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Mein Tagebuch zur beschleunigten Grundquali BKF

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  • Mein Tagebuch zur beschleunigten Grundquali BKF

    Wollte auch mal meine Erfahrung preisgeben. Kurz zu meiner Person: Bin gelernter Industriekaufmann, anfang 30 und nehme derzeit an der beschleunigten Grundqualifikation teil. Mein Vater war auch Berufskraftfahrer. Ich war als Kind immer begeistert, sobald Schulferien waren: Wochenlanges mitfahren mit Papa! :) Durch Motivationsprobleme habe ich 2013 meinen Bürojob verloren, was mir quasi die Augen geöffnet hat. Ich habe mich einfach nicht wohlgefühlt, jeden Tag vor dem Computer zu sitzen. Nach einiger Zeit der Arbeitslosigkeit wurde mir dann vom Arbeitsamt nahegelgt, einen Termin bei einer Sachbearbeiterin für Weiterbildungen und Umschulungen wahrzunehmen. Bei diesem Termin fragte mich die Sachbearbeiterin, was ich denn wirklich machen möchte. Habe ihr dann gesagt, mein Traum als Kind war es schon immer mit dem LKW quer durch Europa zu fahren. Habe gedacht, die Frau würde mich auslachen. Kurzerhand sagte sie mir, dass das "kein Problem ist, da bei mir alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung gegeben sind". Am gleichen Tag bekam ich von der netten Frau einen Bildungsgutschein in die Hand gedrückt mit der Bitte, diesen innerhalb von 2 Monaten bei einer zertifizierten Ausbildungsstätte "einzulösen". Also ab nach Hause und im Internet recherchiert. Habe dann eine Fahrschule gefunden, die 10 Minuten Fußweg von meiner Wohnung entfernt ist. Bin dann am nächsten Tag dahin und habe mich angemeldet. Soviel zu meinem Weg zum Beginn der Ausbildung.

    Grundsätzliches:
    Ich sitze jeden Tag (Montag bis Freitag) von 8:00 Uhr bis 15 Uhr in der Fahrschule, da dies laut Bildungsgutschein meine "Arbeitszeiten" sind. 15 Minuten Frühstücks- und 30-45 Minuten Mittagspause zusätzlich zu einigen Raucherpausen sind mit eingeplant. Wir sind mit mir insgesamt 5 Schüler. In der Fahrschule sind 3 Fahrlehrer, die sich abwechselnd als "Dozenten" um die Schüler kümmern. Jedoch dürfen nur 2/3 auch LKW-Fahrstunden geben. Dabei sind mir natürlich auch Qualitätsunterschiede bei den 3 Fahrlehrern aufgefallen. Aber mehr dazu später. Die Fahrschule hat einen Actros MP3 mit 440 PS als Gliederzug und einen alten MB SK mit 240 PS als Tandem. Der SK ist beladen, der Actros nicht.

    Die ersten Wochen (16.07.2014 - 01.08.2014)
    Da ich ja noch keinen Führerschein Klasse C/CE besitze, musste ich mich erstmal um die Theorie kümmern. Die ersten Tage bekam ich von der Bürohilfe noch die oldschool Bögen, die ich brav beantwortete und welche dann kontrolliert wurden. Die meisten Fehler machte ich, natürlich, im Zusatzstoff C/CE, da ich von den vielen speziellen Sachen vorher noch nie etwas gehört hatte. Da sich die Verkehrsregeln innerhalb der letzten 13 Jahre nicht geändert haben, konnte ich wenigstens beim Grundstoff B punkten (oder besser gesagt keine Punkte sammeln). ;) Also saß ich die ersten Wochen jeden Tag von 8:00 Uhr bis 15 Uhr in der Fahrschule und habe brav meine Bögen gemacht. Nach den ersten Tagen schlich sich schon die Routine ein, so dass ich quasi am Ende der ersten Wochen "reif für die Prüfung" war.

