Viele von uns haben oder hatten Tiere.Somit gibt es viele Geschichten und erlebtes zu erzählen von unseren Lieblingen:lustiges und trauriges,erstaunliches oder einfach nur zur Einnerung.
Im laufe meines Lebens haben sehr viele Tiere mein Leben begleitet,mitgestaltet und um nichts auf der Welt,wollte ich auf diese Zeit mit ihren Erlebnissen verzichten.
Es würde mich freuen,wenn ihr erzählt von euren Tieren.Aber ich mach schon mal den Anfang:
Frantizek,der Ziegenbock......
Auf unserem Pferdehof lebten damals so um die 90 Pferde und dazu gehörte ganz selbstverständlich auch ein zahmer,kastrierter Ziegenbock.Er war recht groß,dreifarbig gescheckt,absolut lieb....geradezu unauffällig und konnte sich absolut frei auf dem gesamten Gelände bewegen.....unser Fred.Der arme Kerl verstarb aber an einer nicht zu heilenden Erkrankung.So wurde beschlossen,das ein neuer auf den Hof mußte.Und ich sollte ihn besorgen-na prima.Ist ja nicht so,das man die an jeder Ecke nachgeworfen bekam.Aber der Zufall half mit:während eines Turnieres gab es ein Mordstheater.Eine Horde Kinder rannte hinter einem jungen Zicklein her,laut johlend,quer über den Parcour.....Pferde scheuten,Leute schimpften,andere lachten aus vollem Hals.Als ich den kleinen sah,wußte ich....das ist er,unser neues Maskotchen!!Ein etwa 4 Monate alter amerikanischer Zwergziegenbock,rabenschwarz mit weißen Ohren - absolut unwiderstehlich.Das Trubblepacket gab es gleich dazu.Heute würde man sagen:all inklusive....Na und der Besitzer hat ihn mir zum Schleuderpreis an den Hals geschmissen,völlig entnervt.Frantizek war eine Handaufzucht,daher auch seine frühe dreistigkeit,die auch unser Leben auf den Kopf stellen würde.
Er bekam vorerst bei einer friedlichen Stute ein kuscheliges Zuhause.Eine kleine Hühnerleiter führte zu einem zweiten vorhandenen,gemauerten Futtetrog in der Box dieser Stute.Allein bleiben wollte er auf keinen Fall.Die ersten Wochen hatte er ja voll auf mit dem kennenlernen und der Inspektion des gesamten Arreals zu tun.In den folgenden Monaten wuchsen seine Hörnchen,so wie er selbst.Er fraß sich bei den Pferden durch,bekam nur die besten Happen.....die Nachbarn fanden es sehr amüsant,ihn heimlich mit in ihre Küche zu locken,um ihn zu verwöhnen....da konnte ich ja mit den alten Leute reden wie ein Bilderbuch,sinnlos.Die Kinder nahmen ihn mit ins Dorf,so lernte er jede Ecke kennen.
Dann änderte sich langsam aber sicher sein Verhalten.Es passte zu dem nun recht stattlichen Tier.Wenn einer von den Kindern seine Bonbons oder mitgebrachte Kekse nicht rausrückte,dann streubte er seinen Kamm,stellte sich auf die Hinterbeine,hohlte Anlauf.....krawumm....gewonnen!!Egal,er fing an zu stinken....die Glocken kamen ab.Kastriert war er friedlicher,aber von da an machte er nur noch Dummheiten:
Irgendwann erinnerte er sich mal wieder an die alten Leute und die Leckerlies in der Küche.Frantizek war ja nun ausgewachsen,seine Hörner etwa 8-10cm lang und.....von einem Spitzbuben rot angemalt.Also ging er unschuldig,mit den Ohren schlackernd,die Treppe hinauf,durch die Tür,in die Küche.Dort saßen auch die beiden Alten.Das Frühstücksbrötchen blieb ihnen beinahe im Halse stecken.Frantizek würdigte sie keines Blickes,latschte mit aufgestellten Kamm an ihnen vorbei.....durch das Wohnzimmer.....in das Schlafzimmer ....jippy-in das alte Doppelbett des über 70ig jährigen Paares.Opa Viktor ergriff sofort "Maßnahmen":er hatschte im Affentempo in das Schlafgemach,griff sich ein Daunenkissen und...Okay,das hätte er besser bleiben lassen sollen!Frantizek fand das supi.Er stellte sich auf die Hinterbeine,während Opa mit dem Kampfkissen loslegte und ihm das Ding immer wieder um die Ohren haute.Frantizek hackte so lang in das Kissen,bis die weißen Federn durch das Zimmer stiebten!Opa Viktor lies völlig fertig das zerschnarzte Kissen sinken,setze sich auf die Bettkante,rang nach Atem.Das schimpfen und zetern (mit schlesischen Dialekt) übernahm jetzt Oma!.Na und Böckchen? Oooch,jetzt war das langweilig....latschte an den besiegten Zweibeinern vorbei wieder auf den Hof.Ich entdeckte nach der Mittagspause an seinem Halsband eine Daunenfeder......mmh,dachte ich so,wo der sich wohl wieder rumgetrieben hat.
