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    Liebe Brummi Gemeinde. Habe ein großes Problem und brauchte Eure Hilfe. Im Juli letzten Jahres war ein Sattelzug mit von mir bestelltem Steinzeug bei uns auf dem Hof. Ladung waren ca. 24 Tonnen Steinmaterial aus Polen mit einem polnischen Spediteur. Jetzt ist die Angelegenheit vor Gericht. Zum Vorgang: Der Spediteur rollte nach 9.00 bei uns auf den Hof. Er machte die Plane auf und fast die Hälfte war kaputt. Falsch oder gar nicht gezurrt und teils schon falsch auf den Paletten geladen. Nach langem Hin und Her habe ich mich dann geweigert die Ware anzunehmen. Dieses geschah alles unter der Beobachtung mehrerer Zeugen, die dieses auch aussagten. Der LKW war mit 2 Fahrern bzw. 2 Personen bei uns. Kann sein, dass der eine kein Fahrer war sondern ein Beauftragter des Lieferanten, der kassieren darf. Der Fahrer hatte weder ein CMR noch eine Ladeliste, noch eine Rechnung über die Ware oder der Fracht dabei, wo man etwas drauf hätte vermerken können. Die beiden verließen darauf nicht abgeladen das Betriebsgelände in für mich Richtung unbekannt. Damit war für mich die Angelegenheit beendet. nach ca. 2-3 Wochen kam die Polizei zu uns befragte alle bei uns im Betrieb über den Verbleib den Steinzeugs. Ich wurde danach geladen und angehört. Der Polizei kam der Fall schon komisch vor. Nach 4 Wochen kam ein Brief der Staatsanwaltschaft Verfahren gegen mich eingestellt. Hatte noch nie was mit der Polizei zu tun. Ich dachte nur Wahnsinn was alles passieren kann. War froh, dass der Circus vorbei war. Ich sage Euch Hölle! Als wäre man für das Kennedy Attentat 1963 J. verhaftet worden, ist aber selbst 1964 J. erst geboren . Egal! Ein paar Wochen war Ruhe, dann hatte der Lieferant einen Anwalt eingeschaltet, zur Zahlung aufgefordert, wenn nicht wird geklagt. Es kam zur Klage vor dem Landgericht. Ich habe mir am Morgen 3 Baldrian reingeschmissen, damit ich dort nicht wutentbrannt ausklinke. Hat geklappt. War super ruhig. Trotz Belehrung des Richters wurde gelogen, gelogen und nur gelogen. Lieferant, Spediteur und Fahrer kommen aus einem kleinen Dorf in Polen. Sogar die Dolmetscherin war eine Bekannte dieses Clans. Der Fahrer, der aufgetreten ist als angeblicher Fahrer war gar nicht der Fahrer bzw. einer der beiden die mit dem LKW da waren. Klare Aussage von mir und mehreren Zeugen. Dieser Mann hat behauptet bei uns das geladene Steinzeug abgeladen zu haben. Er bzw. der Kläger haben dem Gericht eine Kopie eines GPS Auszuges vorgelegt, der aussagt, dass der LKW bei uns in der Straße stand, die ca. 8km lang ist, nach ca. 2 Stunden wieder weggefahren ist und nach einer ca. halben Stunde Pause zu einem neuen Ladeort gefahren und dort beladen worden ist. Der GPS Auszug kommt von einer Art Telematic Gerät. Sind aber Kopien. Die Auszüge geben keinen eindeutigen Hinweis darüber, ob dieses Gerät wirklich in diesem LKW war, keinen Hinweis welchen Trailer der LKW gezogen hat und keine Aussage über den Fahrer. Dann wurde noch ein nicht unterschriebenes CMR vorgelegt ( nachträglich ausgefüllt ), wo der angebliche Fahrer behauptet hat, er hätte vergessen von mir dieses unterschreiben zu lassen. Jetzt meine große Frage an Euch!!! Wie haben die das Ding gedreht?? Es war definitiv nicht der Fahrer, der vor Gericht aufgetreten ist. Meine Ideen dazu: Kopien falsch, ausgedruckt, eingescannt und überschrieben. Fahrer mit der Fahrerkarte des aufgetretenen Fahrers unterwegs gewesen und während der halben Stunde Pause den Trailer gewechselt mit Kollegen oder einem befreundeten Spediteur. Ich weiß es nicht. Brauche dringend Eure Hilfe. Wie kann das abgelaufen sein?? Was habt Ihr für Ideen?? Ihr habt schon viel gehört oder könnt besser als das Gericht oder ich nachvollziehen wie die das Ding gedreht haben. Danke schon mal im Voraus für die Antworten. Bin sehr gespannt. Gruß der Verladene

