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Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

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  • Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

    Hallo liebe Kollegen,

    es ist an der Zeit als Neuling und stiller Mitleser im Forum seit ich mit meiner beschleunigten Qualifikation zum BKF begonnen und abgeschlossen habe, auch mal was zu schreiben.
    Ich habe lange überlegt ob ich es schreiben soll oder nicht. Naja fangen wir mal vorne an.

    Ich heiße Björn bin 36 Jahre und komme aus Trier. Nachdem mein letzter Arbeitgeber meinte, Ende letzten Jahres sein Angebot bzgl Förderung der BKF Ausbildung durch Hilfe der Arbeitsagentur mit einer Kündigung dem Arbeitsverhältnis ein Ende zu machen, bat mir die Agentur dann doch noch Anfang Februar an die Ausbildung zu machen.

    Ist ein wenig kompliziert und lange Geschichte wo ich auch nicht länger drauf eingehen möchte.
    So fing ich nun Ende Februar die Ausbildung an und konnte meinen Traum nun dennoch in die Tat umsetzen. Ich war fleißig am lernen, ist ja mitlerweile viel Theorie und es ist nun mal auch in der Praxis als Neuling so gar nicht einfach so ein Riesen zu bewegen. Nun denn habe ich es doch irgendwie geschafft alle Prüfungen bis Ende April zu schaffen.
    Ich persönlich Glaube eher die Prüfer haben geraucht oder irgendwas genommen als gerade mir freiwillig den Führerschein zu geben. 😂
    Naja sei es so. Wie ging die Geschichte weiter. 🤔

    Voller tatendrang fing ich nun Anfang Mai bei dem Arbeitgeber an, der mir auch die Einstellungszusage für die Agentur gegeben hat. Wie er so wollte, sollte nicht erstmal die ersten 2 Wochen ein Praktikum machen um zu sehen ob ich als Neuling auch fahren könnte und dann käme der Arbeitsvertrag zu Stande.
    Ok fand ich fair, andere bzw auch ältere Kollegen können anders denken aber mir war es recht. Also die ersten zwei Tage mit jemanden mitgefahren, der sagte dann dem Chef der ist gut kann allein. Also schickte mich der Chef die andere Woche auf Reise allein und quer durch Deutschland. Es war super, habe mich gefreut wie Bolle. Ich hatte leichte Abladestellen wo man genug Platz hatte zum Rangieren. Besonders schön da man als Frischling das rangieren nicht wirklich in der Fahrschule lernt. Und so etwas leichter hatte.
    Am Wochenende rief der Chef an, ab Montag bekommst eine feste Tour Linie treffen uns Montag abend beim Kunden. Ok soweit so gut. Doch ab hier nahm nun die Odyssee seinen Lauf.
    Wir trafen uns Montag abend beim Kunden alles soweit so gut. Wie die Abläufe sind alles erklärt bekommen, den Trailer erklärt weil der andere Anschlüsse hatte also musste man mit einem Adapter arbeiten. So weit so gut. Es war eine Nachtlinie im Systemverkehr. Dann ging es los. Ich auf den Bock angesattelt und ab zum Hub.
    Mehr als pünktlich am Ziel angekommen, bot sich mir ein Chaos der Verzweiflung. Geschlagene 15 min mit fragen und hin und her habe ich endlich das Anmelde Büro gefunden. Ich muss dazu sagen es war vorne an der Straße, unbeleuchteter Zugang mit unebenen Fußwegen, wo ich schon fast der Länge nach mich hingelegt hätte.
    Das war in meinen Augen nur eine Hinterhof Spedition wo alles umgeschlagen wird.
    Nun weiter. Der Disponent erklärte mir den Ablauf und sollte schonmal an Rampe 15. Gut ich in Lkw und rum. Dann mein schlimmste Befürchtung wurde zur Wahrheit. Kaum Platz, rechts am Rand stand noch ein herrenloser Trailer der das ganze noch enger machte, und ich sollte zwischen 2 Lkw wo nur 3m dazwischen waren rückwärts rein.
    Klar die erfahrenen Kollegen denken sich jetzt wo ist das Problem ist doch normal. Nein für mich nicht. Als Frischling ohne rangier Erfahrungen ist das ein Problem. Nun denn ich freundlich nen anderen Kollegen gefragt ob er Bitte hinten schauen kann ob es passt oder nicht.
    Dann habe ich mir einen Abgewürgt. Wieder und wieder angesetzt aber es passte nicht. Hinter mir schon 2 nette Kollegen am Hupen und am rum schreien was da so lange dauert. Dann Telefon gebimmel. Die Dispo was ich mir da ein abbreche ich soll nochmal raus fahren und an die Rampe 14 dann fahren die würde dann frei.
    Ich also raus, rotz und Wasser am Schwitzen und wieder rein. Toll selbes Szenario wieder diesmal 40cm breiter. Da aber rechts der Trailer immer noch stand machte es das nicht einfacher. Diesmal ein anderen Kollegen gefragt der schauen sollte, weil was ich nicht wusste der andere raus ist.
    Also angesetzt neuer Versuch, wieder dauerte es etwas länger. Wieder staute es sich hinter mir. Auf einmal war der Kollege der schauen sollte weg, ich sah nix rechts ob noch Platz ist oder nicht. Also wollte ich raus um selbst zu schauen.
    Man merke, Stress Plus Hektik plus Nervosität plus feuchte Hände sind keine gute Kombination.

