Mit 70 Trucks nach Alicante
Ladbergen * Trucks, wohin das Auge schaut. Ein orange*farbener Lkw reiht sich an den anderen.
Fast erinnert die Szene an den Streifen „Convoy“, ein Roadmovie von Sam Peckinpah aus dem
Jahr 1978. Doch es sind nicht „Rubber Duck“, „Spider Mike“ und „Love Machine“, die die
schweren Motoren angeworfen haben und gemeinsam mit ihren Kameraden am Neujahrstag die
langen Fahrzeuge über die Heinrich*Büssing*Straße und dann in Richtung Autobahn steuern. Von
Sigmar Teuber
Was für ein Anblick: Mit Hilfe einer Drohne wurde der Start der Lastwagen fotografiert, die in
den nächsten Tagen rund 200 Volkswagen in den Süden befördern. Ganz vorn mit dabei ist
Firmenchef Joachim Fehrenkötter, der von Frau und Tochter begleitet wird. Foto: Joachim
Fehrenkötter
An der Spitze des Zuges fährt Joachim Fehrenkötter. Neben ihm sitzen seine Frau Sandra und
die neunjährige Tochter Fiona. Das gemeinsame Ziel ihres Trucks und 69 weiterer Lastwagen ist
Alicante/Spanien. Knapp drei Tage haben sie für die Anreise kalkuliert.
Es ist keine Ferienreise, zu der der Geschäftsführende Gesellschafter der Transport und Logistik
GmbH Fehrenkötter und seine Truppe aufbrechen. Die Wagen transportieren im Auftrag von
Volkswagen gut 200 Fahrzeuge zu einer Händlerpräsentation in die Hafenstadt an der Costa
Blanca.
Der größte Auftrag der Firmengeschichte
„Das ist der größte Auftrag in der Firmengeschichte, der auf einmal durchgeführt wird“, freut
sich Fehrenkötter – und wundert sich, warum andere Unternehmen nicht zugegriffen haben. „In
der einen Woche, die wir unterwegs sein werden, ist sonst nicht viel los. Die Tour rettet den
Umsatz im Januar“, sagt er.
„Wie ich gehört habe, haben einige mit der Begründung abgesagt, dass die meisten ihrer
ausländischen Fahrer im Weihnachtsurlaub seien. Andere sollen erklärt haben, dass sie ihren
Mitarbeitern die Ruhetage gönnen wollen“, berichtet Joachim Fehrenkötter weiter. Er selbst habe
seine Fahrer nicht lange bitten müssen: „Die haben sich freiwillig gemeldet und freuen sich
schon seit Wochen auf den Trip. Sie haben viele Ideen eingebracht, wo wir unterwegs eine
Pause einlegen und was wir uns anschauen könnten.“ Das zeige, so der Chef, dass die
Mitarbeiter Spaß an ihrem Job hätten.
Wichtiger Auftrag für VW
Eine Sondergenehmigung für die Fahrten am Neujahrstag zu bekommen, sei kein Problem
gewesen, sagt der Fachmann. Schwieriger seien die Vorbereitungen für eine solche Tour. „Hier
kommt es auf die Kapazität des Unternehmens und die Qualität der Fahrer an, da alle Fahrzeuge
pünktlich und unbeschädigt zur großen Händlerpräsentation in Spanien eintreffen müssen. Mit
dem neuen Crafter, um den es geht, hat VW einiges vor. Der Event ist Volkswagen als einem der
größten Nutzfahrzeug*Hersteller weltweit sehr wichtig.“ Deshalb hätten die Fachleute schon vor
rund einer Woche damit begonnen, die Automobile aus einem Werk in Hannover abzuholen und
sie sorgfältig zu verladen.
Dass sich 70 Lkw auf einen Schlag auf den Weg machen, stellt für Fehrenkötter eine Premiere
dar. Nicht alle starten gestern in Ladbergen. „So ein langer Konvoi ist in Deutschland nicht
erlaubt“, erläutert der Geschäftsführer. Darum machen sich die Trucker in Gruppen auf den Weg
nach Süden und treffen sich an verabredeten Plätzen zur Ruhepause.
Rund drei Tage hin, drei Tage zurück: Nicht gerade eine leichte Aufgabe. Joachim Fehrenkötter
will trotzdem dabei sein, wenn der Zug nach Alicante rollt. „Ich freue mich, nach vielen Monaten
endlich einmal selbst wieder das Lenkrad eines Lkw in meinen Händen zu halten“, sagt er. Frau
und Tochter lassen ihn auf der großen Tour nicht allein, „auch, wenn Sandra sich den
Jahresanfang vielleicht ruhiger vorgestellt hätte“, schmunzelt der Firmenchef, der im Grunde
seines Herzens wohl ein Trucker geblieben ist.
http://m.wn.de/Muensterland/Kreis-St...-nach-Alicante
Ladbergen * Trucks, wohin das Auge schaut. Ein orange*farbener Lkw reiht sich an den anderen.
