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    Gewichtige Schönheiten an der Nebelhöhle

    SONNENBÜHL. Die Kraftprotze haben definitiv das gewisse Etwas. Dass sie etliche Jährchen auf dem Buckel haben, spielt absolut keine Rolle. Ganz im Gegenteil. Das reife Alter macht ihren einzigartigen Charme aus. Das erste Treffen historischer Lastkraftwagen und Kraftomnibusse bei der Nebelhöhle lockte am Wochenende fast hundert Oldie-Besitzer aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz an. Mit ihren Sammlerstücken der Baujahre 1940 bis 1990 waren sie auf die Alb gefahren. Und egal ob Berna, Henschel, Krupp, Magirus oder Opel Blitz: Alle vereinte ihr anziehendes und oft auch chromblitzendes Äußeres.




    Wir brauchen bei unseren Ausfahrten kein Hotel

    Wo steckt der Reiz dieser Liebhaberei? »Man muss ein bisschen bekloppt sein. Oder zu viel Geld oder Platz haben«, sagt Christian Käufer grinsend, um sofort zu relativieren: »Weil’s einfach schön ist.« Der Aalener ist mit seinem MAN, Baujahr 1967, einem ehemaligen Fahrzeug der Bundeswehr, angereist. »Der hat sogar Servolenkung, was in dieser Zeit nur wenige Lkw hatten«, ist der Ostälbler auch heute noch von der technischen Feinheit beeindruckt. »Dafür hat er bloß 150 PS«, ulkt Käufer, »dass die Bundeswehr daran immer gespart hat«.

    Rund 200 Kilometer Anfahrtsweg mussten die beiden Saurer-Fahrzeuge von Urs und Stephan Mangold bewältigen. Vater und Sohn reisten mit einem 36 Jahre alten Bus und einem 290 Pferdestärken starken Kipper Baujahr 1980 an. Die beiden Oldie-Liebhaber aus Unterengstringen in der Nähe von Zürich sind »einfach vom schweizerischen Fahrzeugbau fasziniert«, weshalb sie mit ihren Schwergewichtlern des »einzigen eidgenössischen Lkw-Herstellers überhaupt« häufig zu Treffen fahren.

    Die Leidenschaft für Laster liegt in der Familie: Schon als Bub durfte Stephan Mangold mit seinem Vater Urs, einem Berufs-Lkw-Fahrer, auf Tour gehen. Seinen Wunsch, einen Lastwagen mit Kran sein Eigen zu nennen, setzten die beiden mit dem Kipper in die Tat um. »Gut vier Jahre lang haben wir das Fahrzeug restauriert«, ist Vater Urs stolz. Nebenbei haben sie auch ihren Bus so präpariert, dass sie den 30-Sitzer in wenigen Minuten zur nächtlichen Schlafstätte umfunktionieren können. »Dann brauchen wir bei unseren Ausfahrten kein Hotel.«

    Eine Rarität hat Georg Brizsak mitgebracht. Sein »Steyrer 1290« von 1976 ist »der Einzige seiner Art in der Oldtimer-Szene«, betont der Wiener. Mühelos habe er die 700 Kilometer lange Strecke auf die Alb geschafft, sein 240-PS-Laster, den er als klassischen Scheunenfund bezeichnet: »Der war rund 21 Jahre weggesperrt.« Weshalb auch nur 120 000 Kilometer auf dem Tacho stehen. Den Lkw-Virus habe er buchstäblich mit der Muttermilch aufgesaugt, scherzt Brizsak. Mit so einem Fahrzeug habe der Vater die in den Wehen liegende Mutter in die Entbindungsstation gefahren. Natürlich erlernte der Wiener den Beruf des Mechanikers, sodass er sein »Lieblingsauto« selbst betreuen kann. Um bei Treffen übernachten zu können, baute er eine Schlafstätte auf die Ladefläche: einen Wohnwagen mit allem Drum und Dran.


    Der schönste Platz, an dem ich mit meinem Kälble je war

    Nur fünf Stück wurden vom »Kälble V 8«, Baujahr 1984, hergestellt. Einer davon gehört Hermann Haag. »Den habe ich komplett selbst gebaut«, erklärt der Aspacher stolz. Schließlich war er über 30 Jahre beim Backnanger Nutzfahrzeugehersteller beschäftigt. »Das hier ist der schönste Platz, an dem ich je mit meinem Kälble war«, lobt Haag den Veranstaltungsort Nebelhöhle.

    Das freut auch die Organisatoren, die Interessengemeinschaft zur Erhaltung und Pflege historischer Lastkraftwagen und Kraftomnibusse: »Absolut klasse« findet Frank Gerber, dass die Veranstaltung, die er und seine Mitstreiter auf die Beine gestellt hatten, auf so große Resonanz traf. Vor vier Jahren hatte der Pfullinger ein erstes Treffen ausgerichtet, allerdings in viel kleinerem Rahmen. Weil er zwischenzeitlich auf mehreren großen Treffen zu Gast war, wollte er auch so eine imponierende Begegnung anbieten. Die Suche nach einem passenden Gelände sei nicht einfach gewesen, hat sich aber gelohnt: Das dreitägige Treffen mit großem Programm vom Lagerfeuerabend über die Alb-Ausfahrt bis hin zum »Diesel-Gschwätz« mit Besuchern kam bei den Teilnehmern prima an.

    Mehr Fotos: 57 Bilder

    (Quelle: Reutlinger General-Anzeiger)
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  • #2
    AW: Oldtimer-Treffen

    Ist schon ne Klasse Sache mit Olditreffen, ich hab das ja im PKW Bereich, immer wieder gerne . Nur manchmal fehlt die Zeit bei mir, faehrst Histotouren mit, dann wird das Grinsen immer breiter und Frauchen verzweifelt mit Twin , Tripmaster oder Roadbook

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