    Ich griff also mit der linken Hand den Handlauf zum Aussteigen, schwang mich rum vom Sitz mit links auf den ersten Tritt und wollte dann mit rechts den rechten Handlauf nachfassen. Da passierte das Unglück. Durch die feuchten Hände rutschte ich links ab, bekam den rechten nicht mehr zu packen und segelte nach unten.
    Unsanft schlug ich auf den Boden auf, leicht abgefedert durch meine Voluminösemasse. Den Kopf angeschlagen und leicht blutend rappelte ich mich auf. Keiner aber auch wirklich keiner der in den Lkw sitzenden Kollegen kam zur Hilfe oder sagte etwas. Stattdessen nur rumgemaule von der Rampe was da solange dauerte. Dann wo ich schon wieder auf den Beinen war kam jemand von der Rampe rief von ende des Trailers komm weiter das passt. Ich sagte nix, wollte nur noch diesen scheiß Trailer an die Rampe stellen und ausruhen. Schaute noch schnell rechts ob alles passt und ab das Ding an die Rampe. Mir war schlecht vor Schmerzen. Ruhte mich erstmal aus bis ich leer war. Dann absatteln ich sag euch, diesen scheiß verfluchten Adapter mit schmerzenden rechten Arm ab zubekommen war kacke. Aber irgendwie hat es dann doch geklappt. Wieder den anderen Trailer ansatteln und warten bis der voll war. Papiere geholt und dann nichts wie Heim. Kurz nachdem Unfall hatte ich den Chef aus dem Bett geworfen und das Missgeschick geschildert. Der war alles andere als erfreut.
    Nun daheim angekommen Trailer abgestellt und Heim. Es war noch zu früh für den Arzt, die schmerzen hielten sich mitlerweile in Grenzen. Der Arm war zwar geschwollen und die Rippen rechts taten bissel weh aber es ging. Ich wollte gerade zum Arzt rief der Chef an. Und alles ok? Kannst du heute abend fahren? Hallo sorry aber bin gerade erstmal auf weg zum Arzt und melde mich dann.
    Also ab zum Arzt von dem direkt zum Krankenhaus weil Arbeitsunfall. Dort Ultraschall wegen Höhe des Sturzes ob alles ok ist drinnen und dann zum Röntgen. Tja was soll ich sagen. Meinte mein dämliches Handgelenk doch den Sturz auffangen zu müssen um dann feigerweise den Geist aufzugeben und zu brechen. Zum Glück nur so das nicht Operiert und nur geschient werden musste.
    Nachdem dem Krankenhaus ab zum Chef, dem nochmal alles erklärt was wie und wieso und auf totale Unverständnis gestoßen. Wie geht das warum macht man sowas usw. Naja er hat dann wenigstens gesagt ok dann lass ausheilen und wenn es ausgeheilt ist sagst Bescheid. Das ganze ist jetzt vier Wochen her und nach langem hin und her überlegen. Habe ich mich dann dazu entschieden bei dem nicht anzufangen.
    Zum Glück war noch kein Vertrag unterschrieben und bin da noch recht frei. Aber die Erkenntnis die ich aus den knapp ein einhalb Wochen gezogen habe ist werde ich so schnell nicht vergessen.