  • #2
    Ein Auszug bzw. ein Ausdruck der Fahrerkarte gibt Aufschluss über die Tätigkeiten des jeweiligen Fahrers.Sollte die Karte im Gerät gewechselt werden so sieht man dies eigentlich bei einem Ausdruck bei dem jeweiligen Fahrer oder auch wenn man das Gerät an sich ausliest.Jedenfalls soweit das Fahrzeug mit einem digitalen Tachographen ausgerüstet ist und nicht mit Tachoscheibe.
    Mich wundert es das das Gericht überhaupt mit einen Auszug aus einem Telematiksystem zufrieden ist.Es gibt verschiedene Arten von Telematiksystemen.Manche sind fest eingebaut,manche nicht.Bei manchen hat man die Angaben des Kennzeichens vom Fahrzeug,bei anderen nicht.
    Der Trailer taucht eh nicht im Telematiksystem auf solange er nicht seperat mit einem GPS Ortung ausgerüstet ist.
    Mal ganz davon abgesehen das man diese GPS Ortung je nach System ganz einfach lahm legen kann.Dann is nix mehr mit Ortung.
    Ohne wirklichen Ablieferbeleg steht die Spedition eigentlich relativ dumm da......also soweit ich es von den meisten Speditionen kenne wird keine Tour bezahlt wenn kein dementsprechender Ablieferbeleg vorhanden ist.Viele bestehen sogar auf Stempel des Empfängers,da reicht noch nicht einmal eine einfache Unterschrift.Und selbst wenn er vergessen hätte beim Empfänger unterschreiben zu lassen müsste er ja zumindest auf dem CMR Stempel oder Unterschrift des Absenders haben.Aber andere Länder andere Sitten und wenn auch noch Beziehungsklüngel dahinter steckt sieht die Sache natürlich wieder ganz anders aus.

    Den Fahrer ohne alles von dannen ziehen zu lassen war natürlich nicht so toll. Man hätte eventuell wenigstens den Schaden und das dazugehörige Kennzeichen mit einer Kamera per Foto dokumentieren können bevor man die Annahme verweigert.

    Ich denke mal das mit dem Trailertausch könnte eventuell warscheinlich sein......weil wenn er danach direkt irgendwo anders geladen haben soll muss er ja irgendwie an einen leeren Trailer kommen.......oder es sei denn das die angebliche neue Ladestelle auch gleichzeitig die Abladestelle für die Steine war. Sollte eine ununterbrochene Pause aufgezeichnet worden sein ohne Trailertausch gibt es natürlich auch die Möglichkeit das ein Magnet am Fahrzeug angebracht worden ist.Ist bei osteuropäischen Speditionen eine sehr beliebte Sache.Aber ist natürlich alles nur Spekulation.
    Vielleicht gibt es ja irgendwie eine Möglichkeit rauszubekommen zu welcher "ladestelle" der Lkw danach gefahren ist.
    Die jeweilige Firma müsste dann ja auch den Fahrer warscheinlich wiedererkennen.

    Mal interessehalber wie ist die Sache vor Gericht denn ausgegangen?
    Zuletzt geändert von Speedy79; 15.10.2013, 06:42. Grund: ergänzung
    Sei immer wie du bist und verrate dich nicht selber!:)

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    • #3
      Erst mal danke für Deinen Beitrag! Es wundert mich auch, dass das Gericht einer Kopie eines frei verkäuflichen GPS Gerätes Überhaupt Aufmerksamkeit schenkt. Die Tochter meiner Lebensgefährtin hat mit 17 Jahren die Kopie eingescannt und überschrieben. Um 17.30 in Helsenki um 17.40 schon in München. Naja!! Der Trailer wurde an der neuen Abladestelle gewogen wie auch die Zugmaschine. Auf dem Wiegeschein stehen 2 Nummernschilder. Der Fahrer, der vor Gericht war, war aber nicht der Fahrer der bei uns war. Und dieser Fahrer hat behauptet, in Polen diese Zugmaschine und dem Auflieger beladen zu haben, die auf dem Wiegeschein steht. Allerdings hat der Wagen laut diesem GPS Auszug noch eine gute 1/2 Stunde Pause gemacht auf einem Autohof. Zeit genug den Trailer zu tauschen gegen einen unbeladenen. Es ist noch nicht zu Ende vor Gericht. Werde ausführlich berichten. Wäre für Tipps dankbar. Gruß

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      • #4
        Habe den Beitrag gerade gelesen, was eine Fahrtroute beweisen kann, ist in jedem Fall das für alle in Deutschland fahrende Lkw mit zul. Gesammtgewicht über 12 Tonnen Mautgerät oder die manuelle Einbuchung. Das wird auch Gerichtverwertbar sein. Eine sogenannte Telematic, Fleetbord oder ähnlich, geht noch nicht mal die Bundesaufsicht für Güterverkehr was an. Daher für mich schwer Verständlich das ein Gericht dies wertet. Wenn der Fahrer weder Rechnung noch CMR hatte, so ist auch nichts unterschrieben worden, somit gibts überhaupt kein Beweis das ER überhaupt da war. Viel Erfolg, nicht aufgeben.

