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    Verkehrssicherheitstag an der A7 vom Arbeitskreis Schlafapnoe organisiert.
    Landesverkehrswacht und Arbeitskreis Schlafapnoe klären Berufskraftfahrer auf: Erschreckendes Ergebnis einer Kraftfahrerbefragung

    Hildesheim/ Wilhelmshaven, 18.06.2015.
    Müdigkeit am Steuer ist weit verbreitet. Oft ist eine krankhafte Schlafstörung die Ursache, die so genannte Schlafapnoe. Ohne es zu wissen, leiden auch viele Berufskraftfahrer daran – und haben damit ein siebenfach höheres Risiko, durch Sekundenschlaf einen Verkehrsunfall zu verursachen.
    Diverse Studien in Deutschland und Europa zeigen auf, dass etwa ein Drittel der Berufskraftfahrer unter Schlafproblemen leidet. Oft werden die Symptome aber verdrängt, so dass es zu einem erhöhten Unfallrisiko auf Deutschlands Straßen kommt. Daher haben heute der Arbeitskreis Schlafapnoe Niedersächsischer Selbsthilfegruppen e.V. und die Landesverkehrswacht Niedersachsen e. V. auf der Rastanlage Hildesheimer Börde an der A 7 über mehrere Stunden gemeinsam mit Polizei und Medizinern und einem Rechtsanwalt zahlreiche Berufskraftfahrer informiert.
    Die Berufskraftfahrer erhielten nicht nur konkrete Tipps und Informationen, wie sie Schlafapnoe feststellen und wie sie behandelt wird. Um Vorbehalte gegen die Verwendung eines Atemtherapiegerätes abzubauen, hatten die Fahrer die Möglichkeit, eine derartige Verwendung in einer Lkw-Schlafkabine zu testen. Schlafmediziner gaben zudem Tipps und führten vertrauliche Gespräche. Übermüdete Kraftfahrer gehen ein hohes Risiko ein, warnen die Geschäftsführerin der Landesverkehrswacht, Cornelia Zieseniss und Reinhard Wagner vom Arbeitskreis Schlafapnoe: ,,Vermutlich jeder vierte Unfall ist auf Unachtsamkeit, aber auch auf Tagesschläfrigkeit zurückzuführen. Viele Fahrer bemerken nicht, wie nah sie an einem Sekundenschlaf sind, weil sie die entsprechenden Frühwarnzeichen nicht kennen und nicht beachten."
    Im Rahmen der Veranstaltung wurden die Berufskraftfahrer vom Arbeitskreis befragt und Ihnen ein Fragebogen zur Verfügung gestellt.


    Die zentralen Fragen waren:
    Hätte sie Angst vor beruflichen Nachteilen wenn bekannt werden würde, das Sie eine Schlafapnoe haben“
    „Hatten Sie schon einmal während der Arbeit Sekundenschlaf, sin sie am Steuer schon einmal eingeschlafen

    Das für uns, wir auch in den ergangenen Jahren, erschreckende Ergebnis war: 25,5% hatten Angst vor beruflichen Nachteilen, 43,9 % hatten den Sekundenschlaf bereits (üb)-erlebt.
    Nicht auszudenken welche Folgen ein Verschweigen einer Krankheit haben kann, ein aktuelles Beispiel kann ein Warnsignal sein

    Zum Hintergrund:

    Alarmzeichen für Tagesschläfrigkeit sind Gähnen, schwere Augenlider, Lidbrennen, Kopfschwere, erhöhter Konzentrationsaufwand bei einfachen Fahrmanövern, häufige Lenkkorrekturen, Schwierigkeiten beim Abstand halten und Stressgefühl. Neben der Gefährdung des Straßenverkehrs sind Schlafstörungen auch oft eine Belastung für das Privatleben. ,,Von einem erholsamen, gesunden Schlaf können viele Menschen nur träumen! zum Beispiel die Partnerin oder der Partner, denen anfangs das Schnarchen, später die Atemaussetzer sprichwörtlich ,,den letzten Nerv rauben", sagt Reinhard Wagner vom Arbeitskreis Schlafapnoe.

    Tipps der Landesverkehrswacht, wie man am Steuer wach bleibt:
    1. Fahrzeiten großzügig - mit ausreichender Zeit für Pausen kalkulieren
    2. Beachten Sie bei der Planung lhre innere Uhr
    3. Beginnen Sie lhre Fahrt nur ausgeschlafen
    4. Auf langen Strecken möglichst alle zwei Stunden eine Pause von 15 bis 20 Minuten einlegen
    5. Bewegen Sie sich in der Pause an der frischen Luft und machen Sie kleine Entspannungs-, Lockerungs- oder Atemübungen
    6. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung; trinken Sie möglichst viel Wasser oder ungesüßte Säfte
    7. Tragen Sie bequeme Kleidung während der Fahrt
    8. Achten Sie auf eine angenehme Temperatur im Fahrgastraum und ausreichende Frischluftzufuhr
    9. Fördern Sie lhr Wohlbefinden durch die richtige Sitzposition - das beugt auch Verspannungen vor
    10. Nach längerer Fahrt wird jeder müde - ein kurzes Nickerchen während der Pause vertreibt die Schläfrigkeit; am besten ist jedoch ein Fahrerwechsel


    Anzahl der Teilnehmer 2011/2013/2015 99
    ESS >=11 erhöhte Schläfrigkeit
    ESS =>11 27.3 %
    ESS=>16 7.1 %
    ESS >= 20 0.0 %
    ESS=11-15 20.2 %
    ESS =16 -19 7.1 %
    ES >=11 + F1 Schnarchen Sie häufig, (fast jede Nacht bzw. mehr als 3 x pro Woche) oder berichtet Ihr Partner darüber? 18.2 %
    ESS >= 11 + F2 haben Sie Atemaussetzer oder berichtet Ihr Partner darüber? 2.0 %
    ESS >= 11 + F3 hatten Sie schon einmal während der Arbeit Sekundenschlaf, Sind Sie am Steuer schon einmal eingeschlafen? 16.2 %
    ESS >= 16 + F1 Schnarchen Sie häufig, (fast jede Nacht bzw. mehr als 3 x pro Woche) oder berichtet Ihr Partner darüber? 5.1 %
    ESS >= 16 + F2 haben Sie Atemaussetzer oder berichtet Ihr Partner darüber? 0.0 %
    ESS >=16 + F3 Hatten Sie schon einmal während der Arbeit Sekundenschlaf, sind Sie am Steuer schon einmal eingeschlafen? 5.1 %
    Zusatzfragen:
    F 1. Schnarchen Sie häufig, (fast jede Nacht bzw. mehr als 3 x pro Woche) oder berichtet Ihr Partner darüber? 60.6 %
    F 2. Haben Sie Atemaussetzer oder berichtet Ihr Partner darüber? 15.2 %
    F3. Hatten Sie schon einmal während der Arbeit Sekundenschlaf, sind Sie am Steuer schon einmal eingeschlafen? 43.4 %
    F4. Hat Ihnen Ihr Arzt ein Atemtherapiegerät verordnet? 9.1 %
    F5. Hätten Sie Angst vor beruflichen Nachteilen wenn bekannt werden würde, dass Sie eine Schlafapnoe haben? 25.3 %
    F6. Wissen Sie, dass durch die Therapie mit einem Atemtherapiegerätgerät (CPAP), in der Regel innerhalb weniger Wochen die Fahrtauglichkeit wieder herstellt werden kann? 26.3 %
    Liebe Grüße
    Harry


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