    So ich hoffe es hat euch gefallen und gab mal neuen Lesestoff.

    Viele Grüße euer,
    Björn

  • #2
    AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

    die praxis hat so seine tücken,nur dass dir die nachtfahrer nicht geholfen haben finde ich schade.
    zu meiner meinung über die nachthopler war eigentlich schon immer negativ sie verhalten sich auch auf der autobahn so :hopla jetz komm ich+alle anderen sind deppen +haben keine ahnung sei es im winter wenn alles langsam läuft so ein dhl+sonstige sind am überholen auf teufel komm raus +später sieht man sie mit dummen gesicht am strassenrand wieder, aber in seinem sinne ist er doch der grösste unter der sonne

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    • #3
      AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

      Schau einem solchen nachtfahrer mal in die augen. Da brennt schon lange kein licht mehr. Sobald die sich abends hinters steuer setzen, verfallen die in den zombi modus. Darf man nicht persönlich nehmen.
      Aber warum bist du nicht wieder hin zu der firma. Das hab ich nicht ganz verstanden. Anderswo ist auch nicht besser. Und die hubs sind alle gleich. Kennst du einen, kennst du alle.
      Jedenfalls viel glück, weiterhin. Und das sollte dir eine lehre gewesen sein....lass dich niemals hetzen...NIEMALS....egal wer da schimpft oder schreit!!!

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      • #4
        AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

        Wer hat als Neuling denn keine Fehler gemacht oder war nervös und noch etwas unbeholfen? Ich kenne keinen Fahrer der zuerst nicht Blut und Wasser am Anfang geschwitzt hat. Rampenerfahrung bekommt man auch nach ner gewissen Zeit.
        Ich habs heute noch : engste Löcher und das Ding steht perfekt. Platz ohne Ende und der Trailer steht schief....

        Lass Dich nicht entmutigen , das wird schon noch.

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        • #5
          AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

          Du sagst es....mir mußte mein damaliger chef auch so manches verzeihen. Nix draus machen. Nur draus lernen. Dann wird was draus...

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          • #6
            AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

            Hmmm, wer das noch nicht erlebt hat....Meine Anfänge sahen genau so aus. Ich hatte den Spass mit einem Gliederzug bei Rossmann. Dort stand eine Schlange von 15 LKW hinter einem und schaute wie du dich an der Rampe abgemüht hast. Und da waren zwischen den LKW keine 100 cm Platz. Und vorne auch nix zum rangieren. Also immer schön schräg um die Kurve in die Lücke....
            Lerne daraus das du dich nicht in Luft auflösen kannst. Und es dauert so lange wie es dauert. Wenn du anstößt dauert es garantiert länger....
            Aber der Bericht ist schön geschrieben...
            Stau ist Mist, aber vorne gehts....


            Versuchs mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit....

            Nicht was du bist,ist das was dich ehrt, nur wie du bist,bestimmt deinen Wert":D

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            • #7
              AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

              Moinsen.
              Ja, das kenne ich auch.Vermutlich sind die lieben Kollegen alle mit FS zur Welt gekommen. Auch wenn es manchmal schwer fällt: Da hilft nur ruhig zu bleiben und zu denken: Du mich auch.
              Alternativ kannst du auch das machen was ich mache wenn man mich antreiben will: Ich mache dann einfach etwas langsamer. Hilft garantiert..... :-D
              Gruß Kai
              Werder Bremen-Lebenslang grün-weiß

              Lieber stehend sterben als knieend Leben (Böhse Onkelz)

