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Ruhrgebiet: Neue Lkw-Navidaten

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    Neue Lkw-Navidaten - So geht es glatt durchs Revier

    Ruhrgebiet. Verträgliche Routen für die Anwohner: Es gibt neue Datensätze für Lastwagen-Navis, die alle Problemlagen im Ruhrgebiet weiträumig umfahren.


    Martin Gibas steuert seinen Laster durch Essen mit den neuen Daten.
    Engpässe dürften sich ihm jetzt nicht mehr in den Weg stellen.
    Foto: Kai Kitschenberg


    Andernorts werden Fremde vielleicht eher mit „Guten Tag“ begrüßt oder mit „Kann ich Ihnen helfen?“ Aber wer mit auswärtigem Nummernschild in der von-Bodelschwingh-Straße in Kamen parkt, und sei es im Kleinstwagen, den empfängt ein nicht minder herzliches „Sie suchen sicher das Gewerbegebiet?!“

    Denn große Laster fahren sich ständig in der kleinen Sackgasse fest, sie ruckeln vor und zurück und fahren Zäune an. Der Grund der massenhaften Irrfahrt: In nur 1600 Meter Entfernung, aber halt schon in Bergkamen, führt eine Ernst-von-Bodelschwingh-Straße tatsächlich direkt ins Gewerbegebiet.

    Die ist erst ein paar Jahre alt, viele Navis haben noch nie von ihr gehört – und wenn die entnervten Fahrer dann anfangen ihre Zieladresse zu variieren, werden sie schnell nach Kamen durchgereicht. „Es ist ganz schlimm“, sagt Gudrun Klinkhammer, die hier wohnt.

    Laster in Wohnstraßen, in Altstädten oder vor Kindergärten sind ein ewiges Ärgernis – aber wenn das Navi es doch so will. Gilt aber auch umgekehrt: Immer wieder fahren Lkw sich unter Brücken fest, sie versinken in Waldwegen oder ecken buchstäblich an in zu kleinen Kreisverkehren, weil sie nicht gewarnt wurden.

    Im größten Teil des Ruhrgebiets soll es bald damit vorbei sein: Seit wenigen Tagen sind Datensätze für Lkw-Navis auf dem Markt, die all diese Problemlagen weiträumig umfahren. „Es wird sich spürbar etwas ändern“, sagt Rasmus Beck, der Geschäftsführer der federführenden „Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr“.

    Hoffentlich kein Chaos mehr

    Keine Tage also mehr wie letzten Mittwoch für Karola Geiß-Netthöfel, die Chefin des ebenfalls beteiligten „Regionalverbandes Ruhr (RVR)“. Sie wohnt in Lünen, was zumindest vorgestern keine gute Wahl war: Denn die Autobahn wurde gesperrt nach einem Unfall. „Alle Lkw fuhren über dieselbe Strecke mitten in die Innenstadt und ihren Verkehr hinein“, sagt Geiß-Netthöfel: „Chaos.“

    Vergangenheitsmusik, hoffen alle Beteiligten. Die Firma „Nokia Here“ hat die Daten aufbereitet und bietet sie allen Navi-Herstellern an; der Hersteller Garmin ist bereits damit unterwegs. So viele Daten zu sammeln, sei „Detektivarbeit“, sagt „Here“-Sprecher Sebastian Kurme. Die entfiel in diesem Fall: Die für Anlieger verträglichen Lkw-Routen haben die Stadtverwaltungen nämlich selbst festgelegt in ihrer unendlichen Ortskenntnis.

    „Die letzte Meile“ macht meist Probleme

    Und die Speditionen erkaufen sich umgekehrt die Gewissheit, dass ihre Wagen sozusagen barrierefrei ans Ziel kommen. Denn in der Branche gilt bisher „die letzte Meile als die teuerste“, so Speditionsleiter Peter Vierig.

    „Die letzte Meile“ bedeutet in diesem Fall den letzten Abschnitt von der Autobahnabfahrt ans Ziel: Fehler, Engstellen, Baustellen, Staus führten dazu, „dass das Navi Ihnen zwei Minuten anzeigt und sie brauchen fünfundvierzig“, so Vierig. Die meisten Lastwagenfahrer führen noch immer mit Pkw-Navis, und ortsfremde Fahrer richteten sich „immer nach dem Navigationsgerät, egal, wohin es will“. Und sei es vor die Haustür von Frau Klinkhammer.

    Die chemische Industrie an der Rheinschiene habe schon Interesse gezeigt, für den Landstrich von Düsseldorf bis Aachen ein ähnliches Projekt anzustoßen, sagt Beck. An der Revier-Aktion haben sich 40 der 53 Städte beteiligt, darunter alle großen und zentralen in einem durchgehenden Raum von Hamm bis Moers (sofern man Herten umfährt). Ansonsten fehlen nur Randbereiche zum Münsterland und zum Bergischen Land.

    Aber Kamen und Bergkamen sind drin.

    (Quelle: WAZ)
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