    Erste Hilfe und ärztliche Untersuchung (04.08.2014 - 08.08.2014)
    In dieser Woche hatte ich die 2-tägige erste Hilfe, die man zur Beantragung der Papiere benötigt. Tja, was soll ich sagen: Sehr trocken, langweilig und wahrscheinlich werde ich viel davon in nicht all zu ferner Zukunft wieder vergessen haben. In dieser Woche war ich dann auch beim Arzt, der mir die Bescheinigung über meine körperliche Gesundheit ausgestellt hat. Klasse, alle Sachen zusammen. Noch schnell ein paar Passfotos gemacht und am Ende der Woche ab zum Straßenverkehrsamt um die Papiere zu beantragen. Habe dabei auch direkt die Fahrerkarte beantragt. Führerschein wird dann von meinem Straßenverkehrsamt bestellt, sobald ich die Bescheinigung über das Bestehen der IHK-Prüfung abgebe.

    Vorbereitung auf die Theorieprüfung und erstes Lernen für die IHK (11.08.2014 - 22.08.2014)
    Die Papiere kamen beim TÜV ca. 3 Tage nach einreichen schon an, bedeutet ich bin zugelassen zur Prüfung. Also ab an den PC und hin und wieder ein paar Prüfungssimulationen machen. Habe ca. 20 Simulationen gemacht und alle bestanden. Ich fühle mich fit für die Prüfung. Nebenbei sitzen wir oft im Schulungsraum und hören den Dozenten bei verschiedenen Themen bzgl. der IHK-Prüfung zu. Ab und zu werden dann auch Module für die Weiterbildung derer abgehalten, die schon den Führerschein haben und einfach nur die 5 Module benötigen. Wir setzen uns dann immer dazu und hören uns die Ladungssicherung auch ein 5. mal an. Erstaunlich, wie die Fahrlehrer immer wieder die gleichen Witze an den exakt gleichen Stellen machen. ;) Habe auch 2 Bücher (Beschleunigte Grundqualifikation EU-Berufskraftfahrer, Basis- und Spezialwissen LKW) bekommen sowie einen Onlinezugang zum Vorbereiten auf die IHK-Prüfung. Ich lese die Bücher in Leerlaufzeiten in der Fahrschule und am Wochenende am Sonntag. Insgesamt haben die 2 Bücher einen Umfang von ca. 900 Seiten geballtes Wissen rund um den Beruf des Kraftfahrers. Generell finde ich die Bücher aber ziemlich schlecht geschrieben. Aber naja, vielleicht ist das auch nur meine Meinung. :) In dieser Zeit wurde uns auch an einem Modell die Druckluftbremsanlage erklärt.

    Auf zur Theorieprüfung (25.08.2014 - 29.08.2014)
    Am Montag wurde mir mitgeteilt, dass ich am Dienstag die Theorieprüfung machen darf. Also den Montag nochmal schnell dazu genutzt, um ein paar Prüfungssimulationen zu machen. Alle bestanden, die Prüfung kann kommen. Dienstag haben wir uns dann an der Fahrschule wie immer um 8 Uhr getroffen. Nach ein paar Kaffee bin ich dann mit einem anderen Fahrschüler vom Fahrlehrer zum TÜV gebracht worden. Schnell rein da und die Prüfung absolviert. Hat keine 10 Minuten gedauert, kann die Fragen mittlerweile im Schlaf beantworten. Bestanden, war auch nicht anders zu erwarten. Habe dann den restlichen Tag freibekommen.
    Den Rest der Woche habe ich dann wieder in der Fahrschule verbracht: Dozenten zuhören, Bücher lesen etc.

