern bekannt durch sein Arbeitsgerichtsverfahren in Aachen , gründet Ende Juni zusammen mit Wolfgang Schiffers von der AidT den Kraftfahrerkreis Düren-Aachen. Dort übernimmt Udo Schiefner sogar die Schirmherrschaft.

    Auch im Osten zündet die Idee. Verdi- und Aidt-Mitglied Sven Fritzsche, Kraftfahrer bei Sachsentrans, baut einen Kreis in Chemnitz auf. Mario Grube, langjähriger Fahrer und freigestellter Betriebsrat von Translog in Magdeburg, will im September an den Start gehen. Es ist denkbar, dass die ungewöhnliche Fahrerinitiative im Laufe des Jahres weitere Kreise nach sich zieht. Der Name und das Logo jedenfalls sind gesichert, das einheitliche Konzept allerdings nach Rücksprache mit den Gründern für weitere Interessenten offen. Eine zentrale Internetseite ist im Aufbau. "Verdi bewegt sich wieder auf die Fahrer zu", verspricht Ralph Werner zum Abschluss der Tagung. Er hofft auch auf viel Input der Kraftfahrerkreise für seine Arbeit. Die Idee hat ihn überzeugt. "Das heutige Treffen macht wirklich Mut für die Zukunft."

    Die Termine der Kraftfahrerkreise
    Geladen sind alle Fahrerinnen und Fahrer, egal ob gewerkschaftlich organisiert oder nicht. Anmeldung und Auskünfte bitte über die jeweiligen Mailadressen.

    28. Mai, ab 17.30 Uhr
    Hannover-Hameln
    Autohof Mellendorf, A 7
    Kontakt: H-HM@kraftfahrerkreis.de

    4. Juni ab 18 Uhr
    Aschaffenburg-Miltenberg
    Calpam Autohof Kleinostheim, A 3
    Kontakt: AB-MIL@kraftfahrerkreis.de

    25. Juni ab 9 Uhr
    Düren-Aachen
    Truckstop Düren, A 4
    Kontakt: DN-AC@kraftfahrerkreis.de

    25. Juni, ab 14 Uhr
    Chemnitz-Zwickau
    Raststätte Rasthof Auerswalder Blick Süd, A 4
    Kontakt: C-Z@kraftfahrerkreis.de

    ab August/ September tagen alle Kraftfahrerkreise wieder, dazu gibt es dann auch die Neugründung
    Kraftfahrerkreis Magdeburg-Harz
    Kontakt: MD-HZ@kraftfahrerkreis.de

    http://www.eurotransport.de/news/fah...t-7871936.html
    Zuletzt geändert von alterelch; 24.05.2016, 17:23.

  • #2
    AW: Der nächste Schritt

    oha da baut sich was auf. ich hoffe,dass eure mühen auch von den kollegen honoriert wird

    Kommentar


    • #3
      AW: Der nächste Schritt

      Nur so kann es was werden.....aus einem zarten Pflänzchen wächst ein Baum! Weiter so.
      Die DDR ging unter, weil das Volk aufstand. Die BRD geht unter, weil das Volk schläft.

      Wer Olivgrün wählt, wählt Verarmung, Masseneinwanderung und Krieg!

      In der internationalen Politik geht es
      nie um Demokratie oder Menschenrechte.
      Es geht um die Interessen von Staaten.
      Merken sie sich das, egal was man Ihnen im
      Geschichtsunterricht erzählt.
      Egon Bahr

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