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  • Papierrollen,stehend geladen???

    Ich fahre viel Papierrollen,stehend geladen,mit nem Durchmesser von ca. 1,5 m...
    laut Aussagen unseres Papierrollenlagerleiters war er wegen der Ladungssicherung extra zu einem Seminar bei der Polizei in Münster...
    Dort wurde ihm folgendes gesagt:
    Stehen die Rollen mittig auf dem Auflieger und die 1. an der Stirnwand reicht folgende Sicherung aus:
    In Fahrtrichtung Antirutschmatten,wobei die Kante der Rolle mittig auf der Antirutschmatte stehen muß(damit sie ,falls sie kippt, nicht über die Kante wegrutschen kann)...jede Rolle mit einem Gurt über den Rollenkern gesichert(Langhebelratsche,500nm) und die letzte Rolle mit 2 Gurten über kreuz gesichert...
    steht die 1.Rolle nicht an der Stirnwand,dann ist sie auch über Kreuz durch 2 Gurte zu sichern...

    Laut normaler Rechnung würden die Gurte nicht ausreichen...
    kann jeder selbst nachrechnen...bei 9 Rollen mit einem Gewicht von 24500 kg mit max. 11 Gurten gesichert...
    Und nun meine Fragen:
    Stimmt das,was von der Polizei Münster gesagt wurde und hat das überall Gültigkeit???
    Gibt es eigentlich Ausnahmen bei der Ladungssicherung in Bezug von Gewicht und Gurten???

  • #2
    Ich kann Dir Deine spezielle Frage zwar nicht beantworten, aber ich habe Folgendes gefunden....



    Haste ja bestimmt mal ne ruhige Minute für ;-), m.E. sehr anschaulich dargestellt.

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    • #3
      Interessant,aber sagt tatsächlich nicht viel aus,ich denke als generelle denkhilfe gut zu gebrauchen.
      Ich hätte auch nicht,s schreiben können!Aber das wollt ich nicht.

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      • #4
        Zitat von Großer Beitrag anzeigen
        Ich fahre viel Papierrollen,stehend geladen,mit nem Durchmesser von ca. 1,5 m...
        laut Aussagen unseres Papierrollenlagerleiters war er wegen der Ladungssicherung extra zu einem Seminar bei der Polizei in Münster...
        Dort wurde ihm folgendes gesagt:
        Stehen die Rollen mittig auf dem Auflieger und die 1. an der Stirnwand reicht folgende Sicherung aus:
        In Fahrtrichtung Antirutschmatten,wobei die Kante der Rolle mittig auf der Antirutschmatte stehen muß(damit sie ,falls sie kippt, nicht über die Kante wegrutschen kann)...jede Rolle mit einem Gurt über den Rollenkern gesichert(Langhebelratsche,500nm) und die letzte Rolle mit 2 Gurten über kreuz gesichert...
        steht die 1.Rolle nicht an der Stirnwand,dann ist sie auch über Kreuz durch 2 Gurte zu sichern...

        Laut normaler Rechnung würden die Gurte nicht ausreichen...
        kann jeder selbst nachrechnen...bei 9 Rollen mit einem Gewicht von 24500 kg mit max. 11 Gurten gesichert...
        Und nun meine Fragen:
        Stimmt das,was von der Polizei Münster gesagt wurde und hat das überall Gültigkeit???
        Gibt es eigentlich Ausnahmen bei der Ladungssicherung in Bezug von Gewicht und Gurten???
        Moin,

        die Rollen stehen auf Antirutschmatten, rein rechnerisch bräuchte man gar nicht gurten bei formschluß nach vorn.
        Aber das weißt Du doch, oder hab ich da was falsch verstanden?

        Gruß Heiko

        Kommentar


        • #5
          Zitat von heiko Beitrag anzeigen
          Moin,

          die Rollen stehen auf Antirutschmatten, rein rechnerisch bräuchte man gar nicht gurten bei formschluß nach vorn.
          Aber das weißt Du doch, oder hab ich da was falsch verstanden?

          Gruß Heiko
          Ich glaube nicht,das das bei Papierrollen als Formschluß gilt,da ja zwischen den einzelnen Rollen Luft ist...
          Muß ja auch sein,sonst könnten die Klammern die Rolle nicht richtig greifen...
          Außerdem sind ja zu beiden Seiten auch noch jeweils ca.50 cm Platz...
          Ich hoffe mal,das "Bigfoot" da eine einleuchtende Antwort hat:)

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          • #6
            Versuchen wir mal, die Sache durchzurechnen.