    Endlich an das Gerät (01.09.2014 - 05.09.2014)
    Am Montag wurde uns mitgeteilt, dass wir uns am Dienstag auf dem Platz treffen zwecks LKW fahren. Die Vorfreude ist groß. Also am Dienstag morgen ab zum LKW. Wir sind insgesamt 4 Leute. (Fahrlehrer und 3 Fahrschüler) Zuerst erklärt uns der Fahrlehrer einige generelle Sachen über den LKW. Er kombiniert das erklären mit den verschiedenen Kärtchen zur Abfahrtskontrolle, die man ja bei der C Prüfung machen muss. Mein erster Gedanke: Wenn man nicht komplett blöde ist, macht man die Abfahrtskontrolle ohne Probleme. Nachdem sich das mit den Kärtchen doch ziemlich lange hingezogen hat (manche Leute sind halt einfach nicht so fit im Kof wie ich), wollen wir endlich losfahren. Wir "dürfen" noch keinen Actros fahren, also wird mich der 1999er SK entjungfern. ;) Ich darf mich als erster versuchen. Also ab auf den Fahrersitz und erst einmal die Tachoscheibe ausfüllen. Hat geklappt, schnell einlegen und den Motor starten. Angefahren wird im 2. Gang. Alles ist so schwergängig. Na gut, der kleine ist immerhin schon 15 Jahre alt. Also geht es los. Runter vom Hof Richtung Straße. Man, die Bremse kommt aber verdammt spät denke ich. Egal, klappt schon. Also fahre ich gemächlich die ersten Kilometer. An die Schaltung und die Ausmaße habe ich mich schnell gewöhnt. Der SK fühlt sich wie ein etwas zu groß geratener PKW an. Ich mache mich nicht schlecht, ecke nirgendswo an und gewöhne mich sehr schnell an die Breite. Nach 1 1/2 Stunden ist meine Fahrzeit zu Ende. Vom Fahrersitz werde ich auf die Rückbank verbannt und der 2. Fahrschüler ist dran. Wir wechseln durch bis auch der letzte gefahren ist und kehren dann zum Platz zurück. Toll denke ich, das macht Laune nach mehr! Mittwoch und Donnerstag dann das selbe Spiel. Jeder darf 1 1/2 Stunden pro Tag fahren und die andere Zeit schauen ich dann den anderen 2 auf die Finger. Freitag geht es dann zurück in die Fahrschule zur grauen Theorie. :(

    Mehr Fahrstunden (auch endlich mit Anhänger) und mehr Theorie sowie Anmeldung zur IHK-Prüfung (08.09.2014 - 19.09.2014)
    In dieser Zeit gibt es einen Mix aus Fahrstunden und grauer Theorie in der Fahrschule. Oft komme ich morgens um 8 Uhr in die Fahrschule, mache 3-4 Stunden Theorie und werde dann zum Fahren abgeholt. In der ersten der 2 Wochen mache ich dann auch das erste Rückwärtsfahren solo. Das ist mir zu einfach denke ich. Was mich jedoch stört ist, dass man mit dem Kofferaufbau nicht sieht, was direkt hinter einem ist. Ich frage mich, wie ich das später in der Praxis umsetze. Wahrscheinlich ein paar Meter fahren, anhalten, schauen ob nichts direkt hinter mir ist und dann weiter. Mal schaun. Am Ende der ersten Woche wurde ich dann auch für die IHK-Prüfung angemeldet. Termin ist der 29.09.2014 um 14:15 Uhr. In der 2. Woche wird dann auch endlich mit Anhänger gefahren. Der Fahrlehrer wirft mich ins kalte Wasser und verlangt von mir rückwärts um die Ecke zu fahren und gerade an einer Linie anzuhalten. Gesagt, getan. Klappt gut, ich habe kein Problem mit dem Umdenken beim Lenken. Hole mir noch ein paar Tips ab und siehe da, ich scheine ein Talent dafür zu haben. Denke am Ende des Tages darüber nach, wieviel schwerer es wohl mit einem Drehschemel ist. CE Prüfung werde ich wohl mit dem Tandemanhänger machen. Am Freitag sind wir dann alle mit dem SK zur Halle gefahren und haben eine kleine Inspektion gemacht. Füherhaus wurde auch gekippt und uns wurden einige Sachen am Motor erklärt.
    Allseits gute Fahrt!