              Kommentar


              • #8
                AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

                Du sagst es...immer langsam voran...ein beispiel aus der praxis: du schläfst an der ladestelle...es wummert morgens an der tür, draußen tobt ein arschloch rum. Los, fahr ran....du springst hinters steuer, schlaftrunken noch und es gibt garantiert bruch.
                Egal wer draußen tobt....nie aus der ruhe bringen lassen. Auch wenns noch so schwer fällt. Und wie balu der bär schon schrieb, erst gehts nicht schnell genug, dann geht was kaputt, und dann dauerts garantiert länger. Der fahrer ist der käptn und sonst niemand. Und da spielt erfahrung keine rolle. Wer den schlüssel hat kommt gleich nach dem lieben gott. Und wenn was schief geht bist du der angeschissene. Also immer ruhig bleiben. Und mal was kaputt machen passiert immer noch oft genug. Da brauchts nicht noch antreiber für. Aber aus fehlern lernen und fehler nur einmal machen...das ist die kunst.

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                • #9
                  AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

                  Danke für die Resonanz.

                  @Klausi Ich bin bzw eher gehe nicht zu dem Chef zurück weil ich irgendwie von Anfang an ein schlechtes Bauchgefühl hatte. Es ist das wie man mit jemanden umgeht ist man nur eine Nummer/Ware für den Chef oder man wird wertgeschätzt.

                  Es geht auch nicht darum das es mich entmutigt hat, denn schließlich habe ich den Trailer ja am Ende doch erfolgreich an der Rampe gehabt. Ich werde auch weiterhin fahren aber für jemand anderen und etwas anderes als Stückgut.
                  Schließlich lernt man aus Fehlern, besonders wenn Sie schmerzhaft waren.

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                  • #10
                    AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

                    Moin Hawk,


                    zunächst mal folgendes:

                    "Langsam ist gründlich und gründlich ist schnell...!"

                    (Zitat: unbek.)


                    Ansonsten...

                    HudsonHawk schreibt:
                    So ich hoffe es hat euch gefallen...
                    Dazu soviel:
                    Gefallen hat mir persönlich an Deinem Bericht gar nichts,
                    weder das gesamte Auftreten und Benehmen der anderen Fahrer,
                    noch Deine Einstellung, hinzuschmeißen und dort nicht mehr hinzugehen,
                    so ein Verhalten ist keine Lösung.

                    Kannst in jede Zimmerei rennen, Kreissägen gibt es in jedem Betrieb,
                    die Dinger sind heimtückisch und gefährlich, da muss der Schreiner durch...
                    Übertrag das mal auf unseren Job.

                    Was Deinen Schilderungen zu entnehmen ist, hat Dein Chef kaum Schuld an der Misere, denn Einweisungen seitens seiner Wenigkeit hat es ja wohl gegeben.

                    Wenn´s im nächsten Betrieb an einem schlechten Tag auch mal nicht so klappt,
                    hast Du wieder ein scheiß Bauchgefühl...

                    Du brauchst Übung und die bekommste nur durch Praxis.
                    Wenn Du jedesmal wegrennst, wenn´s Probleme gibt, brauchste lange Beine,
                    sieht übrigens für zukünftige Arbeitgeber immer sehr gut aus,
                    wenn ein Fahrer deshalb alle Nasen lang den Betrieb wechselt,
                    also reiß Dich zusammen und beiß Dich durch.

                    Dabei viel Erfolg & gute Besserung beim Auskurierern Deiner Blessuren!


                    Gruß!
                    M.P.U
                    "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

                    chinesisches Sprichwort

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                    • #11
                      AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

                      Danke M.P.U für deine Worte.

                      Es sollte nicht so rüber kommen das ich vor Problemen weglaufe. Ich sehe das genau so wie du nur an Herausforderungen lernt und wächst man.
                      Ich habe am Schluss eher was weggelassen was zu meiner Entscheidung geführt hat. Diese sind aber meine eigenen und ich finde gehören hier nicht her.

                      Wie ich schon geschrieben habe, es ist für mich ein Unterschied ob man nur für den Chef eine Nummer oder eine Ware ist.
                      Ich finde Arbeit sollte einem Spaß machen und nicht nur weil sie einen ernährt.

                      Viele Grüße.

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

                        Hallöchen !!!