Fast erinnert die Szene an den Streifen „Convoy“, ein Roadmovie von Sam Peckinpah aus dem
Jahr 1978. Doch es sind nicht „Rubber Duck“, „Spider Mike“ und „Love Machine“, die die
schweren Motoren angeworfen haben und gemeinsam mit ihren Kameraden am Neujahrstag die
langen Fahrzeuge über die Heinrich*Büssing*Straße und dann in Richtung Autobahn steuern. Von
Sigmar Teuber
Was für ein Anblick: Mit Hilfe einer Drohne wurde der Start der Lastwagen fotografiert, die in
den nächsten Tagen rund 200 Volkswagen in den Süden befördern. Ganz vorn mit dabei ist
Firmenchef Joachim Fehrenkötter, der von Frau und Tochter begleitet wird. Foto: Joachim
Fehrenkötter
An der Spitze des Zuges fährt Joachim Fehrenkötter. Neben ihm sitzen seine Frau Sandra und
die neunjährige Tochter Fiona. Das gemeinsame Ziel ihres Trucks und 69 weiterer Lastwagen ist
Alicante/Spanien. Knapp drei Tage haben sie für die Anreise kalkuliert.
Es ist keine Ferienreise, zu der der Geschäftsführende Gesellschafter der Transport und Logistik
GmbH Fehrenkötter und seine Truppe aufbrechen. Die Wagen transportieren im Auftrag von
Volkswagen gut 200 Fahrzeuge zu einer Händlerpräsentation in die Hafenstadt an der Costa
Blanca.
Der größte Auftrag der Firmengeschichte
„Das ist der größte Auftrag in der Firmengeschichte, der auf einmal durchgeführt wird“, freut
sich Fehrenkötter – und wundert sich, warum andere Unternehmen nicht zugegriffen haben. „In
der einen Woche, die wir unterwegs sein werden, ist sonst nicht viel los. Die Tour rettet den
Umsatz im Januar“, sagt er.
„Wie ich gehört habe, haben einige mit der Begründung abgesagt, dass die meisten ihrer
ausländischen Fahrer im Weihnachtsurlaub seien. Andere sollen erklärt haben, dass sie ihren
Mitarbeitern die Ruhetage gönnen wollen“, berichtet Joachim Fehrenkötter weiter. Er selbst habe
seine Fahrer nicht lange bitten müssen: „Die haben sich freiwillig gemeldet und freuen sich
schon seit Wochen auf den Trip. Sie haben viele Ideen eingebracht, wo wir unterwegs eine
Pause einlegen und was wir uns anschauen könnten.“ Das zeige, so der Chef, dass die
Mitarbeiter Spaß an ihrem Job hätten.
Wichtiger Auftrag für VW
Eine Sondergenehmigung für die Fahrten am Neujahrstag zu bekommen, sei kein Problem
gewesen, sagt der Fachmann. Schwieriger seien die Vorbereitungen für eine solche Tour. „Hier
kommt es auf die Kapazität des Unternehmens und die Qualität der Fahrer an, da alle Fahrzeuge
pünktlich und unbeschädigt zur großen Händlerpräsentation in Spanien eintreffen müssen. Mit
dem neuen Crafter, um den es geht, hat VW einiges vor. Der Event ist Volkswagen als einem der
größten Nutzfahrzeug*Hersteller weltweit sehr wichtig.“ Deshalb hätten die Fachleute schon vor
rund einer Woche damit begonnen, die Automobile aus einem Werk in Hannover abzuholen und
sie sorgfältig zu verladen.
Dass sich 70 Lkw auf einen Schlag auf den Weg machen, stellt für Fehrenkötter eine Premiere
dar. Nicht alle starten gestern in Ladbergen. „So ein langer Konvoi ist in Deutschland nicht
erlaubt“, erläutert der Geschäftsführer. Darum machen sich die Trucker in Gruppen auf den Weg
nach Süden und treffen sich an verabredeten Plätzen zur Ruhepause.
Rund drei Tage hin, drei Tage zurück: Nicht gerade eine leichte Aufgabe. Joachim Fehrenkötter
will trotzdem dabei sein, wenn der Zug nach Alicante rollt. „Ich freue mich, nach vielen Monaten
endlich einmal selbst wieder das Lenkrad eines Lkw in meinen Händen zu halten“, sagt er. Frau
und Tochter lassen ihn auf der großen Tour nicht allein, „auch, wenn Sandra sich den
Jahresanfang vielleicht ruhiger vorgestellt hätte“, schmunzelt der Firmenchef, der im Grunde
seines Herzens wohl ein Trucker geblieben ist.
http://m.wn.de/Muensterland/Kreis-St...-nach-Alicante
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