  • #2
    AW: Mein Tagebuch zur beschleunigten Grundquali BKF

    Warten auf meinen Prüfungstermin und erste Fahrten mit dem Actros (22.09.2014 - 26.09.2014)
    Da ich gut gefahren bin, habe ich mich "qualifiziert" mit dem Actros zu fahren. Die Vorfreude ist groß, genauso groß wie der Höhenunterschied zwischen SK und Actros. (Megaspace-Variante) ;)
    Ich bin ein bisschen aufgeregt, da mir die anderen Fahrschüler, die schon mit dem Actros gefahren sind, sagten, dass der Unterschied so groß ist dass man Angst bekommt damit zu fahren. Nicht so bei mir. Ich setzte mich in das Gefährt und fühle mich direkt pudelwohl. Die Sitzhöhe, die Aussicht - einfach bombastisch! Beim Fahren durch die Stadt fällt mir kein Unterschied in der Breite zum SK auf. Ich fahre die Linie so wie vorher auch. Den einzigen Unterschied, den ich merke ist die Höhe. Wo ich vorher mit dem SK locker ohne groß nachzudenken gefahren bin, muss ich jetzt mit dem Actros etwas aufpassen. (Stichwort Bäume)
    Aber ansonsten komme ich mit dem Actros besser klar als mit dem SK. Alles fühlt sich neu an, die Kupplung und die Bremse sprechen direkt an, der Retarder passt besser zu meinem Fahrstil als die Motorbremse vom SK. Die Tiptronic-Schaltung ist auch schnell verinnerlicht. Schnell wird mir klar, dass ich mit dem Actros Prüfung machen werde. Insgesamt bin ich diese Woche ca. 5 Zeitstunden mit dem Actros gefahren. Aber ich will mehr. ;) Am Freitag sind wir dann noch mit dem Reisebus der Fahrschule zur Halle gefahren und haben eine kleine Inspektion gemacht, wobei wir dann auch die ein oder andere Sache an einem Bus erklärt bekommen haben. Fazit für mich: Ich mag keinen Bus. Den Actros umso mehr. ;) Jetzt heißt es noch etwas lernen am Wochenende um am Montag die IHK-Prüfung zu bestehen. Zusätzlich warte ich darauf, dass der TÜV mir endlich einen Termin zwecks C Prüfung gibt.

    Weiter mit diesem Tagebuchbericht geht es dann Ende nächster Woche. :)
    Allseits gute Fahrt!

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    • #3
      AW: Mein Tagebuch zur beschleunigten Grundquali BKF

      IHK Prüfung und mehr Fahrstunden (29.09.2014 - 02.10.2014)
      Am Montag war es endlich soweit, die IHK-Prüfung stand an. Wir trafen uns um 11:30 Uhr an der Fahrschule. Nach einem ausgiebigen Frühstück dort sind wir dann geschlossen (Ich und noch 4 weitere Fahrschüler) zur IHK gegangen. Um 14:15 wurden wir dann reingelassen. Nach dem obligatorischen blabla ging es dann auch los. Die Prüfung war im Endeffekt ganz anders, als alle Prüfungssimulationen die ich am PC mit diesem Programm gemacht habe. Wenn man aber nicht auf den Kopf gefallen ist, dann kann man alles mehr oder minder einfach beantworten. Für die Prüfung hätte ich 90 Minuten Zeit gehabt. Ich bin nach exakt 28 Minuten wieder aus dem Raum verschwunden. :) Habe ein gutes Gefühl was die Prüfung angeht. Ergebnis gibt es dann, laut Aussage des IHK-Häuptlings, spätestens nächste Woche Mittwoch. Den Rest der Woche bin ich dann jeden Tag zwischen 1,5 und 3 Stunden Actros gefahren. Am Donnerstag wurde mir dann auch mitgeteilt, dass ich endlich einen Prüfungstermin zwecks C Prüfung habe: Mittwoch, 08.10.2014 um 12:30 Uhr. Das war es auch schon für diese Woche. Ist ja eine kurze Woche dank des Feiertags am Freitag.

      Nächste Woche geht es dann hier weiter. :)
      Allseits gute Fahrt!

