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"Unverletzte" in der Intensivstation

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    Nach einem Sturz ließ ein Busfahrer in Wien eine schwerverletzte Frau unterschreiben, dass sie unverletzt ist.

    Unter der Aktenzahl V43 204 ff liegt seit 15. Mai bei den Wiener Linien ein interner Bericht über einen Vorfall in einem Bus der Line 13A auf. Demnach sei ein weiblicher Fahrgast um 8 Uhr früh nahe der Station Lambrechtgasse in Wieden zwar zu Sturz gekommen, dabei aber völlig unverletzt geblieben.

    Wenige Stunden später wird das Sturzopfer, die 75-jährige Ingeborg Lukes, im AKH notoperiert und liegt seither auf der Intensivstation. Diagnose: Rippenbrüche. Eine Rippe ist in die Lunge eingedrungen. Dazu kommt noch ein Bruch des Schulterblattes, jede Menge Prellungen und ein akutes Nierenversagen nach zwei Notoperationen.
    Bis gestern, Mittwoch, war für die Wiener Linien die Welt trotzdem in Ordnung. Denn was der Frau beim Sturz wirklich passiert ist, erfuhr man vom KURIER. Der Grund: Der Busfahrer hat sich vom Unfallopfer noch im Bus eine "Arztverzichtserklärung" unterschreiben lassen. Die durch den Sturz geschockte Frau – sie ist in ihren Alter immer noch in einer Steuerberatungskanzlei berufstätig – hatte sich hochgerappelt. Ihre fehlende Handtasche machte ihr mehr Sorgen als ihr Zustand.
    "Das mit dem Protokoll hat sie vermutlich nicht mitbekommen", sagt ihr Bruder Ernst Lukes, der gegen die Wiener Linien nun schwere Vorwürfe erhebt: "Man hätte Rettung oder Polizei verständigen müssen."
    Die Wiener Linien bedauern nun den Vorfall, versichern aber, dass man keinen Fehler gemacht habe: "Die Dame hat angegeben, nicht verletzt zu sein und ist aus dem Bus ausgestiegen."
    Die Sicherheitsrichtlinien der Verkehrsbetriebe sehen aber sehr wohl eine Behördenmeldung vor. Der Grund: Man will aus Erfahrungen lernen und Unfallursachen genau auf den Grund gehen. Dass der Fahrer daran kein Interesse gehabt hat, glaubt Ernst Lukes. Nach der Version seiner Schwester war der Bus einfach zu schnell und ruckartig angefahren.
    Gemeldet haben die Wiener Linien den Unfall den Behörden bis heute nicht. Nur die Firma des Unfallopfers hat den Arbeitsunfall (auf dem Weg zur Arbeit) der AUVA mitgeteilt. 14 Tage nach dem Vorfall hat nun Ernst Lukes Anzeige erstattet. Es geht dabei um schwere Körperverletzung.
    Die Sicherheitsstandards der Wiener Linien wurden zuletzt auch vom Wiener Kontrollamt heftig kritisiert.

    Quelle: Kurier
    Liebe Grüße
    Harry


    Sei wie eine Briefmarke, klebe solange an deinem Vorhaben bist du dein Ziel erreicht hast.

  • #2
    was lernen wir daraus.
    am unfall ort niemals was unterschreiben!

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