wie seit ihr denn so zum laster fahren gekommen ?

[Gast]

Also nun werde ich auch mal hier meine Geschichte hinterlegen.
Mit 15 habe ich eine lehre als Fleischer angefangen und sie mit 18 abgeschlossen mit zwei Gesellenbriefen eine auf Feinkost und der andere auf Verkauf Fleischer. Es ist ein schöner Beruf aber für diese schwere Arbeit total unterbezahlt!!! Schuld daran das ich dann doch Fernfahrer geworden bin sind zwei Onkels von mir. Der eine fährt Werksverkehr bei einer Polstermöbel Firma und der andere ist bei AVIA einen Tankzug gefahren(ist aber mittlerweile Rentner). Der eine der Möbel fährt hat mich öfters mitgenommen. Zwar war es nur in Deutschland wo wir unterwegs waren aber das war mir egal. Mich hat die Größe vom Fahrzeug fasziniert und ich dachte mir damals schon sowas will ich später auch fahren. Als ich dann endlich 21 war und ich meinen Führerschein hatte war es endlich soweit. Mein erster Arbeitgeber war eine Möbelsped. und meine erste Tour waren 18 Kunden Ruhrgebiet!! Oh man ich dachte ich komme nie wieder nach Hause. Danach bin ich zum Kühlerfahren gewechselt da ich bei meiner Möbelsped. nicht aus Deutschland heraus kam und ich wollte was sehen von Europa. Nach 4 Jahren Kühler fahren bin ich nach Österreich gegangen zum Arbeiten (Transped) . Da ich das Haus von meinen Großeltern erbte und ich etwas Geld brauchte zum Renovieren. Da war ich 7 Jahren lang bis das aus kam(siehe Beitrag Osteuropa)http://www.brummionline.de/forum/viewtopic.php?t=308
Bin danach wieder nach Deutschland zum Fahren gekommen in meiner alten Firma vor Österreich und bin wieder Kühler gefahren. Aber die hat dann Insolvenz angemeldet. Seid dem fahre ich bei der LOG-IN und bin sehr zufrieden mit allem drum und dran!! Jetzt noch ein Wort zu meinen Vorredner. Klar ist unser Beruf stressig!! Der immer mehr werdender Verkehr, zu wenig Parkplätze, usw. Aber ich glaube wenn man in einer Firma Arbeitet wo alles passt Pausen, Bezahlung, Arbeitsgerät(LKW), schöne Touren usw. dann macht es doch noch spaß den Beruf eines Fernfahrer aus zu üben. Trotz all den anderen Sachen die dagegen sprechen!!! Ich Fahre jetzt seid 16 Jahren LKW und ich habe immer noch spaß daran und wenn mein Dipo zu mir sagt er hat ne Tour nach Spanien für mich oder Süd Italien dann gehe ich noch mit der selben Freude ans Fahren wie am ersten Tag.

[Carola]

Dann schmeiß ich meine Geschichte auch mal dazu:

Ich wollte solange ich denken kann immer LKW fahren, wollte als kleiner Junge nicht Lokführer, Pilot oder Astronaut werden sondern immer LKW-Fahrer. Mein Plan war Kfz Mechaniker lernen, Schein machen und dann ab dafür.
Nur als Kfz Mechaniker oder ähnliches bekam ich nichts und habe dann notgedrungen (abgeschlossene Berufsausbildung u so) ACHTUNG Rolladen u Jalusienbauer gelernt. War aber nie meine Welt!!!!
Dann, ich war gerade ein halbes Jahr Geselle, tat sich die Möglichkeit auf bei einer Spedition in der Nähe richtig BKF zu lernen. Also als Ausbildungsberuf nicht bei Dekra 3Wochenlehrgang.
Diese Möglichkeit hab ich dann ergriffen u habe auch Lehrzeitverkürzung (2Jahre) bekommen. Mein damaliger Chef war natürlich total begeistert da ich schon den "3er" hatte u nicht erst lange in die Werkstatt u das Lager mußte.
Habe dann dort, wie man so schön sagt, von der Pieke aus angefangen. Mecedesbus 207, dann mit Tandemhänger, dann 7,5Tonner.
Habe dann während der Ausbildung den "2er" gemacht. Dann gings weiter mit 12 u 15Tonner u ab u zu am Freitagabend (wenn die "Alten" daheim bei Familie waren) mit dem "Großen" von Crailsheim nach Lüdenscheid.
Das ging so bis zum Ausbildungsende aber richtigen Fernverkehr durfte ich nie.
Das hat mich dann irgendwann angeko... u habe dann bei nem Italiener zum Italien fahren angefangen. War nicht das gelbe vom Ei weil für mich die Firma zu groß war. Habe aber viel dort dazu gelernt.
Danach fuhr ich 4Jahre lang Überseecontainer nach HH u Bremerhafen u bisl Schwertransport mit Überlänge u Breite wie von Fertigbetonhallen die Stützen u Dachbinder oder transportable Kläranlagen in die damals noch recht neuen Bundesländer.
Und danach hatte ich meinen Traumjob gefunden!!!
Dann war ich bei nem Aufbauhersteller Vorführfahrer. Bedeutet ich hatte nen MAN F2000 mit Hochdach und unserem Aufbau hinten drauf. Mit dem fuhr ich dann u mit dem jeweiligen Außendienstler durch ganz D, B, NL u halb F zu denn Kunden u führte denn Aufbau vor. Der Außendienstler laberte u ich stand mit der Fernbedienung daneben u stelle das Silo hin u legte es wieder aufs Auto drauf. Wenn ich mit Vorführungen nichts zutun hatte hab ich neue Autos überführt, die Fahrer auf den Aufbau eingeschult u mit dem Zug oder Flieger gings wieder nach Hause.
Tja aber leider ging die Firma konkurs u ich mußte wieder was neues suchen.
Als nächstes hab ich dann im internationalen Verkehr gemöbelt. War ne wahnsinnige Schinderei u habs auch nach nen halben Jahr wieder aufgehört um dann bei nem Österreicher knappe 7 Jahre wieder Italien zu fahren.
Jetzt fahr ich noch immer in A aber F-Verkehr u das seid 2 Jahren.