die Schilderung der "Kampfszenen" hab ich von Oma...live und in Farbe.Es fiel mir unheimlich schwer ein betroffenes Gesicht zu machen,am liebsten hätte ich laut schallend losgelacht.Und nie war einer der von Frantizek gebeutelten böse auf ihn....nie.Das heißt einmal wollte der Bürgermeister des Dorfes,während eines großen Dorffestes mit allerlei "Hopp-sassa und Trallala",mit mir mal über mein Böckchen "reden".Der Bürgermeister war ein netter Mann mit einem runden Gesicht,einer gut gepflegten Glatze,einer runden Brille die ständig die Nase runter rutschte.Jene schob er nicht mit dem Finger wieder in ihre gewünschte Position,sondern indem er einfach seine Nase kräuselte....und Zack,saß das Teil wieder die 1,5cm weiter oben.Das sah schon drollig genug aus.Jedenfalls sagte er zu mir,als wir uns auf dem Fest begneten:"Du ,Marion.....laß uns doch mal über dein Böckchen reden,ich geb auch einen aus....."Oh Mann!! Im Endeffekt waren wir so bei 12/13 Schnäpsen.....und die letzten 5 wurde eh nur noch lachend auf meinen Frantizek angestoßen.....!Aber wie gesagt,nie war einer böse auf Frantizek.
Dem Nachbarn fraß er in aller regelmäßigkeit die Zeitung aus dem Briefkasten,auf dem Hof lies keiner einen Beutel oder eine Tasche liegen,keine Zigarrettenschachtel war sicher.Wenn auf dem Hof mal nichts los war,so um die Mittagszeit,dann ging er ins Dorf und zog dort die alten Frauen beim Einkaufen ab.Die Sparkassenchefin brachte ihm jedesmal Gummibärchen mit,wenn Frantizek vor dem Konsum stand.Rein durften alle....raus nur mit Taschenkontrolle und die konnte auch mal recht rabbiat abgehen.Die Frauen machten vor ihm sogar die Taschen auf,damit er seinen Kopf reinhalten konnte....um nachzusehen! War wohl immer noch besser wie blaue Flecken an den Beinen.
Hin und wieder hat er die nachmittägliche Käselieferung,die immer vor die verschlossen Konsumtür gestellt wurde,inspiziert.Deutlich zu erkennen an resten von Schmelzkäse und Silberpapier an seinen Hörnern,wenn er mal wieder von Streife kam.Frantizek wußte sehr genau,das er den Hof nicht verlassen durfte.....üblicherweise paßte er auch immer auf,das ich nicht da war.Wenn ich mit den Pferden arbeitete,egal ob auf dem Platz oder im Gelände,nutze er seine Gelegenheit.
Aber ich hab ihn auch so beschäftigt....ich lernte ihm den kleinen Leiterwagen zu ziehen. Ich hatte doch für ihn ein schickes rotes Ziegenkumet (hab ich heut noch...).Damit holte ich mein Getreide von der Mühle.Im Winter ging er vor dem Schlitten.....die Kinder hatten viel Spaß mit ihm.Beim voligieren lernte er über eine Hühnerleiter,von hinten auf ein stehendes Pferd hinauf zu steigen.Nach spätestens 1-2 Runden sprang er wieder runter.
Frantizek starb im Alter von 9 Jahren.....ich glaube,er hatte ne tolle Zeit.
Okay,ist ein bißchen länger geworden......dabei hab ich mich doch so kurz gefaßt.
