Verschiedene Zurrmittel??

[Großer]

Gestern hatte ich mit nem Freund telefoniert und der hatte mir dann etwas merkwürdiges erzählt...
Bei der Sendung "ACHTUNG KONTROLLE" wurde ein offener Sattelauflieger,der Stahlrohre geladen hatte kontrolliert...
Der Fahrer hatte die Rohre mit Stahlseilen und zusätzlich mit Gurten niedergezurrt...
der kontrollierende Polizist sagte,das dies nicht zulässig sei...
Auf die Frage des Fahrers:"Warum nicht?" und wo das steht???? gab es nur ein Achselzucken...
War das mal wieder nur eine Aktion fürs Fernsehen???
oder stimmt das wirklich???...was ich mir allerdings nicht vorstellen kann...

[Bigfoot]

Solange mit unterschiedlichen Zurrmitteln niedergezurrt wird, spielt die Ausführung keine Rolle: Es wird eine Vorspannung aufgebaut und dadurch die Ladung kraftschlüssig gesichert.

Anders ist das beim Direktzurren. Dazu habe ich hier schon was geschrieben:

Alle Zurrmittel haben eine bestimmt Dehnung. Bei Ketten liegt sie bei etwa 1,5 % - Zurrgurte dürfen bis zu 7 % haben. Nehmen wir jetzt mal eine Ladung an, die in einer bestimmten Richtung nur durch mehrere Gurte oder Ketten zu sichern ist (Summe der LC der Zurrmittel). Das ist grundsätzlich kein Problem - solange die verwendeten Zurrmittel nahezu die gleiche Länge haben.
Gibt es große Längenunterschiede bei gleichzeitg kompletter Ausschöpfung der LC werden sich die Zurrmittel beim Abruf der Sicherungskraft (z.B. Vollbremsung) dymanisch dehnen:
Eine 2 m Kette ca. 3 cm
Ein 2 m Zurrgurt ca. 14 cm
Werden nun ein 2 m und ein 4 m Zurrmittel zusammen verwendet, stehen sich jeweils doppelte Dehnungswege gegenüber. Im Extremfall kann das Bedeuten, das das kürzere Zurrmittel in den Bereich der statischen Verformung kommt und reißt. Dass längere Zurrmittel steht dann allein im Regen und kann mangels erforderlicher LC die Ladung nicht halten - es reißt dann auch.

Bigfoot