Das ist nun meine Geschichte. Aber ich muß euch leider sagen ich habe KEINEN BOCK mehr auf den ganzen Scheiß!!! Jetzt fahr ich gute 20Jahre u habe die Schnauze voll mich von jedem Trottel, nur weil er auf nem Stapler sitzt u meint Gott persönlich zu sein, anmaulen zu lassen. Die Parkplatz Situation in D wird auch immer blöder daß man ja eigentlich garnicht mehr nach Fahrtzeit fahren kann sondern eher nach Wo kann ich zu welcher Uhrzeit noch stehen bleiben.
Kollegialiät ( ach was für ein schönes Wort) wird auch immer bescheidener und und und
Nee bei nächster Gelegenheit dreh ich den Schlüssel rum


Ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt....

Wie kann sowas langweilen????? Wollte als Kind unbedingt Pilotin werden, hab im Teenalter auf Stewardess revidiert - es aber immerhin am End auf den Laster geschafft - lach.
Es kann doch nicht sein, dass du dir den "Traumjob" von ein paar unverbesserlichen "Zensur" vermiesen lässt

[Thomas]

Dann möchte ich Euch mal meinen Werdegang erzählen..

Wie ich mit der Schule fertig war,habe ich ne Lehre zum KFZ-Mechaniker angefangen,die ich jedoch nach 3 Jahren aus gesundheitlichen Gründen aufgeben mußte.. Dann 1 Jahr arbeitlos.. 1 Jahr Bundeswehr.. dann wieder ein Jahr arbeitslos und dann fing ich ne Ausbildung zum Konstruktions-Metallbauer an.. War auch ganz toll,das erste Jahr inne Werkstatt und bauen was das Zeug hält,so mit einige Ideen einabuen und all so was..So nach und nach,hat sich das denn eingebürgert,das ich mehr auf den Baustellen draußen war und aufgestellt habe,als das was ich konstruiert habe..Das war nicht meine Welt und habe mich an meinen Chef gewandt aber dem war es scheißegal.. ich fing dann an,mich anderweitig umzusehen und bin dann auf dem Arbeitsamtgelandet und die sagten mir,so mit vorgehaltener Hand,das die Spedition mit den großen 5 Zahlen,Ausbildungsplätze zu vergeben hat.. Ich bin dahin gefahren und habe mit dem Meister da gesprochen und er hat mir dann ein Praktikum angeboten..Das war so im Frühjahr.. habe mir Urlaub genommen und habe dann mein Praktikum angefangen,erstmal in einer eigener LKW-Werkstatt.. Über meinen vorherigen Werdegang,wollte er garnichts wissen,weil er nach Leistung ging und nicht nach Wissen oder Schulausbildung.. Das war mein Vorteil damals,dadurch das ich den KFZ angefangen hatte und den Metallbauer.. Weil ich hatte ja nu bischen Ahnung von Motoren und hatte grade 2 Schweißerscheine bei der Handwerkskammer gemacht.. Die Sped. hatte Wechselbrücken,mit denen immer was war.. Ich machte mich ans Werk um zu glänzen.. 2 Tage habe ich dieses gemacht und dann kam der Meister zu mir und sagte,er wolle mich gerne behalten.. Ich könne wenn ich wolle,bis zum Anfang der Lehre in der Werkstatt bleiben und dann im September offiziell meine Ausbildung zum Berufskraftfahrer anfangen.. Ich willigte ein und hatte den Job.. und nach 1,5 Jahre war ich feritg.. bin der erste der bei Transit früh ausgelernt hat..
Habe meinen Abschluß mit 3 - 2 vor der Innung Flensburg gemacht...

MVH Thomas

[alterelch]

Wenn auch sehr lange nicht aufgerufen, aber dennoch interessant.

Ich habe mal an der Weser Schiffbauer gelernt und bin nebenbei, eigentlich eher zum Spaß, Taxi gefahren. Als die Werft, auf der ich arbeitete, wie so viele Ende der 70er Anfang der 80er dicht machte, habe ich den LKW Führerschein gemacht und mit diesem Job angefangen. Erst nur in Deutschland auf dem Baustoff LKW, dann Kieskutscher,dann Sammelgut unter der Plane nur in Deutschland. Beim nächsten Firmenwechsel dann International, anfangs Italien und später England. Vor 8 Jahren dann die Kühlspedition in der ich den Rest von Europa kennen lernen durfte.Heute zur Zeit nur noch innerdeutsch, da wir ja offensichtlich zu teuer sind für große Touren.

[polska409]

Ganz einfach , ich habe meinen Schein gemacht und mir einen Laster gekauft und bin ins kalte Wasser gesprungen, das war 14 Yahre zurueck und ich habe jetzt ein paar Laster mehr und es nicht bereut. :)

Würdest du es in der heutigen Zeit auch so machen??