            Zitat von Großer Beitrag anzeigen
            Ich fahre viel Papierrollen,stehend geladen,mit nem Durchmesser von ca. 1,5 m...bei 9 Rollen mit einem Gewicht von 24500 kg

            ... macht bei einer Rolle ca. 2700 kg.
            Wenn die Rollen dicht aneinander stehen, liegt Formschluss vor. Da wir uns auf einer LKW Ladefläche und nicht auf dem OP Tisch des Uhrmachers befinden, gilt "Formschluss" noch bei kleineren Ladelücken von wenigen cm.
            Die Massenkräfte der Ladung nach vorn betragen 24.500 kg.
            80% davon sind zu sichern - das sind 19.600 kg
            60% leisten die RH Matten - 14.700 kg
            bleiben 4900 kg ungesicherte Massen nach vorn.
            Diese Massen werden von der Stirnwand aufgenommen. Deren Sicherungskraft liegt bei 40% der Nutzlast - mindestens jedoch 5000 kg (Das ist die vorgeschriebene Prüflast).

            Zusätzlich wirkt natürlich auch noch nach vorn die Sicherungskraft der 10 Zurrgurte (8 x 1 Gurt, 1 x 2 Gurte a´ 500 dN). Pro Gurt kann mit der 1,5 fachen Spannkraft gerechnet werden - das sind bei 10 Gurten 7500 dN.

            Die Massenkräfte nach hinten betragen ebenfalls 24500 kg.
            Davon sind allerdings nur 50% zu sichern (12250 kg).
            60% Sicherungskraft (mehr, als eigentlich erforderlich) leisten die RH Matten. Um jedoch ein verwandern der Ladung auf den RH Matten zu vermeiden, muss trotzdem die komplette Ladung auf den Matten durch Niederzurrung mit einem Gurt pro Ladeeinheit fixiert werden.

            Für die Sicherung zur Seite gilt dasselbe wie für die Sicherung nach hinten.

            Also: Alles im dunkelgrünen Bereich.

            Ein Problem tritt nur auf, wenn die Ladung kippgefährdet ist: Halbe Breite (in deinem Fall der Durchmesser) geteilt durch die Höhe des Schwerpunktes = ?. Die Ladung ist immer kippgefährdet, wenn das Ergebnis kleiner als 0,7 ist.
            In diesem Fall müßte dann jede Rolle (!) zusätzlich mit 1890 dN gesichert werden (ein Gurt Langhebelratsche bei dir 750 dN).
            Ich denke aber, das trifft bei dir nicht zu. Deine Rollen sind wahrscheinlich 1,50 m breit und 1,40 m hoch - oder?

            Gibt es eigentlich Ausnahmen bei der Ladungssicherung in Bezug von Gewicht und Gurten???


            Nein. Alles wird nach den geltenden Regeln der Technik gerechnet.

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            • #7
              Zitat von Bigfoot Beitrag anzeigen
              Ich denke aber, das trifft bei dir nicht zu. Deine Rollen sind wahrscheinlich 1,50 m breit und 1,40 m hoch - oder?
              Das ist unterschiedlich...das geht bis 1,70 m breit und 2,60 hoch

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              • #8
                mit Ausnahmen von Gewicht und Gurten meinte ich z.B. Getränkeladungen,ins besondere Tetrapacks auf Düsseldorfer-Paletten...
                da hat man in der Regel ein Ladungsgewicht von 25 Tonnen...Auflage vom Versender(auch bei Plastikflaschen)auf die Tetrapacks darf nichts draufgestellt werden...
                Wir haben dafür extra zertifizierte Auflieger mit verstärkter Stirnwand(ich glaub 13600 kg) ,die Alu-Einsteckbretter mit Nut und Feder und eine mit Drahtgeflecht verstärkte Plane(8000 kg)...
                aber nach hinten sind ca 20 cm Luft,da mache ich immer einer 2cm dicke OSB-Platte(2,20mx2,20m) und 2 Spannbretter hin...mehr geht nicht

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                • #9
                  Zitat von Großer Beitrag anzeigen
                  Das ist unterschiedlich...das geht bis 1,70 m breit und 2,60 hoch
                  Merk´ dir einfach die Formel:
                  Halber Rollendurchmesser geteilt durch halbe Höhe (die halbe ist in der Regel der Schwerpunkt) = XX
                  XX darf nicht kleiner sein als 0,7
                  Sollte das doch mal so sein, musst du ziemlich viel zurren: Die RH - Matten können hier nicht berücksichtigt werden.