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      • #4
        AW: Mein Tagebuch zur beschleunigten Grundquali BKF

        Herzlichen Glückwunsch schonmal !!!

        Ähm, die Prüfung muss doch mit nem Drehschemel gemacht werden, oder ??? Muss die Fahrschule doch eigentlich haben... *kopfkratz*

        Oh ja, Actros MP2 oder 3 Megaspass, meine Lieblingsautos ! <3 So wohl hab ich mich nie gefühlt, alleine die 1000 Ablagen und -fächerchen, der Sitz, der ebene Boden, der Kühlschrank, der Tisch, der hochklappbare Beifahrersitz - PERFEKT !!! Hatte danach nur Stralis, ganz kurz (2 oder 3 Tage) nen Scania 143, sowie TGA und TGX. Davor nen DAF 95XF.
        Die Betten waren im DAF besser, aber da haben mir die stehenden Pedale die Lust genommen. (Meine letzte echte Schaltung, die Wichserschaltung. :-D H-Schaltung mit Schiebemuffe, rauf-runter-rauf-runter :-D, und Splitter. Hat Spass gemacht !)
        Scanias OptiCruise war geil, mit Kupplung rangieren und anfahren, der Rest ging automatisch. Dafür das Bett naja, Lenkrad, Schalter und Sitzposition Ä-Bäh !!!
        Stralis platzmässig ähnlich, gutes Bett, aber die Automatik...und die Verarbeitung...und der ganze Billig-Plastik-Müll... :-((( Und der Kühlschrank... Pfund Butter, rechts ne Scheibe Käse & links ne Scheibe Salami,dann war das Ding voll. :-D
        TGA/TGX (momentan TGX XXL 480) haben keine vernünftgen Ablagen, winzige Schalter, vom oberen Batt kannst du nur Luke und eFH bedienen, 10cm Motortunnel, Kühlschrank halb im Flur, der Beifahrersitz nicht hochzuklappen - irgendwie fehlt hier ein Zimmer ! :-D

        Bin nun letztens kurz den Megaspace von nem Kollegen gefahren - WILLKOMEN ZUHAUSE !!! Aber mir fehlte der Ausblick, ich fühlte mich plötzlich eingepfercht. Gewöhnungssache... Und lahmer als mein TGX mit nem Kühlkoffer hintendran. :-D


        Geniess die Stunden im Actros, und Viel Spass und Erfolg weiterhin !!!
        Hakuna Matata !!!

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        • #5
          AW: Mein Tagebuch zur beschleunigten Grundquali BKF