                        Willkommen im Verein der Neulinge. Ich bin grade mal 8 Monate am Fahren und momentan auch wieder auf Suche. Ich werd meinen Beitrag demnächst auch noch veröffentlichen, von daher will ich hier nichts vorwegnehmen.

                        Jedenfalls find ich es toll, dass Du von Deinen ersten Erlebnissen so offen berichtet hast und ich fand mich da auch wieder und konnte Deine Nöte nachvollziehen. Gute Besserung an dieser Stelle auch von mir. Bei mir ist es bis heute so, sobald ich kurz vor dem Kunden bin, fängt die Nervosität im Bauch an. Erstmal gucken, wo man sich hinstellen kann, ohne das gleich einer schreit, wo man sich melden muß und letztendlich wo die entsprechenden Rampen sind, wenn sie nicht offensichtlich vor einem sind und sich auf einem riesigen Gelände kreuz und quer verteilt sind. Sobald ich dann nach meinem Kurbeln endlich vernünftig an der Rampe bin, beruhige ich mich wieder. Es ist wirklich so, erst durch die viele Praxis und der einhergehenden Routine klappt es mit der Zeit immer besser. Und für uns Anfänger ist im Prinzip ja alles neu. Wir müssen auf sämtliche Dinge achten, Digitacho, welche Unterlagen man braucht, Keil unterlegen, bei manchen auf Gelände nur mit Sicherheitsschuhen, Warnweste ja ohnehin ... alle sowas .... Wie meine Vorschreiber kann ich Dir auch nur empfehlen, wenn andere Fahrer oder auch Be-/Entlader meinen, einen da dumm anzumachen, weil man nicht schnell genug an die Rampe kommt, einfach ignorieren. Schließlich wissen die ja nicht, dass Du noch nicht so viel Praxiserfahrung mit dem Rangieren hast (andererseits gibts natürlich immer welche, die es nie richtig hinkriegen ...), somit weitestgehend ruhig bleiben. Ich hab es mir angewöhnt, wenn manche meinen, erstmal mir als Frau beim Rangieren zuzusehen, blöd zu grinsen oder noch feindselige Sprüche zu kloppen, dann singe ich leise vor mich hin ein soeben selbst getextetes Lied auf lustige Art und Weise. Das verharmlost für mich irgendwie die Situation ... Textbeispiel: "Da könnt Ihr noch so glotzen, aber ich nehm eine große Kurve. Was nicht paßt wird passend gemacht." So ungefähr jedenfalls und ab und zu auch mit vielen Schimpfwörtern bespickt ;) aber gottseidank brauche ich nicht oft so zu singen. Ich hab auch schon mal ganz ehrlich gesagt, dass es einige Minuten dauern könnte bis ich an der Rampe bin, da ich erst noch mit Sattelauflieger am Üben bin. Hab dazu dann auch kein böses Wort erhalten, nur ein ... alles ok, laß Dir Zeit .... Tja, so geht's auch, toll oder???

                        Ist schon schade, wenn die erste Firma einem nicht so zusagt. Wer wechselt schon gerne und schreibt Bewerbungen ... ? Beim Vorstellungsgespräch hat man einen guten Eindruck gewonnen und dann entpuppen sich die jeweiligen Personen als unsoziale Bestien. Man ist für die nur gut, wenn man 15 Stunden Schichten fahren kann und nie krank wird. Der Satz "kauf Dir mal diese und jene Pille und morgen gehts wieder" ist bei denen besonders beliebt .... Also, ich kenne ebenso das Gefühl .... Ich weiß aber auch, das es anders geht und es andere Firmenphilosophien gibt. Somit, laß Dich nicht entmutigen, irgendwann wirst Du dort ankommen, wo Du hinmöchtest. Für uns Berufsanfänger gibt es irgendwie keine Orientierung, was paßt zu mir hinsichtlich der Fahrzeugkombinationen und Touren, außer, man hat von Anfang an eine konkrete Vorstellung. Manche sagen, ich will nur Milchwagen fahren und andere legen Wert auf einen kleinen Familienbetrieb anstatt einer großen Spedition. Meiner Meinung nach muß man erstmal für sich selbst das Richtige finden und das geht eben nur durch Ausprobieren. Solange ich nicht vom Arbeitgeber gekündigt werde, ist ein Firmenwechsel in der Anfangszeit völlig in Ordnung und das kann man dann ja auch plausibel im nächsten Bewerbungsgespräch erklären. Um vermehrte Wechsel natürlich zu vermeiden gilt es, sich vorher schon sehr intensiv mit dem zukünftigen Arbeitgeber zu beschäftigen, sich von Freunden, die evtl. auch LKW fahren Infos über geeignete Firmen einzuholen oder auch manch "alten Hasen" hier im Forum bei BO zu fragen (geht ja auch alles anonym über PN). Trau' Dich nur! Die sind alle gaaaanz lieb ....