                  Bigfoot

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                  • #10
                    Hallo Ihr zwei Mathematiker!!

                    Ich bin schwer beeindruckt und muß mit Schrecken feststellen, das ich wohl doch das ABI nach holen sollte. Das ist ein Scherz!!!
                    Ich habe in München bei einer Druckerei Papierrollen entladen, mit Joaloda, und ein Kollege aus Ulm war auch mit Papierrollen da, jetzt kommt die Denksportaufgabe, er hatte einen Gardinen-Trailer mit genuteten Alu-Brettern und nicht eine Rolle gegurtet!! Ja Ihr lest richtig, ich fragte ihn wie das kommt und er hat mir ein Zertifikat für seinen Trailer vor die Augen gehalten welches ihm gestattet seine Papierrollen ohne einen einzigen Gurt zu transportieren. Gurten muß er nur wenn er seine Rollen doppelt stehen hat.
                    Ein Schreiben aus Papier in der Fahrzeugmappe mit Behördenstempel verhindert das auf seinem Trailer die Papierrollen umkippen können oder bei einer Vollbremsung oder einem Auffahrunfall durch die naturgegebene Schwerkraft ihren Platz verlassen????? Abgesehen davon das keiner oder sagen wir mal kaum einer von uns Fahrern diese Formel kennt und auch polizeilisch Logisch (ein schöner Scherz in sich) anwenden kann, ist die Sache mit der Ladungssicherung von Kontrolle zu Kontrolle unterschiedlich und ich möchte in diesem Forum den Ton waren und nicht wirklich schreiben was ich von dieser Abzocke halte. Ladungssicherung JA, aber es muß auch mal gut sein und wenn man es nicht mehr so transportieren kann wie man es zur Zeit tut, dann sollte man doch bitte so konsequent sein und alle Planen-Trailer verbieten und nur noch Koffer zulassen. In Nordamerika geht das doch auch.

                    Gruss canada66 und ein schönes Wochenende an Alle!!!
                    Weil wir alle im selben Boot sitzen, ist es gut das nicht alle auf der selben Seite sind.

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                    • #11
                      Passt vielleicht nicht ganz hierher.

                      Ich habe ein Gutachten im LKW, in dem steht, das zwischen fest gewickelte kleinen Rollen keine Antirutschmatten mehr benötigt werden.
                      Soviel ich weiß erstellt diese Firma gerade ein Gutachten ganz auf Matten zu verzichten.

                      Zur Problematik der Ladungssicherung kann ich nur sagen das ich grundsätzlich jede Rolle 1 mal gurte. Die erste zusätzlich mit Kopfgurt (auch wenn diese bündig an der Bordwand steht)und die letzte immer mit zwei Gurten, natürlich mit Langhebelratschen. Mir ist es dabei egal ob überhaupt eine Kippgefahr besteht, ich mache es für mich und mein Gewissen.
                      Genauso ist es für mich selbstverständlich bei längeren Touren die Sicherung zu kontrollieren. Das kenn ich leider anders bei Kollegen, die fahren nach dem Motto:
                      Was ich einmal gegurtet habe löst sich nicht.

                      Gruß Andreas

                      Kommentar


                      • #12
                        Ich fahre seit über 25 Jahren Getränke in Kisten, Fässern, Kartons oder Dosen verpackt.

                        Mit meinem neuen Auflieger (jetzt 5 Monate alt) habe ich endlich das Zertifikat bekommen, dass ich es auch sicher bewegen kann....vielen Dank an die Bürokratie, arbeitssuchende TüV/Dekra-Ingenieure, Bußgeldgeile Hobbyrennleiter (die BAG, zumindest die kompetenten Mitarbeiter, schließe ich hiermit ausdrücklich aus) und an die Verlader, die sich mit dem Wisch von jeder Verantwortung pseudomäßig fern halten.

                        Die 40 Tonnen bewege noch immer ich und in der ganzen Zeit habe ich es sogar geschafft, die Ladung ohne Zertifikat, Rutschmatten und Gurte sicher und ohne Schaden an das Ziel zu bringen. Das geeignete Fahrzeug und der wichtigste Faktor machen es aus:

                        Ein vernünftiger Fahrer, der weiß, welche Ladung sich hinter ihm befindet!