          Ergebnis der IHK Prüfung und praktische Prüfung C (06.10.2014 - 10.10.2014)
          Diese Woche stand ganz im Zeichen der bestandenen Prüfungen. :) Aber zuerst einmal hatte ich Montag Abend eine Nachtfahrt mit dem Actros. Bin ca. 2 1/2 Stunden durch die Dunkelheit gefahren. Ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht weiter tragisch. Am Dienstag war dann Post von der IHK im Briefkasten. Habe die Prüfung mit 85,8% bestanden. Das war dann auch das letzte bisschen Theorie, die noch offen war. Ansonsten lief Dienstag nichts mehr. Da alles theoretische bestanden ist, muss ich nicht mehr in die Fahrschule von morgens bis Mittags. Am Mittwoch stand dann die praktische Prüfung C an. Ich traf mich um 10 Uhr mit dem Fahrlehrer am Platz und arbeitete noch einmal alle Kärtchen bzgl. Abfahrtskontrolle durch. Danach sind wir dann eine kleine Runde gefahren bis wir um 11:30 wieder am Platz waren. Ein anderer Fahrschüler hatte vorher Prüfung. Die beiden sind dann mit dem SK losgefahren um den Prüfer in Aachen abzuholen. Ich wurde dazu verdonnert, im Actros zu warten. Gibt schlimmeres: Nebenan befindet sich eine Tankstelle. Habe mir dann erst einmal eine Bockwurst mit Brötchen und einen Kaffee gekauft. Zurück im Actros musste ich dann bis ca. 12:45 warten. Dann kamen der Fahrlehrer samt Fahrschüler und Prüfer zurück zum Platz. Also ab in den Actros und auf die gegenüberliegende Seite vom Platz gefahren, wo das infernale Trio noch das Ab- und Anhängen prüften. Also musste ich noch ein paar Minuten warten. Nachdem der andere Fahrschüler bestanden hatte, begrüßte ich erst einmal den Prüfer. Er gab mir dann auch schnell Karte Nummer 7 der Abfahrtskontrolle. Ich las mir alles in Ruhe durch und fing an. Ich sollte dem Prüfer alles trocken erzählen, nicht vorführen. Lag wohl daran, dass das Wetter nicht das Beste war. Nachdem ich das mit der Abfahrtskontrolle durch hatte, sind wir dann auch losgefahren. Sind dann auf direktem Weg von Stolberg nach Aachen gefahren. In Aachen Hüls machte ich dann die Übungen mit dem rückwärts einparken und das rückwärts um die Ecke fahren. Nachdem das alles ohne Probleme geklappt hatte, sind wir von dort aus auf direktem Wege zurück zum TÜV. Dort angekommen gratulierte mir der Prüfer. Bestanden, juhuuu! :) Danach hab ich den Actros dann zurück zum Platz nach Stolberg gefahren und von dort aus dann nach Hause. Den Rest der Woche lief dann für mich nichts mehr. Keine Theorie, keine Fahrstunden. CE Prüfung mache ich entweder am 17.10. oder am 22.10.2014. Bin gespannt, wie es dann nächste Woche weitergeht.

          Nächste Woche geht es dann hier weiter. :)
          Allseits gute Fahrt!

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          • #6
            AW: Mein Tagebuch zur beschleunigten Grundquali BKF

            Ich freue mich sehr für dich. Kannst du dir vorstellen, dass so alte Säcke wie ich vor 30 Jahren nur den Führerschein gemacht haben und dann direkt losgefahren sind. Finde es gut, das du dir diese Mühe machst und den Beruf richtig erlernen willst.

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            • #7
              AW: Mein Tagebuch zur beschleunigten Grundquali BKF

              Zitat von alterelch Beitrag anzeigen
              Ich freue mich sehr für dich. Kannst du dir vorstellen, dass so alte Säcke wie ich vor 30 Jahren nur den Führerschein gemacht haben und dann direkt losgefahren sind. Finde es gut, das du dir diese Mühe machst und den Beruf richtig erlernen willst.
              Naja, vorstellen kann ich mir das schon. Bei meinem Vater war es ja nicht anders. Der hat damals als junger Kerl alle Führerscheine gemacht, danach Reisebürokaufmann gelernt und dann irgendwann mit Anfang 30 beschlossen, mit dem LKW quer durch Europa zu fahren. Die Parallelen zu meinem Vater sind schon erschreckend. ;) Ich bin ja auch gelernter Kaufmann und bin jetzt Anfang 30. Büroarbeit ist halt nicht das wahre für mich.

              Heutzutage muss man ja diese Grundqualifikation machen. Anders kommt man nicht an die 95 dran. Im Grunde finde ich es aber auch sinnvoll. Bei den heutigen Gesetzen und Regelungen kann man ohne theoretisches Wissen sehr schnell ins Fettnäpfchen treten. Im Bezug auf mir muss ich sagen, dass mir das lernen nicht schwer gefallen ist. Bin in nicht einmal 3 Monaten mit dem ganzen theoretischen Kram durch. Manch anderer Fahrschüler, den ich in der Fahrschule kennengelernt habe, ist schon seit 5 - 6 Monaten beschäftigt. Und im Endeffekt fühle ich mich, was die Theorie angeht, nun wirklich fit um auf der Straße mein "Unwesen" zu treiben. :)

              Dennoch finde ich, dass Berufserfahrung durch nichts zu ersetzen ist. Daher sind so "alte Säcke wie du" höchstwahrscheinlich produktiver als ich, der erst noch Erfahrung sammeln muss. Fahren ist halt nicht gleich Fahren. :)

              Hoffe jetzt einfach, dass ich nach bestandener CE-Prüfung schnell einen Job im Fernverkehr bekomme. Hab zwar wie gesagt keine Erfahrung, aber definitiv Talent und die absolute Leidenschaft für diesen Beruf. Mal schaun was so kommt. :)
              Allseits gute Fahrt!

