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    Das Todesrisiko im Bus ist viermal höher als im Zug

    Busreisen sind riskanter als Bahnfahrten. Am gefährlichsten ist das Auto, wo das Todesrisiko 58-mal höher ist als im Zug. Und Autounfälle nehmen vor allem bei jungen Menschen zu – aus einem simplen Grund.


    Kein Verkehrsmittel ist sicherer als die Bahn. Extrem viel gefährlicher jedoch ist Autofahren
    Foto: Infografik Die Welt


    Die Deutsche Bahn kann Trost gebrauchen. Beim Tarifkonflikt mit den beiden Gewerkschaften EVG und GDL ist kein Ende in Sicht, und selbst ohne Streik ist die Situation im Fernverkehr so angespannt, dass nun ein Notprogramm aufgelegt werden muss, um die Sparte zu stabilisieren. "Wir haben da eindeutig ein Qualitätsproblem", sagte EVG-Vorstand Reiner Bieck über die ICE- und IC-Flotte.

    Vor allem die Fernbusse, die in immer größerer Zahl billig durchs Land fahren, machen der Bahn das Leben schwer. Da kommt die alljährliche Sicherheitsstatistik von "Allianz pro Schiene" gerade recht, um der Schienenfraktion den Rücken zu stärken. Denn sie besagt, das Bahnfahren das mit Abstand sicherste Verkehrsmittel ist.

    Laut der neuesten Studie der "Allianz pro Schiene" war im Zehnjahresschnitt von 2004 bis 2013 das Todesrisiko für Insassen eines Pkw hierzulande 58-mal höher als für Bahnreisende. Bei den Verletzungen fällt das Risiko für Autofahrer nochmals größer aus: Bezogen auf die Personenkilometer ist die Wahrscheinlichkeit zu verunglücken bei jeder Autofahrt gut 111-mal höher als bei einer Bahnfahrt.

    Während der Bus in puncto Sicherheit ebenfalls deutlich vor dem Pkw liegt, bleibt der Abstand zwischen Bus und Bahn dennoch spürbar: Das Todesrisiko für Busreisende ist im Vergleich zur Bahn knapp viermal höher, das Verletzungsrisiko liegt 33,3-mal über dem der Bahn.


    In Deutschland sind alle Verkehrsmittel relativ sicher

    Damit hat der Schienenverkehr noch ein bisschen besser abgeschnitten als in den vergangenen Jahren. Nun ist "Allianz pro Schiene" ein Lobbyverband der Bahner, dennoch: Die Busbranche widerspricht den Ergebnissen nicht. "Busse sind das sicherste Verkehrsmittel auf der Straße. Jetzt Busse und Bahnen gegeneinander aufzurechnen, halten wir nicht für zielführend. Beide Verkehrsmittel sind sicher, sagt ein Sprecher des Verbandes Deutscher Omnibusunternehmer (BDO).

    Beim Vergleich der Unfallrisiken sollte man allerdings die Gesamtsituation im Auge behalten. Gerade in Deutschland ist Reisen eine vergleichsweise sichere Sache – besonders dann, wenn man die Zahlen anderer Länder hinzuzieht. Von 2005 bis 2012 starben im EU-Schnitt 3,6 Pkw-Insassen pro Milliarde Personenkilometer, in Deutschland waren es 2,6 getötete Autofahrer.

    Demgegenüber standen europaweit 0,14 getötete Bahnreisende. Mit 0,04 Toten war Deutschland im Schnitt von 2005 bis 2012 deutlich besser als der europäische Durchschnitt. "In keinem europäischen Land ist Autofahren sicherer als Bahnfahren", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Flege.

    Am gefährlichsten leben Autofahrer im Osten Europas: in Rumänien (durchschnittlich 14 Tote), Lettland (10) oder Polen (10) sind pro Milliarde Personenkilometer die meisten Todesopfer unter den Autoinsassen zu beklagen.


    Straßenverkehr löscht jährlich eine Kleinstadt aus

    Allerdings ist das insgesamt relativ gute Abschneiden von Bus, Bahn und Auto in Deutschland kein Grund, insgesamt Entwarnung beim Thema Sicherheit zu geben. Denn die Unfallzahlen mit tödlichem Ausgang im Straßenverkehr steigen. "3339 Straßenverkehrstote in Deutschland 2013, schätzungsweise 3500 Todesopfer 2014 und über 28.000 Tote in Europa im Jahr 2012 sind kein Grund, sich zurückzulehnen", sagt Horst Metzler, Geschäftsführer des Automobil-Clubs Verkehr (ACV). "Der europaweite Straßenverkehr löscht Jahr für Jahr eine Kleinstadt aus."

    Er erklärt die steigenden Unfallzahlen auch mit zunehmend Gebrauch von Handys. "Wir glauben, dass Smartphones im Straßenverkehr ein wesentlicher Faktor sind, der auch erklärt, warum die Zahl der Verkehrstoten bei den 15 bis 18-jährigen um 30 Prozent zugenommen hat", sagt Metzler. "Selfies und Facebook beim Autofahren bedeuten eine gefährliche Blindfahrt von mehreren Sekunden."

    Der Punkt geht an die Bahn – den mit das Beste am Zugfahren ist ja, dass man währenddessen alles mögliche tun kann. Zum Beispiel das geliebte Smartphone nicht aus den Augen lassen.

    (Quelle: Die Welt)
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