                        Zertifikierten gruss vom Sky

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                        • #13
                          Zitat von anfre Beitrag anzeigen
                          ch habe ein Gutachten im LKW, in dem steht, das zwischen fest gewickelte kleinen Rollen keine Antirutschmatten mehr benötigt werden.
                          Das kann gut möglich sein. Antirutschmatten - oder besser: Rutschhemmende (RH-) Matten - erhöhen den Reibbeiwert zwischen zwei Flächen auf 0,6 µ oder höher. Kann jetzt bei Erstellung eines Ladungssicherungsgutachtes im Rahmen von dynamischen Beschleunigungsversuchen festgestellt werden, dass der Reibbeiwert zwischen der Ladung und dem Fahrzeugboden schon bei 0,6 µ liegt, sind die Matten natürlich überflüssig.

                          Bigfoot

                          Kommentar


                          • #14
                            Zitat von canada66 Beitrag anzeigen
                            ...jetzt kommt die Denksportaufgabe, er hatte einen Gardinen-Trailer mit genuteten Alu-Brettern und nicht eine Rolle gegurtet!! Ja Ihr lest richtig, ich fragte ihn wie das kommt und er hat mir ein Zertifikat für seinen Trailer vor die Augen gehalten ...
                            Das ist keine Denksportaufgabe sondern eine Leseübung. Ich denke, dass wir uns grundsätzlich darüber einig sind, dass Ladung nicht ungesichert transportiert werden darf. Nun gibt es ja eine Menge Möglichkeiten, wie man die Ladung ordentlich staut. Die einfachste Variante ist grundsätzlich das Ausnutzen der Leistungsfähigkeit der Fahrzeugaufbauten (Formschlüssig laden).
                            Der von dir beschriebene Gardinen-Trailer mit genuteten Alubrettern könnte durchaus ein XL zertifizierter Auflieger sein. Aber auch der kann die Leistungsfähigkeit seiner Aufbauten (speziell die Seitenwände) nur ausspielen, wenn die Ladung formschlüssig steht.

                            ...welches ihm gestattet seine Papierrollen ohne einen einzigen Gurt zu transportieren.
                            ... bestimmt - aber nur, wenn die Ladung formschlüssig geladen wird. Eingestiegen sind wir mit einzelnen Papierrollen (ca. 1,40 m hoch, 1,50 m breit) die hintereinander stehen mit seitlichen Ladelücken von jeweils ca. 50 cm. Sowas kann nicht einmal ohne Sicherung im Koffer oder Container befördert werden.

                            Gurten muß er nur wenn er seine Rollen doppelt stehen hat.
                            Doppelt übereinander?
                            Würde einleuchten weil die Belastbarkeit des seitlichen Aufbaus nach oben abnimmt.

                            Ein Schreiben aus Papier in der Fahrzeugmappe mit Behördenstempel verhindert das auf seinem Trailer die Papierrollen umkippen können oder bei einer Vollbremsung oder einem Auffahrunfall durch die naturgegebene Schwerkraft ihren Platz verlassen?????
                            Natürlich nicht. Aber manchmal passiert es, dass man wichtige Passagen im Zertifikat überliest ....

                            Abgesehen davon das keiner oder sagen wir mal kaum einer von uns Fahrern diese Formel kennt und auch polizeilisch Logisch (ein schöner Scherz in sich) anwenden kann,
                            Man muss die Formel nicht kennen - aber die Leistungsfähigkeit seines Fahrzeugs und die der mitgeführten technischen Hilfsmittel (Gurte, Ketten, Matten ....). Natürlich gehört auch ein bisschen rechnen dazu. Aber auch dafür gibt es verschiedene kleine Helfer, auf denen man Ladungsgewicht und Reibbeiwert einstellt und als Ergebnis die Anzahl der Gurte erhält. Wenn man nun noch mit dem Begriff "zurrfähig" etwas anfangen kann, hat man Im schlimmsten Fall zu viele Gurte an der Ladung.

                            ... alle Planen-Trailer verbieten und nur noch Koffer zulassen.
                            Wäre mir neu, dass Koffer und Container von den Vorschriften der Ladungssicherung befreit sind...

                            Kommentar


                            • #15
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                              Fahre seit 1984 und habe noch nie eine Papier rolle gesichert. wenn sie doppelt geladen sind musst nur ums eck aufpassen,weils seitwerts rutschen koennen. das verhindert man aber wenn man Gummi teile von alten Reifen-schlaeuchen unterlegt.
                              Bin damit runter nach Sued Italien wie auch nach Spanien.habe auch von anderen nie was gehoert.

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