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              • #8
                AW: Mein Tagebuch zur beschleunigten Grundquali BKF

                Ich glaube dass du eine gesunde Einstellung hast. Das wird schon alles klappen.

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                • #9
                  AW: Mein Tagebuch zur beschleunigten Grundquali BKF

                  Zitat von tman_ac Beitrag anzeigen
                  Heutzutage muss man ja diese Grundqualifikation machen. Anders kommt man nicht an die 95 dran. Im Grunde finde ich es aber auch sinnvoll. Bei den heutigen Gesetzen und Regelungen kann man ohne theoretisches Wissen sehr schnell ins Fettnäpfchen treten. Im Bezug auf mir muss ich sagen, dass mir das lernen nicht schwer gefallen ist. Bin in nicht einmal 3 Monaten mit dem ganzen theoretischen Kram durch. Manch anderer Fahrschüler, den ich in der Fahrschule kennengelernt habe, ist schon seit 5 - 6 Monaten beschäftigt. Und im Endeffekt fühle ich mich, was die Theorie angeht, nun wirklich fit um auf der Straße mein "Unwesen" zu treiben. :)
                  Wie du schon schreibst, theoretisches Wissen.
                  Habe die Grundquali vor gut drei Jahren gemacht und es war erschreckend wie weit Theorie und Praxis auseinander liegen.
                  Wie haben soviel Zeit mit Dingen verschwendet die im richtigen Arbeitsleben des Fahrers entweder keine Rolle spielen oder so garnicht umsetzbar/einhaltbar sind.
                  Und andere, wichtige Dinge, wie z.B, Ladungssicherung wurden theoretisch innerhalb von ein paar Stunden abgehackt, ohne jemals an einem richtigen LKW ne Palette gesichert zu haben.

                  Den ganzen "Stoff" aus dem Unterricht hätte man sich auch ohne Dozent nur mit hilfe der Bücher beibringen können. Meine Meinung.

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                  • #10
                    AW: Mein Tagebuch zur beschleunigten Grundquali BKF

                    Praktische CE Prüfung und der (vor)letzte Gang zum Straßenverkehrsamt (13.10.2014 - 16.10.2014)
                    So, diese Woche stand die CE Prüfung an. Den Termin habe ich am Montag telefonisch vom Fahrlehrer mitgeteilt bekommen: Donnerstag um 7:30 Uhr. Am Dienstag bin ich dann nochmal ca. 2 1/2 Stunden mit dem Actros samt Anhänger gefahren. Am Mittwoch stand nichts an. Donnerstag morgen traf ich mich dann mit dem Fahrlehrer am Platz. Nach dem anhängen des Anhängers sind wir dann so gegen 7:15 aus Stolberg Richtung Aachen TÜV losgefahren. Der Prüfer wartete schon. Dann ging es auch direkt ohne Umwege los. Bin dann durch die Stadt Richtung Autobahn gefahren. Dort dann ein paar Kilometer gefahren und über ein paar Dörfer zurück Richtung Stolberg zum Platz. Musste dann dort die 2 Übungen machen: Einmal rückwärts versetzt an die Rampe ansetzen und einmal rückwärts um die Ecke fahren. Hat auf Anhieb ohne Probleme funktioniert. Bin dann wieder von Stolberg Richtung TÜV. Auf dem Gelände vom TÜV machte ich dann noch die letzte Übung, das Abhängen. Also raus und ratz fatz abgehangen. Als ich dem Prüfer sagte, ich bin fertig sind wir zurück ins Führerhaus. Na, da hat er mir dann direkt mal gratuliert und den Wisch für das Straßenverkehrsamt ausgefüllt. Habe mich brav bedankt. Dann bin ich den Actros noch zurück zum Platz gefahren. Danach gings zurück nach Aachen - schnell das Prüfungszeugnis von der IHK einpacken - und direkt weiter nach Würselen zum Straßenverkehrsamt. Habe dann mit den beiden Bescheinigungen meinen Führerschein bestellt und mir einen vorläufigen Füherschein ausstellen lassen. Damit gehöre ich nun auch zum Club der CE-Besitzer mit eingetragener 95. :)