Sollte ich hier den Bogen überspannt haben,dann bitte löschen.....übe mich dann in mehr Zurückhaltung....
Im laufe meines Lebens haben sehr viele Tiere mein Leben begleitet,mitgestaltet und um nichts auf der Welt,wollte ich auf diese Zeit mit ihren Erlebnissen verzichten.
Es würde mich freuen,wenn ihr erzählt von euren Tieren.Aber ich mach schon mal den Anfang:
Frantizek,der Ziegenbock......
Auf unserem Pferdehof lebten damals so um die 90 Pferde und dazu gehörte ganz selbstverständlich auch ein zahmer,kastrierter Ziegenbock.Er war recht groß,dreifarbig gescheckt,absolut lieb....geradezu unauffällig und konnte sich absolut frei auf dem gesamten Gelände bewegen.....unser Fred.Der arme Kerl verstarb aber an einer nicht zu heilenden Erkrankung.So wurde beschlossen,das ein neuer auf den Hof mußte.Und ich sollte ihn besorgen-na prima.Ist ja nicht so,das man die an jeder Ecke nachgeworfen bekam.Aber der Zufall half mit:während eines Turnieres gab es ein Mordstheater.Eine Horde Kinder rannte hinter einem jungen Zicklein her,laut johlend,quer über den Parcour.....Pferde scheuten,Leute schimpften,andere lachten aus vollem Hals.Als ich den kleinen sah,wußte ich....das ist er,unser neues Maskotchen!!Ein etwa 4 Monate alter amerikanischer Zwergziegenbock,rabenschwarz mit weißen Ohren - absolut unwiderstehlich.Das Trubblepacket gab es gleich dazu.Heute würde man sagen:all inklusive....Na und der Besitzer hat ihn mir zum Schleuderpreis an den Hals geschmissen,völlig entnervt.Frantizek war eine Handaufzucht,daher auch seine frühe dreistigkeit,die auch unser Leben auf den Kopf stellen würde.
Er bekam vorerst bei einer friedlichen Stute ein kuscheliges Zuhause.Eine kleine Hühnerleiter führte zu einem zweiten vorhandenen,gemauerten Futtetrog in der Box dieser Stute.Allein bleiben wollte er auf keinen Fall.Die ersten Wochen hatte er ja voll auf mit dem kennenlernen und der Inspektion des gesamten Arreals zu tun.In den folgenden Monaten wuchsen seine Hörnchen,so wie er selbst.Er fraß sich bei den Pferden durch,bekam nur die besten Happen.....die Nachbarn fanden es sehr amüsant,ihn heimlich mit in ihre Küche zu locken,um ihn zu verwöhnen....da konnte ich ja mit den alten Leute reden wie ein Bilderbuch,sinnlos.Die Kinder nahmen ihn mit ins Dorf,so lernte er jede Ecke kennen.
Dann änderte sich langsam aber sicher sein Verhalten.Es passte zu dem nun recht stattlichen Tier.Wenn einer von den Kindern seine Bonbons oder mitgebrachte Kekse nicht rausrückte,dann streubte er seinen Kamm,stellte sich auf die Hinterbeine,hohlte Anlauf.....krawumm....gewonnen!!Egal,er fing an zu stinken....die Glocken kamen ab.Kastriert war er friedlicher,aber von da an machte er nur noch Dummheiten:
Irgendwann erinnerte er sich mal wieder an die alten Leute und die Leckerlies in der Küche.Frantizek war ja nun ausgewachsen,seine Hörner etwa 8-10cm lang und.....von einem Spitzbuben rot angemalt.Also ging er unschuldig,mit den Ohren schlackernd,die Treppe hinauf,durch die Tür,in die Küche.Dort saßen auch die beiden Alten.Das Frühstücksbrötchen blieb ihnen beinahe im Halse stecken.Frantizek würdigte sie keines Blickes,latschte mit aufgestellten Kamm an ihnen vorbei.....durch das Wohnzimmer.....in das Schlafzimmer ....jippy-in das alte Doppelbett des über 70ig jährigen Paares.Opa Viktor ergriff sofort "Maßnahmen":er hatschte im Affentempo in das Schlafgemach,griff sich ein Daunenkissen und...Okay,das hätte er besser bleiben lassen sollen!Frantizek fand das supi.Er stellte sich auf die Hinterbeine,während Opa mit dem Kampfkissen loslegte und ihm das Ding immer wieder um die Ohren haute.Frantizek hackte so lang in das Kissen,bis die weißen Federn durch das Zimmer stiebten!Opa Viktor lies völlig fertig das zerschnarzte Kissen sinken,setze sich auf die Bettkante,rang nach Atem.Das schimpfen und zetern (mit schlesischen Dialekt) übernahm jetzt Oma!.Na und Böckchen? Oooch,jetzt war das langweilig....latschte an den besiegten Zweibeinern vorbei wieder auf den Hof.Ich entdeckte nach der Mittagspause an seinem Halsband eine Daunenfeder......mmh,dachte ich so,wo der sich wohl wieder rumgetrieben hat.