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        • #5
          Du hast doch auch Zeugen,die bestätigen können,das die schadhafte Ware nicht abgeladen wurde.Und wenn dir schon von Beginn an keine Frachtpapiere vorgelegt werden konnten(oder wollten),war das doch schon von vorneherein ein linkes Ding.
          Sie haben von dir keine Unterschriften,also hast du die Ware auch nicht erhalten.

          Mich würde auf jedem Fall auch interessieren,wie es im Endeffekt ausgeht.

          (Übrigens,den Dolmetscher würde ich jedenfalls nicht von der Gegenpartei akzeptieren.Und villeicht hat diese Firma noch mehr auf der Pfanne......)

          Leben ist das was passiert,
          während man eifrig dabei ist andere Pläne zu machen
          .....

          LG Marion

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          • #6
            Ich würde sagen die Sache mit der GPS Spur hat hier nix mit dem Fall zu tun. Fakt ist, es gibt keinen echten Lieferbeleg. Fakt ist, der Fahrer vor Gericht ist nicht der Fahrer der zustellen wollte. Dafür gibt es Zeugen. Somit hat keine beweisbare Zustellung stattgefunden. Gefälschte Unterschriften kann man feststellen.

            Die Sache ist für mich eigentlich Klar. Hier sollte der Kunde über den Tisch gezogen werden.

            Fantasie an:

            Vielleicht hat der Fahrer die Ware an seinen in Deutschland lebenden Bruder/Bekannten verkauft, verschenkt. Das kann vorher so geplant sein. Die Ware kann mit Absicht in diesen Zustand versetzt worden sein und ohne Verladepapiere angeboten worden sein. Damit wollte man die Annahmeverweigerung produzieren und sicherstellen das man um die Ecke bei ? abladen kann.

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            • #7
              Hallo! Ich fahre jetzt mittlerweile 22 Jahre und habe schon viel erlebt. Wir liefern viel nach Polen. Schönes Land, nette leute und alles möglich. Leider auch im negativen Sinne. Aber das ist wo anders auch so. Hier gibt es unendlich viele Möglichkeiten wie das Ding abgezogen wurde. Gerade im osteuropäischen Raum arbeiten Spediteure eng mit vielen befreundeten Spediteuren zusammen. Das ist normal und geht bei den osteuropäischen Dumpingpreisen gar nicht anders. Du kannst es beobachten, daß auch viel im konvoj gefahren wird. Der eine muß dem andern helfen. da kann man nicht mal einfach bei MAN oder Mercedes anrufen wenn technische Probleme bestehen. Das wäre finanziel oft tödlich. Worauf ich hinaus möchte ist, eine Möglichkeit die nicht außer betracht gelassen werden darf er hat in seiner Pause den Anhänger getauscht. Kopien der GPS, kann man sich den allerwertesten mit abputzen. Eimal kurz rumtelefoniert den leeren Anhänger eines Kollegen drangemacht damit zum Ladeort gefahren und später behauptet er wäre die ganze Zeit mit dem Auflieger unterwegs gewesen. Es war nicht dieser Fahrer? Auch kein Problem, dann war jemand anders mit seiner Fahrerkarte unterwegs wenn diese so vorgelegt wurde. Es gibt auch so schmerzfreie. Er kommt dann zum Gericht weil der Kollege in Deutschland noch eine Strafe offen hat. Es gibt einfach alles. Zum Glück aber nur in seltenen fällen. Ich möchte hier nicht gegen den Wind feifen, aber im Notfall kann jeder mit GPS Ausdrucken nachweisen, daß er gestern mit dem Truck in München war obwol er im Bett lag. Hatte der Trailer auch ein GPs? ich wette nicht. Richtig nachvollziehen kann man das im nachhinein schlecht. Wenn die Polizei dich anhält und kontroliert sieht das anders aus, dann fallen Manipulierungen sofort auf. Im Nachhinein ist das sehr schwer bis unmöglich. Grüße und viel Glück

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              • #8
                Vielen Dank für die vielen Antworten. Werde über den weiteren Verlauf berichten. Gruß

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