                    Ja, das war es dann mit meinem Tagebuch. Von der Anmeldung in der Fahrschule bis zur Aushändigung des vorläufigen Füherscheins beim Straßenverkehrsamt hat es exakt 3 Monate gedauert. Bin zufrieden mit mir selber. ;)

                    Jetzt geht das große Suchen nach einer Stelle los. Falls hier jemand Ideen hat, wo man als (talentierter) Anfänger eine Anstellung findet, bin ich für jeden Ratschlag dankbar. :)

                    Hoffe, mein Tagebuch war einigermaßen interessant zu lesen.
                    Allseits gute Fahrt!

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Mein Tagebuch zur beschleunigten Grundquali BKF

                      Zitat von tman_ac Beitrag anzeigen
                      [B]

                      Jetzt geht das große Suchen nach einer Stelle los. Falls hier jemand Ideen hat, wo man als (talentierter) Anfänger eine Anstellung findet, bin ich für jeden Ratschlag dankbar. :)

                      Hoffe, mein Tagebuch war einigermaßen interessant zu lesen.
                      Ich gratuliere dir zum erreichen deiner Ziele. Und das mit den Job Ideen kommt auch noch.

                      Aber, dein Tagebuch war sehr interessant. Es muss jetzt nicht zu Ende sein. Beginne doch ein neues in dem du deine Jobsuche beschreibst und von deinen Erfolgen und evtl auch Misserfolgen berichtest. Du würdest damit das Forum bereichern und jeder, auch die nachfolgenden Anfänger könnten von dir lernen.

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Mein Tagebuch zur beschleunigten Grundquali BKF

                        Wenn in Aachen was erfolgreich sein soll im Fernverkehr, dann gibts für neun Anfänger nicht gerade das gelbe vom Ei, ist ja mein Revier und ich kenn die Firmen fast alle. Bei uns wuerde man als Neuling vermutlich nicht glücklich werden.

                        Kommentar


                        • #13
                          AW: Mein Tagebuch zur beschleunigten Grundquali BKF

                          Ich fange jetzt nächste Woche ein Praktikum bei HTS in Eschweiler an. Im Grunde will ich momentan einfach nur Erfahrung sammeln und ab auf die Straße. Werde die nächsten 3 Wochen Samstag dann auch nebenbei noch den ADR-Schein machen. Denke mal, das sollte meine Chancen bei der Jobsuche auch noch ein wenig verbessern.

                          @Mr.TGX: Hast du Erfahrung bzgl. HTS? Wäre toll, ein kleines bisschen Insiderwissen zu ergattern. ;)
                          Allseits gute Fahrt!

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Mein Tagebuch zur beschleunigten Grundquali BKF

                            Krieger PN.

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Mein Tagebuch zur beschleunigten Grundquali BKF

                              Es war interessant,deine Berichte zu lesen.
                              Gratulation zum Führerschein und auch für deine Praktikumszeit drück ich dir die Daumen.Wird viel davon abhängen,was für ein Betrieb das ist.
                              Im Endeffekt aber zählt jede "Kerbe" auf deinem Holz.Dieser Beruf hat so viele Gesichter und kann so unterschiedlich in seinen Ansprüchen an dich sein....da hört das lernen eigentlich nie so richtig auf.
                              Dann wünsche ich dir mal einen guten Start.....und allzeit unfallfreie Fahrt.

                              Leben ist das was passiert,
                              während man eifrig dabei ist andere Pläne zu machen
                              .....

                              LG Marion

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