                        Ich wünsche Dir bei Deiner Suche viel Kraft und Motivation und eine große Portion Glück auf all' Deinen Wegen. Ich hoffe, dass man dann später wieder einen Deinen Tourenberichte lesen kann.
                        Zuletzt geändert von freesi; 02.06.2017, 00:04.
                        Gruß, freesi
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                        • #13
                          AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

                          Ich hatte vor kurzem auch einen "neuen" bei Penny in Friedberg.
                          Nachdem ich und einge andere im "Schwall" reingepiepst wurden, fragte mich einer der Fahrer, ob ich ihn einweisen könne.
                          Hab kurz gestutzt, weil etwa 6 oder 8 nebeneinander liegende Rampen frei waren, hab ihn aber eingewiesen.
                          Er sagte mir, dass er erst seit 14 Tagen auf Tour war und sich mit dem rangieren schwer täte.
                          Ich musste mich dann vor das Führerhaus stellen und ihn bitten meinen Anweisungen zu folgen, weil er echt nicht rückwärts fahren konnte. Er lenkte immer in die falsche Richtung.
                          Ich ging dann im Kreis über den Hof und er folgte mir, so bekam ich ihn schon mal in die richtige "Flucht gestellt" so dass das ansetzen besser gelang.

                          Ich denke, dass wenn man um Hilfe gebeten wird, es eine Selbstverständlichkeit sein sollte, diese einem Kollegen auch zu gewähren.
                          Nur zusehen und rum maulen zeugt nun mal von geistiger Armut.

                          Auf der anderen Seite habe ich auch eine bitte an die "Neulinge"
                          Jeder unbeteiligte Passant, Autofahrer, usw geht davon aus, dass ihr euren Job zu 100% beherrscht, denn niemand kann euch euer "neu" sein von weitem ansehen.

                          Denkt mal darüber nach, ob es euch vieleicht möglich wäre, vor der "richtigen" Tour, sich besser mit dem FZ vertraut zu machen.
                          Ich geb zu, dass ich nie solche Probleme hatte (kann mich daher kaum in eure Lage versetzen)
                          Aber wäre ich in eurer Lage, so würde ich vieleicht mal an einem Samsteg auf der Firma erscheinen und auf dem Betriebshof, oder nem Gewerbegebiet Rangierübungen machen. Ne Lücke zwichen etwas gesucht und die Kiste aus jedem erdenklichen Winkel da rein geschraubt.
                          Übung macht nun mal den Meister und gibt euch im Real Live ein sicheres Gefühl.
                          Die Titanic wurde von Profis gebaut........die Arche von einem Amateur.

                          Wahrheiten die niemanden verärgern sind nur halbe.

                          "Wir suchen die Wahrheit, finden wollen wir sie aber nur dort, wo es uns beliebt."

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

                            Da mal ein Dickes +1 von mir für diesen Beitrag!

                            Wenn mir übrigens ein Anfänger zu lange braucht und der steht im weg dann fahr ich ihm die Bude ran, üben kann er woanders.

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Mein erster Job oder eher Peinlicher Unfall

                              Das geht natürlich auch.....hab ich auch schon gemacht und in einem älteren Beitrag hier erwähnt.
                              Aber nur wenn er will.............
                              Die Titanic wurde von Profis gebaut........die Arche von einem Amateur.

                              Wahrheiten die niemanden verärgern sind nur halbe.

                              "Wir suchen die Wahrheit, finden wollen wir sie aber nur dort, wo es uns beliebt."

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