die Schilderung der "Kampfszenen" hab ich von Oma...live und in Farbe.Es fiel mir unheimlich schwer ein betroffenes Gesicht zu machen,am liebsten hätte ich laut schallend losgelacht.Und nie war einer der von Frantizek gebeutelten böse auf ihn....nie.Das heißt einmal wollte der Bürgermeister des Dorfes,während eines großen Dorffestes mit allerlei "Hopp-sassa und Trallala",mit mir mal über mein Böckchen "reden".Der Bürgermeister war ein netter Mann mit einem runden Gesicht,einer gut gepflegten Glatze,einer runden Brille die ständig die Nase runter rutschte.Jene schob er nicht mit dem Finger wieder in ihre gewünschte Position,sondern indem er einfach seine Nase kräuselte....und Zack,saß das Teil wieder die 1,5cm weiter oben.Das sah schon drollig genug aus.Jedenfalls sagte er zu mir,als wir uns auf dem Fest begneten:"Du ,Marion.....laß uns doch mal über dein Böckchen reden,ich geb auch einen aus....."Oh Mann!! Im Endeffekt waren wir so bei 12/13 Schnäpsen.....und die letzten 5 wurde eh nur noch lachend auf meinen Frantizek angestoßen.....!Aber wie gesagt,nie war einer böse auf Frantizek.
Dem Nachbarn fraß er in aller regelmäßigkeit die Zeitung aus dem Briefkasten,auf dem Hof lies keiner einen Beutel oder eine Tasche liegen,keine Zigarrettenschachtel war sicher.Wenn auf dem Hof mal nichts los war,so um die Mittagszeit,dann ging er ins Dorf und zog dort die alten Frauen beim Einkaufen ab.Die Sparkassenchefin brachte ihm jedesmal Gummibärchen mit,wenn Frantizek vor dem Konsum stand.Rein durften alle....raus nur mit Taschenkontrolle und die konnte auch mal recht rabbiat abgehen.Die Frauen machten vor ihm sogar die Taschen auf,damit er seinen Kopf reinhalten konnte....um nachzusehen! War wohl immer noch besser wie blaue Flecken an den Beinen.
Hin und wieder hat er die nachmittägliche Käselieferung,die immer vor die verschlossen Konsumtür gestellt wurde,inspiziert.Deutlich zu erkennen an resten von Schmelzkäse und Silberpapier an seinen Hörnern,wenn er mal wieder von Streife kam.Frantizek wußte sehr genau,das er den Hof nicht verlassen durfte.....üblicherweise paßte er auch immer auf,das ich nicht da war.Wenn ich mit den Pferden arbeitete,egal ob auf dem Platz oder im Gelände,nutze er seine Gelegenheit.
Aber ich hab ihn auch so beschäftigt....ich lernte ihm den kleinen Leiterwagen zu ziehen. Ich hatte doch für ihn ein schickes rotes Ziegenkumet (hab ich heut noch...).Damit holte ich mein Getreide von der Mühle.Im Winter ging er vor dem Schlitten.....die Kinder hatten viel Spaß mit ihm.Beim voligieren lernte er über eine Hühnerleiter,von hinten auf ein stehendes Pferd hinauf zu steigen.Nach spätestens 1-2 Runden sprang er wieder runter.
Frantizek starb im Alter von 9 Jahren.....ich glaube,er hatte ne tolle Zeit.
Okay,ist ein bißchen länger geworden......dabei hab ich mich doch so kurz gefaßt.
Sollte ich hier den Bogen überspannt haben,dann bitte löschen.....übe mich dann in mehr Zurückhaltung....
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