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Mit dem Brummi auf Achse

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    Bianca Behncke ist seit acht Monaten in einem „Männerberuf“ tätig – als Lkw-Fahrerin

    LUCKENWALDE - Früher wollte Bianca Behncke nicht einmal den Führerschein machen. Sie hielt es nicht für notwendig, denn sie gelangte ja mit dem Fahrrad, mit Bus und Bahn überall hin. Doch ihre Mutter meldete sie bei der Fahrschule an. Heute gibt es für die 25-Jährige nichts Schöneres als Lkw zu fahren – je größer, desto besser. Die gebürtige Luckenwalderin absolvierte nach der Schule eine Ausbildung zur Sozialpflegeassistentin und wollte danach Erzieherin werden.
    Doch zwischendurch stellte sie fest, dass dies nicht das Richtige ist. Als sie die Ausschreibung las, dass ZAL Umschulungen für Berufskraftfahrer im Güterverkehr anbietet, bewarb sie sich und saß bereits eine Woche später auf er Schulbank. Schon während der Ausbildung fuhr sie im nationalen Fernverkehr, nach Saarbrücken, Bremen, Stuttgart und München. Unter anderem musste sie riesige Brückenteile befördern und hatte Spaß daran. Der Liebe wegen zog sie nach Hamburg. Als die Beziehung zerbrach, entschloss sie sich, wieder nach Hause zu kommen. Seitdem wohnt sie im Haus ihrer Großeltern, wo sie eine Etage für sich hat. Als sie sich um einen Job als Kraftfahrerin bewarb, wurde sie meist gefragt, ob sie diesen für ihren Mann sucht. Kaum jemand wollte glauben, dass sie als Frau schwere Brummis fahren will. „Ich darf alles fahren, außer Bus, aber das will ich auch gar nicht. Mir macht es viel mehr Spaß, Lkw zu fahren“, sagt Bianca Behncke.
    Als sie sich im Unternehmen „Containerdienst Brita Marx“ in Luckenwalde vorstellte, bot ihr die Chefin zunächst einen Praktikumsplatz an. „Es war das erste Mal, dass sich in den 21 Jahren eine Frau als Lkw-Fahrerin beworben hat“, berichtet Brita Marx. Für sie stand fest, wenn es sich die junge Frau zutraut, dann soll sie auch die Chance bekommen. Verwunderte war Brita Marx über die Aussage eines Hamburgers, der die junge Frau nicht einstellen wollte, weil sie keine Erfahrung hat. „Wo soll man die sammeln, wenn man keine Gelegenheit bekommt“, so die Unternehmerin.
    Bianca Behncke wurde auch von ihren männlichen Kollegen sehr nett aufgenommen. Keiner ließ irgendwelche Sprüche los. Im Gegenteil. Sie bekam von den „alten Hasen“ Unterstützung und ist froh über das Superteam.
    Dass bei dieser Tätigkeit nicht nur Lkw-Fahren, sondern auch Pflege und Wartung dazugehören, wusste sie von Anfang an. Zwar gehören Fensterputzen und das Abschmieren der beweglicher Teile nicht unbedingt zu ihren Lieblingsbeschäftigungen, doch das trägt sie mit Würde. „Mir gefällt die Arbeit sehr. Es ist nicht wie im Fernverkehr, dass ich täglich auf dem selben Fahrzeug mit der gleichen Ladung sitze. Hier bin ich täglich mit einem anderen Auto an einem anderen Ort unterwegs. Das ist genau mein Ding“, sagt die junge Frau.
    Zwar sind ihr in den vergangenen Monaten auch schon mal Pannen passiert, doch daraus hat sie gelernt. In ihrer Freizeit ist sie gern mit ihrem zweieinhalbjährigen Hund Odin – ein Boxer-Stafford-Mix – unterwegs oder liest eins ihrer Lieblingsbücher. Momentan ist das Stephen Kings „Der dunkle Turm“.

    Quelle : Märkische Allgemeine
    Liebe Grüße
    Harry


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