Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Sprit wird knapp

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Sprit wird knapp

    Ersten Tankstellen geht der Sprit aus in Kooperation mit

    Stillstand auf Straßen, Flughäfen und Schienen, Stromausfall, Schulfrei: Der heftige Schneefall sorgt in weiten Teilen Deutschlands für Ausnahmezustand. Schon fehlt mancherorts Streusalz - und an den ersten Tankstellen wird der Treibstoff knapp.
    Bedingt durch heftige Schneefälle wird in Deutschland das Benzin knapp. © Imago/MIS
    Berlin/Göttingen - Manchem Autofahrer, der eine Tankstelle in Mittelgebirgslage ansteuert, droht eine herbe Enttäuschung. Den ersten Stationen in Deutschland geht wegen des extremen Winterwetters der Sprit aus. Weil Tanklastzüge auf den schneebedeckten Autobahnen und Bundesstraßen nicht mehr durchkommen, bleiben Lieferungen aus, wie der Mineralölwirtschaftsverband an diesem Freitag mitteilte.
    Besonders betroffen seien Stationen in den Mittelgebirgen wie im Harz, Erzgebirge oder Thüringer Wald. Der Verband betonte aber, dass dies noch keine Krisensituation sei. Deutschland habe mit rund 15.000 Stationen ein sehr dichtes Tankstellennetz. Es werde ständig daran gearbeitet, die Versorgungskette nicht abreißen zu lassen.
    Promotion






    "Sollte an einer Tankstelle vorübergehend das Benzin knapp werden, können die Autofahrer meist auf eine andere ausweichen", sagte Verbandssprecherin Karin Retzlaff. Einige Mineralölfirmen wie etwa Shell hätten allerdings schon von Lieferproblemen berichtet.
    Treibstoffvorräte sind begrenzt
    Problem sei, dass die Tankstellen nur begrenzt Treibstoffvorräte vorhalten und daher regelmäßig beliefert werden müssen. Nach Angaben des Verbandes hatte es wegen der Straßenbedingungen auch in einem großen Tanklager in Thüringen schon Schwierigkeiten mit der Auslieferung gegeben.
    Auch im Süden Niedersachsens berichtete die Polizei davon, dass Tanklastwagen die Tankstellen nur schwer erreichen könnten. Bei Sichtweiten unter 50 Metern oder Glätte müssen Gefahrgut-Transporter den nächsten Parkplatz anfahren. In Göttingen wurden demnach Superbenzin und Diesel schon zur Mangelware.
    Salz-Engpässe befürchtet
    Und auch beim Streusalz drohen Engpässe. Die Kunden rennen dem weltgrößten Hersteller K+S zurzeit die Türen ein. "Wir verzeichnen eine extrem hohe Nachfrage nach Streusalz, weshalb es vereinzelt zu Lieferverzögerungen kommt", sagte ein Sprecher. "Die Kunden bestellen im Moment wie verrückt."
    Nach den Engpässen 2009/10, als der Wintereinbruch später einsetzte als dieses Mal, hat der Konzern die Lagerkapazitäten um 100.000 auf 900.000 Tonnen aufgestockt. Es sind bereits mehrere Schiffsladungen aus Chile eingetroffen, wo K+S in der Atacama-Wüste Salz abbaut. In den kommenden Wochen sollen weitere Schiffsladungen folgen. Zusätzlich fördert K+S in einem Bergwerk in Sachsen-Anhalt, in dem normalerweise Kali abgebaut wird, derzeit Salz.
    Dass es gegenwärtig in einigen Supermärkten und Tankstellen kein Streusalz mehr gibt, liegt also nicht an Angebotsengpässen, sondern vor allem an der Verteilung. Hier werden in Deutschland zunächst Autobahnmeistereien berücksichtigt, dann die Kommunen und erst am Ende der Handel.
    Hinzu kommt, dass Schnee und eisglatte Straßen vor allem Lastwagen gestoppt und kilometerlange Staus auf den Autobahnen verursacht haben. In Nordrhein-Westfalen verordneten die Behörden am Donnerstagabend für Lkw über 7,5 Tonnen ein landesweites Fahrverbot, das erst nach neun Stunden wieder aufgehoben wurde. Zahlreiche Brummis blieben stecken oder stellten sich quer. Streu- und Räumfahrzeuge kamen oft nicht mehr durch.
    Starke Nerven
    Autofahrer mussten in weiten Teilen Deutschlands ebenfalls starke Nerven haben: Sie steckten stundenlang im Schneestau fest. Geduld war auch von Fluggästen gefragt.
    Inzwischen ist Sturmtief "Petra" über Deutschland hinweggezogen, der Deutsche Wetterdienst hob am Freitag alle Unwetterwarnungen auf. In Bayern waren bei Autounfällen auf glatten Straßen am Donnerstagabend drei Menschen ums Leben gekommen. Bei Leipzig krachte ein Autofahrer in einen querstehenden Lastwagen und starb.
    Panik brach unter den Fahrgästen eines Zugs zwischen Hamburg und Lübeck aus. Der Regionalexpress mit etwa 400 Passagieren war ohne Strom auf offener Strecke in der Dunkelheit stecken geblieben. Ein Sprecher der Bahn bestätigte den Vorfall vom Donnerstag zwischen 16.33 und 20.33 Uhr. Wegen des Rückstaus waren 38 Züge von dem Stromausfall an der Strecke Hamburg Lübeck betroffen. Tausende saßen an Bahnhöfen in der Kälte fest. Mittlerweile läuft der Verkehr wieder normal.
    Auch viele Flugpläne gerieten durcheinander:
    • Während am Donnerstag noch 220 von rund 1400 Flügen gestrichen wurden, fielen am Freitag nach Angaben des Frankfurter Flughafenbetreibers rund 100 Flüge aus - die Mehrzahl davon Maschinen, die wegen Problemen anderswo nicht kommen konnten.
    • Am Flughafen Stuttgart fielen bis zum Morgen allein 20 Flüge aus, sagte eine Sprecherin.
    • Am DüsseldorferFlughafen wurden am Freitag ebenfalls 20 Flüge gestrichen. Am Donnerstagabend hatte Deutschlands drittgrößter Flughafen wegen der heftigen Schneefälle für zwei Stunden gesperrt werden müssen.


    In den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern fiel am Freitag der Unterricht aus. Auch in einigen Landkreisen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein konnten die Kinder zu Hause bleiben - genau wie Tausende Schüler in Ostthüringen.
    © SPIEGEL ONLINE
    Man kann auch verlieren, ohne einen Fehler gemacht zu haben....
    Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern das ist *das Leben*
    :noclue:

    Gruß Dani

Werde jetzt Mitglied in der BO Community

Einklappen

Online-Benutzer

Einklappen

96832 Benutzer sind jetzt online. Registrierte Benutzer: 20, Gäste: 96812.

Mit 180.403 Benutzern waren am 29.03.2024 um 17:05 die meisten Benutzer gleichzeitig online.

Ads Widget

Einklappen
Lädt...
X